25.07.2012 |
Spilight
Enchantress
Beiträge: 696
Registriert seit: 12. Nov 2011
|
RE: Entwiklungen in Griechenland
An dieser Stelle frage ich mich mal wieder: Was passiert eigentlich wenn so ein Land pleite geht, steht das dann bei E-bay zum Verkaufen, oder was? xDD
|
|
|
25.07.2012 |
404compliant
GalaCon Volunteer-Stratege
Carrot Not Found
Beiträge: 8.345
Registriert seit: 23. Okt 2011
|
RE: Entwiklungen in Griechenland
Nicht zu vergessen, Griechenland ist für uns ein Exportland ohne Zoll- und Handelsbeschränkungen. Noch. Ist Griechenland erst mal raus und abgewertet, werden sie sich unsere Sachen nicht mehr leisten können. (Nicht von ungefähr wurde beim Militärhaushalt bisher halbherzig gespart. Ratet mal, bei wem das griechische Militär einkaufen geht.)
Das wird auch in unserer Wirtschaftsbilanz eine spürbare Delle hinterlassen.
(25.07.2012)Spilight schrieb: An dieser Stelle frage ich mich mal wieder: Was passiert eigentlich wenn so ein Land pleite geht, steht das dann bei E-bay zum Verkaufen, oder was? xDD
Irgendwann können sie ihre Schulden und sonstigen Ausgaben nicht mehr bezahlen, und kriegen kein Geld mehr von den Banken. Dann können sie nur noch Geld drucken und mit Inflation entwerten (wenn sie wieder eine eigene Währung haben.) Letztlich läuft es darauf hinaus, dass die Gläubiger auf ihren Forderungen ganz oder teilweises sitzen bleiben, und mit einer neuen Währung bei Null angefangen wird. Bis die Banken der neuen Währung aber wieder trauen, wird viel Zeit vergehen.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 25.07.2012 von 404compliant.)
|
|
|
25.07.2012 |
Thendar
Wonderbolt
Beiträge: 1.453
Registriert seit: 20. Jul 2012
|
RE: Entwiklungen in Griechenland
(25.07.2012)Spilight schrieb: An dieser Stelle frage ich mich mal wieder: Was passiert eigentlich wenn so ein Land pleite geht, steht das dann bei E-bay zum Verkaufen, oder was? xDD
Erstmal werden sie ausm Euro geschmissen und ich denk ma die Schulden werden "verschwinden".
Because i love to make you smile, smile ,smile!
|
|
|
25.07.2012 |
Bergkamener
Wonderbolt
Beiträge: 1.533
Registriert seit: 05. Apr 2012
|
RE: Entwiklungen in Griechenland
Dann passiert, nachdem Griechenland die Eurozone verlassen hat, in etwa das gleiche wie mit Deutschland in den dreißiger Jahren, die Schulden können nicht mehr zurückgezahlt werden und das Geld wird so schnell entwertet, dass man mit dem Tageslohn direkt zum nächsten Laden fahren muss um irgendeinen Sachwert zu bekommen, Tauschwirtschaft entsteht und so weiter. Irgendwann gibt es dann eine Währungsreform bei gleichzeitiger Insolvenz, die Schulden wären dann erstmal reduziert, allerdings würde das Land noch Jahrzehnte danach finanzielle Probleme haben; keine Bank würde mehr Geld verleihen.
So eine kritische Lage begünstigt auch immer radikale Kräfte, innere Unruhen und eine schwierige Sicherheitslage bis hin zum Bürgerkrieg wären wahrscheinlich.
|
|
|
25.07.2012 |
Spilight
Enchantress
Beiträge: 696
Registriert seit: 12. Nov 2011
|
RE: Entwiklungen in Griechenland
(25.07.2012)404compliant schrieb: Irgendwann können sie ihre Schulden und sonstigen Ausgaben nicht mehr bezahlen, und kriegen kein Geld mehr von den Banken. Dann können sie nur noch Geld drucken und mit Inflation entwerten (wenn sie wieder eine eigene Währung haben.) Letztlich läuft es darauf hinaus, dass die Gläubiger auf ihren Forderungen ganz oder teilweises sitzen bleiben, und mit einer neuen Währung bei Null angefangen wird. Bis die Banken der neuen Währung aber wieder trauen, wird viel Zeit vergehen.
