11.09.2014 |
Blue Sparkle
Ex-Bannhammeradmin
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Registriert seit: 22. Mär 2012
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RE: Wie lange wird es den Euro noch geben?
Wenn man sich mal mit den Klimatischen Folgen von Transport auseinandersetzt wird man recht schnell feststellen, dass heimische Erzeugung überbewertet wird.
Nehmen wir mal das Beispiel des Apfels. Wenn ich hier, wo ich lebe einen Apfel haben will und die Wahl habe zwischen einem Apfel vom Bodensee oder einem aus Neuseeland auf dem Seeweg importierten, so hält sich der CO2 Austoß etwa die Waage. Da der Apfel auf einem Riesigen Containerschiff transportiert wird, ist der Ausstoß/km deutlich geringer als der des Apfels, der mir mit dem Kühl LKW herangeschafft wurde.
Wirklich effizienter ist nur der Apfel vom Baum in meinem Garten.
Der Seehandel ist gemessen an seiner Effizienz das so ziemlich beste Transportmittel, das du finden kannst, insbesondere, da der Treibstoff nicht vorher noch aufwendig aufbereitet werden muss. So ein Schiffsdiesel frisst ziemlich dreckiges Zeug im Gegensatz zu einem LKW Diesel.
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11.09.2014 |
HeavyMetalNeverDies!
Beiträge: 13.955
Registriert seit: 11. Mai 2012
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RE: Wie lange wird es den Euro noch geben?
(11.09.2014)Blue Sparkle schrieb: Wenn man sich mal mit den Klimatischen Folgen von Transport auseinandersetzt wird man recht schnell feststellen, dass heimische Erzeugung überbewertet wird.
Nehmen wir mal das Beispiel des Apfels. Wenn ich hier, wo ich lebe einen Apfel haben will und die Wahl habe zwischen einem Apfel vom Bodensee oder einem aus Neuseeland auf dem Seeweg importierten, so hält sich der CO2 Austoß etwa die Waage. Da der Apfel auf einem Riesigen Containerschiff transportiert wird, ist der Ausstoß/km deutlich geringer als der des Apfels, der mir mit dem Kühl LKW herangeschafft wurde.
Wirklich effizienter ist nur der Apfel vom Baum in meinem Garten.
Der Seehandel ist gemessen an seiner Effizienz das so ziemlich beste Transportmittel, das du finden kannst, insbesondere, da der Treibstoff nicht vorher noch aufwendig aufbereitet werden muss. So ein Schiffsdiesel frisst ziemlich dreckiges Zeug im Gegensatz zu einem LKW Diesel.
Das wundert mich aber, schließlich müssen Schiffe noch nicht mal über Katalysator verfügen. Außerdem kommt bei dem Seetransport der Landtransport ja noch dazu, weil das Schiff fährt ja nicht bis ins hinterste Kaff.
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11.09.2014 |
Herrmannsegerman
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Gurkenpony
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Registriert seit: 08. Feb 2014
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RE: Wie lange wird es den Euro noch geben?
(11.09.2014)HeavyMetalNeverDies! schrieb: Das wundert mich aber, schließlich müssen Schiffe noch nicht mal über Katalysator verfügen. Außerdem kommt bei dem Seetransport der Landtransport ja noch dazu, weil das Schiff fährt ja nicht bis ins hinterste Kaff.
Schiffsmotoren sind wesentlich größer und besitzen einen deutlich höheren Wirkungsgrad und eine deutlich niederigere Schadstoffemmission pro Liter/Hubraum.
Außerdem handelt es sich bei Schiffsmotoren meist um Zweitakt-"Diesel".
Zweitakt-Diesel haben einen relativ niedrigen CO2-Austoß. Erhöt sind vor allem Stickoxid und Feinstaubwerte, verglichen mit einem Viertaktmotor.
Aber ich glaube dahingehend gab es vor kurzem eine Gesetztesänderung, so dass nur noch Schiffe mit Abgasreinigung deutsche Häfen anlaufen dürfen, sofern sie nicht direkt an der Küste sind. Bin mir aber nicht sicher.
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11.09.2014 |
TrenkTausendschlag
Changeling
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Registriert seit: 12. Sep 2012
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RE: Wie lange wird es den Euro noch geben?
