23.03.2014 |
Space Warrior
Indigofohlen
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RE: Anarchie- Eure Meinung
Wo beutet das Staatsoberhaupt bitteschön die Menschen aus? In den meisten Ländern ist das nicht der Fall und war es auch nie. Was hat es davon, wenn es das Geld sowieso nicht für sich selbst behalten darf oder eh schon alles hat?
Regierung bedeutet immer Einschränkung der Freiheit aber ohne funktioniert es nicht. Zuviel Freiheit ist schlichtweg falsch, es können nicht alle immer machen wozu sie gerade Lust haben. Das wäre dann Tyrannarchie.
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23.03.2014 |
Meganium
Busfahrerpony
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RE: Anarchie- Eure Meinung
Richtig. Im Irak war das noch nicht der Fall. In Honduras ebenfalls nicht. Der korrupte Politiker existiert sowieso nicht.
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23.03.2014 |
Space Warrior
Indigofohlen
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RE: Anarchie- Eure Meinung
(23.03.2014)Meganium schrieb: Richtig. Im Irak war das noch nicht der Fall. In Honduras ebenfalls nicht.
Ich schrieb, in den meisten Ländern, nicht in allen. Beutet Barack Obama die USA aus? Kaum...
(23.03.2014)Meganium schrieb: Der korrupte Politiker existiert sowieso nicht.
Natürlich nicht, dieser Typus wurde von den Ciakars erfunden, damit sie all ihre Schandtaten auf irdische Politiker schieben können, um sich selbst reinzuwaschen, sowie zu verhindern, dass eine Weltregierung entsteht welche die Erde vereint, um gegen das Ciakar-Reich kämpfen zu können. Das geht sogar soweit, dass mittlerweile die Mehrheit der Bevölkerung in Europa denkt, dass die meisten Politiker korrupt sind und dafür annimmt, dass Reptilianer und Greys nichtmal existieren.
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23.03.2014 |
Meganium
Busfahrerpony
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RE: Anarchie- Eure Meinung
Obama beutet die USA nicht aus. Aber die Einwohner. Besser noch: Er hält weiterhin an moralischen Fragwürdigkeiten fest.
Trotz durchaus sozialen Dingen, wie dem Gesundheitssystem, welches leider von den Gegnern strikt abgelehnt wird, hat er immernoch nicht Guantanamo geschlossen, hält weiter an der Todesstrafe fest, und unterstützt die NSA.
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23.03.2014 |
Space Warrior
Indigofohlen
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RE: Anarchie- Eure Meinung
Wie beutet Obama persönlich die Einwohner für den Eigennutz aus? Kann er nicht, weil das Geld in der Staatskasse bleibt, die ihm nicht gehört.
Das Gesundheitssystem Affordable Health Care ist angeblich nur reine Geldmache, aber dann wiederum nur für die Staatskasse und Pharmaindustrie. Guantanamo dient zur Unterbringung von Schwerstverbrechern und Terroristen, die Todesstrafe gilt ebenfalls nur für Leute denen es recht geschieht und die NSA hat nichts mit Ausbeutung zu tun.
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23.03.2014 |
Meganium
Busfahrerpony
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RE: Anarchie- Eure Meinung
Oha, du rechtfertigst also die Todesstrafe? Schließlich "geschieht den Leuten das recht", die üble Verbrechen begehen. Richtig, schmeißen wir die Menschenrechte über Bord!
PS: Im Anarchismus stehen Menschenrechte an oberster Stelle. Somit ist die Todesstrafe verpönt, und die ganzen wilden Geschichten, dass Somalia ein anarchistisches Land ist, werden obsolet.
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23.03.2014 |
Luzifer
Ponyville Pony
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RE: Anarchie- Eure Meinung
(23.03.2014)Antanica schrieb: Tyrannarchie.
Also eine Regirungsfreie Diktatur? Key, hab schon unlogischeres gelesen.
