09.11.2014 |
SilverSpoon
Silly Filly
Beiträge: 91
Registriert seit: 15. Okt 2014
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RE: Das Ende des Kapitalismus - was kommt danach?
Um konsumieren zu können musst du aber über monetäre Mittel verfügen, wenn die Arbeit immer mehr von Maschinen übernommen wird, wird es schwer noch ausreichend Arbeitsplätze zur Verfügung zu stellen.
Außerdem können dann nur noch hochspezialisierte Fachkräfte eingestellt werden.
Ich bin übrigens kein Verfechter des Kommunismus, aus diversen Gründen, aber eine Mäßigung im Kapitalismus die zum Beispiel gesetzlich geregelt ist, sollte angestrebt werden.
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09.11.2014 |
Adr1anG
Enchantress
Beiträge: 670
Registriert seit: 03. Nov 2014
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RE: Das Ende des Kapitalismus - was kommt danach?
(09.11.2014)ZerguhlX schrieb: Falsch, alle ziehen einen vorteil aus technischem Fortschritt. Wenn Produkte günstiger werden heißt das das Konsumenten auch Profitieren.
Das Problem, wenn alles Billiger wird ist aber, dass Geld weniger wert wäre.
Und eine Verringerung der Arbeitsplatzzahlen durch Maschinisierung würde auch Gehälter senken und der Konsument hat am Ende doch wieder Nachteile.
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09.11.2014 |
J-C
Wonderbolt
Beiträge: 1.461
Registriert seit: 05. Mär 2014
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RE: Das Ende des Kapitalismus - was kommt danach?
Ich gehe mal einfach so den Gedanken durch, dass tatsächlich alles irgendwann automatisiert ist, was zu automatisieren ist . Gehen wir davon aus, dass die künstliche Intelligenz Alltag ist.
Dadurch haben wir sehr wenige Berufsfelder, also wirklich nur Dinge, die nie eine Maschine übernehmen können wird. Das sind eben seehr wenige Arbeitsfelder, dann hat der Kapitalismus tatsächlich ausgesorgt, man kann dann nicht mehr viel arbeiten, sondern einfach nur noch leben. Möglich ist es da natürlich, dass jeder einzelne genug Geld zum Leben hat, dass die wenigen Arbeitenden vielleicht etwas mehr Geld kriegen, der Gerechtigkeit halber, dass man sich frei entfalten kann und einfach sein Leben grenzenlos leben kann, wie man will. Das Geld wäre nicht abzuschaffen, jedoch sind dann Kreativität und eben so ziemlich alles, was mit dem Sozialen zu tun hat, der Hauptfokus.
Der Mensch an sich wird jedoch nie ausgesorgt haben, nur sind ihm mehr Chancen der Selbstverwirklichung gegeben.
Wenn sich dieser Zustand in die Entwicklungsländer ausbreiten ließe, dann wäre tatsächlich es so, dass die Schere zwischen arm und reich zuklappt und niemand mehr hungern müsste zum Beispiel.
Was würdet ihr von diesem Gedankengang halten, wie findet ihr ihn?
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10.11.2014 |
ZerguhlX
Wonderbolt
Beiträge: 1.145
Registriert seit: 03. Jun 2013
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RE: Das Ende des Kapitalismus - was kommt danach?
(09.11.2014)Adr1anG schrieb: Das Problem, wenn alles Billiger wird ist aber, dass Geld weniger wert wäre.
Und eine Verringerung der Arbeitsplatzzahlen durch Maschinisierung würde auch Gehälter senken und der Konsument hat am Ende doch wieder Nachteile.
Nein, wenn Güter Billiger werden, wird dein Geld MEHR wert nicht weniger du bekommst dann pro Euro mehr Güter.
Würde eine steigende Technisierung Gehälter senken würde man in der Automobil Branche nichts verdienen, In Deutschland gerade in dieser Branche gibt es einen hohen Grad an Automatisierung. Trotzdem zahlen gerade Unternehmen wie VW sehr gut und das nicht nur in der Chef Etage.
