28.11.2014 |
Whitey
Draconequus
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Registriert seit: 23. Apr 2012
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RE: Lyrische Litaneien
Ein weiterer kleiner Tribut.
Through The Desert
The Gunslinger:
Higher up this blackened stairs,
I climb them in my dreams.
Universes, countless flares,
From thousand worlds a thousand gleams!
Flee, my friend, and never stop,
Across the open ranges.
Run, my foe, until you drop.
Fear my wrath, that never changes!
Soon, just wait, I'll set you free,
For I am certain death!
I will meet you by the sea,
I'll hunt you till my final breath!
Hide, old friend, hide in the black,
I'll follow you for ages!
I will never loose your track
And I will write your final pages!
The Crimson King:
This is the road to godlike power.
Behold the shadow of the tower!
The Man in Black:
You don't know and you don't care,
But I see your potential!
You will rise and you will dare,
You are the one man, who's essential!
Follow me, we'll talk till dawn,
My campfire awaits!
To the tower you are drawn
And to its dark and dreary gates!
Yes, my friend, now kill them all
And be the hand of god!
Draw your pistols, let them fall
And walk the path on which I trod!
This magic night is just the start!
One word and our ways will part.
The Gunslinger:
We are nothing but mere straw,
The multiverse is endless!
The Man in Black:
Infinity is what we saw,
Now come, my friend, and be relentless!
The Gunslinger:
For far too long there was just me,
Now comes the summoning of three.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 29.11.2014 von Whitey.)
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03.12.2014 |
Whitey
Draconequus
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RE: Lyrische Litaneien
Zwei neue Kapitel für mein Magnum Minor Opus.
Das Erste ist eher ein bisschen lustiger Nonsense und damit näher am Original-Alice, das Zweite ist eher auf meinem üblichen Niveau, auch wenn ich die Alphaversion davon schonmal gepostet hab.
Alice – Akt III Teil 3
Das Vorpal-Schwert
Alice und der Ritter
Der Erzähler:
Alice trifft auf einer Straße
Einen weißen Ritter an.
Er ist bestürzt in hohem Maße;
Kein Feind ist nah, vor dem er Alice retten kann.
Alice, scheint es, ist's nur recht,
Als Ritter scheint er eher schlecht.
Er hüpft herum, so wie beim Schach,
Macht rumpelnd mit der Rüstung krach.
Sie trägt das Messerchen im Rock,
Man sieht's im Täschchen blitzen.
Der Todfeind für den Jabberwock,
Gemacht um diesen aufzuschlitzen.
Da kommt der Ritter auf sie zu,
Stört klappernd jede Waldesruh.
Sehr geschwollen redet er
Und seine Worte werden mehr.
Der weiße Ritter:
Holde Maid, ich seh du hast
Die sonderbarste Waffe!
War auf den Anblick nicht gefasst,
Verzeih also, dass ich so gaffe.
Alice:
So sonderbar scheint sie mir nicht,
Sie wirkt so klein und stumpf und schlicht.
Du hast sie wohl schonmal gesehen
Und bleibst wahrscheinlich deshalb stehen.
Der weiße Ritter:
Ich kenn es unter allen Klingen,
Sieh an, es ist das Vorpal-Schwert!
Alice:
Ich weiß nicht viel von diesen Dingen,
Seh nur ein Messer ohne Wert.
Der weiße Ritter:
Es ist ein Messer, ja und nein,
Doch kann es soviel mehr noch sein!
So hör mir zu und keine Klage,
Dann rezitier ich dir die Sage.
Alice:
Ich setz mich flugs auf eine Bank
Und lausch gespannt des Ritters Schwank,
Der durch die Worte sich enthüllt
Und meinen Kopf mit Bildern füllt.
Der weiße Ritter:
Ein Eulenschmied mit Silberaugen
Wollte Waffen die was taugen,
Die allerbesten Schwerter schmieden
Und begann den Stahl zu sieden.
Doch selbst das teuerste Material,
Erschien ihm schartig, brüchig, schal.
So zog er eilig Morgens los,
Zu einem Krater riesengroß.
Dort lag ein alter Weltraumstein,
Im rotgetränkten Sonnenschein,
Den der Schmied geschickt sodann,
Zertrümmerte und mit sich nahm.
Er schmolz den den Stein im Feuer ein,
Und klopfte mit dem Hämmerlein.
Dann zog er aus dem Schmiedeherd,
Ein neues, großes, stolzes Schwert.
