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22.11.2024, 16:56



Notwendigkeit eines Sport-, Kunst-, Musikunterrichtes
11.02.2015
DerWächter/mmmm Abwesend
Wonderbolt
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Beiträge: 1.834
Registriert seit: 11. Okt 2012

RE: Notwendigkeit eines Sport-, Kunst-, Musikunterrichtes
(11.02.2015)Meganium schrieb:  Im späteren Verlauf hast du die Möglichkeit diese Fächer abzuwählen, wenn es dich nicht interessiert.
Yeah...mir hätten solche "Fächer die man ja später abwählen kann wenn sie einen nicht interessieren" beinahe daran gehindert sie abwählen zu können.
Weil....man muss erstmal in die Oberstufe kommen. Von insgesamt 12 Jahren Schulzeit kann ich die für maximal drei Jahre abwählen. Und dann auch nur Kunst ODER Musik. Nicht beide. Außer ich mache Literatur (an unserer Schule im Prinzip Schauspielkurs)...bietet aber auch nicht jede Schule an. Das andere Gymnasium in unserer Stadt z.B. nicht.
Und so lange in diesen Fächer immer wieder das selbe durchzukauen ist auch nicht unbedingt produktiv. Wie schon oft erwähnt zieht es einfach den Notenschnitt runter. Bzw kann im schlimmsten Fall sogar die Versetzung verhindern. Dann hat sich was mit "man kanns ja irgendwann mal abwählen".
Aber wie schon oft gesagt, ist ein Großteil des Problems auch die Art wie der Unterricht durchgeführt wird. Nicht das Fach selbst.
Und der Rest beschränkt sich imo darauf, dass man die Fächer nicht schon früher abwählen kann.


(11.02.2015)Meganium schrieb:  Ganz ähnlich funktioniert das mit der Literatur, bzw. dem fortgeschrittenen Lesen - eine Beschäftigung, welche vielen Leuten, vor allem in der Freizeit, sichtlich Spaß macht.
Yeah...darum gibts auch in unserer Stufe schon mehr Schüler die stolz drauf sind überhaupt nicht zu lesen (von 11 Leuten hab ich das schon gehört) als Leute die gerne und freiwillig auch mal was anspruchsvolles lesen (6, mich eingeschlossen).
Und der Rest der 130 Leute aus meiner Stufe reagiert oft genug mit großer Verwunderung, wenn die mitkriegen dass man freiwillig ließt. Und sogar lange Bücher. Ohne Bilder. Mit viel Text.

Wobei das in der Grundschule noch schlimmer war. Klasse beschwert sich über Pflichtlektüre eines freigewählten Buches mit min 20 Seiten Länge weil das zu viel ist und ich sitze ruhig hinten und lese Harry Potter.

Aber...Lesen ist definitv erfahrungsgemäß alles, aber kein verbreitetes Hobby. Erst Recht nicht wenns ans anspruchsvollere geht.

(11.02.2015)InvaderPsi schrieb:  Schon interessant, wie unterschiedlich das von Schule zu Schule scheinbar gehandhabt wird.
Das würd ich in diesem Fall aber auch in erster Linie dem deutschen Schulsystem zuschreiben. Das ist ja wirklich von Bundesland zu Bundesland anders. Und hier haben wir ja Leute aus allen Ecken Deutschlands ^^

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12.02.2015
Pashmina Offline
Changeling
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RE: Notwendigkeit eines Sport-, Kunst-, Musikunterrichtes
Eigentlich kann man ja, wie Meganium schon hervorgehoben hat, jedem Fach etwas Gutes und Nützliches abgewinnen.
Musik: Noten und Harmonien lernen kann nicht nur zum Instrument spielen nützlich sein, sondern auch, wenn man als DJ-Producer Songs produziert. Gute Producer mixen ja nicht nur, sondern komponieren selbst am Keyboard und um wirklich gute, eingängige Melodien zu finden, kann Harmonie-Lehre (bzw. Dissonanzen) sehr interessant und hilfreich sein.
Verbesserung für den Musikunterricht wäre daher vielleicht, auch digitale Musik zu behandeln oder Populäre Genres wie Hip-Hop, Jazz, ... und eben dort die musikalische Theorie anzuwenden. Man muss ja jetzt keinen Beethoven in einen Bushido interpretieren, aber auch Populäre Musik hat eine Musikgeschichte und ist keineswegs frei von musikalischen Prinzipien (Akkorde usw.).