Erst der Technische Fortschritt hat eine Automobil Industrie möglich gemacht, vorher waren Autos unpraktisch und sehr teuer in der Produktion, also lediglich für eine sehr kleine Zielgruppe bezahlbar und interessant. Erst durch den Technischen Fortschritt wurde aus dem Auto ein massen taugliches Gut, da 1) Technischer Fortschritt das Autos brauchbar und sicher machten und 2) Technischer Fortschritt in der Produktion das Auto für eine breitere schicht an Konsumenten bezahlbar machte. Es wurden also keine Arbeitsplätze vernichtet sondern geschaffen.
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10.11.2014 |
Applehaze
Great and Powerful
Beiträge: 380
Registriert seit: 26. Jan 2012
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RE: Das Ende des Kapitalismus - was kommt danach?
@ ZerguhlX
Zitat: einen vorteil aus technischem Fortschritt. Wenn Produkte günstiger werden heißt das das Konsumenten auch Profitieren. (09.11.2014)Adr1anG schrieb: (09.11.2014)ZerguhlX schrieb: Falsch, alle ziehen
Das Problem, wenn alles Billiger wird ist aber, dass Geld weniger wert wäre.
Und eine Verringerung der Arbeitsplatzzahlen durch Maschinisierung würde auch Gehälter senken und der Konsument hat am Ende doch wieder Nachteile.
Bestens formuliert Adr1anG! Das kann ich so unterstreichen. Im Grunde habt ihr beiden recht.
Auch wenn der Kapitalist nie Entscheidungen traf mit dem Hintergedanken die Verhältnisse der arbeitenden Bevölkerung zu verbessern, sondern lediglich darauf abzielen den Würgegriff der Konkurrenz, welche sich um seinen Hals geschlungen hat, etwas abzumildern.
Die Automatisierung ist Sinnbild für den täglichen Kampf auf Leben oder Tod in der kapitalistischen Wirtschaft.
Unternehmen, die es versäumt haben zu investieren, sind nicht mehr konkurrenzfähig. gehen insolvent oder werden von anderen Unternehmen aufgefressen. Die Tatsache, dass bei dem Prozess, am Ende etwas entstanden ist, wobei manche Menschen profitieren, ist aber eher unter der Kategorie: glückliche Zufälle einzuordnen.
Nichts desto trotz, ist das in der Tat eine Art Vorteil.
Ich habe mich aber trotzdem geweigert, das als Vorteil für die Massen zu bezeichnen, denn hinter jedem Roboter steht mindestens ein menschliches Schicksal. Menschen, die nicht mehr gebraucht werden, ausgetauscht gegen ein neues Modell aus Stahl und Schrauben, zuverlässig, x-mal so schnell wie ein normaler Arbeiter. So gehen auf einen Roboter manchmal sogar mehrere menschliche Schicksale. Die Frage ist, kann sich irgendwann die Mehrheit überhaupt noch etwas leisten? Nehmen wir mal die Arbeitskraft, welche im Zuge der Technisierung auf den Arbeitsmarkt zurückgeführt wurde, soll sich die nun die Produkte zu Hause hinstellen, die einer der Roboter, der sie damals überflüssig machte, nun produziert?
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10.11.2014 |
SilverSpoon
Silly Filly
Beiträge: 91
Registriert seit: 15. Okt 2014
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RE: Das Ende des Kapitalismus - was kommt danach?
(09.11.2014)JaCDesigns1 schrieb: Ich gehe mal einfach so den Gedanken durch, dass tatsächlich alles irgendwann automatisiert ist, was zu automatisieren ist . Gehen wir davon aus, dass die künstliche Intelligenz Alltag ist.
Dadurch haben wir sehr wenige Berufsfelder, also wirklich nur Dinge, die nie eine Maschine übernehmen können wird. Das sind eben seehr wenige Arbeitsfelder, dann hat der Kapitalismus tatsächlich ausgesorgt, man kann dann nicht mehr viel arbeiten, sondern einfach nur noch leben. Möglich ist es da natürlich, dass jeder einzelne genug Geld zum Leben hat, dass die wenigen Arbeitenden vielleicht etwas mehr Geld kriegen, der Gerechtigkeit halber, dass man sich frei entfalten kann und einfach sein Leben grenzenlos leben kann, wie man will. Das Geld wäre nicht abzuschaffen, jedoch sind dann Kreativität und eben so ziemlich alles, was mit dem Sozialen zu tun hat, der Hauptfokus.
