Das WWU’15 aus Sicht eines Orgas
Vielleicht habt ihr es ja mitbekommen, das Winter Wrap Up Treffen war am Wochenende des 20. bis 22. März 2015 wieder zu Gast im Feriendorf Wildflecken. Aber eigentlich waren wir als Veranstalter schon ab Mittwoch vor Ort, um möglichst alles vorzubereiten, und den Besuchern ein tolles Fest zu liefern. Da aber nunmal selten alles nach Plan verläuft war ein Teil der Helfer erst am Donnerstag bzw. Freitag anwesend und die Planung war mal wieder hinfällig.
Aber fangen wir erstmal von Vorne an, beim Startschuss fürs WWU 2015. Angefangen hat für dieses Jahr alles irgendwann zwischen Ende März 2014 und Juni 2014. Danach folgten Monate an Diskussionen interner Natur, viele Überlegungen zur Planung und jede Menge Quellcode für die neu geplante Webseite. Irgendwann im November 2014 gab es dann auch endlich die Info auf Bronies.de, und das WWU 2015 war offiziell angekündigt worden.
Die Anmeldungen purzelten nur so herein und irgendwann kamen wir dann doch noch darauf, dass wir ja Abendessen inkludiert hatten im Preis. Im Jannuar stand dann die Umfrage fürs Essen online, und eine überwältigende Mehrheit entschied sich für Spaghetti Bolognese und Schnitzel. Irgendwann Anfang März waren wir dann soweit, dass wir fast alle Vorbereitungen und Bestellungen fürs WWU fertig hatten. Lediglich ein paar Anfragen per Mail hier und da waren zu beantworten und die Vorfreude war kaum mehr auszuhalten.
Und dann war es soweit, der Stichtag des 18. März war da. Gemeinsam mit dem zweiten österreichischen Orga, Goschi, machten wir uns auf den Weg nach Wildflecken. Nach nur 6 Stunden Fahrt kamen wir in Wildflecken an und fuhren erstmal drei Runden durch die Landschaft, bevor wir das Feriendorf fanden, weil unser Navi den Weg auch nicht mehr wusste vom letzten Jahr. Danach ging es noch kurz daran das Auto auszuräumen und dann um nunmehr 3 Uhr morgens ging es erstmal ins wohlverdiente Bett.
Tagwache am Folgetag war um 8 Uhr, am Programm standen spannende organisatorische Pre-Aktivitäten wie “Zettel drucken”, “Zettel laminieren”, “Tombolapreise sortieren”, “noch mehr Zettel drucken” und “Einkaufslisten ausdrucken”. Um 10 Uhr ging es dann per Auto Konvoi weiter zum METRO Frankfurt-Riederwald, wo wir uns bis ca. 16 Uhr vergnügten und allerlei leckere Sachen für 2 Tage Frühstück und Abendessen einkauften, sowie die Zutaten für die Leckereien aus Bar und Maidcafe.
Zurück im Feriendorf um 18 Uhr ging es dann ans Entladen der Fahrzeuge und erste Vorbereitungen für das Abendessen. Die Karotten, Kartoffeln und Sellerieknollen schälen sich nunmal nicht von alleine, und auch die Kuchen fürs Café mussten ja gebacken werden. Das zog sich bis spät in die Nacht hinein durch, und um 1 Uhr waren wir dann soweit, dass wir Feierabend machen konnten. Allerdings nur in der Küche. Im Orgahaus erwarteten uns wieder spannende Programmpunkte, die wir bereits aus dem Morgenprogramm kannten. Diesmal gesellten sich noch rechtliche Aspekte wie “Hausordnung für Dummies” und “Wie viele AGBs muss man auslegen” zum Nachtvergnügen, das bis ca. 5 Uhr morgens andauerte.
Am nächten Tag, dem 1. offiziellen WWU Tag, ging es vormittags um 8 Uhr wieder weiter mit spannenden Papierspielen und irgendwer der wohl beim Los-Ziehen verloren hatte fuhr los und holte Tonnenweise Getränke für die durstigen Gäste. Um 12 Uhr standen übrigens die ersten Besucher, die wohl 12 Uhr und 15 Uhr verwechselt haben, am Gelände und wurden dafür natürlich prompt eingeteilt um uns zu helfen, frei nach dem Motto “Wer nicht lesen kann darf helfen.”
Um kurz nach 15 Uhr ging es dann mit der Registrierung los bei der ich mir die Finger halb abfror, aber jedem sein Bändchen und die diesjährig erstmal eingeführten Essensmarken ausgeteilt habe. Hier sei angemerkt, wir wissen, dass eine Person hier zu wenig ist, wird nächstes Jahr nachgebessert, versprochen. Um 18 Uhr herum gab es dann einen kurzen Registrierungs-Stopp und Sweetie versuchte mit ihrer doch etwas leiseren Stimme die Eröffnungsrede zu halten. Dass es zu leise war ist uns bewusst, allerdings lag mein eigentlich dafür gedachtes Megafon in Wien und hatte auch keine Batterien mehr. Wird nächstes Jahr nachgebessert, verspeche ich (ich wiederhole mich hier wohl noch ein paar mal). Im übrigen kamen zu dieser Zeit amüsanter Weise vermehrt Leute die aufgerissene Bändchen hatten. Wir ersetzten diese natürlich und ermahnten zur Vorsicht. Wie sich später herausgestellt hat, haben sich diese Spaßvögel per Kabelbinder aneinander fixiert.