Zitat:zu viel Freiheit ist schlichtweg falsch
zu viel Freiheit ist dann, wenn ein Mensch Vogelfrei ist.
Und Demokratie meint ja, dass alle mitentscheiden dürfen bzw dass das Volk der Herscher ist. Wenn in einem Land das Volk entscheiden darf, wer seine Versprechen nicht halten darf und genau das macht, was er NICHT versprochen hat, und das Volk sich beschwert aber nicht erhört wird, dann existiert Demokratur. Demokratie wäre nur dann, wenn das Volk demokratisch entscheiden darf, was wann wo wie und warum passiert. Da darf es von mir aus verschiedene Menschen geben die einem die Vor- und Nachteile aufzählen, aber nur wenn diese nicht zu 99% die Richtung angeben. Da aber eine nahezu perfekte Anarchie warscheinlicher ist, als eine nahezu perfekte Demokratie ist mir die Anarchie sympathischer. Und weil Anarchie einfach 20% cooler ist(total ausgelutschten spruch bringen: )
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24.03.2014 |
Space Warrior
Indigofohlen
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RE: Anarchie- Eure Meinung
(23.03.2014)Meganium schrieb: Oha, du rechtfertigst also die Todesstrafe? Schließlich "geschieht den Leuten das recht", die üble Verbrechen begehen. Richtig, schmeißen wir die Menschenrechte über Bord!
Ja, die Todesstrafe ist gerechtfertigt, wenn die Betroffenen vorher schlimme Verbrechen begangen haben, wodurch sie ihr Recht auf Leben verloren haben. Das Recht auf Freiheit zählt ebenfalls zu den essentiellen Menschenrechten, kann trotzdem bei Verbrechen zur Strafe verloren gehen. Folter wäre ebenfalls gerecht, z.B. wenn die "Opfer" der Strafe es vorher tausendmal an anderen begangen haben.
Das Entziehen eines Menschenrechtes (Freiheit) gutzuheißen, die Aberkennung eines anderen (Leben) zu verdammen, ist Doppelmoral.
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24.03.2014 |
Luzifer
Ponyville Pony
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RE: Anarchie- Eure Meinung
Folter zu rechtfertigen wäre total überflüssig, da Folter ja sowieso nur ein weniger Nettes Wort für Bestrafung ist. Folter ist das Quälen von Menschen, Betrafung ist das Selbe, nur harmloser und indirekter. Gefängnis ist also auch schon Folter.
Todestrafe und Lebenslänglich ist fast das selbe, ausser, dass man bei Lebenslänglich zwar noch lebt, aber kein Leben mehr hat.
Also entweder Sozialarbeit und Geldstrafen als einzige Strafen, oder die Menschenrechte aufheben.
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24.03.2014 |
Terran_wrath
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RE: Anarchie- Eure Meinung
(24.03.2014)Antanica schrieb: Das Entziehen eines Menschenrechtes (Freiheit) gutzuheißen, die Aberkennung eines anderen (Leben) zu verdammen, ist Doppelmoral.
Nagel uff'n Kopp.
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24.03.2014 |
No Nickname
Wonderbolt
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RE: Anarchie- Eure Meinung
(24.03.2014)Luzifer schrieb: Folter zu rechtfertigen wäre total überflüssig, da Folter ja sowieso nur ein weniger Nettes Wort für Bestrafung ist. Folter ist das Quälen von Menschen, Betrafung ist das Selbe, nur harmloser und indirekter. Gefängnis ist also auch schon Folter.
Todestrafe und Lebenslänglich ist fast das selbe, ausser, dass man bei Lebenslänglich zwar noch lebt, aber kein Leben mehr hat.
Also entweder Sozialarbeit und Geldstrafen als einzige Strafen, oder die Menschenrechte aufheben.
Interessanter Ansatz aber was macht man wenn Jemand kein Geld hat und sich weigert Sozialarbeit zu leisten? Schickt man ihn dann einfach straffrei nach Hause oder zwingt man ihn dazu die Arbeit zu leisten und bewacht ihn damit er nicht abhaut, womit man ihm im Grunde wieder seiner Freiheit beraubt?