Naturwissenschaften: Finden auch viele sinnlos, weil sie es in ihrem späteren Beruf meist nicht brauchen. Ich finde es aber schon wichtig, ein Allgemeinwissen in Chemie, Physik und Bio zu haben, damit man eben nicht auf sowas reinfällt wie: "Esst keinen Genmais" oder "Chemie ist böse". Außerdem sollte man vermitteln, dass diese Wissenschaften einen großen Stellenwert in der heutigen modernen Welt habe. Vaterschaftstests, Medikamente, unser täglich Plastik, Computer, all dies beinhaltet soviel Forschung und Technik, die aber viele Menschen gar nicht begreifen und als Selbstverständlich hinnehmen. Sehr empfehlen kann ich da das Buch "Chemie in unserer Zeit", welches viele chemische Themen (von Kleidung, Sonnencreme bis hin zum Solargenerator) laienfreundlich erklärt.

Deutsch: Finde ich wichtig, weil man zum einen Allgemeinwissen über die (deutsche) Literatur erhält. Der andere Grund trifft zu, wenn man einen guten Lehrer hatte. Leider trifft dies nicht immer zu.
Der andere Grund ist also, dass man lernt, kritisch zu denken, Offensichtliches zu hinterfragen und versucht, die Intention zu entdecken, oder zumindest versucht, verschiedene Ansätze herauszufinden und diese logisch und gut formuliert ausdrücken zu können.
Man kann bei Interpretationen auch lernen, die historischen Hintergründe mit dem Geschriebenen in Verbindung zu bringen, und versteht möglicherweise dadurch die Aussage und Wirkung besser.
Wie gesagt, ist das leider seeeehr Lehrer-abhängig. Auch ich hatte schlechte Lehrer, bei denen Interpretationen öde und aus den Fingern gezogen haben. Aber ein guter Lehrer weckt das Interesse auch für langweilige Stücke dadurch, dass man bei den Analysen mehr entdeckt, als man eigentlich erwartet hat.

Das erstmal für ein paar Fächer gesagt.
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12.02.2015
Meganium Offline
Busfahrerpony
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RE: Notwendigkeit eines Sport-, Kunst-, Musikunterrichtes
(11.02.2015)Conqi schrieb:  Interesse woran? Ich erkenne daran lediglich ein Interesse am Musik hören, mehr nicht. Es guckt auch beinahe jeder Filme oder spielt irgendwelche Computerspiele, aber das sind dennoch keine Schulfächer. (Sidenote: Welche Partei auch immer Pornofilme drehen als Schulfach etabliert, hat sofort meine Stimme. Da scheint ja auch sehr großes Interesse zu bestehen.)
In Sachen Computerspielen wird zumindest Informatik wird immer mehr angeboten. Filme sind tatsächlich schwer einzuordnen, wobei ich aber finde, dass man in solchen Sachen gerne ein Schulfach "Medien" einführen könnte. Die Praxistauglichkeit muss in Feldversuchen jedoch erprobt werden, nicht also bereits in der Theorie verdammt werden.

Zitat:Musik kann man auch durchaus unterrichten für ein, zwei Jahre, aber nicht so umfangreich wie jetzt oftmals. Mal nen Notenblatt sehen und verstehen lernen, ein paar wichtige Musiker und Grundbegriffe kennenlernen und vor allem mal nen Instrument in der Hand haben. Aber dafür sind Klassen einfach zu groß und Schulen zu schlecht ausgestattet. Stattdessen heißt es Quintenzirkel lernen. Wen soll das für Musik begeistern?

In Chemie zum Beispiel haben wir auch mal Kristalle gezüchtet, Knallgasproben gemacht und all sowas und mussten zu keinem Zeitpunkt die Periodentabelle auswendig kennen. Ich hatte da deutlich eher das Gefühl die Grundlagen zu lernen und einen kleinen Einblick zu gewinnen als in Musik.
Das ist wieder eine subjektive Einschätzung. Anstatt "Quintenzirkel" kann ich nun "Nukleophile Substitution" an die Wand werfen. Das führt zur Beispielklatscherei, die sich im Großen und Ganzen aufsummieren zu einer großen Parade, indem jeder Inhalt unnötiger als der andere erscheint. Unter dem Summe bringt es somit garnichts irgendein Fach als schlecht zu verdammen, nur weil was scheinbar unnötiges durchgenommen wird, da es immer ein anderes Fach gibt, mit genau derselben, scheinbaren Unnötigkeit.

...
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12.02.2015
Conqi Offline
(K)ein Fag
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RE: Notwendigkeit eines Sport-, Kunst-, Musikunterrichtes
(11.02.2015)DerWächter/mmmm schrieb:  Aber...Lesen ist definitv erfahrungsgemäß alles, aber kein verbreitetes Hobby. Erst Recht nicht wenns ans anspruchsvollere geht.