Schimmernd war es, silberblau,
Er sah es an und wusst' genau,
Dass dieses Schwert sein Bestes war.
Die Waffe war gar wunderbar.
„Doch geht’s noch besser“, dachte er,
Besuchte eine Hexe hehr,
Die sich beim Zaubern talentierte,
Und mit Magie herumhantierte.
So stellte er ihr eine Frage,
Das Integral für diese Sage.
„Was macht die Klinge nun arkan?
Wie wird Magie ihr Untertan?“
Das Hexchen dann, ganz ohne zaudern,
Begann geschwind mit ihm zu plaudern,
Erläuterte, was sie so braucht,
Damit das Schwert vor Stärke faucht.
Unfug war's und Mummenschanz,
Auroras hellen Strahlenkranz,
Ein gut gemachter Kartentrick,
Der rechte Spruch und viel Geschick.
Ein bisschen Chaos und Kompott,
Den Stab von einem Wahnsinnsgott.
Ein Strumpfhalter in grellem Pink,
Und mit dem Winkelmaß ein Wink.
Drei borogovische Oblaten,
Zwei Bohnensamen für den Garten
Und ein Smaragd, weit her, aus Oz,
Aus einem grün melierten Schloss.
So ging der Schmied auf seine Quest,
Bestand manch federschweren Test,
Besorgte Unfug und den Rest,
Ging dann zurück zum Hexennest.
Mit einem Schnippen und „Hex-Hex!“
Entstand Magie, gleich einem Klecks,
Der das Schwert im Nu umhüllte
Und es mit Zauberkraft anfüllte.
Fortann sollten es alle führen,
Die keine Zuversicht mehr spüren,
Damit sie neue Kraft erfahren
Und ihre Stärke sich bewahren.
Vielleicht jedoch, ist das nur Schein
Und soll eine Metapher sein.
Und vielleicht, das ist zu merken,
Kannst du die Waffe selbst verstärken.
Denn was, mein Kind, ist schon Magie,
Als eigene Philosophie?
Denn willst du kämpfen, du wirst seh'n,
Kann nichts mehr dir im Wege steh'n.
Alice:
Sehr glaubwürdig klingt mir das nicht,
Doch lustig war sie, die Geschicht.
Nicht ganz verständlich wiederum,
Aber auch nicht gänzlich dumm.
Der weiße Ritter:
Es wird dich schon noch überzeugen,
Dann musst du dich der Wahrheit beugen.
Oder besser: der Legende.
Denn oftmals spricht auch diese Bände.
Alice:
Für Bände fehlt mir wohl die Zeit,
Denn mein Weg ist noch sehr weit.
Der weiße Ritter:
So will ich mich alsdann empfehlen,
Nicht länger deine Zeit dir stehlen.
Der Erzähler:
Damit verbeugt sich der Ritter, steigt schwerfällig auf sein weißes Pferd und prescht im Eiltempo davon; auf zu neuen Heldentaten.
Der weiße Ritter:
Im Galopp über den Fluss
Und dann aufs nächste Feld!
Ein weiter Sprung, so wie ich's muss,
Und schon ein weit'rer Gegner fällt!
Alice:
Da geht er hin und immer weiter,
Was für ein merkwürdiger Reiter.
Der weiße Ritter:
Noch eine Sache präg' dir ein:
Ein Held – oh ja! – kann jeder sein!
Alice – Akt IV Teil 2
Antithetische Diffusion
Die Unschärfe des Nichts
Alice:
Ich seh dich dort in meinen Träumen
Stehend, abgewand und kein Gesicht,
Bewegungslos dort an den Bäumen
Und kein Wort, das durch dich spricht.
Ich treff dich dort in stillem Harren,
Wenn die Schwärze mich ertränkt
Und hör die schweren Türen knarren,
Kein Schritt, der mich in deine Richtung lenkt.
In Unschärfe vom Laub verborgen
Bist du dort am Rand des Lichts.
Und naht sich auch der neue Morgen,
Es ist die Leere, nur das Nichts.
Du schaust mich an aus toten Augen
Die mein Antlitz nie berühr'n.
Kein Blick trifft mich, was kann es taugen?
Und doch kann ich dein Starren spür'n.
Ich sehe dunkle Haare fallen,
Doch kein Leben scheint darin.
Ich höre lautlos Echos hallen,
Kein Wind, kein Ton, wo ich auch bin.