Der Mensch an sich wird jedoch nie ausgesorgt haben, nur sind ihm mehr Chancen der Selbstverwirklichung gegeben.
Wenn sich dieser Zustand in die Entwicklungsländer ausbreiten ließe, dann wäre tatsächlich es so, dass die Schere zwischen arm und reich zuklappt und niemand mehr hungern müsste zum Beispiel.
Was würdet ihr von diesem Gedankengang halten, wie findet ihr ihn?
Ich halte diesen Gedanken für absolute Utopie...
Wenn nur eine Handvoll von spezialisierten Leuten die Wirtschaft am Laufen hält und der Rest sich Selbst verwirklichen kann, heisst das, dass auch nur die Handvoll zur Schule zur Uni gehen muss?
Also wenn ich mich abrackern müsste, nur damit der Rest sich einen Lenz machen könnte, dann hätte ich ziemlich schnell die Nase voll und da ich spezialisiert und ausgebildet bin, habe ich auch die Möglichkeit mit meinen Kollegen die Wirtschaft lahm zu legen. Und dann? Volkswirtschaft generiert kein Geld mehr, Leute die nur mit ihrer Selbstverwirklichung beschäftigt werden können kein bedingungsloses Grundeinkommen (oder wie auch immer das dann heisst) mehr bekommen...
Chaos, Plündereien und Brandschatzung, muhahaha!
(Ausserdem ist der Mensch noch lange nicht so weit sich mit dem zufrieden zu geben was der Nachbar auch hat, es muss immer mehr und besser sein.
Ich finde es übrigens total knuffig, dass wir in einem Forum, in dem es um eine Serie geht deren Zweck es einzige und allein ist Merchendise zu verkaufen, so viele Kapitalismus Gegner haben.
Die Diskussionen à la "Eigentum ist Diebstahl" sind immer schnell zu Ende wenn man den anderen auffordert alle seine Wertsachen rauszurücken...
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11.11.2014 |
J-C
Wonderbolt
Beiträge: 1.461
Registriert seit: 05. Mär 2014
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RE: Das Ende des Kapitalismus - was kommt danach?
Och bitte, wenn man meine Ausführungen vervollständigt, bekommen die Berufstätigen natürlich mehr Geld, ist doch klar.
Und klar, meine Vorstellung wird wohl eher nixht eintreten, weil das zu viele verhindern werden....
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11.11.2014 |
SilverSpoon
Silly Filly
Beiträge: 91
Registriert seit: 15. Okt 2014
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RE: Das Ende des Kapitalismus - was kommt danach?
Och bitte bleib realistisch...
Mehr Geld schürt aber wieder Neid, und wie gesagt es ist ja nicht mit Arbeitsantritt getan, jemand der mal Berufstätig sein soll hat eine komplett andere Lebensentwicklung als alle anderen.
Siehs einfach ein, das Konzept geht nicht auf.
Ps: Ich hab grad dein Alter gesehen, ich nehme in solchen Diskussionen eigentlich nur Leute ernst, die keinen Zugang mehr zu Muttis
Kühlschrank haben und mit ihrem Geld allein wirtschaften müssen.
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11.11.2014 |
ZerguhlX
Wonderbolt
Beiträge: 1.145
Registriert seit: 03. Jun 2013
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RE: Das Ende des Kapitalismus - was kommt danach?
Ein Argument wird aber nicht schlechter oder besser mit der Person die es vorgebracht hat.
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12.11.2014 |
J-C
Wonderbolt
Beiträge: 1.461
Registriert seit: 05. Mär 2014
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RE: Das Ende des Kapitalismus - was kommt danach?
Ok, ich sehe ein, ich bin zu naiv dafür. Ok.
Aber mein Alter sagt so gar nichts über mich aus, denn eigentlich bin ich noch schlimmer als mein Alter vermuten lässt
ich halte mich jedoch aus dem ganzen raus, letztendlich wird die Diskussion den Lauf der Geschichte nicht ändern.