Also bei mir in der Gegend war ich als Lesemuffel eher eine Ausnahme. Fast alle meine Freunde haben ab und zu gelesen. Harry Potter, die Zwerge und sowas stand immer hoch im Kurs.

(12.02.2015)Meganium schrieb:  In Sachen Computerspielen wird zumindest Informatik wird immer mehr angeboten.

Der Informatik-Unterricht an Schulen ist in mindestens 95% der Fälle ein absoluter Graus. Wenn da überhaupt irgendetwas programmiert wird am Ende mal, dann ist das schon ein Wunder oftmals.

(12.02.2015)Meganium schrieb:  wobei ich aber finde, dass man in solchen Sachen gerne ein Schulfach "Medien" einführen könnte.

Medienkompetenz, das wäre durchaus ein wichtiges Fach, um dem Kindern den Umgang damit zu erläutern und wie sie selbst vor allem mit dem Internet umgehen können und sollten.

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12.02.2015
LittleMissDevil Offline
Wonderbolt
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RE: Notwendigkeit eines Sport-, Kunst-, Musikunterrichtes
Zumindest in der Oberstufe gab es bei uns in Deutsch, Englisch und Spanisch immer mal wieder Filme, die wir analysiert haben. Es gab auch das Facharbeitsthema Filmanalyse Shrug

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12.02.2015
Koyo Offline
Mangapony
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RE: Notwendigkeit eines Sport-, Kunst-, Musikunterrichtes
Ich hatte ja schon erwähnt, dass ich total lange kein Musik hatte, weil einfach die Musiklehrer bei uns an der Schule fehlten. Ich mag da gerne nochmal was zu sagen.

In der fünften und sechsten Klasse hatten wir unseren Klassenlehrer in Musik, welcher natürlich auch Englisch bei uns hatte. Also hatten wir entweder in Musik Klassenbesprechungen oder sogar extra Englisch Stunden gemacht. Ab der siebten hatten wir kein Musik mehr. Erst in der 10. Klasse wieder.
Und diese Lehrerin wollte mit uns knallhart einsteigen, weil sie dachte, wir hätten all die Jahre Musik gehabt. Aber als wir ihr das Gegenteil sagten, fing sie mit uns an, Lieder zu analysieren. Wir sollten in Gruppen uns ein Lied aussuchen, und dieses mit Musikvideo analysieren. Das hat tierisch Spaß gemacht! So fand ich den Musikunterricht cool.
Aber die drei Jahre hat mir der Unterricht nicht gefehlt. So gesehen ja mehr als drei Jahre, weil wir nie wirklich Musik mit unserem Klassenlehrer hatten.
Und ich stand bis jetzt noch nie irgendwo vor und dachte mir "SCHEISSE! Hätte ich damals mehr Musik gehabt."

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12.02.2015
Blue Sparkle Offline
Ex-Bannhammeradmin


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RE: Notwendigkeit eines Sport-, Kunst-, Musikunterrichtes
(12.02.2015)Conqi schrieb:  
(12.02.2015)Meganium schrieb:  In Sachen Computerspielen wird zumindest Informatik wird immer mehr angeboten.

Der Informatik-Unterricht an Schulen ist in mindestens 95% der Fälle ein absoluter Graus. Wenn da überhaupt irgendetwas programmiert wird am Ende mal, dann ist das schon ein Wunder oftmals.

Das war absolute Zeitverschwendung dieses Fach. Wir haben mit WinLogo gearbeitet. Darin lässt sich so ziemlich gar nichts programmieren.

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12.02.2015
IronMetal Abwesend
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RE: Notwendigkeit eines Sport-, Kunst-, Musikunterrichtes
Ich bin ehrlich, meiner Meinung nach hat jedes Fach seine Daseinsberechtigung. Fächer wie Sport, Kunst und Musik dienen ja auch zum Ausgleich neben dem restlichen Unterricht. Und man darf nicht vergessen, dass Schulen einen auf das Berufsleben vorbereiten sollen. Und als Schule weißt man ja nicht, wohin es den Schüler nachher verschlägt. Und deswegen sollte man schon ein breites Spektrum an Fächern anbieten. gerade deswegen finde ich es gut, dass solche Fächer oft auch als Wahlpflichtfächer angeboten werden (so ists zu mindestens an meiner Schule). Außerdem hat Allgemeinwissen noch nie jemandem geschadet.  RD wink