Das Essen war zu diesem Zeitpunkt Gott-Sei-Dank schon fertig, und so konnten wir relativ zeitig mit der Essensausgabe beginnen. Dabei habe ich übrigens ein paar Anmerkungen und Fragen. Erstens: Wie kann es sein, dass Spaghetti angeblich zerkocht sind, aber die Pasta, die wir bis Ende des WWU in roten Kisten gelagert haben, bissfest ist. Das passt nicht zusammen. Wie kann es sein, dass angeblich die Bolognese nicht gut war, aber 70% der Leute mich dafür loben bzw das Essen als lecker, ausreichend gewürzt und sehr schmackhaft bezeichen. Ich kann mir das nur so erklären, dass jemand eine geheime Fuhre Essen gekocht hat die nach nichts geschmeckt hat und verkocht war, und die geheim ausgeteilt hat an Leute.
Den Rest des Abends hab ich nicht mehr gänzlich in Erinnerung, ich weiß nurmehr dass ich Hütten kontrolliert habe und wohl bei Hütte 13 hängen geblieben bin, mit Fabr0ny, Hagi, Havoc, Joel und Co Party gemacht habe und um 4 Uhr herum ins Bett fiel. Am nächsten Morgen haben sich dann die seit Mittwoch fehlenden Stunden Schlaf gerächt. Eigentlich sollte es schon um 7.30 Frühstück geben, ich hab es aber erst um 8 Uhr zum Speisesaal geschafft, und dementsprechend hat das Frühstück später begonnen.
Danach gab es die von Helfern organisierten Veranstaltungen wie Bogenschießen, Paintball, GoKart-Fahren oder aber auch die von Gästen organisierte Brauerei-Visite. Ich hab von dem Programm am Samstag wenig mitbekommen, da MK-13, Havoc und ich bis nach dem Abendessen permanent in der Küche waren und die gut 40 Kilogramm Fleisch in Schnitzelform gebracht haben. Lediglich die regelmäßigen Stromausfälle waren etwas nervig und nach dem gefühlt hundertsten Mal rauslaufen und Leute bitten nicht alles in den Häusern anzuschließen war ich etwas genervt.
Zum Stromproblem selbst nur kurz eine Sache. Das Problem kam daher, dass ein Sicherungsbrand im Hauptkasten letztes Jahr (nach dem WWU, nicht am WWU) erneuert werden musste, und der Elektriker dabei die Hauptsicherung so eingestellt hatte, dass sie fällt bevor wieder etwas in Richtung Sicherungsbrand passieren kann. Das Problem sollte nach aktuellem Stand nun schon behoben sein, da noch während dem WWU ein Termin mit dem Elektriker ausgemacht worden war. Dass die Leistung für ein volles Dorf nicht reicht wurde schlicht noch nicht bemerkt, weil wir seither die erste große Gruppe waren.
Am Samstag Abend nach der Tombola wurde dann flugs für die Disco aufgebaut, die auch ganz gut besucht war. Diese verlies ich dann wie bereits am Vortag die Hüttenparty um ca. 4 Uhr morgens und versucht noch etwas Schlaf zu erhaschen, um zumindest am Sonntag nicht zu verschlafen. Hat wie einige gemerkt haben nicht geklappt, mein Fehler. Um 8 Uhr ging dann aber wieder los mit Frühstück.
Dann gab es aber um 10 Uhr herum das nächste Problem. Wir hatten noch jede Menge Zeug über, das wir im schlimmsten Fall entsorgen hätten müssen. Also haben wir kurzerhand damit angefangen, Lebensmittel an die Besucher auszuteilen. Dabei haben einige allerdings wesentlich über die Stränge geschlagen und ein paar Besucher mussten ohne reichhaltiges Frühstück auschecken. Auch das haben wir gemerkt, auch das werden wir ändern, Versprochen.
Beim Check-Out hat wohl die Aussage “Besenrein” bei ein paar Häusern für Verwirrung gesorgt, allerdings dachten wir, dass bei dem Wetter mit Regen der Schlamm in den Häusern als “nicht-besenrein” erkannt wird. War wohl auch unser Fehler, wird nächstes Jahr auch besser beschildert und erklärt. Alles in Allem haben es aber fast alle Häuser geschafft besenrein übergeben zu werden und keine Schäden aufzuweisen (bis auf ein Haus, Name ist der Orga bekannt). Danke dafür an alle Besucher, die ihren Teil dazu beigtragen haben.
Im Namen der Orga möchte ich hier erstmal Danke sagen an alle Besucher, alle Helfer und jeden, der das WWU’15 in dieser Form ermöglicht hat. Außerdem ein Dank an Truncatus und Sweetie, die mich Samstag Morgens geweckt hat um Frühstück zu bekommen, Hütte 13 für die Versorgung bei der Hausparty, alle Hütten die nach unserer Anweisung nur mehr Handyladegräte angesteckt hatten und auch Danke an DashLinux und die Elekrotechniker die wir hatten, die mit dem Hausmeister gemeinsam den Sicherungskasten überlistet haben. Auch ein besonderer Dank an die Küchenhelfer, MK-13, Havoc, Valky, Hexe und alle weiteren unerwähnten, denn ohne die hätten wir keine 200 Portionen Essen stemmen können.
Es war uns ein Volksfest, wir freuen uns auch 2016 und hoffentlich sehen wir uns wieder. Übrigens wissen wir dass so manches beim diesjährigen WWU nicht gepasst hat, aber wenn alles glatt laufen würde, dann wäre es ja langweilig. Wir versprechen uns zu bessern und geben wie immer unser Bestes für nächstes Jahr.
Herzlichst, euer Veranstalter
Kruemel
(Dieser Beitrag spiegelt die Erfahrungen und Meinung einer Privatperson wider und muss sich in keinster Weise mit der Meinung der Organisatoren des WWU decken)