Stetig wartend, keine Regung,
Ewig wachend, still und stumm.
Die Furcht vertreibt jede Bewegung,
Dreh dich, dreh dich endlich um.
Die Stimme aus der Zwischenwelt:
Dreh dich, Alice, niemals um.
***
Der Erzähler:
Verstört irrt Alice auf überwucherten Trampelpfaden umher, die kaum mehr als Wege erkennbar sind. Ab hier ist alles Neuland. Nichts ist mehr sicher.
Die Begegnung lässt ihre Entschlossenheit schwinden und ihre Sicht verschwimmen. All die Klarheit verliert sich im undeutlichen Glanz des goldenen Zwielichts. Eine scheinbar immerwährende, statische Dämmerung bricht an.
Außerdem hab ich ne komplett neue Version von dem ganzen Ding gemacht und sämtliche Kapitel mal umsortiert.
http://files.katzenpapst.de/files/Alice_...erland.pdf
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04.12.2014 von Whitey.)
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04.12.2014 |
Whitey
Draconequus
Beiträge: 5.852
Registriert seit: 23. Apr 2012
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RE: Lyrische Litaneien
Noch eine neue Alice-Version. Werde ab jetzt standardmäßig Google Drive dafür benutzen.
https://drive.google.com/file/d/0BzEr1bL...sp=sharing
Außerdem etwas random Glorb. Glorb.
Der Glorb
Es schluf im Blillblillwald der Glorb,
Wo er sich wachend Stronk erworb
Und schreffe Pradsen sich ermummeln,
Als plüüig dort sich Grommen tummeln.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 08.12.2014 von Whitey.)
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06.12.2014 |
Lihannanshee
Royal Guard
Beiträge: 3.784
Registriert seit: 17. Jul 2013
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RE: Lyrische Litaneien
Omg das like ich
Hat auch was von vogonischer Dichtkunst xD
Und erinnert an lewis caroll das stimmt schon^^
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07.12.2014 |
Lihannanshee
Royal Guard
Beiträge: 3.784
Registriert seit: 17. Jul 2013
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RE: Lyrische Litaneien
Ich meinte eigentlich nur das Zusammenspiel der Worte und deren Sinnhaftigkeit, ich meinte das nicht abwertend.
Ich LIEBE vogonische Dichtkunst..
Muss mein Freund mir immer vorsagen, wenn ich koche.
True story, frag ihn.
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07.12.2014 |
Whitey
Draconequus
Beiträge: 5.852
Registriert seit: 23. Apr 2012
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RE: Lyrische Litaneien
(07.12.2014)Lihannanshee schrieb: Ich meinte eigentlich nur das Zusammenspiel der Worte und deren Sinnhaftigkeit, ich meinte das nicht abwertend.
Ich weiß, aber man kann ja auch etwas Selbstironie haben.
Auch:
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09.12.2014 |
Lihannanshee
Royal Guard
Beiträge: 3.784
Registriert seit: 17. Jul 2013
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RE: Lyrische Litaneien
Nein, darf man nicht.
Was ist denn nun ein Glorb?
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08.01.2015 |
Whitey
Draconequus
Beiträge: 5.852
Registriert seit: 23. Apr 2012
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RE: Lyrische Litaneien
Fast genau einen Monat später...
Mal wieder ein bisschen Fanart.
Atlas wirft die Welt ab
Lasst uns in die Tiefe blicken
Und uns zum Höhenflug anschicken,
Sodass die hellsten Köpfe scheinen.
Keine Götter soll's hier geben,
Kein König nach der Führung streben,
Nur Menschen, die sich stolz vereinen.
Lasst uns eine Kette schmieden,
Tief im Meer, unter den Tiden,
Wohin der Leuchtturm uns stets weist.
Was unser ist, soll uns gehören,
So woll'n wir auf die Freiheit schwören.
Entrückt der Ort, doch frei der Geist.
Ein Sklave hört, ein Mann entscheidet,
Und wenn er unter Herrschern leidet,
So wählt er einen and'ren Weg.
Vom Grund der Meere zu den Sternen
Und zu den unbekannten Fernen,
Führt unser Traum gleich einem Steg.
Lasst uns diesen Pfad beschreiten,
Selbst den Horizont uns weiten
Und uns erheben phoenixgleich.
Fortschritt nur soll uns regieren,
Kein Parasit uns je zensieren,
In uns'rem visionären Reich.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 09.01.2015 von Whitey.)
