[#2 pausiert] Bronies lesen: Der Lesezirkel

[Dajin]

Also ich richte mich nach den anderen
Habe für die Berufsschule nicht viel zum Lesen und auf der Bahnfahrt zu Berufsschule und Arbeit schaffe ich pro Woche locker 100- 200 Seiten
Also von mir keine Einschränkung

[Kara]

(29.11.2014)Pashmina schrieb:  Evtl. kann man über die Ferien mehr lesen, dann bleiben wir im Rahmen. Nur länger als 2 Monate für ein Buch finde ich zu lang, hier sollen ja auch mehr Bücher vorgestellt werden.

Wenn man denn Ferien hätte ja, hat hier aber sicher nicht jeder, oder?

Und ich muss zum Beispiel zwischen Weihachten und 6. Januar ein 12-seitiges Paper für die Uni schreiben, d.h. ich werde genauso viel oder wenig Freizeit haben wie ich sonst neben der Uni auch habe. Dazu kommen eventuelle familiäre Verpflichtungen rund um die Feiertage.

80 Seiten pro Woche geht für mich problemlos klar, 100 ist noch realistisch, alles darüber wird kritisch.

[Morasain]

Ich muss auch kram für die Uni tun, wenn auch etwas weniger... Aber den Großteil lese ich im Zug, da ich im Zug nicht gerne Sachen für die Uni mach, zu unruhig. Und ich fahre nunmal jeden Tag eine Stunde mit dem Re, und nochmal kurz mit der U-Bahn. Da kommt ganz schön was zusammen, wenn ich ein Buch wirklich mag, ist das in einer Woche weg, da ich auch noch generell sehr schnell lese.

[Pashmina]

Ich lese am produktivsten eigentlich auch immer in solchen Situationen... Nur wird mir im Bus immer schlecht davon, und da fahr ich auch nur alle paar Monate mal, wenn ich nach Hause fahre.

Die letzten Wochen im Labor hab ich dafür erstaunlich viel geschafft. Jedes Mal, wenn es wieder eine >5 min Pause wegen Inkubationszeiten o.Ä. gab, hab ich immer häppchenweise mich Kapitel für Kapitel vorgekämpft. Nächste Woche werde ich aber leider weniger solcher Zeiten haben (ein Hoch auf Synthese, mit ihren langen Reaktionszeiten).

Wenn ich dann zuhause sitze, habe ich dann meistens weniger Lust zu lesen, da will ich mir meistens nur hirnausschaltende Seicht-Unterhaltung geben. Aber dafür hab ich diesen Zirkel ja gegründet, dass ich mich dann auch mal etwas zwinge.

Die Bücher bisher finde ich ganz interessant. Bin mal gespannt, was es wird. Diejenigen, die sich bisher geäußert haben, waren ja mit 100 Seiten pro Woche einverstanden, also setze ich das mal als neue Richtlinie an, dann schaffen wir auch alles in 6 Wochen.
Ihr könnt es aber auch wirklich wirklich sagen, wenn es euch zu fix voran geht. Ich möchte hier keinen mit der Peitsche zum Lesen treiben, bis derjenige das Handtuch wirft. Einfach Bescheid sagen und wir regeln das schon irgendwie, ich möchte, dass hier jeder, der sich diesem Zirkel widmet, das Ziel erreicht

[Dinaia]

Ich lese zwar meistens nur intensiv, wenn ich zur Berufsschule, auf Arbeit oder allgemein mit der S- bzw. U-Bahn fahre, aber ich glaub, wenn ich Urlaub habe schaffe ich sicher mehr Seiten als normalerweise.

Beim ersten Buch hab ich gemerkt gehabt, dass ich zwischendrin zwar etwas hinterherhing, aber dann doch noch rechtzeitig fertig geworden bin, und 100 Seiten pro Tag sind gut machbar.

[Morasain]

Meine Meinung. Dann könnten wir ein Buch mit 700 Seiten pro Woche lesen.

[Kara]

100 Seiten am Tag schaffe ich definitiv nicht. Ich habe am Abend jeweils eine, vielleicht zwei Stunden zum Lesen. Das hieße also, ich müsste bis zu 100 Seiten in der Stunde lesen - und mir nebenbei noch ausführliche Gedanken und Notizen machen. Und 2-3x die Woche bin ich abends je 2 Stunden tanzen, danach bin ich oft so müde dass ich sofort ins Bett falle.