(11.09.2014)HeavyMetalNeverDies! schrieb: Wäre es nicht sinnvoller zumindest nationale/regionale Währungen mit dem Euro als übergeordnete Währung zu haben als den Euro alleine? Dann besteht immer noch die Möglichkeit diese abzuwerten wenn die Wirtschaftsleistung nicht passt.
Wenn man eine übergeordnete Währung hat, so dass der Wechselkurs an die regionalen Währungen gekoppelt ist, kommt es überhaupt erst zur Gefahr einer Wechselkurskrise. So geschehen um das Jahr 1992 im heutigen Euroraum. Damals waren bereits die Währungen an den Euro gekoppelt, so dass Devisenspekulanten sogenannte "speculative attacks" fahren konnten, also die Währung eines Landes so stark verkaufen wollten, dass bei der Zentralbank ein Abwertungsdruck entstand und diese ihre Währungsreserven einsetzen, um den Abwertungsdruck aufzulösen. Allerdings waren dann irgendwann die Währungsreserven erschöpft, so dass die Devisenspekulanten wieder die Währung zu einem günstigeren Preis zurückkaufen konnten. Bei einer sehr großten Zentralbank sind die Währungsreserven viel größer, so dass speculative attacks kaum vorkommen.
Natürlich muss man den Wechselkurs nicht koppeln. Allerdings führt sich auch zu Volatilität des Wechselkurses und zu Einschränkungen im Außenhandel. Die Zentralbank hätte also einen Teil ihres Geldpolitikmechanismus verloren
(11.09.2014)HeavyMetalNeverDies! schrieb: Das ist ja auch genau das Problem: Griechische Produkte sind zu teuer, deutsche zu billig für die Wirtschaftsleistungen die sie bringen. Das würde auch die regionalen Märkte beleben. Das wiederum würde weit mehr effizienz bedeuten als alle Waren um die halbe Welt zu transportieren. Heimische Kleinunternehmen wären wieder Konkurrenzfähig und man kann aufgrund kürzerer Transportwege etliche Tonnen an CO2 einsparen.
Erstmal möchte ich dir in soweit recht geben, dass Griechenland eine andere Geldpolitik benötigt als beispielsweise Deutschland. Daher ist es legitim zu sagen, dass Griechenland nie ein Mitglied der Währungsunion hätte werden dürfen. Allerdings löst dies nicht das Problem, dass die griechische Produktivität zu gering ist und damit die Produkte zu teuer sind. In diesen Zusammenhang bin ich auf jeden Fall ein Vertreter der Sichtweise von David Ricardo und sehe den Komparativen Vorteil als positiv. D. h. da Griechenland bestimmte Produkte nur sehr teuer produzieren kann, sollten andere Länder die Produktion dieser Produkte übernehmen, so dass sich Griechenland auf die Produktion anderer Güter konzentrieren kann. Bei dem Kosten der Produktion sind Transportkosten sowie die Kosten des Ausstoßes von C02-Emissionen bereits enthalten.
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11.09.2014 |
Blue Sparkle
Ex-Bannhammeradmin
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Registriert seit: 22. Mär 2012
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RE: Wie lange wird es den Euro noch geben?
Zitat:Aber ich glaube dahingehend gab es vor kurzem eine Gesetztesänderung, so dass nur noch Schiffe mit Abgasreinigung deutsche Häfen anlaufen dürfen, sofern sie nicht direkt an der Küste sind. Bin mir aber nicht sicher.
So viel ich weiß hat die Schifffahrtsbehörde der UN beschlossen, dass die Schwefelgasemissionen gesenkt werden müssen. Ob Deutschland da separat noch was gemacht hat weiß ich nicht.
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11.09.2014 |
Solaire
Wonderbolt
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RE: Wie lange wird es den Euro noch geben?
(10.09.2014)Mc Timsy schrieb: Das klingt ja soweit ganz nett, allerdings möchte ich dem trotzdem die Allgemeingültigkeit absprechen. Nagut, ich allein bin zwar kein sonderlich aussagekräftiger Gegenbeweis, aber ich kenne noch andere denen es so geht wie mir. Ich glaube nämlich, Nation und Ursprungsort werden überschätzt. Da ich dieses Beispiel am sichersten beherrsche nehme ich mich selbst. Ich sage von mir gerne, ich sei Deutscher im Sinne des Grundgesetzes. Womit ich in erster Linie meine, das ich mich mit Deutschland auch am stärksten über das Grundgesetz verbunden fühle.
