Dieses Forum nutzt Cookies
Dieses Forum verwendet Cookies, um deine Login-Informationen zu speichern, wenn du registriert bist, und deinen letzten Besuch, wenn du es nicht bist. Cookies sind kleine Textdokumente, die auf deinem Computer gespeichert sind; Die von diesem Forum gesetzten Cookies düfen nur auf dieser Website verwendet werden und stellen kein Sicherheitsrisiko dar. Cookies auf diesem Forum speichern auch die spezifischen Themen, die du gelesen hast und wann du zum letzten Mal gelesen hast. Bitte bestätige, ob du diese Cookies akzeptierst oder ablehnst.

Ein Cookie wird in deinem Browser unabhängig von der Wahl gespeichert, um zu verhindern, dass dir diese Frage erneut gestellt wird. Du kannst deine Cookie-Einstellungen jederzeit über den Link in der Fußzeile ändern.
Hallo, Gast! (Registrieren)
27.11.2024, 02:21



Umfrage: Bist du dir der Gefahr bewusst, welche mit dem alltäglichen Konsum einhergehen?
Ich bin mir der Gefahr nicht bewusst und möchte auch nichts darüber wissen.
Ich bin mir der Gefahr nicht bewusst aber möchte mich darüber zumindest einmal informieren.
Ich bin mir der Gefahr bewusst aber ignoriere sie.
Ich bin mir der Gefahr bewusst und will etwas dagegen tun.
Ich bin mir der Gefahr bewusst und habe schon Maßnahmen gesetzt.
[Zeige Ergebnisse]
 
 
Unsere ungesunde (bis giftige) Lebensweise
16.02.2014
HeavyMetalNeverDies! Offline
 
*


Beiträge: 13.955
Registriert seit: 11. Mai 2012

RE: Unsere ungesunde (bis giftige) Lebensweise
(16.02.2014)Pandorra schrieb:  Weißt du - ich sehe Nahrung nicht als das allerwichtigste an. Als eine Voraussetzung zum Leben, ja, aber nicht als so wichtig, dass ich danach mein komplettes Leben ausrichten würde. Essen ist eine Notwendigkeit, das ist unstrittig, aber was da nun genau 'drin ist, ist mir persönlich nicht so wichtig, wie andere Dinge im Leben. Es wäre mir evtl. wichtiger, wenn ich aktiv etwas daran ändern könnte, ohne mich maßgeblich selbst in meiner Freiheit zu beschränken, aber so ~ nö.

Das Paradebeispiel dafür warum die Menschheit sich wohl nie ändern wird. Jeder sagt: "Jaoh, sollen die andren ruhig machen aber ich mach es nicht... man kann ja sowie so nichts ändern!", was in dem Fall sogar richtig ist, weil sich viel zu wenige Menschen ihrer Verantwortung bewusst sind. Ferner geht es hier nicht ausschließlich um Nahrung sondern um Konsum generell. Das kann auf Dauer nicht funktionieren.

(16.02.2014)Pandorra schrieb:  Ja, wenn.
Wenn eine Ungezieferplage auf ein nicht-gespritztes Feld einstürzt und es vernichtet, kommt das auch nicht wieder nach, ohne, dass man es neu anpflanzt.

Da muss man den Zeitraum betrachten. Es kommt sicher was nach nur wenn man schnell was braucht dann muss man eben neu sähen, wobei das überhaupt fraglich ist, weil das ist natürlich von der Jahreszeit ebenso abhängig.

(16.02.2014)Pandorra schrieb:  Nein. Nur, weil das genverändert ist, wird ihm nicht die Möglichkeit zur Fortpflanzung genommen. Es wird sogar als PROBLEM eingestuft, dass genveränderte Nahrungsmittel "streuen" und durch ihre dominante genetische Struktur die rein biologischen Pflanzen verdrängen.
Quelle: Bio-Unterricht

Geh mal in den Baumarkt, kauf dir Samen und dann versuche aus den Samen der Pflanze (etwa Tomaten) diese über mehrere Jahre zu verwenden anstatt dich auf wahrscheinlich Jahrzehnte altes Schulwissen zu verlassen.

