Ich weis nicht ob es dieses Thema schon einmal im Diskussion-Bereich gibt, aber die Sucheanzeige hat bis jetzt nichts gegenteiliges gesagt - ich fang dann mal an.
Vor nicht allzulanger Zeit bin ich auf ein ein Thema gestoßen, welches wahrscheinlich die größte Verbesserung der Demokratie innerhalb der nächsten Jahre sein könnte.
Das "Systemische Konsensieren".
Ehrlich gesagt, ich finde diese neue Abstimmungsmöglichkeit genial, viel besser als das zeitraubende Mehrheitsprinzip, welches zur Zeit in den Landtagen, sowie den Bundestag herrscht.
Wie ja bekannt ist, versucht man i.d.R. im Parlament irgendwie auf irgendeine Art ein Gesetz durchzuwinken. Aber sowas kann ja sehr zeitraubend sein (wie schon oben angedeudet).
Hinzu kommt dass eine bestimmte Gruppe innerhalb einer Partei bzw. einige Personen so ganze Entscheidungen beeinflusssen können.
Und es wird noch mal schlimmer in der heutigen Zeit: Der wuchernde Lobbyismus macht ganze Personen käuflich, und es gerade diese Personen sind, welche zum großen Teil eine Partei beeinflussen können, dann heißts wieder aus der Industriesicht 'super' und Bürgersicht 'bäh' - ist leider alles bekannt.
Im privaten Bereich ist es ja zum Glück nicht so schlimm , aber trotzdem gibt es immer wieder Situationen in den das SK-Prinzip (Systemisches Konsieren) gebraucht werden kann.
So gesehen kann es eigentlich gesamt-gesellschaftlich angewandt werden.
Und normalerweise läuft es folgendermaßen mit den W-Stimmen (Widerstandsstimmen) ab:
- Ich stimme total für diesen Vorschlag: 0 W-Stimmen
- Ich lehne den Vorschlag komplett ab: 10 W-Stimmen
- Der Rest wird nach Gefühl vergeben
Danach wird ausgewertet und es ergeben sich sogar noch viel feinere Abstufungen als beim bisherigen Mehrheitsprinzip.
Und am Ende gibt es keinen wirklichen Verlierer, da ja die eigenen Vorschläge von den 'anderen' bestenfalls mit 0 W-Stimmen bewertet werden können.
Somit kommt das Ergebnis raus, welches bei der Gruppe den geringsten Widerstand erzeugt und damit auch am wenigsten Reibung - der größte gemeinsame Nenner also.
Eigentlich kann das Prinzip überall in der Gesellschaft angewandt werden, wenn Gruppenentscheidungen anstehen.
Und noch was: Konsensieren kann nicht blockiert werden.
Sicher: Wenn man sagt dass jemand nicht am konsensieren teilnehmen möchte, dann nimmt er auch nicht teil. Aber falls jemand sagt ich mache mit, dann kann dieser Prozess an sich 'selbst' nicht blockiert werden. (Ein kleiner aber feiner Unterschied.)
Man kann höchstens den eigenen Vorschlag mit 0 und die anderen komplett mit 10 bewerten, aber am Ende schneidet man sich so ins eigene Fleisch - die anderen können das dann evtl. schlecht auffassen.
So gesehen könnte man sich indirekt so selbst aus der Gruppe, und damit der Abstimmung, ausschließen. Man kann dann denjenigen höchstens noch ein 2. mal abstimmen lassen, als Bsp. jetzt.
Am besten ich stell das Video dazu gleich mal rein (sofern jemand sich die etwa 15 Minuten antun will) - meiner Meinung nach lohnt es sich .
Aber nun viel Spaß mit dem gespoilerten Video. Ab etwa Minute 3 geht es richtig los, falls jemand die Einleitung überspringen möchte.
Spoiler (Öffnen)
Am Ende kann sich ja trotzdem jeder über dem Video eine eigene Meinung bilden.
Ich werd mich dazu auf jeden Fall noch mehr einlesen.
Mal schauen was dabei noch so an Diskussionsstoff zusammen kommt.
Stehe dazu schon mal zur Diskussion bereit .