04.05.2013 |
Lyniv
Great and Powerful
Beiträge: 288
Registriert seit: 09. Mär 2013
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RE: Realitätsflucht - Unbedenklich oder doch riskant?
Realitätsflucht? Ständig, und das schon, seit ich ein kleines Kind war. Damals war es Flucht in die Welten von Sonic und Co., heute eben vor allem in die von MlP. Eigentlich immer, wenn ich Zeit habe, also bereits in Massen - und das gefällt mir. Ich stelle mir die verschiedensten Szenarien und Situationen vor, spiele die Rolle meines OCs oder auch gerne eines Revolutionsführers (á la Che) - manchmal auch beides gleichzeitig (revolutionsführendes Pony ) - und führe Selbstgespräche. Es ist einfach unterhaltsam und erfüllend, sich seine eigene Welt im Kopf zu schaffen, darin zu "leben" und alles so ablaufen zu lassen, wie man will.
Tjo, das geht jetzt schon seit mindestens zehn Jahren so. Ich bin auch zufrieden damit, in irgendeiner Weise behindert hat es mich bisher auch nicht.
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05.05.2013 |
Lefteyehawk
Wonderbolt
Beiträge: 1.047
Registriert seit: 13. Jan 2013
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RE: Realitätsflucht - Unbedenklich oder doch riskant?
realitätsflucht find ich nich verkehrt, ich gehöre selber zu den die die realität gern mal hintersich lassen und was anderes wollen. man sollte es allerdings nich übertreiben.....
ich mach das am liebsten beim spielen oder indem ich mit freundem einfach nur müll laber und wenn ein "realitäts-thema" aufkommt wird das gleich mit scherzen getötet, realität bekommt man ja genug mit^^.
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05.05.2013 |
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Royal Guard
Beiträge: 2.548
Registriert seit: 23. Feb 2013
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RE: Realitätsflucht - Unbedenklich oder doch riskant?
(04.05.2013)Lyniv schrieb: Realitätsflucht? Ständig, und das schon, seit ich ein kleines Kind war. Damals war es Flucht in die Welten von Sonic und Co., heute eben vor allem in die von MlP. Eigentlich immer, wenn ich Zeit habe, also bereits in Massen - und das gefällt mir. Ich stelle mir die verschiedensten Szenarien und Situationen vor, spiele die Rolle meines OCs oder auch gerne eines Revolutionsführers (á la Che) - manchmal auch beides gleichzeitig (revolutionsführendes Pony ) - und führe Selbstgespräche. Es ist einfach unterhaltsam und erfüllend, sich seine eigene Welt im Kopf zu schaffen, darin zu "leben" und alles so ablaufen zu lassen, wie man will.
Tjo, das geht jetzt schon seit mindestens zehn Jahren so. Ich bin auch zufrieden damit, in irgendeiner Weise behindert hat es mich bisher auch nicht.
Hm, bist genau wie ich!
Nur, dass meine Welt wahrscheinlich ein klein wenig düsterer ist als deine.
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05.05.2013 |
R`D
Great and Powerful
Beiträge: 337
Registriert seit: 31. Aug 2012
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RE: Realitätsflucht - Unbedenklich oder doch riskant?
hmm Realitätsflucht/verlust find ich wie schon gesagt in maßen gut.
Weil ich relativ schüchtern ruhig und zurückhaltend bin ziehe ich mich auch des öfteren zurück und lebe in meiner "welt".Ich meine ich habe meine klicke,gang oder wie auch immer aber ich fühle mich als Einsiedlerkrebs.Ich bin gerne alleine und kümmere mich auch mich selber (kommt wohl daher das ich als Kind alleine war).
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08.05.2013 |
Eternity Emerald
Silly Filly
Beiträge: 74
Registriert seit: 19. Feb 2013
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RE: Realitätsflucht - Unbedenklich oder doch riskant?