(16.02.2014)Pandorra schrieb:  Jetzt widersprichste dir aber selbst. Den Ausspruch "billig produzierte Nahrung" hast du in deinem letzten Post sogar selbst aufgegriffen.

Ich widerspreche mir keinesfalls selbst. Es ist nunmal leider billiger vollkommen unmenschlich zu Wirtschaften. Die geringen Lohnkosten in anderen Ländern machen das überhaupt erst möglich, bei einem gleichen Lohntarif wäre das unvorstellbar, demzufolge tragen den Preis vielerorts einmal Menschen die am absoluten Existenzminimum arbeiten. Dann trägst du aber indirekt noch etwas durch Steuern oder etwa sollzinsen bei, d.h. dass der Preis der Gesamtheit der Infrastruktur auch der Gesamtheit der Bevölkerung auferlastet wird während sich Konzerne zB. subventionieren lassen oder Habenzinsen bzw. Kapital aus anderen Anlageformen ableiten können. Das ganze sind Systemübergreifende Prozesse, da kann man nicht einfach hergehen und nur die Lebensmittelherstellung, oder das Transportwesen oder Politik oder das Geldsystem einzeln betrachten. Das sind komplexe Vorgänge die hier Hand in Hand ineinandergreifen.
Da muss man einen Schritt zurück treten um sich ein Gesamtbild zu machen.

(16.02.2014)Pandorra schrieb:  Und da sind wir doch am Knackpunkt. Weißt du, von welchen Dimensionen wir hier sprechen? In so großem Maß ist Bio extrem schwierig umzusetzen, weil ein paar kleine Felder dazu nicht reichen werden. Du merktest selbst an, dass dadurch viel mehr Aufwand entsteht, weil es maschinell nicht mehr so funktioniert, wie es soll.
Und dann willst du einen ernsthaft zu Kartoffeln mit Bohnen verdonnern, weil er halt gerade aus Deutschland kommt? "Wenn du Reis willst, zieh halt um."
Komm, ganz im Ernst.

Es gibt inzwischen alternative Technologien wie hydroponische Kulturen die man als "Vertical Farming" in ganzen Türmen mit vielen Ebenen betreiben könnte. Wenn man wirklich industriell sinnvoll produzieren will, dann sollte man eher so produzieren, wobei hier aber sicher noch nicht alle Probleme gelöst sind. Man könnte, wenn man das ausreift aber möglicherweise Ackerflächen wieder in Naturflächen zurückversetzen.

Wenn man aber nie anfängt Technologie wirklich sinnvoll zu nutzen sondern lieber Fernseher, Spielekonsolen bis hin zu Flugzeugen und Kreuzfahrtschiffen baut, dann noch einzelne Schrauben in Plastik verpackt usw. dann wird die Menschheit sich nicht halten können.

Es gibt viele Projekte wie man Technologie viel besser verwenden kann als so, wie wir es heute tun. Sieh dir zB. einmal Das Venusprojekt an. Das wäre nur ein Ansatz von vielen aber Fakt ist, dass kein einziger Ansatz realisiert wird, wenn die Menschen nicht ihre Denkweise und ihre Gewohnheiten revolutionieren.

Also warum sich eigentlich durch Konsum definieren? Derzeit sind wir an einem Punkt angelangt wo wir die Weichen für die Zukunft stellen müssen, d.h. wir haben einen Sinn im Leben, wenn wir bestrebt sind das gesamte System zu reformieren. Es ist vernünftiger Technik so zu konzipieren dass sie im Einklang mit der Natur steht und nicht dass sie die Natur zerstört.