Und was macht man mit Jemand der gedroht hat einen anderen Menschen umzubringen oder es sogar versucht hat? Schickt man den dann wieder nach Hause und hofft dass er (oder sie) es jetzt nicht mehr macht?
Zu guter Letzt gibt es dann auch noch eine - Gottseidank eher kleine – Anzahl von echten Psychopathen wie Herbert Mullin, der dachte er müsse Menschen umbringen um ein Erdbeben zu verhindern oder Anders Behring Breivik der im Glauben er müsse Norwegen beschützen Massenmord begangen hat. Was macht man mit solchen Leuten?
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25.03.2014 |
cooglephish
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RE: Anarchie- Eure Meinung
(24.03.2014)Antanica schrieb: Das Entziehen eines Menschenrechtes (Freiheit) gutzuheißen, die Aberkennung eines anderen (Leben) zu verdammen, ist Doppelmoral.
Da gibt es aber einen entscheidenden Unterschied. Wenn man jemandem die Freiheit nimmt, kann man sie demjenigen jederzeit zurückgeben. Nimmt man jedoch ein Leben, ist es für immer weg.
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25.03.2014 |
cooglephish
Galachorleiter
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RE: Anarchie- Eure Meinung
Trotzdem ist es nicht ein und dasselbe. Genau genommen lässt sich die Todesstrafe nichtmal mit einer lebenslangen Haftstrafe vergleichen, da letztere von dem Verurteilten noch immer wahrgenommen wird und es auch auf die Haftbedingungen ankommt.
Außerdem: nehmen wir mal an, jemand wird zuunrecht verurteilt, und seine Unschuld stellt sich erst einige Zeit nach der Vollstreckung des Urteils heraus, was mitunter ja vorkommt. Für die Zeit, die derjenige absitzen musste, könnte man ihn zumindest finanziell entschädigen. Bei einem Todesurteil wäre das schon nicht mehr so einfach.
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25.03.2014 |
Luzifer
Ponyville Pony
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RE: Anarchie- Eure Meinung
(24.03.2014)NiceTryGuy schrieb: (24.03.2014)Luzifer schrieb: Folter zu rechtfertigen wäre total überflüssig, da Folter ja sowieso nur ein weniger Nettes Wort für Bestrafung ist. Folter ist das Quälen von Menschen, Betrafung ist das Selbe, nur harmloser und indirekter. Gefängnis ist also auch schon Folter.
Todestrafe und Lebenslänglich ist fast das selbe, ausser, dass man bei Lebenslänglich zwar noch lebt, aber kein Leben mehr hat.
Also entweder Sozialarbeit und Geldstrafen als einzige Strafen, oder die Menschenrechte aufheben.
Interessanter Ansatz aber was macht man wenn Jemand kein Geld hat und sich weigert Sozialarbeit zu leisten? Schickt man ihn dann einfach straffrei nach Hause oder zwingt man ihn dazu die Arbeit zu leisten und bewacht ihn damit er nicht abhaut, womit man ihm im Grunde wieder seiner Freiheit beraubt?
Und was macht man mit Jemand der gedroht hat einen anderen Menschen umzubringen oder es sogar versucht hat? Schickt man den dann wieder nach Hause und hofft dass er (oder sie) es jetzt nicht mehr macht?
Zu guter Letzt gibt es dann auch noch eine - Gottseidank eher kleine – Anzahl von echten Psychopathen wie Herbert Mullin, der dachte er müsse Menschen umbringen um ein Erdbeben zu verhindern oder Anders Behring Breivik der im Glauben er müsse Norwegen beschützen Massenmord begangen hat. Was macht man mit solchen Leuten?
