Spiele werden immer leichter

[ZerguhlX]

Hallo,

Ich möchte mal eine Diskussion zum Thema Spiele lostreten in der es darum geht das Spiele gefühlt immer leichter werden. Das Phänomen scheint sich durch alle Genres durch zuziehen und Hersteller unabhängig zu sein. Die einzige Ausnahme die mir bekannt ist Bildet dabei einige Asiatische Hersteller die immer noch knackig schwierige Games auf den Markt werfen.

Wie seht ihr das ?

[Simaris]

Vll werden wir auch einfach immer besser?

Ich mein was für ein UI haben wir nicht schonmal gesehn.
Man weiß nach kurzem Anspielen meist was wichtig ist im Game.

Die "Spielergeneration" hat da imo einfach schon viel Erfahrung. Asiatische games machen für mich da keine Ausnahme, es sei denn sie sind so konzipiert um mit ihrem Schwierigkeitsgrad auf den Sack zu gehen.
Ich mein man spielt ja auch um zu Gewinnen, ständig verlieren macht das Spiel scheiße, das kann ich im RL auch machen.

[XRainbowDashX]

Naja ich glaube nicht dass wir immer besser werden
Wenn man sich jetzt mal Call of duty anguckt...ballern....in Deckung gehen....wieder ballern...

[Game Over]

Stimmt irgendwie schon. So ein bisschen. Die Casualwelle läuft immer noch, spätestens seit 2006 (Stichwort Wii). Trotzdem gibt es genug Beispiele für Spiele, die auch heute noch anspruchsvoll sind, besonders dann, wenn du den Indiebereich dazurechnest. Super Meat Boy, Dark Souls, Mega Man 10 und Touhou als Beispiele, die mir spontan einfallen, asiatisch oder nicht. Die meisten AAA-Titel heutzutage sind trotzdem zu einfach.
Sonst spricht auch kein Grund dagegen, einfach alte Spiele dazuzunehmen, nicht zuletzt durch Angebote wie die Virtual Console. An so einem Ghosts 'n' Goblins oder Battletoads kann man sich heute genau so wie vor +/- 20 Jahren die Zähne ausbeißen.

[Herr Dufte]

Naja, schauen wir uns das ganze doch mal geordnet an:
Einer der größten Schwierigkeitsgrade früher war die UI, Physiks und Steuerung. Es ist einfach so. Man musste Pixelgenaue Sprünge mache, man musste extrem umständliche Zwischenschritte einleiten etcetc.
Beispiel Starcraft: Nur 12 Einheiten auswählbar, extrem schlechte Wegfindung etc, das machte dann den Schwierigkeitsgrad aus.
Das ist in neueren Spielen nun einmal nicht so, wodurch alles viel flüssiger läuft und einem dadurch einfacher fällt.

Gerade in Shooter hat sich ein selten dämliches "Ich heil mich, wenn ich 1 sec nicht angegriffen werde" System durchgesetzt. Das macht das Spiel nicht unbedingt einfacher, aber ziemlich unausbalanciert. Shotguns z.b. sind Assault Rifles deutlich unterlegen, da man nicht eine Salve abfeuern kann und sich dann in Deckung wieder heilt. Das habe ich damals in ME1 erlebt, als ich sowohl mit Shotgun als auch mit Assault Rifle durchgespielt habe. Das zweitere fiel einfach deutlich leichter, da man immer wieder in Deckung gehen konnte.
Wirklich leicht macht es das Spiel aber nicht unbedingt, Mass Effect ist auf den höchsten Schwierigkeitsgrad schon fordernd, Uncharted sogar fast schon unmöglich.

Die KI der Gegner wurde über die Spiele als Ausgleich eben auch immer besser, es gab weniger Exploits die man ausnutzen konnte und es ist alles deutlich weniger Zufallsbedingt.
Leichter finde ich die Spiele heute nicht, es gibt mehr als genug Spiele die wirklich herausfordernd sein können (Wie gesagt, Uncharted auf den schwersten Schwierigkeitsgrad ). Etwas dämlich finde ich nur, dass man diesen meist erst freischalten muss.
Das es Spiele gibt die deutlich unterfordern ist auch klar, aber die gabs auch früher. Mir fiele jetzt keine große Tendenz auf.