Ah gut okay, thx für die Aufklärung. Das hat mich immer son bissel interessiert... ^^
Aber eigentlich, rein logisch gesehen könnte man eigentlich auch sagen: Gut, das Land kann anscheinend nicht mit Geld umgehen, bzw. hat starke Wirtschaftsprobleme durch die momentane Regierung und es ändert sich so gut wie gar nichts. Könnte man rein theoretisch sagen (wies in einigen Strategiespielen der Fall ist, einige werdens vllt. kennen), dass ein anderes Land dieses Land dann aufkaufen kann, mit bestimmten Regelungen versteht sich (Kulturerbe z.b.). Theoretisch kommt man so auch zu "Eroberungen"... xD
|
|
|
25.07.2012 |
Corexx
Fanfic-Bibliothekar
Beiträge: 2.673
Registriert seit: 23. Jul 2012
|
RE: Entwiklungen in Griechenland
(25.07.2012)404compliant schrieb: Das wird auch in unserer Wirtschaftsbilanz eine spürbare Delle hinterlassen.
Die Außenhandelsbilanz von D ist sowieso zu hoch. Eine "Exportdelle" ist möglicherweise das fehlende Event, um den Kurs unserer Bundesregierung zu einer eher binnenmarktorientierten Wirtschaftspolitik zu bekommen.
(25.07.2012)Spilight schrieb: Theoretisch kommt man so auch zu "Eroberungen"... xD
Gibt im Fahrtwasser der gegenwärtigen Finanz-, Wirtschafts- und Euro-Krise nicht wenige Menschen, die von einem "neuen deutschen Imperialismus" sprechen.
So abwegig ist der Gedanke also nicht.
|
|
|
25.07.2012 |
Bocki
Ponyville Pony
Beiträge: 201
Registriert seit: 20. Apr 2012
|
RE: Entwiklungen in Griechenland
Meine Fresse... jetzt regen sich alle auf über die Griechen, obwohl das schon vornherein zu erwarten war das dass passiert..
Die Griechen haben jetzt das 30 fache von dem bekommen was Deutschland nach dem 2. Weltkrieg zu deren Aufbau bekommen hat (gemessen an BIP)
Unsere Wirtschaftsprüfer (unter anderem auch Thilo Sarazin) haben auch unseren Altkanzler Kohl davor gewarnt die Griechen in die EU aufzunehmen, da sie Bereits die enorme Überschuldung festgestellt haben. Unser Kanzler sah das aber anders der meinte wir sind ein Europa die müssen mit rein.. Und was haben wir nun davon? Die ganze Banken und Europa Kreise...
Ach so und wenn wir was von unserem Geld sehen dann nicht viel.. Aber ich denke die Schulden werden wir ihnen irgendwann auch erlassen weil wir die Wohlfahrt Europas sind..
|
|
|
25.07.2012 |
Rußmähne
Enchantress
Beiträge: 607
Registriert seit: 21. Jun 2012
|
RE: Entwiklungen in Griechenland
(25.07.2012)Bocki schrieb: Unsere Wirtschaftsprüfer (unter anderem auch Thilo Sarazin) haben auch unseren Altkanzler Kohl davor gewarnt die Griechen in die EU aufzunehmen, da sie Bereits die enorme Überschuldung festgestellt haben.
Eine Bedingung für die Aufnahme in die EU ist ja, dass man, gemessen am BIP, nur eine bestimmte Anzahl an Schulden haben darf. Hätte man sich an diese Regel gehalten, wäre fast kein Land in die EU gekommen und heute müssten alle raus sein.
Wollte ich nur mal hinzufügen, stimme dir in allen Punkten zu
|
|
|
25.07.2012 |
Secret
nalloooo
Beiträge: 2.711
Registriert seit: 09. Aug 2011
|
RE: Entwiklungen in Griechenland
Es ist lost. Gone forever. Away, kaputt, weg.
