Welche Bücher musstet ihr in der Schule lesen und mochtet sie überhaupt nicht ?

[Tim Finnegan]

(02.02.2013)Whitey schrieb:  Kafkas Bücher und James Joyce's Bücher sind beide seltsam aber awesome. xD

Ich habe mich vorrangig wegen dem Lied so benannt und nicht wegen meiner Begeisterung für James Joyce' Werk. Die hält sich nämlich ehrlich gesagt auch in Grenzen. Weder Kafkas noch Joyce' Schreibstil haben es mir sonderlich angetan. Ich weiß Bücher mit Aussage, aus denen man etwas mitnimmt, zu schätzen... aber ich schätze auch eine klare und lebensnahe Sprache. Und wenn ich in einem Buch jeden Satz mindestens dreimal lesen muss, um überhaupt erstmal seinen Sinn zu verstehen, und wenn ich beim Lesen allenfalls angestrengt und verwirrt bin, sinkt der Unterhaltungswert für mich ungemein. Ich brauche keine Bücher lesen, wenn mir das Lesen derselben keinen Spaß macht. Das war bei Joyce der Fall (durch "Dubliner" habe ich mich noch durchgerungen, "Ulysses" habe ich nie zu Ende gelesen, "Finnegans Wake" nichtmal angerührt), und ebenso bei Kafka.

[Whitey]

(02.02.2013)Tim Finnegan schrieb:  

(02.02.2013)Whitey schrieb:  Kafkas Bücher und James Joyce's Bücher sind beide seltsam aber awesome. xD

Ich habe mich vorrangig wegen dem Lied so benannt und nicht wegen meiner Begeisterung für James Joyce' Werk.

Oh. Daran habe ich gar nicht gedacht.

Ich finde aber, es kommt aufs Buch an welche Sprache man verwendet. Und gerade Kafka schrieb so seltsames Zeug, dass es dem gar nicht gerecht werden würde, wenn man das einfach so vor sich hinschreiben würde.

Ich bin aber generell auch ein Fan von überkomplizierten Texten und langen Sätzen. Deswegen mag ich auch Lovecraft und China Mieville, die ewig lange Schachtelsätze schreiben und sich dabei dann die komischsten Wörter aus dem Dictionary suchen die sie finden können. ^^

Es macht auch total Spaß sowas selber zu schreiben. xD

[Nimpi]

In Englisch mussten wir Gabriels Gäbe lesen, langweiliges Buch trotz guter Idee

[Tim Finnegan]

(02.02.2013)Whitey schrieb:  Ich finde aber, es kommt aufs Buch an welche Sprache man verwendet. Und gerade Kafka schrieb so seltsames Zeug, dass es dem gar nicht gerecht werden würde, wenn man das einfach so vor sich hinschreiben würde.

Ich bin aber generell auch ein Fan von überkomplizierten Texten und langen Sätzen. Deswegen mag ich auch Lovecraft und China Mieville, die ewig lange Schachtelsätze schreiben und sich dabei dann die komischsten Wörter aus dem Dictionary suchen die sie finden können. ^^

Es macht auch total Spaß sowas selber zu schreiben. xD

Nun ja... jedem das Seine. Natürlich spricht nichts dagegen, wenn man so etwas privat liest und Gefallen daran findet. Aber gerade bei so 'seltsamem Zeug' finde ich, dass das als Pflichtlektüre in der Schule nun wirklich nicht sein muss...

[Whitey]

Was sollte denn Pflichtlektüre sein?

Okay, man könnte ja sagen Goethe aber das ist so Klischee. ^^

[TrenkTausendschlag]

In meiner ausklingenden Schulzeit musste ich in der Oberstufe das Buch mit dem Titel "Der Sonntag, an dem ich Weltmeister wurde" lesen. Hier geht es um die Fußballweltmeisterschaft des Jahres 1954, welche ein Junge am Radio verfolgt. Hauptsächlich wird im Buch erzählt, wie sich der Junge von dem religiösen Vater, welcher Pastor ist und eben sein ganzes Leben und das der Familie christlich gestalltet, unterdrückt fühlt:

http://de.wikipedia.org/wiki/Der_Sonntag...ster_wurde

Über dieses Buch habe ich dann auch unter anderem mein schriftliches Abitur im Grundkurs Deutsch verfasst. Ich habe mich sehr darüber aufgeregt, weil die anderen Grundkurse gute Bücher wie eben "1984" oder "Die Vermessung der Welt" lesen durften.