Ich bin hier aufgewachsen, ich spreche mit Abstand am besten Deutsch, ich habe eine riesige Portion Verfassungspatriotismus. Aber dann war es das auch sehr schnell. Wenn ich sage ich sei Deutscher sind das leere Worte, denn ich könnte genau so gut Franzose, Pole oder Afghane sein, wenn die Gnade der Geburt mir an einem anderen Ort zuteil geworden wäre. Mit meinen Nachbarn verbindet mich zuerst einmal die Postleitzahl und der Pass.
Trotzdem fehlt es mir nicht an Individualität. Auch wenn Heavy glaubt es gäbe außerhalb des Nationalen keine Möglichkeit zur Vielfältigkeit. Ich habe meine Freunde, meine Hobbies, meine Stärken und Schwächen und ich finde mein Leben klasse. Eine Bindung an eine bestimmte Nation empfände ich da eher als einschränkend. Wer sich als Deutscher, Pole oder Grieche fühlt der hat ja meinen Segen. Aber ich sehe nicht warum ein Nationalgefühl ein zwingender Bestandteil für die Individualität darstellen sollte.
Ich hab mich just nicht präzise genug ausgedrückt. Ich wollte der nationalen Identität nicht das Attribut zusprechen zwingend Prämisse für Individualität zu sein, wäre faktisch falsch.
Selbstverständlich definiert sich ein jeder auf eine andere Weise, individuell halt. Die nationale Identität ist nur optionaler Bestandteil dessen.
Da wir uns hier größtenteils mit (inter-) nationalen Dimensionen beschäftigen, hatte ich es wohl ein Wenig verpeilt die Definition auch an diesen Maßstab anzupassen.
The essence in obedience consists in the fact that a person comes to view himself as an instrument for carrying out another person's wishes and he therefore no longer regards himself as responsible for his actions.
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11.09.2014 |
HeavyMetalNeverDies!
Beiträge: 13.955
Registriert seit: 11. Mai 2012
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RE: Wie lange wird es den Euro noch geben?
(11.09.2014)Blue Sparkle schrieb: Zitat:Aber ich glaube dahingehend gab es vor kurzem eine Gesetztesänderung, so dass nur noch Schiffe mit Abgasreinigung deutsche Häfen anlaufen dürfen, sofern sie nicht direkt an der Küste sind. Bin mir aber nicht sicher.
So viel ich weiß hat die Schifffahrtsbehörde der UN beschlossen, dass die Schwefelgasemissionen gesenkt werden müssen. Ob Deutschland da separat noch was gemacht hat weiß ich nicht.
Soweit ich weiß treten die Emissions-Ausstoß-Gesetze erst ab 2020 in Kraft.
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11.09.2014 |
zimb3l
Changeling
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Registriert seit: 05. Sep 2014
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RE: Wie lange wird es den Euro noch geben?
So lange bis die Regierung bereit ist Bargeld abzuschaffen! Darauf kann man kein Datum festsetzen. Wenn es geschieht, ist aber alles zuspät!
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12.09.2014 |
Blue Sparkle
Ex-Bannhammeradmin
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Registriert seit: 22. Mär 2012
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RE: Wie lange wird es den Euro noch geben?
(11.09.2014)HeavyMetalNeverDies! schrieb: (11.09.2014)Blue Sparkle schrieb: Zitat:Aber ich glaube dahingehend gab es vor kurzem eine Gesetztesänderung, so dass nur noch Schiffe mit Abgasreinigung deutsche Häfen anlaufen dürfen, sofern sie nicht direkt an der Küste sind. Bin mir aber nicht sicher.
So viel ich weiß hat die Schifffahrtsbehörde der UN beschlossen, dass die Schwefelgasemissionen gesenkt werden müssen. Ob Deutschland da separat noch was gemacht hat weiß ich nicht.
Soweit ich weiß treten die Emissions-Ausstoß-Gesetze erst ab 2020 in Kraft.
Die Senkung erfolgt Schrittweise.
https://de.wikipedia.org/wiki/Abgasentsc...chifffahrt
Eine Senkung um 3,5% ist bereits jetzt in Kraft. Eine weitere kommt 2020.
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22.09.2014 |
Skorpen
Parasprite
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Registriert seit: 03. Mär 2014
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RE: Wie lange wird es den Euro noch geben?