Gründe wurden oben bereits mehrfach genannt, ich werde jetzt keinen auf Papagei machen.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: vor 69 Minuten von zunt.)
|
|
|
02.02.2015 |
Zeo
Wonderbolt
Beiträge: 1.296
Registriert seit: 14. Okt 2012
|
RE: Entwiklungen in Griechenland
Also was das Thema Griechenland angeht bin ich in den letzten paar Tagen ziemlich kritisch geworden.
Bis vor Kurzem war ich ja noch der Meinung, dass Griechenland in der Eurozone bleiben sollte und hatte Mitleid mit den Griechen, weil es ihnen so schlecht ging aber jetzt! Jetzt haben sie es tatsächlich so weit getrieben, dass selbst ich mir sehnlichst ihren Rauswurf aus der Eurozone wünsche!
Das hat vor allem mit der neu gewählten Regierung Griechenlands zu tun, die sich während der letzten Tage eine Frechheit nach der Anderen erlaubt hat. Fangen wir einmal damit an, was der neue Präsident Griechenlands Alexis Tsipras jetzt alles durchsetzen möchte. Um es kurz zu machen: Tsipras möchte nicht nur die Sparmaßnahmen abschaffen, welche eigentlich helfen sollten, Griechenlands Wirtschaft wieder anzukurbeln, sondern fordert gleichzeitig auch noch einen Schuldenschnitt für Griechenland.
WOW! 0.0 Einfach nur wow. Ich kann ja verstehen, dass es den Griechen momentan nicht sehr gut geht aber dass der Griechische Präsident echt die Nerven hat, so etwas zu fordern ist meines Erachtens einfach nur unverschämt. Griechenland hatte sich in der Vergangenheit dazu verpflichtet, die Sparmaßnahmen einzuhalten, um finanzielle Hilfe von den anderen Euroländern zu kriegen und dass sich die neue Regierung nun nicht mehr dazu verpflichtet fühlt, diese einzuhalten kann und darf einfach nicht angehen.
Und dann die Forderung nach einem Schuldenschnitt! Hallo geht's noch?!
Griechenland hat die letzten paar Jahre hinweg MILLARDEN an Hilfszahlungen aus anderen Ländern erhalten und jetzt will die neue Regierung das nicht einmal zurückzahlen?! Soll das ein Scherz sein?!
Ich habe noch nie von irgendeinem Land gehört, dass die Unverschämtheit besass, seinen Gläubigern zu sagen: Hey Leute, wisst ihr was, ich hab irgendwie keinen Bock mehr, meine Schulden zurückzuzahlen, erlasst sie mir doch bitte mal. Wie bescheuert bzw. asozial muss man sein, um ernsthaft zu denken, dass so etwas funktionieren könnte?! Soll ich demnächst mal einen Kredit bei meiner Bank aufnehmen und dann auf einmal verlangen, dass sie mir ihre Schulden erlassen? Denn genau das macht Griechenland meiner Ansicht nach gerade, wenn auch in weit größerem Stil.
Allein solche unverschämten Forderungen wären meiner Ansicht nach schon genug, um einen Austritt Griechenlands aus der Eurozone in Betracht zu ziehen aber nein, es kommt noch besser. So hat der neue griechische Finanzminister Gianis Varoufakis vergangene Woche die Troika als ein faules und illegales Gremium bezeichnet -während einem Treffen mit dem Eurogruppenchef wohlgemerkt, was für mich eine Frechheit sondergleichen darstellt!- und angekündigt, dass Griechenland die Zusammenarbeit mit der Troika abbrechen wird. Tja und anscheinend hat die griechische Regierung diese Ansage mittlerweile auch wahr gemacht und die Troika einfach rausgeschmissen.
Und ich muss sagen: Das reicht jetzt und zwar endgültig!
Wenn Griechenland allen Ernstes denkt, es könnte mit so was durchkommen und wenn die griechische Regierung es tatsächlich für angemessen hält, sich nicht an die Verträge der einstigen Regierung zu halten und ihre Geldgeber zu beleidigen, dann verdient es das Land einfach nicht mehr, ein Teil der Eurozone zu sein.
