19.07.2014 |
Emmanuel Goldstein
Staatsfeind
Beiträge: 1.096
Registriert seit: 16. Feb 2013
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Welches Mikro?
Ich möchte gerne verschiedene Sachen Aufnehmen. Hauptsächlich möchte ich Synchros für Animes und Visual Novels etc. machen.
Leider hab ich keine Ahnung von der Technik.
Die korrekte Frage lautet allerdings nicht, welches Mikro man für sowas braucht, sondern was man sonst noch so braucht, denn ein gutes Mikro hab ich eigentlich schon - nur hab ich schnell gemerkt dass das alleine nicht reicht.
Denn es rauscht total.
Jetzt weiß ich nicht ob das daran liegt das ich keinen Verstärker habe oder an meiner Onboard Soundkarte - die ich zwar für gar nicht so schlecht halte - aber ist halt Onboard.
Sollte ich es also zuerst mit nem Verstärker oder zuerst mit ner "richtigen" Soundkarte probieren? Und welchen Verstärker und welche Soundkarte könnt ihr empfehlen?
Was könnt ihr sonst noch empfehlen? (als Programm benutz ich Audacity, Betriebssystem ist Ubuntu und Mikro ist ein Sony F-99Ex)
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19.07.2014 |
Piet.Lu
Kapoonyknuddler
Beiträge: 2.135
Registriert seit: 08. Nov 2012
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RE: Welches Mikro?
nabend,
erstmal ein großes Lob für die Nutzung von Audacity und Ubuntu - kann man nicht viel falsch machen
schau dir doch mal folgendes Video an, in dem gezeigt wird, wie man das Rauschen in den Griff bekommen kann:
Gruß,
Piet
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19.07.2014 |
DASPRiD
Ponyville Pony
Beiträge: 245
Registriert seit: 16. Okt 2013
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RE: Welches Mikro?
Ich würde das Blue Yeti empfehlen, nutze ich selbst (und viele andere die ich kenne) für viele Arten von Aufnahmen.
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31.07.2014 |
Nic0
Pegasus Masterrace
Beiträge: 4.000
Registriert seit: 25. Jun 2014
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RE: Welches Mikro?
Das Sony F99Ex ist ein dynamisches Mikrofon, d.h. es benötigt im Gegensatz zu Kondensatormikrofonen keine Phantomspeisung, dafür ist der Ausgabepegel aber sehr sehr klein. Man muss also die Eingangsempfindlichkeit in der Soundkarte sehr hoch drehen um überhaupt ein aufnahmefähiges Signal zu bekommen. Der Signal-Rausch-Abstand ist bei Onboard Soundkarten meist sehr gering, je lauter du also drehst, desto stärker wird das Rauschen, mit einem größeren S-R-Abstand (bei dedizierten Soundkarten) ist das Rauschen im Vergleich zum Signalpegel geringer. Ein Upgrade auf entweder ein Kondensator-Mikrophon oder eine Soundkarte wäre also sinnvoll, wenn das Budget es zulässt.
Hier würde ich statt USB Mikros mit eingebauter A/D Wandlung lieber ein einfaches KondensatorMikrophon + Vorverstärker nehmen, dann hat man auch immer Spielraum zum Aufrüsten.
Das wäre die idealste Lösung, kostet allerdings auch mindestens 100 €.
Eine digitale Rauschentfernung beeinträchtigt übrigens, je nach Rausch-Pegel, die Qualität des Signales enorm.
Being gay is bad
But lying is worse
So just realize you have
A curable curse
And turn it off
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31.07.2014 |
Buntes Kleinpferd
Silly Filly
Beiträge: 53
Registriert seit: 24. Jul 2014
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RE: Welches Mikro?
Der Rauschfilter von Audacity ist wirklich klasse, aber beeinträchtigt natürlich auch die Klangqualität. Wenn das Ergebnis aber danach für das was du vorhast ausreicht, ist es natürlich die billigste Lösung.
Ansonsten umgeht man das Soundkartenproblem im "Einsteigerbereich" ganz einfach mit einem guten USB Kondensatormikrofon etwa von Shure, t.bone oder Samson, wie sie bei Podcastern und Youtubern recht beliebt sind. Allerdings ist man da auch bereits bei 150€. Außerdem muss man sich bewusst sein, dass die "relativ" gute Klangqualität vieler Großmembrankondensatormikrofone natürlich von einer hohen Empfindlichkeit herrührt. Solche Mikrofone nehmen gerne mal jedes Hintergrundgeräusch, jedes draußen vorbeifahrende Auto und jede Fliege im Zimmer mit auf und brauchen deshalb eine möglichst stille Umgebung. Dafür zeichnen solche Mikrofone auch bereits Nuancen in der Stimme auf, die bei "billigeren" Mikrofonen verlorengehen und die Stimme klingt voller und natürlicher.
Legst du auf solchen "Schnickschnack" keinen großen Wert, und stört es dich nicht, den Rauschfilter von Audacity zu benutzen, ist es eigentlich schon fast egal, was für ein Mikrofon du verwendest. Günstige Mikrofone wie das Samson Q1U oder einige anständige Gaming Headsets tun da bestimmt auch einen guten Dienst.
Nachtrag: Solltest du mit der Qualität deiner Aufnahmen nicht zufrieden sein, kannst du versuchen, dichter ans Mikrofon zu gehen. Gerade bei weniger empfindliche Mikrofonen geht mit 10cm mehr schon viel verloren. Um unerwünschte Atemgeräusche zu vermeiden ist dir dann in jedem Falle ein Poppfilter anzuraten. Sowas kann man für ein paar Euro kaufen oder aus einem Drahtkleiderbügel und einem Damenfeinstrumpf billig selbst bauen.
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