Hmm, gute Frage, ich selbst flüchte mich regelmäßig in diese Welten, doch verliere ich auch nicht ganz die Bodenhaftung, in den Wochenenden und freien Tagen der Schulwoche, flüchte ich gerne in diese Welten, es kann dann auch vorkommen das ich das ganze Wochenende nichts anderes mache, in diesen fällen bricht in mir immer ein kleiner Konflikt aus, eine Stimme sagt: "Das Wochenende ist um, zurück in die Realität", eine andere sagt: "Hör nicht auf sie, bleib bei deinen Freunden, da bist du der beste", manchmal sitz ich dann stundenlag nur rum, und dann kommt die Wende, entweder kommt meine Mutter und fragt mich was los sei, ich erkläre ihr meinen Zwiespalt, und sie meint ich soll lieber auf die dritte Stimme in mir hören, diese sagt immer: "Nein, höre auf keine der beiden, es gibt einen Mittelweg, deine Fantasie, deine Tagträume" und es stimmt, ich benutze dann meine Fantasie und versetze mich in diese Welten, doch bleibe auch im Hier und Jetzt, vor meinem geistigen Auge, da kämpft mein anderes Ich wieder gegen Monster, doch ich selbst bleibe in der Wirklichkeit und kann in Ruhe das machen was ansteht, was ich schreibe mag verwirrend klingen, und wahrscheinlich ist es das auch, doch ich kann nur allen raten die sich in andere Welten flüchten. Bleibt euch treu, flüchtet euch in diese Welten und habt Spaß, doch wenn ihr nicht ohne sie leben könnt, stellt euch vor ihr währt wieder in ihr, ihr werdet sehen, es lohnt sich....
Mfg, Twilight_Funkel, der leicht bekloppte....
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09.05.2013 |
John
Ponyville Pony
Beiträge: 126
Registriert seit: 02. Dez 2012
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RE: Realitätsflucht - Unbedenklich oder doch riskant?
Ja, ziemlich oft sogar.
Passiert eigentlich überall, da gibt es keinen bestimmten Ort für, manchmal in der Schule, sogut wie immer in Bus oder Bahn, Zuhause eher weniger, weil mich dieses "plopp" von Skype in letzter Zeit immer öfter aus meinen Fantasien reisst. Dann sitz ich meistens rum, starre die Wand an, und denke an irgendetwas, an was weiss ich nie genau, kann ich mich nicht dran erinnern.Diese "Momente halten teilweise schon Stunden an, und ich verpass auch mal meine Haltestelle.
Bis zu einem gewissem Punkt ist es okay, aber ich übertreibe und genieße es.
Die Realität ist verdammt langweilig.
Zu langweilig.
Viel zu langweilig.
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10.05.2013 |
LightningGear
Titeljäger
Beiträge: 9.518
Registriert seit: 06. Jun 2012
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RE: Realitätsflucht - Unbedenklich oder doch riskant?
Natürlich nutze ich bestimmte Medien, speziell Videospiele und YouTube-Videos (+FiM) um ein bisschen der Realität zu entfliehen, aber da ich alles an Maßen mache, bin ich dennoch sehr gut fähig, zwischen Realität und Fiktion zu unterscheiden.
Generell ist Realitätsflucht in egal welcher Form auch unbedenklich, so lange man es nicht maßlos übertreibt. Dennoch passiert es bei manchen, dass diese etwas zu sehr aus der Realität fliehen, und dabei kann es im allerschlimmsten Fall zu einem Unfall kommen. Ich behaupte nicht, dass Videospiele alleine dafür verantwortlich sind, wenn sowas passiert, sondern die Maßlosigkeit, mit der manche an die Sache rangehen. Das hat häufig dann auch mit familiären oder anderen psychischen Problemen zu tun.
Fazit: Realitätsflucht ist befreiend, wenn man es nicht absolut übertreibt.
Ich bin hier nicht mehr online, nehmt mir gerne jeden x-beliebigen Thread weg, den ihr gerne hättet. Ich erteile die grundsätzliche Erlaubnis für alle meine noch offenen Threads.