Ich hatte seit Anfang der Krise gehofft, dass Griechenland es schaffen würde, seine Wirtschaftsprobleme in den Griff zu bekommen, hatte gedacht, dass sich dort tatsächlich was ändern würde, dass Griechenland aus seinen Fehlern was lernen würde.
Aber jetzt haben sie den Bogen endgültig überspannt und das können und dürfen sich die EU und die Eurogruppe einfach nicht bieten lassen, sonst nehmen sich andere Länder noch ein Vorbild an Griechenland und am Ende macht dann jeder, was er will. In Spanien hat sich beispielsweise schon eine ähnliche Partei gebildet, wie diejenige, die jetzt in Griechenland an der Macht ist. Dort feiert man die Griechen und will sich ihren derzeitigen Umgangston mit der Eurozone zum Vorbild nehmen, um die "Spardiktatur Europas" zu beenden. Mit anderen Worten: Sie wollen, dass man ihnen hilft, wollen ihrerseits aber nichts dafür tun. Und das kann einfach nicht funktionieren! Wenn das so weiter geht, könnte es am Ende echt so ausgehen, dass einfach alle finanziell schwachen Länder Europas machen, was sie wollen, ohne sich irgendwas vorschreiben zu lassen und ich fürchte dann könnte das echt das Ende der EU bedeuten.
Deshalb bin ich der Meinung, dass die EU Griechenland aus der Eurozone rauswerfen MUSS, allein schon um zu zeigen, dass sie nicht alles mit sich machen lässt.
Und ja, ich weiss, nur weil die griechische Regierung sich so schlecht verhält, muss das nicht zwangsläufig heissen, dass sie im Namen aller griechischen Bürger spricht und ich weiss, dass sein Austritt aus der Eurozone und der wahrscheinlich daraus resultierende Staatsbankrott in erster Linie den Bürgern schaden würde und nicht den Politikern.
Aber was das angeht würde ich sagen, dass es immerhin das griechische Volk war, das die neue Regierung gewählt hat und zwar vor allen Dingen deshalb, weil Tsipras ihnen ein Ende der Sparpolitik und einen Schuldenschnitt versprochen hat. Sie müssen also sehr wohl gewusst haben, was er machen würde und da ich bisher noch nicht gehört habe, dass irgendwer gegen die Regierung protestiert hat, gehe ich stark davon aus, dass sie die Taten ihrer Regierung in Ordnung finden. Und in dem Falle müssen sie wohl die Folgen ihrer Wahl tragen, auch wenn ich mir wünsche, dass die Dinge besser für sie gelaufen wären.
Versteht mich nicht falsch: An und für sich bin ich durchaus der Meinung, dass sich die einzelnen Länder untereinander helfen sollten und dass es gut ist, schwachen Staaten zu helfen. Aber wenn man für seine Hilfe mit solchen Unverschämtheiten belohnt wird, dann muss man meiner Ansicht nach irgendwann auch mal durchgreifen, um zu zeigen, dass man nicht alles mit sich machen lässt.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 02.02.2015 von Zeo.)
|
|
|
02.02.2015 |
Whitey
Draconequus
Beiträge: 5.852
Registriert seit: 23. Apr 2012
|
RE: Entwiklungen in Griechenland
Ich begrüße die Entwicklung in Griechenland ziemlich, bis auf die Tatsache, das neben den Linken da jetzt auch ein paar eher fragwürdige Menschen in der Regierung sind. Aber wenn sie jetzt endlich diese unsinnigen Sparmaßnahmen stoppen, aufhören auf Mutti zu hören und den Schuldenschnitt machen, dann kann das erstmal nur positiv sein. Und das Geld dass wir "den Griechen" gegeben haben, ging doch ohnehin größtenteils an die Banken. Dass wir das nie wiedersehen, wussten wir doch ohnehin schon immer.
|
|
|
02.02.2015 |
Railway Dash
~Chief Plush~
Lokführerpony
Beiträge: 5.851
Registriert seit: 20. Nov 2012
|
RE: Entwiklungen in Griechenland
(02.02.2015)Whitey schrieb: Dass wir das nie wiedersehen, wussten wir doch ohnehin schon immer.
