Auch mal wieder meine grobe Summe der letzten Wochen:
Daily Life with Monstergirls Band 1
Hm, es mag der Effekt sein, dass man etwas so lange unbedingt will, bis man es hat, aber nach einem Band bin ich eher ernüchtert von der Serie. Ich hatte witzige und bizarre Monstermädchen-ecchi-Comedy erwartet, aber zumindest bisher ist das nur die allerbilligste Fanserviceparade auf ganz, ganz unterem Niveau und bisher scheint der Monsteraspekt auch überhaupt keine Rolle zu spielen, sondern nur als 'crazy' Aushängeschhild zu dienen. Schon schade. Und der ganze Loliservice mit der Harpyie war komplett unnötig und hat mich massiv gestört, trotz scheinheiliger 'Sie ist älter als sie aussieht'-Erklärung. Zerea ist zwar eine klassische, aber unterhaltsame 'Proudlady'(Keine Ahnung, wie dieser Stereotype bezeichnet wird), das geht allerdings bedeutungslos unter angesichts ihrer Pferde-Euter und der Fixierung auf diese. Eww. Ich hoffe zudem, dass die Monstergirls durchwechseln oder wenigstens noch ein paar hinzukommen. Eine Lamia ist Pflicht, aber Zentaurin und Harpyie sind jetzt nicht gerade das Kreativste, was man bei dem Genre rausholen kann. Dann doch lieber Slimegirl, Alraune etc., die sind witziger. Mal sehen, was Band 2 so bringt, hoffentlich steigert sich die Serie noch.
Sankarea Band 1-2
War Rea im Anime auch schon so herrlich... erfrischend? Hm. Jedenfalls ist sie eine tolle Protagonistin, die sich erstmal den gängigsten Klischees entzieht. Allein die
Übernimm Verantwortung-Szene, in der sie wieder zum Leben erwacht und trollig grinst, weil ihr Plan funktioniert hat, hatte sehr viel Großartigkeit. Das schlägt sich dann auch in der Romanze mit Furuya nieder, die sich so angenehm den fast schon unumgänglichen Genrekonventionen entzieht, an die man sich bei SoL-Geschichten gewöhnt hat. Keine unnötige Überkitschung, keine Fremdschäm-Szenen. Sie wissen einfach beide, dass sie sich mögen und sind okay damit. Klasse, da fragt man sich, warum das nicht mehr Mangakas hinbekommen. Die Kindheitsfreundin, die generischer nicht hätte sein können, absolut keinen Zweck erfüllt und nur da ist, um zu nerven und stören, kann man verschmerzen. Selbst das ist hier subtiler als in anderen Geschichten. Da ich nach zwei Bänden schon mit dem Anime-Content durch bin, bin ich mal gespannt auf den weiteren Verlauf. Ich kann mir für das Setting keine wirkliche Handlung mehr ausmalen. Definitiv eine sehr gute Slice of Life-Serie, die sich sehr angenehm lesen lässt.
I am a Hero 10
Dass dieser kalte, exzentrische Manga es mittlerweile fest hinbekommen hat, etwas Wärme und Empathie in seine Charakterkonstellationen zu bringen, ist echt klasse. Das schwankt natürlich je nachdem, welche Crew im Bild ist, aber nach Hitomi hat man jetzt Hideos zweite Begleiterin als Protagonistin, die sogar amüsante Momente produziert. Das hätte ich in dieser Serie schon fast nicht mehr für möglich gehalten und es gibt ihr sehr viel. Und die hässlichen, realistisch-ekelhaften Menschen, die gerade am Anfang wie ein Aushängeschild als Stilmittel eingesetzt wurden, mussten mittlerweile auch einer Zombie-Hiromi, die in wenigen Bildern und mit kleinsten Bewegungen eine wahnsinnige Liebenswürdigkeit ausstrahlt, weichen, was der Geschichte zusätzliche Tiefe verleiht. Und man kann ja sogar immer mal wieder durch ihre Augen sehen und ihre Sinneseindrücke mitbekommen, das ist die erste Zombiethematik die ich kenne, die das auf diese Art und Weise möglich macht, und das bietet viel Raum für Interpretation. Sehen alle 'Infizierten' monsterartige/albtraumartige Gestalten in nichtinfizierten Menschen? Oder in allem anderen? Kengo Hanazawa nimmt sich ja immer wieder viel Zeit für die Ausarbeitung seines Zombie-Modells, was wirklich interessant ist. Ich bin brennend darauf gespannt, was es mit Hitomis Infektion auf sich hat. Und wow, eine realistische Darstellung des Internets während einer Zombieapokalypse. 10/10, still best Zombiestory. Schade, dass das Ganze momentan wieder von diesem nutzlosen Hikikomori unterbrochen wird. Bei dem Redakteur fand ich es ja noch irgendwo lustig, aber dieser Arc kommt mir schlicht und einfach wie nerviger Filler vor.