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10.05.2013 |
Mephysta
Royal Guard
Beiträge: 2.820
Registriert seit: 13. Jan 2012
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RE: Realitätsflucht - Unbedenklich oder doch riskant?
Ich glaube, ich bin sehr realitätsfern. Meine Psyche ist allgemein (durch psychologische Profile bestätigt) nicht gerade das Optimum und ich glaube, in gewisserweise kann man da sogar von einem gewissen Authismus sprechen. Ich reagiere nämlich manchmal völlig unkonventionell, weil ich mich in meiner eigenen, kleinen Welt verschanze und mit anderen Leuten nur schlecht umgehen kann.
Aber um die Realitätsflucht an sich zu beschreiben; Ja.
Ich bin ebenfalls ein Einzelkind und würde das auch ehrlich gesagt nicht eintauschen wollen.
Ich habe zwar zwei Stiefschwestern, aber die leben beide nicht hier, also tangieren die mich kaum - mal abgesehen davon waren die in meiner Kindheit noch nicht da und sind auch jetzt nicht in meinem Alter. (4 und 7 Jahre)
Ich habe mich nie wirklich "einsam" gefühlt - jedenfalls nie schlecht.
Ich bin ein Mensch der Einsamkeit in gewissem Maße genießt. Im Gegenteil; Ich kann es überhaupt nicht leiden, wenn ich 24/7 unter Leuten sein soll - nach spätestens ein, zwei Tagen drehe ich durch, selbst, wenn ich die Leute mag.
Und die Vergangenheit hat mir bewiesen, dass ich sehr unfair gegenüber diesen Leuten werde, sie abweise oder anfeinde, nur, weil ich mich "genervt" fühle. Ich bin ein Mensch, der viel Freiraum braucht und viel Zeit für sich. Mal Interaktion mit anderen Menschen ist schön und gut, aber (auch auf kürzere) Dauer fühle ich mich in meinem Sein beschnitten, wenn ich Rücksicht auf andere Menschen nehmen muss.
Ich habe bis heute einen ... nein, ich will es nicht "imaginären Freund" nennen.
"Zort" ist sowas wie ein Teil von mir. Ein OC, der sich durch verschiedene Fandoms transformiert hat, aber eigentlich schon seit Kleinkindertagen "an meiner Seite" steht. Für eine imaginäre Person bedeutet er mir sehr viel und ich verstecke mich gern gedanklich hinter ihm, da ich eine sehr unsichere Persönlichkeit bin.
Wenn es mir schlecht geht, oder ich auf mich allein gestellt bin, ich Angst vor etwas habe oder ich einfach Jemanden brauche, der mich versteht, dann führe ich gedankliche Gespräche mit "Zort".
Das mag total albern und krankhaft klingen, aber es hilft mir einfach. Er ist sowas wie mein ruhiger, kühler Gegenpol - meine sachliche und logische Seite sozusagen. Wenn ich wegen irgendwas Panik schiebe, sage ich mir durch Zort, dass es nicht so schlimm ist und ich mich einfach abregen soll. Es hilft mir, mir vorzustellen, dass er an meiner Seite, steht und auf mich aufpasst, damit ich durch gewisse Situationen nicht allein muss.
Natürlich ist mir bei alledem bewusst, dass Zort nicht real ist, nur ein Teil meiner Fantasie und meiner Persönlichkeit, aber das ist mir in solchen Momenten einfach egal.
http://mephysta.deviantart.com (SFW) ~ https://twitter.com/Mephystax (NSFW) ~ https://inkbunny.net/Mephysta (NSFW)
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10.05.2013 |
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Royal Guard
Beiträge: 2.548
Registriert seit: 23. Feb 2013
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RE: Realitätsflucht - Unbedenklich oder doch riskant?
(10.05.2013)GearTight schrieb: Fazit: Realitätsflucht ist befreiend, wenn man es nicht absolut übertreibt.
Das passt einfach perfekt zu mir...
Ohne die Realitätslucht wäre ich psychisch ein Wrack!