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09.01.2015 |
Whitey
Draconequus
Beiträge: 5.852
Registriert seit: 23. Apr 2012
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RE: Lyrische Litaneien
Nach Rapture nun Columbia. Nerd-Level: Infinite.
Ad Infinitum oder: Der Singvogel-Syntax
Ein Mann, ein Leuchtturm, eine Mole,
Ein Traum und eine Metropole.
So zieht's sich durch die Dimensionen,
Durch Universen für Äonen.
In dichter Wolken Ozeane
Weht eine sternbesprengte Fahne,
Die in den Ätherwinden flattert,
Wo Zahnrad ächzt und Motor rattert.
Durch Messinginseln, Zeppeline,
Durch Vogelkäfig und Maschine
Und durch das Wort des Herrn allein,
Erstrahlt die Stadt im gold'nen Schein.
So werden wir einst wiederkehren,
Den einen Gott mit Macht zu ehren
Und wieder wandeln auf der Erde,
Auf dass dein Volk errettet werde.
Mit den Worten der Propheten
Und mit den frommesten Gebeten
Werden wir die Welt vereinen,
Sie neu erbauen mit den Steinen
Der Freimaurer, der Tempeldiener
Und mit dem Blei der Karabiner,
Durch die wir jeden Feind vernichten,
Um Gottes Reich neu zu errichten.
Es war, es wird, es ist geschehen,
Nur Wenige können es sehen,
Die Brücken zwischen tausend Welten,
Wo stets die gleichen Regeln gelten.
In Feuer sollten sie ertrinken,
Doch, ich seh den Leuchtturm blinken.
Der Mann erscheint, die Stadt vergeht,
Bis er zum Schluss im Wasser steht.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 09.01.2015 von Whitey.)
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13.01.2015 |
Whitey
Draconequus
Beiträge: 5.852
Registriert seit: 23. Apr 2012
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RE: Katzen. Käfer. Eulen. Reime.
Hab mal wieder den Startpost überarbeitet und so ziemlich alles inkorporiert.
Auch:
Hier habt ihr ein bisschen Battle Angel auf deutsch, was so ne Art verworfene Beta-Version war, die ich aber doch ganz nett finde.
Rostiger Engel
In eine Welt aus Schrott geboren,
Harren wir gebückt im Staub.
Die Menschlichkeit ist längst verloren,
Durch metall’nen Körperraub.
Motoröl fließt durch die Venen,
Gefasst in Eisen der Verstand.
Wie kann man sich nach Freiheit sehnen,
Wenn selbst das Ego ist verbrannt?
Dekadenz und hehres Streben,
Über’s eign’ne Ziel hinaus,
Um uns selbst zu überleben,
Löschte uns am Ende aus.
Sand begräbt das Land in Dünen,
Tote Erde ringsumher.
Was nur, kann die Sünden sühnen?
Ein Traum, ein Engel, ein Gewehr?
Zerbrochen liegen deine Flügel,
Rostend, brach und federlos,
Auf einem längst vergess’nen Hügel
In Mutter Erdes welkem Schoß.
Zorn glänzt hell in deinen Blicken,
Mord steht dir schon im Gesicht.
Die Uhr beginnt erneut zu ticken,
Wandel ist, was aus dir spricht.
Leis’ hör ich dein Lied dich singen,
Hier in meinem schwarzen Traum.
Kannst du uns neues Wachstum bringen?
Erwächst aus dir der Lebensbaum?
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15.01.2015 |
Whitey
Draconequus
Beiträge: 5.852
Registriert seit: 23. Apr 2012
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RE: Katzen. Käfer. Eulen. Reime.
Jemand hat ein Bild von “meiner” Alice gezeichnet, oder wie er sie nennt: Die Katzenkäfereulen-Alice. Und das ausgerechnet an meinem Nicht-Geburtstag! Was für ein Zufall! Ich finde es einfach phantastisch.
Katzenkäfereulen-Alice:
Das Gedicht dazu (etwas gekürzt aus meiner Story):
Katzenkäfereulenkind
Ich fühl mich frei wie eine Möwe,
Die gleitend über Meerschaum fliegt
Und so stark wie jeder Löwe,
Der hoheitlich in der Savanne liegt.
Wie eine Nachteule so weise,
Die hoch in Baumeswipfeln hockt.
