Könnt ihr mit Mitleid und Lob umgehen?

[Tamatou]

Ist euch das denn möglich?

Zum Beispiel wenn ihr eine suppi duppi arbeit auf eure Mathe Schularbeit schreibt. Und dann kommt ihr nach hause und Mami will euch sofort umarmen oder gar küssen. Ich persönlich flüchte bei einer guten Note immer sofort in mein Zimmer damit mich die anderen in Ruhe lassen damit.

Bei einer schlechten Note allerdings habe ich es wesentlich leichter. Da geb ich dann den Ton an. Da sage ich, "naja nächstes mal wird es eh besser, das ist ja eh nicht schwer wenn ich gelernt hätte"


Oder ein sogar noch viel gefinkelteres Beispiel ist wenn sich jemand sorgen um mich macht. Zum Beispiel wenn ich mich auf den Weg von der Schule nach hause mal wieder irgendwo im U-Bahn Netz verlaufen habe und dann erst 2 Stunden später zuhause aufkreuze. Dann nerven auch alle gleich herum "ohhh neinn. Wo bist du nur geblieben! Wir haben uns sorgen gemacht!" und ich hab dann keine lust auf das Theater.

Und wenn ich mich mal wieder verletzt habe und eine Wunde davon tragen muss. Dann wurde mir sogar schon mal gesagt ich könne damit angeben. Ich sei ein Tough Guy. NA KLAR BIN ICH DAS! ABER EINE WUNDE IST NICHTS WOMIT MAN ANGEBEN SOLLTE! mir ist eine Wunde eher peinlich.


Aber wie seht ihr das ganze meine besten Freunde?

[Kalle]

Eigentlich bin ich jemand, wie viele Andere auch, der nach Lob und Anerkennung strebt. Was aber die Situation mit den guten Noten angeht, kann ich dir nur zustimmen Das war mir auch immer etwas unangenehm, wenn ich eine gute Note hatte und meine Eltern so übertrieben darauf reagiert haben. Da wäre es mir tatsächlich lieber gewesen, wenn sie neutral(er) reagiert hätten.

[Tamatou]

(11.11.2014)BuddyBrony schrieb:  Eigentlich bin ich jemand, wie viele Andere auch, der nach Lob und Anerkennung strebt. Was aber die Situation mit den guten Noten angeht, kann ich dir nur zustimmen Das war mir auch immer etwas unangenehm, wenn ich eine gute Note hatte und meine Eltern so übertrieben darauf reagiert haben. Da wäre es mir tatsächlich lieber gewesen, wenn sie neutral(er) reagiert hätten.

Na bitte! Da versteht mich jemand.

Auch ich will Anerkennung, aber nicht wegen guten Noten oder so. Ich meine klar, gebe ich immer mein bestes bei Schularbeiten. Aber davon will ich eigentlich wenn es vorbei ist, nichts mehr davon hören. Die vielen Stunden die ich allein gelernt habe, da bildet sich dann schon eine gewissen Ignoranz und man fühlt sich wenn man dafür gelobt wird irgendwie gehekkelt. Auf sowas kann man dann einfach nicht mehr stolz sein.

[Nic0]

Ich hasse beides. Beim Ersten fühle ich mich schwach und so als würde ich Hilfe brauchen und beim Zweiten werde ich faul. Ich werde lieber in den Arsch getreten, oftmals auch von mir selbst.

[Kara]

Da ich alleine lebe gibt's bei mir nicht viel Lob oder Mitleid/Leute die sich Sorgen um mich machen
Was ich aber gar nicht mag ist wenn ein Kommilitone, der eine schlechte Note irgendwo bekommen hat, mich für eine mittelmäßige Note bewundert... Klar, über ne 1,0 oder ne 1,3 freue ich mich schon, aber ab 2,7 und darunter möchte ich bitte nicht mehr hören wie gut ich doch bin...
Dinge auf die ich wirklich stolz bin, meist selbstgebasteltes, bemerkt häufig eh keiner. Wenn aber, dann freue ich mich natürlich wenn es jemandem gefällt.

[Tamatou]

Also vielleicht brauche ich dieses mitleid aber auch. Weil wenn mich niemand damit nervt wie gut meine Note wieder war, dann fange ich selber an damit anzugeben. Mit einer vier habe ich schon oft angegeben. Weil dafür lobt mich ja keiner!

[Kalle]

(12.11.2014)Kara schrieb:  [...] Klar, über ne 1,0 oder ne 1,3 freue ich mich schon, aber ab 2,7 und darunter möchte ich bitte nicht mehr hören wie gut ich doch bin. [...]