Im Klartext heißt das aber, dass sich die Wertevorstellungen der Menschen verändern müssen und auch dass Menschen anfangen miteinander zu arbeiten und nicht gegeneinander. Die Wirtschaft was nur ein "Gegeneinander" ist muss zu einem "Miteinander" werden, so dass jeder Mensch für jeden Menschen eine Verantwortung übernimmt und dass auch die Menschen für die Natur eine Verantwortung übernehmen. Der Antrieb im Leben wird dann sein zu etwas großem beizutragen. Leider jammern hier noch viele von wegen Individualität und das sei ja so toll und bemitleidet sich dann selbst wenn man sich nimmer so "individuell" ausdrücken kann, da hierzu ja ein Markt erforderlich sei Rolleyes man sollte Inidividualität dafür nutzen dass jeder sein Talent und sein Wissen für das Wohl der gesamten Menschheit einsetzt und nicht für puren Eigennutz.
Man sollte eine Gesellschaft fördern die sensibel genug ist um das Potential eines Menschen auch ohne Doktortitel zu erkennen und jeden in seinen eigenheiten zu unterstützen. Setzen wir auf Bio-Diversität für eine buntere Welt, setzen wir aber auch auf Diversität in der Menschheit für eine buntere Menschheit.

Man muss auch mal seine klassische Denkweise verlassen und sehen was es alles für Möglichkeiten gäbe. Aber wenn solche "Möglichkeiten" niemals wahr werden dann liegt das nicht daran dass es physikalisch unmöglich gewesen wäre, sondern weil sich der Mensch verkauft hat und seine Träume und Vorsätze aufgegeben hat.

Man sollte sich zurück erinnern als man noch ein Kind war, wo man die Welt noch mit anderen Augen sah, wo noch alles möglich schien bevor man den Fehler gemacht hat "realistisch" zu werden. Nein, große Dinge sind nicht unrealistisch das bedarf aber auch großer Anstrengungen aber es lohnt sich allemal mehr sich einfach mit seiner Situation abzufinden und seine Möglichkeiten im Rahmen des Systems neu auszulegen. Sch**** auf dieses System, wir könnten wesentlich mehr haben. Die Innovationsfreudigkeit ist ja da bei den Menschen, die Begeisterung und die Neugierde. Das alles muss man nur richtig einsetzen und man kann wesentlich mehr erreichen als den buchstäblichen Müllberg auf den wir hier sitzen.

[Bild: 52538124312_f7739de9e0_o.jpg]
Zitieren
16.02.2014
TrenkTausendschlag Offline
Changeling
*


Beiträge: 851
Registriert seit: 12. Sep 2012

RE: Unsere ungesunde (bis giftige) Lebensweise
Im Allgemeinen achte ich schon drauf, was ich konsumiere, welche Stoffe mein Körper aufnimmt und wie die Herstellung der Güter und Lebensmittel aussieht. Dennoch kann ich dies nicht in allen Lebenssituationen tun, beispielsweise wenn ich bei Verwandten oder Freunden bin und ich eben nicht extra nachfragen, möchte wie sie genau das Essen zubereiten oder was für Strahlen ich bei ihnen ausgesetzt bin. Weiterhin bin ich auch solchen Repoartagen gegenüber, wie du sie gepostet hast, sehr kritisch und informiere mich lieber über Folgen meines Konsums in wissenschaftlichen Artikeln. Hier ist meist der Tenor, ob bestimmte Dinge oder Lebensmittel schädlich sind sehr differenziert und nicht eindeutig. Ein Beispiel hier wären die Strahlen, die von Elektrogeräten ausgehen. Es ist bis heute nicht geklärt, inwiefern sie uns schaden.


(13.01.2014)HeavyMetalNeverDies! schrieb:  Ich habe mich die letzte Zeit mal etwas informiert was man da eigentlich alles konsumiert und musste schon Zeitweise schlucken. Fluor in der Zahnpasta was in größerer Dosis als Rattengift zum Einsatz kommt, unzählige Konservierungsstoffe in Lebensmitteln und etwa Bisphenol A in Plastik-Verpackungen und -Flaschen welches den Hormonhaushalt durcheinander bringen kann.