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13.05.2013 |
Eternity Emerald
Silly Filly
Beiträge: 74
Registriert seit: 19. Feb 2013
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RE: Realitätsflucht - Unbedenklich oder doch riskant?
(10.05.2013)... schrieb: (10.05.2013)GearTight schrieb: Fazit: Realitätsflucht ist befreiend, wenn man es nicht absolut übertreibt.
Das passt einfach perfekt zu mir...
Ohne die Realitätslucht wäre ich psychisch ein Wrack!
Ich glaube da bist du nicht der einzige...
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13.05.2013 |
Linzerony
Wonderbolt
Beiträge: 1.538
Registriert seit: 12. Apr 2013
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RE: Realitätsflucht - Unbedenklich oder doch riskant?
Realitätsflucht ist in Ordnung, bis zu einem gewissen Grad.
Was würde ich machen, wenn ich nicht früher in meine kleine Fantasiewelt eintauchen konnte und mir Geschichten taggetträumt hätte?
Ich denke jeder hat sich schon mal als Superheld vorgestellt. Einige wollten Pirat sein, andere im Weltall schweben...
Aber auch im Zeitalter des Internets ist Realitätsflucht noch in Ordnung, In Spielen kann man in die Geschichte eintauchen und dabei sein, genauso wie bei den Geschichten und Bildern die man hier im Net findet.
Ich glaube, eine Voraussetzung für Realitätsflucht ist Fantasie, und was wären wir ohne Fantasien? Auch die Autoren von Büchern tauchen in ihre Welt ab und erschaffen Schriftstücke, Künstler erschaffen Kunstwerke, ...
Es wird nur gefährlich, wenn man die Realität mit der Irrealität nicht mehr unterscheiden kann, oder wenn die Irrealität uns "erdrückt".
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26.05.2013 |
Ezidow
Great and Powerful
Beiträge: 384
Registriert seit: 12. Mai 2013
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RE: Realitätsflucht - Unbedenklich oder doch riskant?
Icb leide nicht darunter ich bin dankbar darüber sonsz wär ich nicht hier nicht glücklich nicht optimistisch.
Ich muss von dem grau der Welt fliehen, damit ich die kleinsten schönen Sachen schätze. Ich bin Einzelkind na und. Ohne meine realitätsflucht in eine welt die nur etwas schöner ist würde ich noch unter ADHS leiden durch meine Flucht wenn es mir schlecht geht bin ich aber hier und froh darüber. Jeder Mensch führt Selbstgespräche. Ich auch weil ich meine Gedanken nicht unterdrücken kann/will warum also nicht alles mal etwas schöner sehen wie es ist. Etwas Freundlichkeit gegenüber anderen ist schon wichtig. Warum sollte ic h nicht der Serie mit 5/6 Elemente der Harmonie folgen ?
Nicht auf eines beschränken. Die welt wäre so viel schöner wenn jder zumindest ein bisschen Großzügig, Freundlich, Treu, Ehrlich, Lustiger (Lachen) wäre nicht wahr. Wunschvorstellung aber solang man zwischen Realität und seiner besseren Welt unterscheiden kann ist es ok. Tja ohne realitätsflucht wär ich nun ein depressiver Mensch. Also bin ich froh solang es in maßen ist
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27.05.2013 |
Kato-San
Changeling
Beiträge: 997
Registriert seit: 06. Dez 2012
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RE: Realitätsflucht - Unbedenklich oder doch riskant?
Ich flüchte bereits vor der Realität, wenn ich ein Computerspiel spiele ;p
Ich glaube ich flüchte hin und wieder in Tagträumen und manchmal auch begleitet mit Musik, ansonsten bin ich eher dabei mich selbst zu analysieren, wenn ich gerade gar nichts zu tun habe, was aber weniger mit realitätsflucht zu tun hat.
Manchmal entdecke ich mich auch dabei einfach mal, als Beispiel MLP eine Folge einfach mal im Kopfkino durch dne Kopf gehen zu lassen und meine Gedanken dazu zu machen.