So wie der Miezekatzen Reise,
Auf der sie frohgemut die Beute lockt.
Und auch so flink wie mancher Käfer,
Der unbeugsam durchs Zimmer huscht.
Nur den Menschen, diesen ewig einfältigen Schläfer,
Halte ich, das mit Verlaub, für königlich verpfuscht.
Trotzdem will ich ehrlich sagen,
Am Schluss von diesem wirren Spiel:
Ich will das Leben nochmal wagen,
Auch wenn's bisher mir nicht gefiel.
Ich entdecke neue Orte,
Fließ' über Wege wie der Wasserfall
Und ich erfinde neue Worte,
Die ich singe wie die Nachtigall.
Ich werd' die Freundin aller Bäume,
Die grün auf weißen Gipfeln stehen
Und die Hüterin der Träume,
Die Schildkröten im Schlafe sehen.
Ich tanze lachend auf Planeten,
Von den Monden eng umschwärmt
Und werd' Andromeda betreten,
Von den Sternschnuppen gewärmt.
Ich bin die Tochter wilder Wölfe,
Die dem Wunderland entkam
Und schlägt die Taschenuhr auch Zwölfe,
Seh ich fröhlich mir die Vierzehn an.
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21.01.2015 |
Whitey
Draconequus
Beiträge: 5.852
Registriert seit: 23. Apr 2012
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RE: Katzen. Käfer. Eulen. Reime.
Mal wieder was neues. Ich muss ja sagen, diese Reimform hat es mir im Moment echt angetan.
Der goldene Pfad
Zehntausend Jahre währt der Name,
Stets ein Herzog, seine Dame
Und stets der alte Kodex schallt.
Hier stehe ich, hier will ich bleiben.
Niemand soll uns mehr vertreiben,
Mit keinem Wort, nicht mit Gewalt.
Myzen und Troja, dann die Sterne,
Immer zog's uns in die Ferne,
Doch das Vermächtnis blieb bestehen.
Einer jedoch, wollt es brechen,
Sich am Schicksal selber rächen;
Er konnte nichts und alles sehen.
Nun steh ich hier auf heißem Sande
Im Herzen weiter, trock'ner Lande,
Und ich will tun, was er nie tat.
Ich will den Weg zuende schreiten,
Die ganze Menschheit vorbereiten,
Auf meinen Plan, den Weg, die Saat.
Zeig mir, Vater, die Visionen!
Meinen Geist musst du nicht schonen,
Denn zuletzt bin ich bereit,
Für langen Krieg, den Stop der Zeit.
In blaues Leuchten eingetaucht,
Das Gottheit euch entgegenfaucht,
Geh ich dem Biest nun an die Kehle,
Dem Engel mit des Teufels Seele!
Ich schwing mich auf zu neuem Glanze,
Entfach den Sturm aus Schwert und Lanze,
Werd brennend euch die Richtung weisen,
So fürchtet mich! Ihr sollt mich preisen!
Aus Sand wird eine Symbiose,
Durch Wasser blüht die Wüstenrose
Und durch den Wurm erstarkt der Mann.
Sein Pfad führt über gold'ne Dünen,
Um die Vergangenheit zu sühnen,
Bis er verliert, was er gewann.
Lang der Frieden, lang die Knechtschafft,
Ist denn nicht gut, was letztlich Recht schafft?
Es dreht sich fort, das große Rad.
Kein Tyrann soll uns mehr halten
Und so woll'n wir uns entfalten,
Stetig vorwärts auf dem Pfad.
Gleich dem Sandwurm, seiner Schneise,
Geh'n wir auf die lange Reise
Und folgen doch nur seiner Spur.
Den gold'nen Pfad nun zu beschreiten,
Heißt des Wachstums Weg bereiten
Und schneller läuft erneut die Uhr.
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24.01.2015 |
Moony_van_Kenobi
Wonderbolt
Beiträge: 1.315
Registriert seit: 29. Apr 2012
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RE: Katzen. Käfer. Eulen. Reime.
(21.01.2015)Whitey schrieb: Mal wieder was neues. Ich muss ja sagen, diese Reimform hat es mir im Moment echt angetan.
Der goldene Pfad
Zehntausend Jahre währt der Name,
Stets ein Herzog, seine Dame
Und stets der alte Kodex schallt.
Hier stehe ich, hier will ich bleiben.
Niemand soll uns mehr vertreiben,
Mit keinem Wort, nicht mit Gewalt.