Richtig. Denn das Problem ist:
Nehmen wir an, GR würde (unwahrscheinlicherweise) aus dem Euro ausgeschlossen werden und führt die Nea Drachmai wieder ein. Ergebnis: direkte Abwertung, Inflation, Staatsbankrott. Rückzahlung der Euro-Schulden? Gar nicht dran zu denken; allenfalls können sie seitens GR "weginflationiert" werden, wir würden nur noch wertloses buntes Papier bekommen. Was hätten wir dann gekonnt? Richtig: gar nichts. Unsere Kredite sind weg.
GR bleibt im Euro, aber Tsipras setzt seinen Schuldenschnitt durch: unsere Kredite sind genauso weg. Leider sieht es im Moment ganz nach dieser Option aus... - denn: die Euro-Gruppe muß nicht mal zustimmen. GR bedient einfach seine fälligen Kredite nicht, fertig. Würde es daraufhin wegen Vertragsbruch ausgeschlossen werden: siehe oben.
Option Nummer 3: nicht GR verläßt den Euro, sondern wir, also Deutschland. Über Nacht wird eine Neue Deutsche Mark (NDM) eingeführt, Umtausch von Konten und Bargeld nur mit deutschem Paß oder nachweislich inländischem Wohn- oder Geschäftssitz. Ergebnis: sofort massive Aufwertung der NDM, unsere Exporte würden unbezahlbar. Sicher, insgesamt würde ich das für beherrschbarer als das Euro-Chaos halten, das Problem ist aber: Deutschland ist leider durch Verträge an diese Kunstwährung gebunden. Gut, lassen wir Deutschland also auch gleich noch aus der EU austreten und einen neutralen Staat, genau wie die Schweiz, werden. Was passiert? Sofort sind wir wieder von Zollschranken umgeben, deutsche Waren würden in anderen Staaten mit heftigen "Rachezöllen" belegt werden, um sich an uns zu rächen, und wären damit unverkäuflich. Möglicherweise gäbe es sogar Import-Embargos für Güter (z.B. Rohstoffe), die wir importieren müssen - alles wäre dann im Bereich des Möglichen. GR würde sich an seine Verträge, die ja auf Euro und nicht auf NDM lauten, auch nicht mehr gebunden sehen, oder der Euro würde massiv an Wert verlieren - und wir bekämen wieder bestenfalls noch wertloses Papier aus Athen zurück. Klappt also auch nicht, diese Option.
Ich habe mich in einem Fachforum mal mit paar Leuten unterhalten. Einhelliger Grundtenor: egal, wie man es dreht oder wendet: Deutschland zahlt. Wir sind durch Verträge zu fest gebunden und stecken schon zu lange und zu tief im Euro drin, um aussteigen zu können - GR kann sich uns gegenüber im Grunde rausnehmen, was immer es will, und die EU kann es nicht mal fallen lassen. Der "Dank" gebührt unseren "famosen" Volksvertretern seit Helmut Kohl Mitte der 90er Jahre
|
|
|
02.02.2015 |
Adama
Royal Guard
Beiträge: 4.089
Registriert seit: 02. Dez 2012
|
RE: Entwiklungen in Griechenland
Die Partei zieht sehr logische Schlüsse.
Deutschland provitiert schon lange von einem großen Aussenhandelsüberschuss. Die Sparauflagen der EU haben ja schon große Wirkung gezeigt . Ich frag mich woher ein Land, in dem niemand mehr viel Konsumieren kann weil kein Geld mehr, wieder Hochkommen soll. Die Wirtschaft braucht ja um zu wachsen auch Kunden die etwas Kaufen, wenn man viele Leistungen kürzt gibt es die nichtmehr. Wenn der Staat weniger oder mehr aufträge vergibt hat das auch oft Auswirkungen auf die Wirtschaft, nur wenn er gezwungen wird Geld zu sparen geht das Schlecht. Ein weiteres Problem das in Griechenland noch dazu kommt ist die recht Starke Korruption und viele Reiche die so gut wie keine Steuern zahlen, da könnte eine Linke Partei aber ziemlich schnell was ändern.
|
|
|
02.02.2015 |
Line In The Sand
Parasprite
Beiträge: 278
Registriert seit: 04. Jul 2014
|
RE: Entwiklungen in Griechenland
Man kann Alexis Tsipras ja vieles ankreiden aber in einem hat er recht: Sparpakete helfen nicht eine neue Wirtschaft aufzubauen, sondern verlangsamen nur den Prozess bis zum Einsetzen des Staatsbankrotts.