[FloppyChiptunes]

Der Höhepunkt wurde doch mit RYSE (Xbox One Exklusivtitel) erreicht. Laut berichten kann man dort quasi nicht mehr verlieren. Die Kämpfe sind Quick Time Events, was ja schon schlimm genug ist. Das lustige daran ist jedoch, egal welchen Knopf du drückst.. ja, sogar egal ob du überhaupt einen Knopf drückst, du wirst immer den Kill schaffen.

[Misae]

Ich mache mir auch ein bisschen Sorgen, dass Videospiele heute manchmal zu einfach sind... Bei einfachen Spielen verzichte ich manchmal auf Upgrades bzw. schalte Fähigkeiten absichtlich nicht frei, damit es nicht zu einfach wird (bei Dead Island z.B.).

[Unknown]

Spielt mal "The Last of Us", sofern möglich.

[Herr Dufte]

Nur mal so eingeworfen:
Um welche Spiele handelt es sich überhaupt? Sind Spiele wie Bioshock oder God of War noch fordernd, oder gehören sie in die leichte Generation? Und welche Spiele von damals waren so viel fordernder als heute?

[ZerguhlX]

Naja vieleicht wird das neue GTA oder Watchdogs ja wieder fordernder ^^

[Misa]

Gute Grafik und kein Spielspaß!

Bin sehr froh drüber das ich meine ganzen alten Konsolen noch habe ._.

[L]

Deadend

[Ceceros]

Naja, kommt immer darauf an welche Spiele man sich so anschaut. Ich persönlich bin ja nicht so ein Fan der superschweren Titel, und könnte mir ehrlich gesagt auch nicht vorstellen, das ich jetzt ein Spiel wie Ghosts and Goblins oder Ninja Gaiden nicht im Laden kaufen würde und mich dann dransetze und das auch noch durchspiele. Ich persönlich bin ja deswegen ein Freund des variablen Schwierigkeitsgrades. Leute wie ich können das Spiel auf normal durchspielen, allerdings sind auf hohen Schwierigkeitsgrad auch Spiele wie Call of Duty fordernd, jetzt vielleicht nicht auf einem Niveau, wie man es von der früheren, schweren Spielen kennt, aber trotzdem immernoch fordernd genug. Es gibt sicherlich einige Spiele, bei denen der Schwierigkeitsgrad vom Spiel aus bewusst (oder vielleicht auch unbewusst) weiter nach oben oder weiter nach unten gesetzt wurde, aber den variablen Schwierigkeitsgrad, den viele Spiele heutzutage bieten, empfinde ich für mich als sehr guten Weg.

[FloppyChiptunes]

(17.06.2013)Lazy Dream schrieb:  Man nehme mal Super Mario Land.
3 Leben, 12 Level, pro Level 1 Speicherpunkt. Kein persistenter Speicher.
Das war noch ein knackiges Spiel. Ich habe einige Anläufe gebraucht, um es endlich durchzuspielen.

Und heute:
Man nehme mal New Super Mario Bros. U.
3 Leben, ~90 Level, pro Level 1 Speicherpunkt.
Pro Level erhält man gefühlt 20 Leben. Stirbt man zu oft in einem Level, so kann man einen Bot (Luigi) das Level für dich beenden lassen, ohne das du einen Nachteil davon hast. Speicherpunkte gibt's genug, notfalls kann man manuell einen Speicherpunkt erstellen, den man 1 Mal laden kann. Selbst dann kann man aber einen neuen manuellen Speicherpunkt erstellen.
Ungefähr ab Mitte der 2. Welt hat man dann 100 Leben angesammelt und kann quasi niemals Game Over gehen. Ich habe wirklich noch nicht den Game Over Bildschirm von New Super Mario Bros. U gesehen, vielleicht sollte ich das mal mit Absicht machen.

[Tamatou]

Schwere Games sind für jeden was anderes.

Ich verzweifle zum Beispiel an so ziemlich jedem Shooter den es heutzutage gibt, kann aber die gesamte Megaman Reihe "No Death Runnen"
(Weil ich eben in Jump n' Runs recht gut bin.)

Was aber meiner Meinung nach der Fall ist:
Es kommen keine guten, schweren spiele für Retro Fans raus.

I Wanna Be The Guy (2007) und Super Meat Boy (2010) waren da noch Lichtblicke, aber sonst fällt mir nichts ein. (La Mulana eventuell, wobei das glaub ich von 2004 oder so ist)

[L]

Deadend

[Chilloutman]

Ja, Spiele werden einfacher. Aber das dient auch dazu, um möglichen Frust zu vermeiden. Bestes Beispiel sehe ich z.B. in RPG's. Was heutzutage Schwierigkeitsgrad "Normal" ist, währe vor 10-15 Jahren wohl "Leicht". Aber man kann ja bei Bedarf bei den meisten ihn hochschrauben.