"Der Sonntag, an dem ich Weltmeister wurde" ist sehr langweillig geschrieben und die Handlung ist ebenfalls nicht äußerst spannend, obwohl ich ein mehr als großer Fußball-Fan bin. Ich kann dieses Werk auf jeden Fall nicht weiterempfehlen.

[Tim Finnegan]

(02.02.2013)Whitey schrieb:  Was sollte denn Pflichtlektüre sein?

Okay, man könnte ja sagen Goethe aber das ist so Klischee. ^^

Goethe, natürlich. Faust I ist ja auch vielerorts Pflichtlektüre. (Okay, Faust II hätte sich unser Lehrer vielleicht sparen können.) Und Schiller (z.B. Wilhelm Tell) sicher auch. Gerade in Thüringen, wo ich herkomme, sind diese beiden ja unerlässlich.

Heine und Brecht haben wir auch gelesen. Und Max Frisch. Oder Dürrenmatt, bei dem ich das Gefühl habe, dass der überall Pflichtlektüre ist, außer an unserer Schule. Alles hervorragende deutschsprachige Autoren mit großartigen Werken, die sich auch von Schülern wunderbar lesen lassen.

Dann gibt es natürlich noch andere Werke, die man auf jeden Fall kennen sollte. "Romeo und Julia" gehört auf jeden Fall dazu (das liest man ja gewöhnlich schon in der Unterstufe). "Antigone" oder "König Ödipus"... auch okay. Die Prototypen des klassischen Dramas eben. Und sicher noch einige mehr, die mir jetzt spontan nicht einfallen.

Was Kafka betrifft: es ist natürlich gut und richtig, dass man als Schüler mal etwas von ihm gehört und vielleicht auch das ein oder andere gelesen hat. Wir haben allerdings einige Wochen mit ihm zugebracht, wir haben "Die Verwandlung" lesen müssen und einige Parabeln von ihm auseinandergenommen und auch noch den Brief an seinen Vater — und das empfand ich persönlich als zu viel des Guten.

Auch Georg Büchner war sicher kein schlechter Autor, aber natürlich wird einem das Vergnügen an ihm vermiest, wenn man ausschließlich den unfertigen, verwirrend ungeordneten "Woyzeck" liest und sich auch noch ein Video von einer modernen Theateraufführung desselben anschaut. Und dann noch den Hessischen Landboten obendrauf. "Dantons Tod", ja, der hätte mich vielleicht sogar interessiert. Warum ausgerechnet Woyzeck?

Was an unserer Schule definitiv gefehlt hat: ein Literaturkanon. Bei uns haben die Lehrer nach Gutdünken entschieden, welche Bücher sie den Schülern vorsetzen. Unser Parallel-Deutschkurs hat völlig andere Bücher gelesen als wir. Bücher, von denen ich noch nie etwas gehört hatte und deren Titel ich mir auch nicht gemerkt habe. Ich fand das alles ein bisschen komisch organisiert.

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EDIT: Da ich gerade noch Trenks Beitrag gelesen habe: Ja, "1984" wäre auch so ein lesenswertes Buch, das definitiv der Schulliteratur angemessen wäre. Oder, was ich beim Blick in mein Bücherregal noch entdecke: "Der Fänger im Roggen", was auch perfekt für die Zielgruppe geeignet wäre. Die Liste könnte man ewig fortführen — es gibt auf jeden Fall genug Auswahl.