Auch wenn Fluor in größeren Dosen als Rattengift zum Einsatz kommt, heißt dies nicht automatisch, dass auch kleine Mengen schädlich sind. Viele Gifte sind beispielsweise auch in Medikamenten enthalten und führen in diesem Fall zu einer Heilung. Insgesamt ist die wissenschaftliche Auseinandersetzung bezüglich der Schädlichkeit von Fluor noch auf keinen gemeinsamen Nenner gekommen.

(13.01.2014)HeavyMetalNeverDies! schrieb:  Die Folge: In unserer Gesellschaft steigen Krebs, Herz- und Kreislauf-Probleme u.a. auch Übergewicht bis hin zu Fettlaibigkeit, Allergien und noch eine Reihe anderer Krankheiten.

Hier Frage ich mich doch stark, woher du die Kenntnis hast, dass die Kausalkette so aufgebaut ist, wie du sie beschreibst AJ hmm Die Zahl der Allergien steigt, so mein Wissenstand, aufgrund der gestiegenen Hygiene. Dadurch wird der Körper überempfindlicher (Wenn du darüber weiter diskutieren möchtest, würde ich das lieber in einem seperaten Thread machen RD wink ). Und der Anstieg der Krebserkrankungen resultiert maßgeblich aufgrund der höheren Lebenserwartung. Je älter die Menschen werden, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie an Krebs erkranken.

Gifte führe ich mir auch bewusst zu und weiß, dass ich damit meinen Körper nichts Gutes tue (Beispielsweise über den Konsum von Alkohol). Kritisch wird es vor allem dann, wenn man mit dem Konsum von Gütern andere Menschen indirekt ausbeutet/schadet. Daher versuche ich es zu vermeiden meine Kleidung bei Kik zu erwerben oder Produkte zuerwerben, die im Zusammenhang mit Palmöl stehen.

(16.02.2014)HeavyMetalNeverDies! schrieb:  Die Wirtschaft was nur ein "Gegeneinander" ist muss zu einem "Miteinander" werden, so dass jeder Mensch für jeden Menschen eine Verantwortung übernimmt und dass auch die Menschen für die Natur eine Verantwortung übernehmen.

Jaja die böse Wirtschaft Twilight: No, Really? auf so einem Niveau fange ich gar nicht erst an über dies Punkt zu diskutieren.
Zitieren
16.02.2014
InsaneBronie Abwesend
Draconequus
*


Beiträge: 6.857
Registriert seit: 01. Apr 2012

RE: Unsere ungesunde (bis giftige) Lebensweise
ich hab ne tüte chips gegessen,.... bekomm ich jetzt krebs und muss sterben Whining
Zitieren
17.02.2014
Trident Offline
Parasprite


Beiträge: 8
Registriert seit: 16. Feb 2014

RE: Unsere ungesunde (bis giftige) Lebensweise
Ich finde die Umfrage doof.

Jede der Auswahlmöglichkeiten basiert auf einer angeblich vorhanden Gefahr.
Klar, die Menge macht das Gift aber warum nur diese Möglichkeiten?

@InsaneBronie: Ja, tut mir leid.
Zitieren
17.02.2014
Blue Dusk Offline
Enchantress
*


Beiträge: 503
Registriert seit: 04. Apr 2013

RE: Unsere ungesunde (bis giftige) Lebensweise
Wie ich es in der Umfrage angegeben habe ist es mir ziemlich egal ob diese Gefahren existieren. Ich denke das ich aus eigener Erfahrung sowie dem Chemie-, Bio- und Physikunterricht genug darüber weiß wie schädlich alles um mich herum ist um zu wissen das ich alles gar nicht erfassen könnte. Ich würde mich selber als rational und ohne Glauben an etwas Höheres beschreiben was dazu führt das mir das Leben im Grunde scheiß egal ist, ich lebe weil es im moment Spaß macht und ich weiß das ich besser lebe als 85% der Menscheit. Klar ich bin Jung aber momentan Plane ich nicht älter als 50 zu werden und hab keinen Bock auf eine schlimmere Krankheit, in diesen beiden Fällen hätte das Leben (in meinen Augen) zu viel Luxus verloren auf den ich nicht verzichten möchte.