Das, was man mit ihnen ohnehin schon tut(oder schlimmerres). Ich hab auch nicht gesagt, dass ich gegen Gefängnis bin, sondern ich wollte(wohl ein bisschen ungnau) darstellen, dass die Todestrafe nicht falscher ist als Gefängnis. Nur ein bisschen entgültiger. Sorry wen ihr mich falsch verstanden habt.
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25.03.2014 |
Terran_wrath
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RE: Anarchie- Eure Meinung
(25.03.2014)cooglephish schrieb: (24.03.2014)Antanica schrieb: Das Entziehen eines Menschenrechtes (Freiheit) gutzuheißen, die Aberkennung eines anderen (Leben) zu verdammen, ist Doppelmoral.
Da gibt es aber einen entscheidenden Unterschied. Wenn man jemandem die Freiheit nimmt, kann man sie demjenigen jederzeit zurückgeben. Nimmt man jedoch ein Leben, ist es für immer weg.
Wie? Du kannst Menschen die genommene Zeit zurückgeben?! Beeindruckend.
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25.03.2014 |
Terran_wrath
Changeling
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RE: Anarchie- Eure Meinung
Mach jetzt bitte keine Wortklauberei daraus. Freiheitsstrafen funktionieren indem sie einem Menschen Zeit seines Lebens nehmen, die er unter bestimmten Auflagen verbringen muss und die für ihn verloren ist. Das ist genauso unumkehrbar wie der Tod. Lesen ist eine Sache... verstehen eine andere. Vom zwischen den Zeilen lesen fang' ich garnicht erst an, sonst diskutieren wir bald über die Vorteile von administrativer Bestrafung gegenüber der Todesstrafe oder Knast.
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22.09.2014 |
Nic0
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RE: Anarchie- Eure Meinung
Ich erlaubte mir mal das hier aus dem Pazifisten-Thread zu kopieren:
(22.09.2014)Skorpen schrieb: (22.09.2014)Whitey schrieb: (22.09.2014)zer0x schrieb: Pazifismus funktioniert nur, wenn alle anderen auch Pazifisten sind, ansonsten wird man zerquetscht und es kommt zur Anarchie.
Nein, dann kommt es zum Chaos, was der böse Bruder von Anarchie ist. :3
Wenn die Anarchie friedliche ist dann nennt man sie friedliche Anarchie bzw Anarchismus, wenn böse dann Chaos.
(22.09.2014)zer0x schrieb: (22.09.2014)Skorpen schrieb: Wenn die Anarchie friedliche ist dann nennt man sie friedliche Anarchie bzw Anarchismus, wenn böse dann Chaos.
Das ist aber trotzdem nicht gerade Förderlich für eine Gesellschaft, die in irgend einer Weise einen Fortschritt erzielen will. Es braucht einfach Leute, die sagen wo es lang geht.
(22.09.2014)Whitey schrieb: (22.09.2014)zer0x schrieb: (22.09.2014)Skorpen schrieb: Wenn die Anarchie friedliche ist dann nennt man sie friedliche Anarchie bzw Anarchismus, wenn böse dann Chaos.
Das ist aber trotzdem nicht gerade Förderlich für eine Gesellschaft, die in irgend einer Weise einen Fortschritt erzielen will. Es braucht einfach Leute, die sagen wo es lang geht.
Das is hier zwar nicht das Thema aber: der Unterschied ist eben, ob jemand mir sagt wo es langgeht und ich das machen muss, oder ob ich freiwillig mitmache weil mir die Idee gefällt.
(22.09.2014)Skorpen schrieb: (22.09.2014)zer0x schrieb: (22.09.2014)Skorpen schrieb: Wenn die Anarchie friedliche ist dann nennt man sie friedliche Anarchie bzw Anarchismus, wenn böse dann Chaos.
Das ist aber trotzdem nicht gerade Förderlich für eine Gesellschaft, die in irgend einer Weise einen Fortschritt erzielen will. Es braucht einfach Leute, die sagen wo es lang geht.
Im Anarchismus nicht da dort die selbst Organisation herrscht.