Ich hoffe einfach nur, dass sich für den Fall der Fälle der Kommunismus nicht zurückkehrt...
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12.11.2014 |
Phantom Heart
Enchantress
Beiträge: 669
Registriert seit: 15. Dez 2013
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RE: Das Ende des Kapitalismus - was kommt danach?
Nun,man weiß nie was nach den Kapitalismus kommt.Ob es der Kommunismus wird,oder wieder Tausch Geschäfte: Ein Laib Brot gegen einen kleinen Korb Eier?
Es wird immer was Geben,doch ist die Frage nur was? Ob es sich zum Positiven oder zum Negativen gestalltet..das werden wir nur Erfahren,wenn die Zeit dafür gekommen ist.
Hier geht es zu meine Ecke für Gedichte, blickt doch mal herein.
"He didn't say a word. I don't think he needed to. He understood that the crowd could never see her for what she is. He'd give his life to protect her; keep her safe. She loved him so, so much. She felt she could never repay him.
Little did she know that even her smallest love was his greatest strength. So she was the only one he lifted his shield for. It was like tempering a blade- their hate was the fire; their love, the steel."
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12.11.2014 |
SilverSpoon
Silly Filly
Beiträge: 91
Registriert seit: 15. Okt 2014
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RE: Das Ende des Kapitalismus - was kommt danach?
(11.11.2014)ZerguhlX schrieb: Ein Argument wird aber nicht schlechter oder besser mit der Person die es vorgebracht hat.
Da wo ich her komme geht es nach Kompetenz, darum werden die (ernst zunehmenden, was nicht heisst 100 % eintreffende) Wirtschaftsprognosen hier auch zum Beispiel von den Wirtschaftsweisen und nicht von der Bild erstellt...
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14.11.2014 |
InkREDspot
Cutie Mark Crusader
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Registriert seit: 05. Okt 2014
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RE: Das Ende des Kapitalismus - was kommt danach?
(12.11.2014)SilverSpoon schrieb: (11.11.2014)ZerguhlX schrieb: Ein Argument wird aber nicht schlechter oder besser mit der Person die es vorgebracht hat.
Da wo ich her komme geht es nach Kompetenz, darum werden die (ernst zunehmenden, was nicht heisst 100 % eintreffende) Wirtschaftsprognosen hier auch zum Beispiel von den Wirtschaftsweisen und nicht von der Bild erstellt...
Da muss ich ZerguhlX allerdings zustimmen. Wenn man an einer Uni in einer Einführungs Vorlesung zur Argumentationstheorie sitzt, ist es eines der ersten Dinge die man lernt, dass Autoritätsargumente nicht in eine faire, wissenschaftlich geführte Diskussion gehören. Man kann sie zwar bringen, sie sind aber nicht gern gesehen.
Und wo kommst du her? Da möchte ich auch hin! Denn ich habe das Gefühl, dass es zumeist nicht um Kompetenz geht, sondern viel mehr um das gute alte Vitamin B.
Immer dran denken: "Sch**ße! Die schwimmt immer oben!" (Hoffe jemand erkennt das Zitat...)
MfG Ink
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14.11.2014 |
InkREDspot
Cutie Mark Crusader
Beiträge: 11
Registriert seit: 05. Okt 2014
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RE: Das Ende des Kapitalismus - was kommt danach?
Ah, das mit dem Zitat hatte ich schon befürchtet. Es stammt aus einem Film und da alle, die den Film kennen es mit Sicherheit erkennen, wohingegen es jenen die ihn nicht kennen ohnehin nichts sagt, habe ich mir eine ausführliche quotation gespart (Zudem sagst du doch selber dies hier sei nicht wissenschaftlich )
Und zu dem mit dem Idealismus: In dem Moment in dem man das Ideal mit der Utopie, dem Unerreichbaren, gleichsetzt, gibt man das Ideal auf. Indem man dessen Unerreicharkeit annimmt macht man es selbst erst unerreichbar. Soweit zumindest meine Meinung.
Ich weiß, da kommt bestimmt eine nette Antwort, und freue mich schon einen weiteren "unwissenschaftlichen" Beitrag zu lesen!
MfG Ink
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