Außerdem habe ich seit etwa einem halben Jahr mal wieder Animes auf japanisch geguckt... nur bisschen.
Kill la Kill 18-21
Keine wirklich überraschenden Twists dabei, soweit alles recht vorhersehbar, aber ich habe meinen Spaß damit. Jede Folge hat reingehauen, ich freue mich auf ein fetziges Finale. Aber du meine Güte,
Mako. Jedes Mal, wenn Mako im Bild ist, sinkt die Qualität geschätzt um 67, tatsächlich m 76 %. Davon, was die letzten Folgen noch so an Kreativität, Awesomeness und Entwicklungen bringen, hängt wohl ab, wie die Serie im Gesamt dasteht. Bisher würde ich Kill la Kill als gar nicht mal so toll bezeichnen.
Monogatari Second Season 11/12:
Guter, hilfreicher Recap und Monogatari eben. Die neue Einbindung von Sengoku ist cool und gelungen.
Clannad Vol.1 deutsche Synchronisation
So großartig (Und teuer) die Ausstattung des ersten Volumes mit dem flauschigen Dango, dem hübschen Schuber, der glanzvollen Metallhülle und den Postkarten auch ist, so durchwachsen ist leider die Vertonung. Es ist keine schlechte Vertonung, aber es gibt so Punkte, bei denen ich mich frage, ob das nicht hätte vermieden werden können. Allen voran Nagisas deutsche Sprecherin, die einfach nicht passt, ihre Stimme permanent auf 'niedlich' verstellen muss und dabei die meiste Zeit ehrlich gesagt klingt wie eine schlechte Pornodarstellerin. Wüsste ich es nicht besser, würde ich tatsächlich annehmen, dass die Sprecherin vor Clannad Pornofilme vertont hat. Das geht gar nicht. Tomoya passt super, wenn er auch manchmal etwas gelangweilt-abgelesen klingt. Kyou hat die beste Stimme abbekommen und klingt so geil-passend, dass einen ihre meisten Szenen zum Lachen bringen. Das liegt aber daran, dass die Sprecherin (u.a. Asuna Kagurazaka, Negima) locker eine der fünf besten weiblichen deutschen Sprecherinnen ist. Ryou krankt im wesentlichen an den selben Problemen wie Nagisa, was übrigens auch auf Fuko zutrifft, auch wenn die noch geht. Wenn Fuko normal spricht, ist ihre Stimme passend, teilweise sogar richtig süß. Aber alles Lautere kann die Sprecherin nicht halten. Sunohara ist ebenso perfekt besetzt wie Kyou, eine bessere deutsche Stimme ist kaum möglich. Sein leises "Ich sterbe" nach Tomoyos Kick-Kombo hat mich losprusten lassen vor Lachen. Nagisas Eltern sind gut gewählt. Tomoyo... ist wie auf die Rolle zugeschnitten, klingt aber auch langweilig. Langweilig ist allgemein ein gutes Stichwort für den deutschen Clannad-Cast, nur wenige Stimmen sind einprägsam. Kotomi habe ich bisher kaum gehört, aber sie dürfte ein ähnlicher Fall wie Tomoyo sein. Misae hat als Nebencharakter lustigerweise eine der deutlich besseren Stimmen.
Tja... durchwachsen. Im Großen und Ganzen ist die Vertonung gelungen, das hätte viel schlimmer sein können, aber gerade Nagisa stört das Sehvergnügen sehr. Also, ich meine jetzt nicht weil sie der mit Abstand uninteressanteste Charakter ist, dafür kann Deutschland ja nichts, aber wir haben sie auch noch in Pornogisa verwandelt, und das will ja nun wirklich keiner.
Ach und habt ihr mitbekommen, wie großartig die deutsche
Psycho Pass-Vertonung ist? Makellos, so wirds gemacht.