Aber Selbstorganisation treibt die Gesellschaft nicht heran, sondern nur den eigenen Stand. Wäre das von Anfang an so gewesen, würden wir alle noch in Familien auf Feldern arbeiten. Wer baut schon gerne Straßen oder Häuser für andere?
Being gay is bad
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So just realize you have
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22.09.2014 |
Beaumaris
Marienkäfer
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RE: Anarchie- Eure Meinung
Persönlich habe ich eine positive Meinung was den Anarchismus betrifft.
Bzgl. der Durchführbarkeit bedarf es eines allgemeinen Konsens, dass jeder, der versucht Macht über andere auszuüben, sich rechtfertigen muss. Dabei muss man zwischen legitimer und illegitimer Macht unterscheiden. Wenn deine kleine Cousine versucht, bei Rot über die Ampel zu laufen und du greifst ihren Arm, um sie zurückzuhalten, dann ist das bspw. ein legitimer Machteingriff. So muss man jede Handlung betrachten und sie im Falle, dass sie illegitim ist, gesellschaftlich ächten. Notwendig ist eben eine Geisteshaltung, die eben jede Art und Form von Macht hinterfragt und im Falle der Illegitimität missbilligt. Bedroht eine illigetime Machtstruktur die (anarchistische) Gesellschaft, dann muss sie überwunden werden. Sei es durch Protest, Direkte Aktion oder Sabotage.
Infrastruktur und deren Erhaltung basiert auf dem Prinzip des Mutualismus. Da man als Mensch in vielen Situationen einfach auf andere angewiesen ist, muss man zur Durchsetzung der eigenen Interessen auch andere bei diesem Ziel unterstützen. Es läuft letztlich auf gegenseitige Hilfe hinaus.
Eins der am besten geschichtlich dokumentierten Beispiele ist der Spanische Anarchismus während des span. Bürgerkriegs. George Orwell hat diesem ein Buch gewidmet, Homage to Catalonia:
Ich war mehr oder weniger durch Zufall in die einzige Gemeinschaft von nennenswerter Größe in Westeuropa gekommen, wo politisches Bewusstsein und Zweifel am Kapitalismus normaler waren als das Gegenteil. Hier in Aragonien lebte man unter Zehntausenden von Menschen, die hauptsächlich, wenn auch nicht vollständig, aus der Arbeiterklasse stammten. Sie lebten alle auf dem gleichen Niveau unter den Bedingungen der Gleichheit. Theoretisch herrschte vollkommene Gleichheit, und selbst in der Praxis war man nicht weit davon entfernt. In gewisser Weise ließe sich wahrhaftig sagen, dass man hier einen Vorgeschmack des Sozialismus erlebte. Damit meine ich, dass die geistige Atmosphäre des Sozialismus vorherrschte. Viele normale Motive des zivilisierten Lebens – Snobismus, Geldschinderei, Furcht vor dem Boss und so weiter – hatten einfach aufgehört zu existieren. Die normale Klasseneinteilung der Gesellschaft war in einem Umfang verschwunden, wie man es sich in der geldgeschwängerten Luft Englands fast nicht vorstellen kann. Niemand lebte dort außer den Bauern und uns selbst, und niemand hatte einen Herrn über sich.
Interessant ist auch wie sich die Kultur unter diesen Bedingungen (im Falle Spaniens) verändert hat. Restriktive kulturelle Elemente wurden fallengelassen, Abtreibung war nicht mehr tabuisiert, die Idee der sexuellen Selbstbestimmung und des Feminismus haben angefangen zu keimen. Ebenso kam es zu einer Steigerung der industriellen Produktivität. Das Vorurteil, dass Anarchie unweigerlich zur Anomie führt, wird für mich an diesem geschichtlichen Beispiel widerlegt.
Diese span. anarchistische Bewegung wurde letztlich jedoch von den Faschisten und insbesondere den Kommunisten zerschlagen.
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