Den Euro wird es solange geben wi es den Kapitalismus geben wird
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23.09.2014 |
Darquise
Great and Powerful
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Registriert seit: 04. Jul 2014
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RE: Wie lange wird es den Euro noch geben?
Wie hier alle probleme mit dem Euro haben Ich kenne die DMark nimmer , aber der Ero bringt doch nicht nur nachteile-.-
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26.09.2014 |
Tamira
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RE: Wie lange wird es den Euro noch geben?
(22.09.2014)Skorpen schrieb: Den Euro wird es solange geben wi es den Kapitalismus geben wird
Also für immer? Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich der Kapitalismus so schnell von uns verabschieden wird, dafür profitieren ein paar Leute viel zu stark davon. Der Kapitalismus wird bestimmt noch einige Währungen überstehen...
"...du Spülmaschinen-ersatz-tab"
~Shy Writer, 11.11.2017, 23:44 Uhr
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08.10.2014 |
Oberot94
Wonderbolt
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Registriert seit: 15. Jul 2013
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RE: Wie lange wird es den Euro noch geben?
Den Euro gibt es, bis es ihn nicht mehr gibt.
Ist doch logisch
Dieses Schreiben wurde maschinell erstellt und ist ohne Unterschrift gültig
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09.10.2014 |
HeavyMetalNeverDies!
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Registriert seit: 11. Mai 2012
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RE: Wie lange wird es den Euro noch geben?
(08.10.2014)Antanica schrieb: (08.10.2014)HeavyMetalNeverDies! schrieb: Ich ändere meine Meinung von 2016 auf 2015.
Wie kommt es dazu, wenn ich fragen darf?
Das Wirtschaftswachstum stagniert während die Staatsschulden der einzelnen Euro-Staaten weiter wachsen. Das führt einerseits dazu dass man versucht die Neuverschuldung zu reduzieren indem man die Ausgaben (Sozialsysteme) kürzt und andererseits dass die Steuern angehoben werden. Beides führt dazu dass die Bürger weniger Geld in der Tasche haben wodurch die Wirtschaft noch eher stagniert. Das Problem hat man derzeit vorrangig in Griechenland, Spanien, Portugal, demnächst in Italien und Frankreich und sollte sich die Ukraine an die EU anschließen, in der Ukraine auch noch.
Je mehr Pleite-Staaten die NOCH Wirtschaftsstarken Staaten wie Deutschland dauer-retten müssen, umso mehr steigt natürlich auch in diesen Ländern die Steuerlast. Außerdem werden die reichen EU-Staaten früher oder später das Geld abschreiben müssen was sie in die Pleitestaaten gepumpt haben.
Erschwerend kommen jetzt noch die Sanktionen gegen Russland hinzu, welche die verbliebenen wirtschaftsstarken Staaten massiv schädigen und Geld was man in die Kriege pumpt, was natürlich auch der Steuerzahler zahlen darf... oder anders formuliert: "Wofür der Bürger bürgen muss!"
Generell stehen irgendwie alle Zeichen auf dritten Weltkrieg und einen Weltkrieg gab es ja immer im Zusammenhang mit einer Weltwirtschaftskrise bzw. dem Kollaps des verzinsten Schuldgeldsystems. Wenn man alles kurz und klein haut dann ist es danach auch viel leichter ein "Wirtschaftswunder" zu haben... Das natürlich mit einer neuen Währung.
Ich habe schon spekuliert ob es eine Art EU-US-übergreifende Währung geben wird, die man im Rahmen von TTIP einführen würde. Die Vertragstexte sind ja geheim.
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09.10.2014 |
Diego
Wonderbolt
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Registriert seit: 09. Mär 2013
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RE: Wie lange wird es den Euro noch geben?
Nett zu sehen, dass so Manches, hier im Forum, nicht zu ändern scheint. Ein HMND-Thread in Reinkultur.
@ HMND
Dich würde ich gerne mal über die politische Entwicklung des heiligen römischen Reiches schreiben sehen. :p
@Thema
Der €uro wird uns, meiner Ansicht nach, noch lange erhalten bleiben. Denn trotz aller berechtigten und unberechtigten Kritik an €uro und EU sind wir auf Beide angewiesen.
Wieso wir darauf angewiesen sind wurde ja schon zur Erschöpfung dargelegt, das spar ich mir also.
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