Außerdem ist das auch immer eine persönliche Ansichtssache, welches Fach man für Sinnvoll und welchen für Sinnlos hält. Ich persönlich halte Reli für Sinnlos, was aber auch daran liegt, dass ich mich nicht mit der Religion identifiziere. Andere wiederum halten Chemie zum beispiel für Sinnlos, ich als jemand, der Naturwissenschaft studieren möchte aber nicht. Ist halt immer Individuell, und da finde ich es gut, wenn Schulen halt ein breites Spektrum haben. Nur doof ist, wenn man sowas als Pflichtfach vorgibt. Manche Fächer sind wirklich besser als Wahlpflichtfach meiner Meinung.
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12.02.2015
DerWächter/mmmm Abwesend
Wonderbolt
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RE: Notwendigkeit eines Sport-, Kunst-, Musikunterrichtes
(12.02.2015)Blue Sparkle schrieb:  Das war absolute Zeitverschwendung dieses Fach. Wir haben mit WinLogo gearbeitet. Darin lässt sich so ziemlich gar nichts programmieren.
Naja kommt drauf an wie man es betrachtet. Wir haben auch nur mit Delphi (oder wie das hieß) gearbeitet...wirklich viel gebracht hats nichts. Aber die grundlegenden Funktionsprinzipien eines Programms lernt man.
Wobei es vielleicht wesentlich sinnvoller gewesen wäre, das am Besipiel einer auch tatsächlich gänigen Sprache zu machen.
Bzw vielleicht nicht nur stumpf das Schreiben von schlechteren Taschenrechnern, sondern vielleicht auch nen bisschen was zu leichten Fachkentnissen Computer allgemein betreffend.

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13.02.2015
Adama Offline
Royal Guard
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RE: Notwendigkeit eines Sport-, Kunst-, Musikunterrichtes
Das ist eben doch sinvoll, in fast allen sprachen sind die Grundlagen und viele Logische strukturen gleich, von.daher passt das schon.

Pc kenntnisse allgemein.sehe ich eher kritisch, die verfallen schnell.

[Bild: 2vx16wn.jpg]
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15.03.2015
Pulse Wave Offline
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RE: Notwendigkeit eines Sport-, Kunst-, Musikunterrichtes
Gerade in diesen Fächern kann es sehr von den Lehrern abhängen, wie sie sind.

Ein Problem des Sportunterrichts ist, daß der nicht selten gegeben wird von Leuten, die eigentlich gar keine Pädagogen sind, sondern Sporttrainer. Die nehmen als Maßstab dann die Topathleten in der Klasse oder setzen ihn gar noch höher an, etwa auf olympischem Niveau. Daß jemand komplett unsportlich sein kann, das paßt nicht in ihr Weltbild, und alle, die nicht semiprofessionelle Leistungen abgeben, versuchen sie, ohne Gnade zu schleifen.

In Musik ist die Bandbreite noch größer. Musikunterricht steht und fällt mit den musikalischen Vorlieben des Lehrers. Kann schon mal sein, daß man um so größere Chancen auf gute Noten hat, je näher der eigene Musikgeschmack dem des Paukers ist. Ich hatte auf dem Gymnasium zwei Musiklehrer: erst einen, der streckenweise durch den Beat und die frühe Rockmusik der 60er geprägt war, sich aber insgeheim als "Jatzer" sah. Ich spielte auch bei ihm in der Schulband, und die hätte er am liebsten in eine Big Band im Stil der 30er Jahre umgebaut, wenn er genug Hörner gekriegt hätte (derweil der Rest von uns mehr auf Rhythm & Blues stand, davon verstand er aber nix). Der andere war ein Fan von klassischer Musik im allgemeinen und Mozart speziell und sang Belcanto. Sehr guter Theoretiker. Mit dem hatte ich praktisch keine Berührungspunkte, der hätte mir aber nichts gekonnt, weil er genau wußte, daß ich in Sachen Musik über alle Zweifel erhaben war – auch wenn ich bei ihm im Unterricht nie gesungen hab.

(12.02.2015)DerWächter/mmmm schrieb:  
(12.02.2015)Blue Sparkle schrieb:  Das war absolute Zeitverschwendung dieses Fach. Wir haben mit WinLogo gearbeitet. Darin lässt sich so ziemlich gar nichts programmieren.
Naja kommt drauf an wie man es betrachtet. Wir haben auch nur mit Delphi (oder wie das hieß) gearbeitet...wirklich viel gebracht hats nichts. Aber die grundlegenden Funktionsprinzipien eines Programms lernt man.
Wobei es vielleicht wesentlich sinnvoller gewesen wäre, das am Besipiel einer auch tatsächlich gänigen Sprache zu machen.
Die ersten Male im Computerraum, damals noch in Mathe, hatten wir noch BASIC auf Apple ][e und ][ Plus unter den Händen; daher kenn ich BASIC.