Ich bin schon depressiv, was aber nciht heisst, dass die Realitätsflucht mir nicht hilft.
Der einzige Unterschied ist eben, dass ich mehr mit Sarkasmus arbeite und kaum lache, also fehlt mir ein Element der Harmony mehr als bei anderen. *g*
In der Regel versuche ich bei allen Dingen in einem "grauem Aspekt" zu denken und habe oftmals nicht direkt eine Seite die ich wähle, wenn es wieder so ein Hate-Thema gibt oder darum, was von 2 Dingen besser ist, so denke ich auch über Vor und NAchteile von Realitätsflucht nach und wann es eben zuviel wäre und es gibt nunmal viel mehr Arten eine Flucht zu begehen als man sich vorstellen kann, bzw ist vieles bereits eine Flucht, wo man sich nicht viele Gedanken darüber macht.
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28.05.2013 |
Unknown
Wonderbolt
Beiträge: 1.401
Registriert seit: 13. Feb 2013
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RE: Realitätsflucht - Unbedenklich oder doch riskant?
Ich persönlich tue das eigentlich ganz gerne - "abschalten", und mich auf irgendeine virtuelle, oder eben fiktive Welt einlassen. Das ist letztlich immer entspannend, und je nach Buch/Spiel/Film/Serie gleichzeitig mit den verschiedensten Emotionen verbunden. Ich habe kein Problem damit, "nur" aufgrund einer Geschichte, erzählt mittels einem der genannten Medien, Trauer, Wut, Hass oder Zuneigung zu empfinden. Es gehört meiner Meinung nach einfach dazu, und macht für mich eine gute Story aus.
Wenn man sich selbst so von der Welt so abschottet, dass man am eigentlichen Leben nicht mehr teil hat, geht das Ganze meiner Meinung nach jedoch zu weit. Man sollte immer im Hinterkopf behalten, dass alles nur fiktiv ist. Versteht mich nicht falsch - Ich bin jemand, der wohl häufiger so tut, als sei es mehr als das - aber dennoch beeinflusst mich nichts davon wirklich lange, und insofern komme ich gut damit klar.
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05.07.2013 |
Silver Shine
Royal Guard
Beiträge: 2.610
Registriert seit: 05. Jun 2013
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RE: Realitätsflucht - Unbedenklich oder doch riskant?
So lang mans nicht über treibt kann mans schon machen, dass tut doch eh jeder, denn Urlaub ist doch auch so etwas, um eben auszuruhen.
Mann sollte aber das richtige Leben auch nicht vergessen,auch wenns oft einem nicht leicht fällt.
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22.04.2014 |
Joe
Enchantress
Beiträge: 625
Registriert seit: 24. Dez 2013
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RE: Realitätsflucht - Unbedenklich oder doch riskant?
Realitätsflucht ist nicht schlimm man sollte es aber nicht zu sehr übertreiben ein kleiner tagtruam nicht schlimm aber alles draüberhinaus naja
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17.10.2014 |
Beaumaris
Marienkäfer
Raricow Love Machine
Beiträge: 695
Registriert seit: 02. Jan 2014
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RE: Realitätsflucht - Unbedenklich oder doch riskant?
Das Wort "Realitätsflucht" hat für mich eine negative Konnotation. Es impliziert, man sucht sich Alternativen, weil man mit der Realität und deren Tatsachen nicht zurecht kommt, überfordert ist und sich ihnen zu entziehen sucht, was natürlich Blödsinn ist. Ich finde es vollkommen normal sich in andere Charaktere einzufinden, sich in gewisse Stimmungen zu versetzen oder sich in eine alternative Wirklichkeit hineinzudenken. Diese Form der Selbstunterhaltung ist für mich eine Annehmlichkeit auf die, denke ich, keiner verzichten möchte.
Gewisse Ansätze einfach weiterzuspinnen und für sich selbst noch tiefer und eindringlicher nuancieren zu können, selbst geistig zu gestalten können, ist m.E. eine Fähigkeit die extrem vieles Interessant werden läßt.