Fazit: Ich werde so weitermachen wie bisher, essen was ich will und tun und kaufen was ich will. Auch wenn ich meinen Körper vergifte, nenne mir einen Grund warum das Leben wertvoll ist.

You do everything you can to make up for it, knowing that you'll never succed in getting rid of the guilt. You devote yourself to spending every second trying to do better despite the fact that it will never be enough. And you pray with every single good act you do that somehow when your life is over that your lifetime will come close to making up for the wrong you commited.
Zitieren
17.02.2014
Leon Offline
Vorschläfer Adminpony
*


Beiträge: 5.430
Registriert seit: 12. Sep 2012

RE: Unsere ungesunde (bis giftige) Lebensweise
(16.02.2014)HeavyMetalNeverDies! schrieb:  Geh mal in den Baumarkt, kauf dir Samen und dann versuche aus den Samen der Pflanze (etwa Tomaten) diese über mehrere Jahre zu verwenden anstatt dich auf wahrscheinlich Jahrzehnte altes Schulwissen zu verlassen.
Bei dem Saatgut hat Pandorra größtenteils recht.
Der von dir beschriebene Effekt hängt mit der Hybridzüchtung zusammen, bei der durch die Kreuzung von zwei Inzuchtlinien eine Generation entsteht, die durch den Heterosis-Effekt z.B. besonders ertragreich ist. Diese Effekte nehmen in folgenden Generationen aufgrund der Mendelschen Spaltungsregel wieder ab. Ebenso lässt sich durch Kreuzung Parthenokarpie herbeiführen, wodurch die Pflanzen auch ohne Bestäubung Früchte bekommen, die entsprechend keine fruchtbaren Samen haben, wodurch "kernlose Früchte" entstehen. (z.B. bei Zitrusfrüchten, Bananen, etc.)
Es gibt ähnliche Konzepte bei gentechnisch veränderten Pflanzen, diese funktionieren jedoch völlig anders und sind mehr oder weniger verboten.
Sofern du bei Saatgut bzw. einjährigen Pflanzen keine F1-Hybridsorten kaufst, sondern "traditionelle" Sorten, sollte es keine Probleme mit der Vermehrung geben. (Ich habe beispielsweise Saatgut von einigen älteren Tomatensorten, die auch nach mehreren Generationen einen konstanten Ertrag haben)

Dieser Post enthält keinen nicht jugendfreien Inhalt.
[Bild: B8KZ52f.gif]
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 17.02.2014 von Leon.)
Zitieren
17.02.2014
HeavyMetalNeverDies! Offline
 
*


Beiträge: 13.955
Registriert seit: 11. Mai 2012

RE: Unsere ungesunde (bis giftige) Lebensweise
@ Leon

Danke für die Info! RD salute

[Bild: 52538124312_f7739de9e0_o.jpg]
Zitieren
17.02.2014
Mephysta Offline
Royal Guard
*


Beiträge: 2.820
Registriert seit: 13. Jan 2012

RE: Unsere ungesunde (bis giftige) Lebensweise
@HeavyMetalNeverDies:
Ich glaube, wir sehen das Ganze von zwei völlig unterschiedlichen Standpunkten und werden deshalb auch auf keinen gemeinsamen Nenner kommen - für dich ist der Mensch idealerweise daran interessiert, Änderungen zu erzielen und interessiert daran, seine eigene Art zu erhalten.

