es ist ein weltraum-strategiespiel mit einem sehr interessanten konzept: man hat nicht einfach ne langweilige normale map, auf der man seine schiffe umherschiebt, sondern einzelne planetensysteme, die wiederum zu sonnensytemen zusammengefasst werden. wenn man einen planeten bevölkert, kann man das planetensytem mit hangars, werften, forschungslaboren und abwehrgeschützen bebauuen.
dieses spiel ist also sehr strategisch: wie positioniere ich meine schiffe, wie verteile ich sie auf die plantetensysteme, wie baue ich die planeten richtig aus und wo baue ich meine ressourcen ab? wann kann ich vorstoßen, wo muss ich verteidigen? lohnt es sich, kopfgeldjäger auf den anderen zu hetzen oder wäre ein bündniss sinnvoller, damit ich das geld in forschung stecken kann? kann meine wirtschaft noch eine so große flotte unterhalten, oder kann ich mir die rüstung nicht mehr leisten? soll ich den planeten, den ich gerade erobere mit radioaktiven bomben ausradieren, oder doch besser mit konventionellen waffen bomardieren, um ihn danach besetzen zu können? und soll ich eine expedition durch dieses neu entdeckte wurmloch schicken, oder besser nichts riskieren?
neben der strategie kommt die action aber auch nicht zu kurz: denn die zweite sache, die mir so an diesem spiel gefällt ist der ungaubliche zoom. man kann gleichzeitig eine ganze galaxie überblicken, wenn man voll rauszoomt. und dann beginnt man einfach, das mausrad zu drehen. sterne wachsen zu sonnen, der weltraumnebel lichtet sich und man erkent die einzelnen sonensysteme, danach die planeten und die kleinen asterodien, später dann die bauten im planetenorit, danach die einzelnen schiffe. das ganze geht so weit, dass man winzigste weltraumjäger beobachten kann, wie sie mutterschiffe angreifen, oder sogar die transporter, die auf den einzelnen planeten umherschweben unterscheiden und die einzelnen fenster und positionslichter der kriegsschiffe zählen kann.
heißt, man ist immer voll im geschehen, denn man kann sich innerhalb von sekunden in ein brachiales weltraumgefecht reinzoomen. dank der durchaus beeindruckenden grafik erlebt man fast schon filmreife auseinandersetzungen. mutterschiffe, die aus ihren multiplen schweren geschützen fregatten abwehren, bomber, die atomare sprengköpe auf planeten herabregnen lassen, schwere flugzeugträger, die ihre jägerstaffeln aussenden, um planetare verteidigungsanlagen im orbit zu zerstören und gegnerische verstärkungen, die mit einem hellen blitz aus dem phasenraum eintreffen, um sofort eine volle breitseite abzufeuern...
eine taktische seite hat das spiel aber auch, denn die einzelnen planetensysteme sind so groß, dass man dort während eines gefechtes doch recht viel managen kann. wenn man also in ein gegnerisches sytem eindringt, muss es nicht unbedingt zum kampf kommen. man kann mit schnellen schiffen zB einfach die verteidigunsanlagen umgehen und tiefer in das gengerische imperuim vorstoßen. oder hält sich am rande des systems und lässt artillerieschiffe von weitem feuern. man kann aber auch die angriffsflotte den gegner ablenken lassen, während einige bomber die verteidigungsanlagen umgehen und den planeten zu bombardieren, während die verteidiger abgelenkt sind. so kann es in einem planetensytem durchaus zu mehreren gefechten gleichzeitig kommen.
fazit: eben wegen dem strategischen charakter hat das spiel eine enorme tiefe und macht tierisch spaß. schwer zu spielen ist es aber wirklich nicht, nach dem kurzen tutorial kann jeder voll einsteigen. in diesem spiel macht es fast keinen unterschied, ob man es schon seit jahren zockt oder gerade seine ersten runden macht (anders wie in zB CS:S, wo ein progamer anfänger einfach zum frühstück isst). nachdenken und ein bisschen glück sind da viel wichtiger. für ne lan wärs also perfekt