Bestimmte Medien brauche ich dazu nicht. Da habe ich ein eigenes gedankliches Refugium und meine geistigen Pilgerstätten. Aber gewisse Literatur und Musik macht den Prozess der "Realitätsflucht" schon extrem einfach. Das ist für mich ein Qualitätsmerkmal von Musik/Literatur/Kunst im Allgemeinen. Ob man das ganze beim Kopfkino beläßt oder sich direkt in einen Charakter einfindet, kommt dann nur noch auf die eigene Stimmung an.
Etwas positiv schädliches kann ich daran nicht erkennen. Wenn man vielleicht zu viel Zeit damit verbringt und das mit einem schlechten Zeitmanagement verbindet, kann es vielleicht auch negative Auswirkungen haben.
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20.10.2014 |
Efusblut
Ponyville Pony
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Registriert seit: 23. Mär 2014
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RE: Realitätsflucht - Unbedenklich oder doch riskant?
Da jeder Mensch in irgendeiner Weise vor der Realität flieht, ob durch Tagträume oder komplette Traumwelten, würde ich sagen, dass es sogar ziemlich gesund ist.
Klar man sollte es nicht übertreiben, aber, zumindest denke ich das, es hilft den Menschen bei verstand zu bleiben. (Sofern man sich nicht komplett abschottet.)
Wenn zum Beispiel immer nur die Kacke am dampfen ist, wird man verrückt, da man dauernd unter Strom steht und immer neue Herausforderungen bewältigen muss.
Da ist es klar, dass man sich irgendwie davon ablenken will.
Und ich glaube es ist auch eine Art, Dinge zu verarbeiten.
Z.B. wer kennt es nicht, sich einfach vorzustellen einen schönen Tag mit seinem
Schwarm zu verbringen, obwohl man weiß, dass es wahrscheinlich nichts wird.
Oder sich vorzustellen sein Traumauto zu fahren, obwohl man weiß, dass man es sich höchst wahrscheinlich nie leisten kann. Etc.
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21.10.2014 |
...
Royal Guard
Beiträge: 2.548
Registriert seit: 23. Feb 2013
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RE: Realitätsflucht - Unbedenklich oder doch riskant?
Ich dachte zuerst, dass das total ungesund und abartig war. Mittlerweile ist es mir egal, dass es mich beruhigt, wenn ich mir vorm Einschlafen vorstelle, wie ich ein weibliches Knackrack knuddle.
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21.10.2014 |
Strawberry
Wonderbolt
Beiträge: 1.612
Registriert seit: 12. Sep 2012
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RE: Realitätsflucht - Unbedenklich oder doch riskant?
Es gibt vielfältige und sehr unterschiedliche Gründe, warum sich Menschen eine Traumwelt erschaffen. In der Psychologie ist ein solches Verhalten nicht als Krankheit definiert.
Man geht jedoch davon aus, dass schwere traumatische Erlebnisse zu einem realitätsfluchtverhalten führen.
Insbesondere Menschen mit einer labilen Persönlichkeit habe eine verstärkte Neigung, Problemen aus dem Weg zu gehen, indem sie sich in ihre Scheinwelt zurückziehen.
In dieser Welt werden geheime Wünsche und Träume ausgelebt. Der Flüchtende befindet sich nun in einer Welt die ihm oder ihr mehr zusagt als die Realität.
Sobald eine Situation als unüberwindbar eingestuft wird, zieht sich derjenige zurück, um die jeweilige Situation in seiner Scheinwelt zu verarbeiten oder zu verdrängen.
Solange man noch Realität und Traum klar defizieren kann, soziale Kontakte nicht vernachlässigt ist, sein Umfeld und sich selbst noch pflegt es denke ich ok.
ich hab als Kind oft irgendwo in meiner Traumwelt gelebt, geschadet hat es mir auch nicht, es fördert unter anderem auch die eigene Kreativität.
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