[Pashmina]

Also mir und Kara zu liebe stell ich noch mal richtig: Wir lesen 100 Seiten pro Woche.
Wenn wir in einer Woche ein Buch fertig hätten, gäbs ja auch weniger Diskussion.

[Morasain]

Ich denke, er hat sich einfach vertan. Und meine Aussage war ein Witz.

[Phantom Heart]

Guten Abend ^^,die ganzen Vorschläge hören sich toll an.Wie lange ist den der Zeitrahmen,wenn ein Buch ausgesucht wurde um es sich noch zu Kaufen ^^?.

[Morasain]

Wir haben noch gar nichts ausgesucht...

[Pashmina]

Leider bin ich erst nachmittags aus der Uni entlassen worden, aber besser spät als nie  
Die Abstimmung der zweiten Leserunde läuft an. Alle Infos folgend:


Link zur Abstimmung

• maximal 2 Stimmen pro Teilnehmer
• mit Forennamen eintragen (damit ich nachvollziehen kann, dass sich keiner doppelt einträgt)
• Abstimmung bis Sonntag, 18h, Buchbeschaffung dann die folgende Woche
• kleine Bitte meinerseits: Wer abstimmt, sollte auch aktiv im Lesezirkel mitmachen! Mit 'aktiv' meine ich, regelmäßig hier zu posten und zur Besprechung beizutragen (müssen keine Wall-of-Texts sein, auch ein paar kurze Sätze sind völlig in Ordnung).
  

Liste der Buchvorschläge

(1) Umberto Eco: Der Name der Rose - 688 S. (Öffnen)

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Beschreibung von Kara

Zitat:"Der Name der Rose" gehört seit Langem zu meinen Lieblingsfilmen.  Ich bin ein großer Krimifan, ich mag Geschichte, und die Verbindung von Krimi und Rätseln mit der Zeit des Mittelalters ist für mich einfach magisch. Und der scharfsinnige, bücherliebende William von Baskerville ist einfach nur sympatisch. Doch so sehr ich den Film auch schätze habe ich bisher noch nie die Zeit gefunden, die Romanvorlage, die noch so viel vielschichtiger, verwobener und interessanter als der Film sein soll, zu lesen.

Kurze Inhaltsangabe: Der Franziskanermönch William von Baskerville und sein junger Novize Adson nehmen an einem Konzil in einem Beneditikerkloster teil. Nach einem mysteriösen Todesfall beginnt William von Baskerville zu ermitteln. In der Folge kommt es zu einer ganzen Mordserie. William vermutet, dass der Mörder aus den Reihen des Klosters kommt, er kennt nur den Grund für die Verbrechen noch nicht; doch am Ende ist nichts wie es scheint. Gleichzeitig disputieren William und Adson über verschiedene theologische und weltliche Belange, und Adson, der sich in ein Bauernmädchen verliebt, muss sich mit der Frage außeinandersetzen, ob er weiterhin dem Weg des Mönchtums folgen möchte, oder ob er doch ein bürgerliches Leben bevorzugen würde.

Warum man dieses Buch lesen sollte:
- spannender Krimi und Rätsel
- interessante, vielschichtige Charaktere
- regt zum Nachdenken über Religion und Philosophie an
- versucht realistische Darstellung des Spätmittelalters (der Autor ist aber, wie so oft, kein Historiker)
- Bezug auf zahlreiche historische Persönlichkeiten und Ereignisse, des Weiteren auch Gegenwartsbezüge

Warum man dieses Buch nicht lesen sollte:
- es gibt einen Film (der allerdings inhaltlich nur grob mit dem Buch übereinstimmt)
- wer keine Kriminalromane mag findet es vermutlich langweilig
- wer Historienromane oder das Mittelalter nicht mag findet es vermutlich langweilig
- zum besseren Verständnis ist ein wenig Bildung notwendig (erforderliches Hintergrundwissen könnte man sich aber während der Lektüre auch schnell bei Wikipedia anlesen)

(2) Sergej Lukianenko: Wächter der Nacht - 528 S. (Öffnen)

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Beschreibung von Dajin:

Zitat:Wer den Film gesehen hat, der soll sich nicht von ihm täuschen lassen, das Buch ist ganz anders.