Aber ich persönlich sehe kein Problem damit.

[...]

Ich wünsch mir Spiele mt dem Schwierigkeitsgrad von Contra bzw. Ninja Gaiden.
Blöd nur, dass es kaum solche mehr gibt...

[Tyrconnel]

Hach, das erinnert mich an Fallout: New Vegas. Hardcoremodus eingestellt und
trotzdem noch der Obermacker Ich denke einfach viele Spieleproduzenten haben erkannt, dass die Käufer immer jünger werden. Man sieht ja teilweise schon 10-12 jährige mit nen CoD ausm Mediamarkt laufen. Und die Produzenten richten sich danach aus um es den Kiddies so einfach wie möglich zu gestalten, damit sie das Spiel jaaaa nicht haten. Aber jetzt den "Früher war alles besser" Heini zu spielen ist auch nicht wirklich berechtigt. Früher gab es auch genug sehr (sehr) einfache Spiele. Andererseits will man so vielleicht die Kunden vor möglichen Frust bewahren. Weil, wenn man kein Bock mehr auf das Spiel hat, nur weil man nicht weiterkommt, dann macht man sich ja 'ne eigene Meinung über das Spiel und da empfiehlt man das Spiel eben nicht seinen Mitmenschen. Und das wollen die Produzenten ja eben NICHT erreichen.

[Simaris]

Ehrlich gesagt spiele ich kaum mehr neue Spiele in denen es um ne Story etc geht und man daher sagen kann dass sie einen gewissen "Schwierigkeitsgrad" haben.

Multiplayerspiele, insbesondere mit Charakteren und Kampfsystemen machen viel mehr Spass.

Vor einiger Zeit was das WoW, jetzt ist es grade LoL.
Alle neueren Spiele die ich sonst noch habe machen irgendwie nicht mehr so dolle Spass wie Crysis oder Anno2070.

Mit einem oder mehreren Charakteren immer besser zu werden oder besser zu Spielen als andere Spieler finde ich persönlich viel Reizvoller.
LoL hat damit bisher sogar das beste Kozept da ein Charakter mit jedem Spiel neu beginnt, so etwas wie Monate/Jahrelanges Equippen wie bei WoW entfällt. Es Zählt nur der Sieg des Teams im Einzelspiel, und natürlich Spass.

Schwierigkeiten sind hier nur in den unterschiedlichen Charakteren gegeben.
Es gibt Champs die sind sehr schwer zu Spielen, sprich es ist schwer mit ihnen so gut zu werden dass man die Charactere die einfach zu spielen (draufhauen und Gegner tot) sind besiegt, letztendlich hat man aber mit schwierigeren Charateren viel mehr taktische Möglichkeiten und tiefe. Das Prinzip mag ich sehr gerne. man hat den Ehrgeiz sich nach einiger Zeit an Schwirigere Charactere zu setzen. Einfache dauernd zu Spielen ist ja auch wirklich langweilig nach ner zeit (oder auch nicht, da andere auch schon schwerere Chars spielen die dich weghauen als Spieler eines einfachen Charakters und da bleibt immer so ein bitterer nachgeschmack. Toll schmeckt es wenn man mit seinem schweren Char Spielern überlegen ist, die Charaktere spielen die im Grundsatz viel einfacher zu spielen sind oder sogar Overpowered sind (also Fähigkeiten haben die einigermassen korrekt angewendet nicht zu schlagen sind, unterschied hier ist: Nur perfekt angewendete Fähigkeiten sollten unschlagbar sein, kein ungefähr über den Daumen, das macht den Skill aus).

Das ist so mal meine Ansicht, jedem seins wie Schwierig er es mag. Ich denke es gibt sehr schwierige Spiele, habe auch selber so eins mal programmiert (Minispiel) bei dem man über ein Feld mit 12x12 kacheln rüberkommen musste über einen einzigen pfad, tritt man daneben ist man tot, 3 Leben. Ist fast unmöglich und pure Glückssache dass man mal heil drüben ankommt, sehr frustrierend, aber auch lustig.
Solche Spiele sind eher nicht meine Welt.