Es ist daher viel besser wenn die Griechen pleite gehen und dann mit dem investierten Geld eine neue Wirtschaft aufbauen. Nur so kann man ein Schuldenproblem wirklich bewältigen.
Was sicherlich noch ein Problem werden wird ist die Koalitionspartei der Linken dort. Im Allgemeinen war dieser Führungswechsel jedoch eine gute Sache, da sich ohne diesen nie etwas in Griechenland entwickeln würde.
|
|
|
03.02.2015 |
Hagi
Travelpony
Beiträge: 6.116
Registriert seit: 08. Sep 2012
|
RE: Entwiklungen in Griechenland
Wo ist bei der Umfrage nun eigentlich der Untschied zwischen "nein" und "Ist gone forever"?
|
|
|
03.02.2015 |
Halfway
Wonderbolt
Beiträge: 1.595
Registriert seit: 18. Apr 2012
|
RE: Entwiklungen in Griechenland
(03.02.2015)Hagi schrieb: Wo ist bei der Umfrage nun eigentlich der Untschied zwischen "nein" und "Ist gone forever"?
wüst ich auch gern, aber vieleicht ist das nein das harmlossere von beiden oder das vieleicht.
Das trauerspiel ist in den Nachrichten nicht mehr zu ertragen, und hätte ich Geld zur verfügung würde ich es nicht auf dem Konto deponieren, vieleicht im schließfach oder in etwas anderes umünzen was eher als Handels währung taugt (1g gold 45€ (ich weis damit läßt sich nicht handeln, den erst ab 5g kann mann damit was anfangen). Aber ich schweife wieder in den Pesimismus ab.
Back to Topic:
Meine meinung zu Griechenland, die wahl von Tsipras war in gewisser weise eine gute sache, z.b. dass man sich keinen zwangsauflagen der EU unterwerfen muss. Aber auf lange sicht war das der letzte Sargnagel der Grichichen wirtschaft.
MFG: der Foren Grabräuber
|
|
|
03.02.2015 |
ZerguhlX
Wonderbolt
Beiträge: 1.145
Registriert seit: 03. Jun 2013
|
RE: Entwiklungen in Griechenland
(02.02.2015)Antanica schrieb: Ich bin gegen die Griechenland-"Rettungspakete". Davon profitieren nicht das Land und die Menschen, sondern nur die Großbanken und Megakonzerne. Anstatt 700 Mrd. Euronen den Bankstern in den Rachen zu schmeißen, hätte man davon den Kindern in Afrika helfen oder mehr Forschung betreiben können.
Das wir das Geld nie wiedersehen werden brauch ich denke ich nicht mehr extra zu erwähnen.
Naja, Spenden gehen auch schon Jahrzente nach Afrika, die Wesentlichen Probleme scheinen aber immer noch nicht behoben zu sein.
(02.02.2015)Antanica schrieb: Griechenland ist die totale Bitch des lluminati-Geldsystems, welches es + andere Länder im Würgegriff hat und für die krankhaft machtgeile und geldsüchtige 0,1%-"Elite" auspresst. xD
Illuminati-Geldystem -.- du machst ja HMND Konkurrenz.
0,1% hmm die zahl wird auch immer kleiner früher waren es doch mal 1% xD
Das Wesentliche Problem in Griechenland ist das es dort einfach keine Solide Industrie gibt. Außerdem gibt es einen völlig ausgeuferter Bürokratie Apparat. Das sind aber alles Probleme die man nicht durch das "reinschaufeln" von noch mehr Geld lösen kann. Im Gegenteil, wenn man immer und immer mehr Geld zu "den Griechen" sendet gibt es ja eigentlich keinen Grund etwas zu ändern.
Sinnvoll wäre warscheinlich eine überarbeitung des Steuersystems und das Streichen jeder Beamtenstelle die nichts sinnvolles produziert. Das hat man ja auch versucht, nur sind da natürlich alle gegen Sturm gelaufen weil jeder sein Pöstchen behalten wollte.