In dem Buch geht es um die "Anderen", Menschen mit besonderen Fähigkeiten, welche ihre Kraft aus dem Zwielicht ziehen, einer mystischen Kraft, die auch gleichzeitig als Zwischenwelt fungiert. Die Anderen sind unterteilt in Lichte und Dunkle, wobei die Lichten mit der Nachtwache des nachts über die Dunklen Wachen und die Dunklen mit der Tagwache umgekehrt.
Im Mittelpunkt des Ganzen steht Anton Gorodezki, ein eher mittelmäßiger Magier der Nachtwache, der zwischen die Fronten der intrigierenden Führung der beiden Wachen gerät und dabei immer mehr sich selbst und das, woran er glaubt hinterfragt.

Das Buch ist in meinen Augen unglaublich gut geschrieben. Es regt zum Nachdenken an mit seinen teils philosophischen Bezügen und es führ einen weg von der Schwaz-Weiß-Malerei vieler anderer Fantasywelten.
Die Geschichte hat einen roten Faden, der über drei Geschichten erzählt wird, die irgendwie miteinander verbunden sind (mehr verrate ich nicht, das würde zu viel vorwegnehmen).
Es gibt insgesamt 5 Bände, der sechste, finale Band erscheint nächstes Jahr. "Wächter der Nacht" ist der erste Band und kann einige von Euch ja vielleicht zum Weiterlesen animieren

(3) Paul Cleave: Der Siebte Tod - 416 S. (Öffnen)

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Beschreibung von Dajin:

Zitat:Hier geht es um Joe. Joe arbeitet tagsüber bei der Polizei als Hausmeister. In seiner Pause starrt er von seinem Büro aus den Frauen in den Ausschnitt und alle paar Tage isst er mit seiner Mutter zu Abend und mischt ihr ein wenig Rattengift ins Essen.
Und ab und an bringt er mal eine Frau um.
Ein interessanter Roman, der von einem Serienmörder erzählt: wie tickt er, was sind seine Tricks, wieso tut er so etwas? Meist erzählt er aus der Sicht von Joe, gibt uns Einblick in seine teils gestörte Gedankenwelt, begleitet uns auf seiner Suche nach dem Mörder des siebten Opfers; denn das hat er nicht getötet.
So gestört, wie Joe ist, so hart ist auch das Buch. Einige Szenen sind entweder sehr genau beschrieben oder einfach nur... aua. Vergewaltigung und Verstümmelung sind hier nicht soooooo ungewöhnlich.

Wenn man dies aber ertragen kann, bleibt im Gesamteindruck ein sehr guter, spannender Thriller mit der einen oder anderen erschreckenden Überraschung.

(4) Oliver Plaschka: Der Magier von Montparnasse - 479 S. (Öffnen)

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Beschreibung von Vinyl-Dash:

Zitat:Wieder ein Buch welches zu meinen Favoriten zählt. Für mich als Fan von Storys über Magie und der Manipulation der Zeit, hier als ein sich immer wiederholender Tag dargestellt, ist dieses Buch einfach ein must have gewesen. Es ist toll geschrieben und die Protagonisten sowie die Antagonisten haben allesamt ihre Geheimnisse, egal ob Magier oder nicht.

Inhaltsangabe
Montparnasse in den Goldenen Zwanzigern: In einer Welt, in der Illusionisten ihr Publikum verzaubern und Träume scheinbar Wirklichkeit werden, gibt es nur eine Regel: Verwende niemals echte Magie! Als der Bühnenkünstler Ravi und seine entzückende Assistentin Blanche dieses Gebot vor aller Augen brechen, ist der Rat der Magier, der über die Einhaltung der magischen Gesetze wacht, noch das geringste Problem der beiden. Denn plötzlich sind die Grenzen zwischen Traum und Realität aufgehoben ...

(5) Markus Heitz: Exkarnation - 608 S. (Öffnen)

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Beschreibung von Morasain:

Zitat:"Mein Name ist, nein, war Claire. Mein neues Leben begann an dem Tag, als ich ermordet wurde." Ein Wagen rast unvermittelt auf sie zu und überrollt sie. Claire stirbt an Ort und Stelle, obwohl sie ihrem Mann noch helfen wollte, der vor ihren Augen bei einem Überfall erschossen wird - doch ihre Seele verlässt die Erde nicht. Beherrscht von dem Wunsch, den Mörder zur Rechenschaft zu ziehen, fährt sie in den Leib der Selbstmörderin Lene von Bechstein. Doch Lenes Körper war eigentlich für jemand anderen vorgesehen, und Claire gerät mitten hinein in einen uralten Krieg.

