Das hilft bei einer Kugel und im etwas geringeren Maße bei einer Niere, aber natürlich niemals vollständig. Mit der Band verwenden wir bei Gesangsaufnahmen eine ähnliche Taktik, nur ist es nicht eine mit Schaumstoff behaftete Schachtel, sondern ein offener Kleiderschrank, wo das Mikro mittig vor platziert wird.
Eine Gesangskabine wollte ich mir auch immer schonmal bauen, und zwar aus einer alten gelben Telefonzelle
Das hat sich leider nie bewahrheitet. Soon.
Raumklangentfernung mittels EQs ist sehr gefährlich, da du immer den Direktschall der Stimme mitbeeinflusst. Dadurch kannst du dir schnell einen Konflikt mit Formanten einhandeln. Dann lieber das Mikro anders aufstellen; meistens reicht es schon, das Mikro ein paar Grad zu drehen oder gerade mal einen halben Meter weiter weg zu platzieren.
Bei mir in der Wohnung sieht es so aus, dass ich einen akustisch recht trockenen Raum habe und damit auch größere Distanzen zum Mikro mit möglichst wenig Nahbesprechungseffekt realisieren kann. Das ist aber immer eine Frage der Stilistik. Für online-Contestbeiträge zB dieser hier möchte ich einen etwaigen Mikroabstand wie der von mir zu meiner Webcam realisieren, um noch eine Spur mehr Authenzität in die Aufnahme mit reinzubringen. Bei Rock/Pop Gesangsaufnahmen in der Uni dagegen lege ich meistens Wert auf möglichst cleane Trockenheit, die ich entweder mit Nachbehallung oder, etwas einfacher, Faltungshall aufbereite. Da gibt's jedoch keine Rezepte.
Raumklang ist ein tückisches Biest.