Das sehe ich auch so! Wenn ich eine wirkliche Leistung erbracht habe, dann freue ich mich auch über jedes Lob, was ich bekomme. Allerdings nervt es auch mich, wenn man mir sagt, wie gut ich doch gewesen bin, wenn ich z.B. eine 3 geschrieben habe.

(12.11.2014)Tamatou schrieb:  Also vielleicht brauche ich dieses mitleid aber auch. Weil wenn mich niemand damit nervt wie gut meine Note wieder war, dann fange ich selber an damit anzugeben. Mit einer vier habe ich schon oft angegeben. Weil dafür lobt mich ja keiner!

Das ist ein ewiger Teufelskreis mit diesen Noten Auf der einen Seite wünscht man sich doch Anerkennung, auf der anderen Seite wiederum nicht. Ich denke, man ist nur wirklich zufrieden mit seiner erbrachten Leistung, wenn man etwas überragendes geleistet hat. Dafür lässt man sich auch Loben und ruht sich gerne mal ein wenig auf seinen Lorbeeren aus.

[InvaderPsi]

Irgendwie ist es bei mir ganz unterschiedlich. Wenn es um "ernstere" Dinge geht, dann bekomme ich nicht gerne Mitleid. Ich mag es auch nicht so gerne, wenn Leute mitbekommen, dass es bei mir gerade im Argen liegt. Am schlimmsten finde ich es, vor anderen Menschen zu weinen. >_> Wirkt für mich, als wäre ich schwach und ist leider schon ab und an mal vorgekommen.

Bei Kleinigkeiten hingegen stelle ich mich spasseshalber gerne mal an und bekomme dann dieses "Pseudo Mitleid", aber das ist ja wieder was ganz anderes. Und das tun viele in meinem Umfeld. Ich nörgel halt gerne manchmal rum, typisch deutsch...

Anerkennung ist an sich eine schöne Sache. Früher konnte ich mich selbst gar nicht leiden und mit Komplimenten usw. war ich schnell überfordert. Heute hat sich das glücklicherweise gebessert und wenn ich tatsächlich etwas geleistet habe oder jemand meine Eigenschaften im Grunde zu schätzen weiss, finde ich es ganz schön, das auch mitgeteilt zu bekommen.

[DerWächter/mmmm]

Ist bei mir sehr Situationsabhängig.

Gibt nen paar Sachen, wo ich mich über Lob durchaus auch freue - solange es nicht irgendwie überhand nimmt -, aber andererseits kommt es auch relativ häufig vor, dass ich wenn man mich lobt das Gefühl habe mich rechtfertigen zu müssen.
Und es irgendwie nicht einfach stillschweigend hinnehmen kann. Und in so einer Situation mit Kritik oder so besser umgehen könnte, weil ich da iwie besser drauf reagieren könnte. Oder weil ich selbst einfach nicht glaube, dass ich irgendwas wirklich so gut hinbekommen hab, wie durch das Lob impliziert, etc.

Bei Mitleid ist ähnlich, aber nicht genauso.
Wenns mir Scheiße geht, ist nen bisschen Mitleid natürlich toll. Solange die Menschen die Mitleid haben dann irgendwie auch wirklich für mich da sind. Das hilft dann, damits mir schneller wieder besser geht.
Aber auch hier ist es so, dass zu viel schon wieder eher ärgerlich ist. Insbesondere, wenn irgendjemand mich bemitleidet obwohl ich eigentlich nur meine Ruhe haben will.
Prinzipiell kommts aber auch immer drauf an, warum man Mitleid mit mir hat und so. Gibt Situationen in denen es - in Maßen - gut tut, aber auch genauso viele, in denen es eher nervt.

[Rainbow_Dash1990]

Mitleid hatte nie jemand mit mir, ich war immer die Person, auf der herumgehackt wurde.

Lob... Ja, das hätte ich schon öfter bekommen. Mir ist es aber eher unangenehm, da das ein gefundenes Fressen für meine Mobber war

Is heute noch so, ich lass mich sehr ungerne loben.

[Ken-Oh]

Egal von wem das Mitleid kommt: Ich will und kann es nicht hören. Ich bin nicht der Typ, der nach Mitleid sucht und sich deswegen verkriecht. Wenn ich was wirklich vermasselt habe, stehe ich einfach auf und ändere es, egal wie hart es ist oder wie lange es dauert. Was passiert ist, ist passiert. Ich bin zum kämpfen geboren, es gibt keine Ausreden für mich.