Die Beschreibung habe ich frech von Thalia geklaut. Selber gelesen hab ich es bisher nicht, aber ich kenne kein einziges Buch von Markus Heitz, dass mir nicht gefallen hätte... Wer auf Thriller mit einer guten Portion Fiction steht, für den ist das genau das richtige.

[Dinaia]

Mal wieder eine schöne Auswahl und ich werd mal schaun welches es bei mir wird, da wirklich jedes Buch interessant klingt.

Gosh ich hasse es mich zu entscheiden.

[DwBrot]

Sergej Lukianenko ist wirklich empfehlenswert. Zusammen mit Dmitri Gluchowski das beste, was Russland zur Zeit zu bieten hat.

[Morasain]

(01.12.2014)DwBrot schrieb:  Zusammen mit Dmitri Gluchowski das beste, was Russland zur Zeit zu bieten hat.

Über den kann man sich allerdings streiten... ich fand Metro 2033 grauenhaft. Das einzige (nicht-schul-) Buch, das ich nicht bis zum Ende gelesen habe.

[Pashmina]

Wächter der Nacht und ein paar andere von der Reihe habe ich tatsächlich schon gelesen und hier auch stehen (gehören meinem Freund). Ich finde sie sehr nett geschrieben, aber nicht völlig umwerfend, meine Meinung jedenfalls. Unterhaltsam und spannend, aber nicht so ganz, was ich mir hierfür vorstelle. Trotzdem hätte ich auch nichts dagegen, wenn der Roman es werden würde, weil ich es doch ganz gern gelesen habe.

(Ich hoffe man blickt bei meinen diplomatischen Formulierungen durch)

Bisher finde ich Morasains Exkarnation und Dajins Der Siebte Tod ganz interessant von der Storyline. Schaue mir eventuell zur Entscheidungshilfe noch zu allen Büchern Leseproben an.

Ich hoffe, ihr hattet nichts dagegen, dass ich Amazon-Links zugefügt habe? Sind keine Sponsorlinks oder so, ich finde es nur manchmal hilfreich, Kundenrezensionen zu lesen oder gleich eine Bezugsquelle zu haben (und Amazon hat ja so gut wie ALLES, auch wenn deren Geschäftsstrategien tw. fragwürdig sind).

[Kara]

Ich bin mal weniger diplomatisch und sage "Wächter der Nacht" und "Der Magier von Montparnasse" klangen mir persönlich zu fantasy-mäßig. Vielleicht habe ich die Beschreibungen natürlich auch nur fehlinterpretiert. Irgendwie habe ich seit längerer Zeit nur eine beschränkte Motivation Fantasy zu lesen, wobei ich trotzdem brav mitlesen würde wenn eins davon ausgewählt wird.
Auf der anderen Seite wird es genug geben, denen mein Lieblings-Genre "Krimi" nicht liegt  
Und davon abgesehen mag ich gerne Klassiker und Kanon-Literatur (obwohl wir im Studium immer lernen dass ein Literaturkanon eigentlich blöd ist   ), aber davon wurde hier ja meines Wissens ohnehin nichts vorgeschlagen. Und ich hab nebenbei sowieso noch Wuthering Heights sowie ein paar Kurzgeschichten von Robert Louis Stevenson am Wickel.

[Morasain]

Solche Klassiker sind vielleicht etwas heftig, ansonsten hätte ich auch Gulliver's Travels vorgeschlagen.

[Dinaia]

Naja Die Magier von Montparnasse als Fantasy zu beschreiben ist nur teilweise richtig, da das einzige was in dem Buch richtung Fantasy tendiert nur ein paar echte Magier und echte Magie ist, sonst ist alles recht normal.
Ich beschreibe das Buch eher als Semi-Fantasy.

Was soll ich sagen ich bevorzuge bei Literatur sehr gerne Fantasy und Horror, aber auch nur weil ich kaum ein anderes Genre gelesen habe. Der Name der Rose würde mich trotzdem sehr interessieren. Zum Glück habe ich nie den Film gesehen.

Ich hätte ja noch liebend gern Faust von Goethe vorgeschlagen, aber das wäre dann wohl wieder zu starke Kost.

[Morasain]

Wieviele Leute voten denn tatsächlich? Nachher gewinnt ein Buch mit genau zwei Stimmen. Nicht Vorsprung, sondern total.