[TrenkTausendschlag]

(02.02.2013)Tim Finnegan schrieb:  Auch Georg Büchner war sicher kein schlechter Autor, aber natürlich wird einem das Vergnügen an ihm vermiest, wenn man ausschließlich den unfertigen, verwirrend ungeordneten "Woyzeck" liest und sich auch noch ein Video von einer modernen Theateraufführung desselben anschaut. Und dann noch den Hessischen Landboten obendrauf. "Dantons Tod", ja, der hätte mich vielleicht sogar interessiert. Warum ausgerechnet Woyzeck?

Ich muss hier eine zumindest kleine Lanze für den armen Woyzeck brechen Dies zählte auch zur Pflichtliteratur während meiner Schulzeit und bereitete mir sogar ein bisschen Spaß beim Lesen. Leider wurde mir dieser von unserer firsch aus der Uni gekommenden Lehrerin deutlich vermießt Nur weil ich eine Stelle anders interpretiert habe, wurden mir gleich lächerliche 6 Punkte reingedrückt. Im zweiten Jahr der Oberstufe bekam ich dann eine andere Lehrerin zur Verfügung gestellt, bei der ich dann immer 13 - 14 Punkte erhielt, im schriftlichen wie mündlichen Bereich. Das zeigt den Wahnsinn am Schulsystem und erklärt wie den Schülern das Lesen deutlich vermießt wird.

Nicht nur das Buch, sondern auch den Film "Woyzeck" finde ich eigentlich sehr gut, da hier der "gute" Klaus Kinski mitwirkt, einer der lustigsten Schauspieler zu jener Zeit

Aber ich kann auch deine Meinung nachvollziehen, Tim, da dieses fragmentartige Schema nicht jedem gefällt und nerven kann.

[Artem]

Da hab ich gleich zwei Bücher:

Zum einen "Hölderlin" von Peter Weiss. Das Buch war irgendwie... seltsam. Ich hab die meisten Dialoge nicht wirklich verstanden...

Dann noch "Romeo und Julia auf dem Dorfe" von Gottfried Keller. Mir persönlich war die Geschichte viiiiiiiel zu langatmig.

[Tim Finnegan]

(02.02.2013)TrenkTausendschlag schrieb:  Nicht nur das Buch, sondern auch den Film "Woyzeck" finde ich eigentlich sehr gut, da hier der "gute" Klaus Kinski mitwirkt, einer der lustigsten Schauspieler zu jener Zeit

Ja, hätten wir den doch wenigstens geguckt. Das hätte die Woyzeck-Thematik für mich vielleicht aufgewertet. (Kinski-Filme sind zwar auch gewöhnungsbedürftig, aber ich finde ihn als Schauspieler schon recht faszinierend.)

[TheClover]

Oh man wir mussten bisher so viele Bücher lesen welche ich nicht mochte . Aber da haben sich bisher 2 Favoriten rauskristallisiert. Da wäre einmal "Michael Kohlhaas" von Heinrich von Kleist. Die Geschichte fand ich ansich ganz genial also ein Typ der um seine besten Pferde gebracht wurde und dann raubend durch Dt. zieht und dabei alles kaputt macht was er will, muss man auch mal drauf kommen. Aber der Schreibstil ... Sätze wo man am Ende nicht mehr weis wie sie begonnen haben grauenhaft finde ich.
Und der zweite Favorit Thomas Mann mit seinem "Tod in Venedig" mochte ich komplett nicht hab nur das erste Kapitel gelesen und den Rest aus Zusammenfassungen. Gleicher Stil wie bei Kleist nur noch schlimm finde ich. Und dann die Geschichte ein alter Schriftsteller will unbedingt etwas von einem jungen Adeligen. Durch dieses Buch wurde Mann mit unsympathisch.

[Glober96]

Wir lesen gerade Emilia Galotti.

Das langweiligste Buch das ich je lesen musste auch wenn ich es nicht geamcht hab

Krabat war hingegen ganz cool

[Honey Pie]

Ich hab "Die Vorstadtkrokodile" irgendwie gehasst.

Keine Ahnung mir waren die Charaktere damals alle ziemlich unsymphatisch,ich kann mich auch nicht mehr an alles erinnern,ich weiß nur noch,dass ich es nicht mochte.