Bei uns läuft es aber auch nicht besser, unsere Staatsverschuldung nimmt auch immer mehr zu.
|
|
|
03.02.2015 |
HeavyMetalNeverDies!
Beiträge: 13.955
Registriert seit: 11. Mai 2012
|
RE: Entwiklungen in Griechenland
(03.02.2015)ZerguhlX schrieb: Das Wesentliche Problem in Griechenland ist das es dort einfach keine Solide Industrie gibt. Außerdem gibt es einen völlig ausgeuferter Bürokratie Apparat. Das sind aber alles Probleme die man nicht durch das "reinschaufeln" von noch mehr Geld lösen kann. Im Gegenteil, wenn man immer und immer mehr Geld zu "den Griechen" sendet gibt es ja eigentlich keinen Grund etwas zu ändern.
Das wesentliche Problem Griechenlands (und Spaniens und Italiens und Portugals...) ist hauptsächlich dass die deutschen super Produkte herstellen, die deutschen Arbeiter aber derart unterbezahlt sind dass deutsche Waren nicht nur besser sind als griechische (und spanische und italienische und portugiesische...) sondern auch vergleichsweise günstiger. Die Griechen müssten also erstmals auf deutsches Produktions-Niveau kommen um in der selben Währung konkurrenzfähig zu werden. Problem: Niemand investiert in Griechenland. Es wird sogar noch gespart, was die Sache unmöglich macht.
Hätten die Griechen eine eigene Währung, dann könnten sie abwerten, was griechische Waren günstiger machen und den Export ankurbeln würde. Geht beim Euro aber leider nicht.
Geld nach Griechenland zu schicken nützt gar nichts. Damit zahlen sie nur alte Kredite zurück damit sie Kreditwürdig bleiben und neue Kredite aufnehmen können. Das ist die sog. "Loch auf, Loch zu"-Methode.
Mit dem ESM hat die EU hier eigentlich die Kreditgeber vor dem Zahlungsausfall seitens der Kreditnehmer bewahrt, das heißt aber letztenendes dass die wirtschaftsstarken europäischen Staaten die Zeche Griechenlands bezahlen. Profitieren tun hier eigentlich nur die Kreditgeber. Griechenland kann das Geld ja nicht investieren sondern muss Schulden damit zahlen.
Zitat:Sinnvoll wäre warscheinlich eine überarbeitung des Steuersystems und das Streichen jeder Beamtenstelle die nichts sinnvolles produziert. Das hat man ja auch versucht, nur sind da natürlich alle gegen Sturm gelaufen weil jeder sein Pöstchen behalten wollte.
Ich finde die Lösung von Heiner Flassbeck ziemlich interessant: Die deutschen Löhne erhöhen. Das würde deutsche Waren teurer machen, so dass der Preis zur Qualität passen. Die deutschen würden angemessen verdienen und die Griechen würden wieder konkurrenzfähig werden weil die griechischen Produkte vergleichsweise wieder günstig wären.
Zitat:Bei uns läuft es aber auch nicht besser, unsere Staatsverschuldung nimmt auch immer mehr zu.
Kann ich nicht nachvollziehen. Deutschland konnte sogar Schulden abbauen.
However, bei der Fiskalpolitik wie sie die EU betreibt ist ein Staatsbankrott Griechenlands unabwendbar. Ich hoffe dass Griechenland bald bankrott geht und dann wieder eine eigene Währung einführt. Das ist sowohl besser für die Griechen selbst, als auch für alle anderen Europäer welche die Schulden von Griechenland zahlen dürfen.
Ich lasse mal den Vortrag von Heiner Flassbeck hier. Also wer zwei Stunden zeit hat, bitte:
|
|
|
05.02.2015 |
Herr Dufte
Royal Guard
Beiträge: 2.531
Registriert seit: 18. Feb 2012
|
RE: Entwiklungen in Griechenland
„We need women and gender fluid characters in video games in order to trigger the incels. Ayy Lmaooo."
~ Karl Marx, ca. 1850
|
|
|
|