Lob höre ich eigentlich gerne, kommt aber die Person an. Wenn es eine Person ist die mich nicht tangiert und mich massiv unterschätzt, ignoriere ich es gern. (Außer es ist eine nette Hübsche und es geht z.B um mein Aussehen oder Charakter, sowas höre ich dann immer gern *g* )
Kennt man mich und meine Fähigkeiten wirklich, schätze ich es eigentlich immer sehr. (:

[Triss]

Mitleid hasse ich meistens, gerade, wenn es um längst vergangene Dinge geht und ich aber irgendwie als Betroffene dennoch die Einzige bin, die damit normal umgehen kann... wenn es allerdings irgendwas ist, was gerade passiert ist, finde ich ein wenig Mitleid durchaus tröstlich.
Mit Lob kann ich eigentlich gut umgehen, sofern ich das Gefühl habe, dass es gerechtfertigt ist. Allerdings setze ich da auch hohe Standards an; dass ich mich verbessert habe, ist für mich kein Lob wert, wenn ich dann dennoch schlechter als andere bin.

[Skorpen]

Mitleid hasse ich wie die Pest es geht mir ziemlich auf die nerven wenn alle dann nett und Freundlich zu mir sind (und das noch mehr als sonst)und sie dann noch so "aufdringlich" sind

Mit Lob kann ich eigentlich ganz gut leben, zwar nervt es mich etwas wenn die Leute dann einen Umarmen möchten weil man z.b. eine 1 in einer Deutsch Arbeit geschrieben hat,ansonsten geht es aber.

[Wasabi Woman]

(13.11.2014)Skorpen schrieb:  Mit Lob kann ich eigentlich ganz gut leben, zwar nervt es mich etwas wenn die Leute dann einen Umarmen möchten weil man z.b. eine 1 in einer Deutsch Arbeit geschrieben hat,ansonsten geht es aber.

Ich kann mit beidem nicht gut umgehen. Mitleid finde ich wirklich unangenehm, Lob zwar selten gerechtfertigt, aber zweiteres nehme ich immer gerne an.

[AntiSocial]

Mitleid und Lob, Passt schon ich brauch es zwar nicht aber wenn es einer macht bin ich auch nicht böse drüber manchmal ist es sogar sehr angenehm ^^

[InvaderPsi]

(13.11.2014)Triss schrieb:  Allerdings setze ich da auch hohe Standards an; dass ich mich verbessert habe, ist für mich kein Lob wert, wenn ich dann dennoch schlechter als andere bin.

Aber wenn es danach geht, kann man nie gelobt werden, da es IMMER jemanden gibt, der irgendwie besser ist. ^^

[Morasain]

(13.11.2014)InvaderPsi schrieb:  

(13.11.2014)Triss schrieb:  Allerdings setze ich da auch hohe Standards an; dass ich mich verbessert habe, ist für mich kein Lob wert, wenn ich dann dennoch schlechter als andere bin.

Aber wenn es danach geht, kann man nie gelobt werden, da es IMMER jemanden gibt, der irgendwie besser ist. ^^

Das glaubst du. Triss denkt das offensichtlich nicht.

[Rumi]

Lob mag ich sehr, besonders wenn ich es für Sportliche Leistungen bekomme.

[Triss]

(13.11.2014)InvaderPsi schrieb:  Aber wenn es danach geht, kann man nie gelobt werden, da es IMMER jemanden gibt, der irgendwie besser ist. ^^

Naja, das stimmt schon; ich will ja nicht besser als ALLE sein - aber unterdurchschnittlich ist unterdurchschnittlich, auch wenn man vielleicht sich verbessert hat, da finde ich einfach kein Lob angebracht.^^

[DerWächter/mmmm]

Wobei es auch gerade dann durchaus angebracht sein kann zu loben. Hinge in dem Fall imo auch von der Stärke der Verbesserung ab.
Ich meine...es gibt bestimmt etliche Zeichner - um die jetzt mal als Beispiel anzuführen - die ziemlich klein angefangen haben. Und wenn da dann das Lob bei kleinen Verbesserungen ausbleiben würde, würden viele vermutlich über kurz oder lang aufgeben.
Klar, man muss ne leichte Verbesserung nicht in den Himmel loben, aber eine Erwähnung wenn es denjenigen ermutigen könnte weiterzumachen, ist sicherlich auch nicht verkehrt.