OK, sinnvolle Kritik:
Das Comic ist extrem gut gezeichnet. Sehr viele IDW Comics sind stark überzeichnet, und die Zeichner lassen etwas zu viel von ihrem eigenen Stil einfließen.
Die erste Hälfte der Geschichte ist solide, auch wenn es nichts ist, das andere Superhelden-Comics nicht gehabt hätten: die Power Ponies können jeden ihrer Widersacher einzeln bekämpfen, aber das Blatt wendet sich, als sich die Schurken zusammentun und die Helden überraschen. Es ist sogar ein ziemlicher Geniestreich, dass den Heldinnen die Kräfte geraubt werden. Und dass die Liga des Bösen nicht von sich aus in internen Streitigkeiten aufgeht.
An diesem Punkt fällt die Geschichte in sich zusammen. Humdrum verwendet 1 zu 1 die Lektionen aus der Fernsehserie My Little Donkeys, um den Power Ponies die Wichtigkeit der Freundschaft näher zu bringen. Dabei scheint es sogar (realistischerweise) so, als ob sie nur aus Pflichtbewusstsein mitgemacht hätten, ohne mit dem Herzen dabei zu sein. Es hätte eine gute Moral sein können, dass man Freundschaft nicht erzwingen kann. Stattdessen schaffen sie es, die Schurken durch fiese Tricks gegeneinander auszuspielen und ihre Kräfte zurückzubekommen. Eigentlich spielen sie dasselbe Spiel, wie die Changelings in der ersten Storyline der Haupt-Comicserie. Nur dass es diesmal als heldenhaft, und nicht als schurkisch dargestellt wird.
Die zweite Geschichte, mit Mane-iac in der Menschenwelt, geht einerseits gegen den Kanon, da sie ihre Pony-Form behält, und dümpelt andererseits vor sich hin. Es gibt keine richtige Handlung, keinen Konflikt. Und es endet mit einem "meh"-Gag.
Was mir besonders gut gefallen hat, waren die Designs und Persönlichkeiten der Schurken, so wenig man von ihnen auch gesehen hat.
Alles in allem war das Comic weder herausragend gut noch besonders schlecht, und ich hatte oft das Bedürfnis,
Apple Bloom zu imitieren.