Myzen und Troja, dann die Sterne,
Immer zog's uns in die Ferne,
Doch das Vermächtnis blieb bestehen.
Einer jedoch, wollt es brechen,
Sich am Schicksal selber rächen;
Er konnte nichts und alles sehen.
Nun steh ich hier auf heißem Sande
Im Herzen weiter, trock'ner Lande,
Und ich will tun, was er nie tat.
Ich will den Weg zuende schreiten,
Die ganze Menschheit vorbereiten,
Auf meinen Plan, den Weg, die Saat.
Zeig mir, Vater, die Visionen!
Meinen Geist musst du nicht schonen,
Denn zuletzt bin ich bereit,
Für langen Krieg, den Stop der Zeit.
In blaues Leuchten eingetaucht,
Das Gottheit euch entgegenfaucht,
Geh ich dem Biest nun an die Kehle,
Dem Engel mit des Teufels Seele!
Ich schwing mich auf zu neuem Glanze,
Entfach den Sturm aus Schwert und Lanze,
Werd brennend euch die Richtung weisen,
So fürchtet mich! Ihr sollt mich preisen!
Aus Sand wird eine Symbiose,
Durch Wasser blüht die Wüstenrose
Und durch den Wurm erstarkt der Mann.
Sein Pfad führt über gold'ne Dünen,
Um die Vergangenheit zu sühnen,
Bis er verliert, was er gewann.
Lang der Frieden, lang die Knechtschafft,
Ist denn nicht gut, was letztlich Recht schafft?
Es dreht sich fort, das große Rad.
Kein Tyrann soll uns mehr halten
Und so woll'n wir uns entfalten,
Stetig vorwärts auf dem Pfad.
Gleich dem Sandwurm, seiner Schneise,
Geh'n wir auf die lange Reise
Und folgen doch nur seiner Spur.
Den gold'nen Pfad nun zu beschreiten,
Heißt des Wachstums Weg bereiten
Und schneller läuft erneut die Uhr.
Ein sehr schönes Stück Poesie, mit einem stimmigen Metrum.
Zitat:In blaues Leuchten eingetaucht,
Das Gottheit euch entgegenfaucht,
Geh ich dem Biest nun an die Kehle,
Dem Engel mit des Teufels Seele!
Der Absatz hat es mir angetan. Wunderbare Art zu Dichten.
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24.01.2015 |
Whitey
Draconequus
Beiträge: 5.852
Registriert seit: 23. Apr 2012
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RE: Katzen. Käfer. Eulen. Reime.
Vielen Dankeschön.
Den Absatz find ich auch recht schön, den darunter aber eher nicht so. Naja. ^^
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03.02.2015 |
Whitey
Draconequus
Beiträge: 5.852
Registriert seit: 23. Apr 2012
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RE: Whiteys wirres Wunderland
Ich hab mein Buch fertig!
Also, so richtig! Mit Zuckerguss und Glitzer drauf! Hat ja nur zwei Jahre gedauert!
Und ja, ja, ich weiß: ein Buch ist eigentlich gedruckt. Aber es klingt halt so verdammt gut. x3
https://drive.google.com/file/d/0BzEr1bL...BfNjg/view
Nun entschuldigt mich, während ich mir eine Niere rausreiße, um wieder runterzukommen.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03.02.2015 von Whitey.)
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03.02.2015 |
Corexx
Fanfic-Bibliothekar
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Registriert seit: 23. Jul 2012
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RE: Whiteys wirres Wunderland
Auch wenn ich leider zugeben muss, dass mir gerade dein opus magnum irgendwie nicht richtig zusagen will (was ich mal auf meine generelle Antipathie auf alles schiebe, dass meint aus Alice irgendetwas durchgeknallt "Cooles" machen zu müssen, ist das Original nun wirklich schräg genug (Ja, ich meine vor allem dich, American McGee!)), möchte ich als staatlich geprüfter Dauerlurker deines (ständig unbenannten) Sammelthreads zur Feier des gegenwärtigen Anlasses gehörig applaudieren.
Und damit mehr klamm als heimlich versprechen, mal mehr zu den ganzen Gedichten zu schreiben, die mir wirklich gut gefielen. Vielleicht betreibe ich bei Alice auch noch ordentliches Rosinenpicken, um dir wenigstens etwas der verdienten Lobhuldigungen zukommen zu lassen, die zwei Jahre Arbeit nun einmal verdienen.
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