Mir für meinen Teil - und wahrscheinlich einigen Anderen auch - ist das aber nicht besonders wichtig. Klar hat das ein bisschen was von "Nach mir die Sintflut", aber ich persönlich lebe damit glücklicher und daher finde ich es nicht wünschenswert, mich nach irgendwas zu verbiegen, was irgendwelche Menschen in Ewigkeiten irgendwann mal betreffen wird. Zumal mein Handeln ja primär erstmal mich selbst beeinflusst und nur sekundär auf meine Nachfahren abzielt.
Ich habe kein Interesse daran, irgendjemandem eine gute Zukunft zu bereiten, ich denke, dass wir genau deswegen an diesem Punkt aneinandergeraten.
Deine Einstellung ist ja grundsätzlich lobenswert, aber ich kann mich damit einfach nicht identifizieren.
Das mag moralisch verwerflich sein, mag als Faulheit abgestempelt werden ... oder als Engstirnigkeit, nenn es, wie du willst - aber es ist einfach so, dass ich im Menschen nichts Lebenswürdiges erkenne, er wird für einen verhältnismäßig kurzen Zeitraum auf die Erde geworfen und verdirbt sie in diesem entweder oder versucht, sie besser zu machen. Letzten Endes hat er davon aber trotzdem nichts, denn er verlässt die Erde wieder, bevor sein persönliches Handeln irgendeinen Einfluss auf ihn und seine Umwelt haben könnte.

Ich lebe mein Leben, tue, was ich für moralisch gut oder wenigstens vertretbar halte, womit ich selbst klar komme und woran ich Spaß habe. Ich töte keine Lebewesen, erschlage nichtmal Insekten - aber Pescestarier bin ich trotzdem. Doppelmoral? Meinetwegen. Daran zeigt sich meine Einstellung wohl am besten; Ich bin grundsätzlich dagegen, ein Tier grundlos (!) zu töten, werde mir aber garantiert nicht verbieten lassen, etwas zu essen, das in der Nahrungskette unter mir steht, wenn ich halt gerade Hunger darauf habe. Schweine- und Rinderfleisch und was es sonst noch so gibt, mundet mir nicht besonders, daher verzichte ich mit seltenen Ausnahmen auch darauf, aber wenn ich dann zusehen muss, dass ich meinen Nährstoffhaushalt aufrecht erhalte, indem ich meine Ernährung umstellen muss und am Ende evtl. etwas esse, das mir nicht schmeckt ... nö. Wozu? In 'nem halben Jahrhundert bin ich eh Humus, da interessiert's mich nicht, was in tausenden Jahren mal aus dem Planeten wird.
Und ich denke, genau das ist der Knackpunkt. Moral definiert halt jeder anders.

[Bild: bannersig2_by_mephysta-d9esm6n.png]
http://mephysta.deviantart.com (SFW) ~ https://twitter.com/Mephystax (NSFW) ~ https://inkbunny.net/Mephysta (NSFW)
Zitieren
17.02.2014
HeavyMetalNeverDies! Offline
 
*


Beiträge: 13.955
Registriert seit: 11. Mai 2012

RE: Unsere ungesunde (bis giftige) Lebensweise
(17.02.2014)Pandorra schrieb:  Letzten Endes hat er davon aber trotzdem nichts, denn er verlässt die Erde wieder, bevor sein persönliches Handeln irgendeinen Einfluss auf ihn und seine Umwelt haben könnte.

Stelle ich mir sehr einsam vor so eine Denkweise. Da sehe ich mich lieber als Teil eines Ganzen, als Teil eines Universums und nicht als einsames Licht in endloser Dunkelheit. Vielleicht braucht die Menschheit auch sowas wie Religion um über den eigenen Tellerrand hinwegsehen zu können, ich weiß es nicht. Shrug

(17.02.2014)Pandorra schrieb:  Wozu? In 'nem halben Jahrhundert bin ich eh Humus, da interessiert's mich nicht, was in tausenden Jahren mal aus dem Planeten wird.
Und ich denke, genau das ist der Knackpunkt. Moral definiert halt jeder anders.

Na dann solltest du beten dass es sowas wie Wiedergeburt nicht gibt - das wurde nämlich nie widerlegt. Weil dann wirst du Zeuge deines Handelns. RD wink

[Bild: 52538124312_f7739de9e0_o.jpg]
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 3 Gast/Gäste