[Whitey]

(14.02.2013)Honey Pie schrieb:  Ich hab "Die Vorstadtkrokodile" irgendwie gehasst.

Keine Ahnung mir waren die Charaktere damals alle ziemlich unsymphatisch,ich kann mich auch nicht mehr an alles erinnern,ich weiß nur noch,dass ich es nicht mochte.

Oh Gott ja, das hatte ich auch irgendwann mal.

Aber das Problem mit dem Buch ist ziemlich eindeutig. Es ist einfach ganz ganz schlecht gealtert. Wie dort Kinder dargestellt werden hatte schon vor 20 Jahren nichts mehr damit zutun wie Kinder wirklich sind, weswegen das Buch auf so ziemlich jeden einfach komisch wirkt.

[Sepia Melody]

Wir mussten vor kurzem "Kleider machen Leute" lesen, es war zwar langweilig, aber ich konnte es ertragen - wenigstens war es kurz.
Die Story habe ich eigentlich verstanden, aber mir war es viel zu komischen geschrieben. Klar, es ist ein altes Buch, aber können die in der Schule nicht wenigstens eine Variante benutzen, die etwas einfacher geschrieben ist?
Ich bin sowieso nicht gut im Verstehen von komplizierteren Texten...

Aber ich bin momentan noch in der 8.Klasse - ich frage mich, was da noch später kommt

(Aber Krabat war cool^^)

[Voodooslove]

Ohmann, ich hab mir eigentlich nur die Bücher gemerkt, die ich toll fand

Leider sind darunter einige, die hier öfter als Negativbeispiel genannt werden (ich fand die Leiden des jungen Werther wunderschön, Kabala und Liebe toll und das Fräulein von Scuderi genial : laugh: )

Aber ich mochte das Tagebuch der Anne Frank nicht besonders, aber mehr weil mir die Thematik einfach zu krass ist. Natürlich ist Aufklärung wichtig usw, aber mich graut das so sehr, dass ich nach Möglichkeit einen Bogen um dieses Thema mache.

Und ich erinnere mich noch, dass ich Ronja Räubertochter ganz schlimm fand...

Und dann gabs da noch irgendein Buch, das damit anfing, wie die Bewohner einer Stadt ihre Wände weiß tünchen... das wurde recht oft so wiederholt. Ich weiß jetzt aber nicht was das war. Ich hoffe, nicht Kabale und Liebe *lach*

[Captain Gulasch]

Ich mochte die Bücher, die wir damals in der Schule gelesen haben, alle nicht wirklich.
Liegt wohl daran das ich lieber Sachen wie Metro 2033 oder Halo lese, aber die sind ja nicht wirklich geeignet für die Schule.

Ich weiß auch nur noch ein paar von den Büchern

Nicht zu ertragen waren z.B.
„Rolltreppe abwärts“ und das Buch „Die Sache mit Christoph“

Zumindest halbwegs ertragbar waren z.B.
„Die Hexe von Aggunda“ und „Scheiss Glatze, ich lieb dich“

Wobei ich sagen muss das das schon ne ganze weile her ist als ich die gelesen habe.
Wie ich die aktuell finden würde kann ich also nicht sagen.

[Luray]

"Die Insel der blauen Delfine". Kann da nicht mehr zu sagen, als "worst book ever".

[Morasain]

Erwähnte ich bereits "Die Buddenbrooks"? Ich glaube schon...

Alles in allem, jedes Buch in der Oberstufe in NRW war ätzend.

[Wiiplayer]

Eigentlich lese ich gerne die Bücher die wir in der Schule lesen müssen, allerdings gibt es da 2 Bücher die ich überhaupt nicht mochte.

In der 8. Klasse "Kleider machen leute", die hauptfigur war einfach ein Vollidiot
In der 9. Klasse "Unterm Rad" von Hermann Hesse, einfach weil ich das buch extremst langweilig fande, die hauptcharakthere unsympatisch und von unserer Leherin als Super Toll angepriesen wurde