Später gab's dann Windows-95-Maschinen mit Turbo Pascal (Delphi-Vorgänger) für DOS. Gefiel mir so gut, daß ich mir das von einem Klassenkameraden hab geben lassen, der das zufällig hatte. Das war allerdings, bevor Java oder gar Python oder Perl ihren Siegeszug antraten, und einem Schüler kann man so nebenher in der Computer-AG nicht C++ vermitteln.

Informatikunterricht in der Form hatten wir nicht – aber gut, als Windows 98 rauskam, war ich schon in der Ausbildung.

GNU/Linux – ja bitte! · Brony-Typologie
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(Originalzeichnung von Durpy)
Neuer Avatar von Colora Paint · Und meine Pony.fm- und SoundCloud-Konten sind jetzt auch nicht mehr leer!
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16.03.2015
DerWächter/mmmm Abwesend
Wonderbolt
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RE: Notwendigkeit eines Sport-, Kunst-, Musikunterrichtes
(15.03.2015)Pulse Wave schrieb:  Das war allerdings, bevor Java oder gar Python oder Perl ihren Siegeszug antraten, und einem Schüler kann man so nebenher in der Computer-AG nicht C++ vermitteln.

Informatikunterricht in der Form hatten wir nicht – aber gut, als Windows 98 rauskam, war ich schon in der Ausbildung.
Aber gerade jetzt wo es wirklich Informatikunterricht gibt, der über einen Zeitraum von mehreren Jahren mit drei Wochenstunden belegbar ist gibt, sollte es eigentlich möglich sein mehr als nur eine Programmiersprache zu unterrichten. Da sollte nicht nur die Möglichkeit bestehen eine oder zwei - aktuelle - Programmiersprachen zu lehren, sondern eben auch, dass eine der gelehrten Sprachen etwas umfangreicher oder komplexer ist.
Anstatt sich über einen Zeitraum von beinahe zwei Monaten ausschließlich mit ein und der selben Schleife in Delphi zu befassen, nur um danach 2 Monate die nächste zu thematisieren. So war es zumindest bei uns zum Teil.

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16.03.2015
Ayu Offline
Faust
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RE: Notwendigkeit eines Sport-, Kunst-, Musikunterrichtes
So oft hat man Informatik auch wieder nicht und die meisten sind selbst nach Monaten noch für Excel zu dumm, was soll man dann dennen auch noch programmieren beibringen, sind viele schon mit HTML und PHP zu überfordert und programmieren braucht man noch weniger im Leben als den Haushaltsunterricht. RD laugh

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16.03.2015
DerWächter/mmmm Abwesend
Wonderbolt
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RE: Notwendigkeit eines Sport-, Kunst-, Musikunterrichtes
(16.03.2015)Ayu schrieb:  So oft hat man Informatik auch wieder nicht und die meisten sind selbst nach Monaten noch für Excel zu dumm, was soll man dann dennen auch noch programmieren beibringen, sind viele schon mit HTML und PHP zu überfordert und programmieren braucht man noch weniger im Leben als den Haushaltsunterricht. RD laugh
Das ist dann vermutlich wieder von Bundesland zu Bundesland und Schule zu Schule anders.

Bei uns (Gymnasium in NRW) konnte man ab der Mittelstufe (9/10 Klasse) Informatik als UNterrichtsfach belegen. Das sind immerhin 4 Jahre, wenn man es bis zum Abitur behält. Also doch recht lange.
Dazu kommt noch, dass es nen optionales Fach ist und entsprechend die meisten Leute die Informatik wählen sich auch soweit dafür interessieren, dass sie nicht mit Exel oder so überfordert wären.
PHP und HTML wären dann allerdings schon wieder Beispiele, was man sinnvolles hätte machen können, was unsere Schule aber nicht für nötig hielt. Aber Zeit genug wäre ja eigentlich gewesen.

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16.03.2015
Ayu Offline
Faust
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RE: Notwendigkeit eines Sport-, Kunst-, Musikunterrichtes
In den meisten österreichischen Haupt- und Mittelschulen ist Informatik wöchentlich wechselnd mit Kochen & Haushalt (da lernt man auch das mit den Steuern), waren glaube ich 3 Stunden am Nachmittag einmal pro Woche wobei die Klasse in zwei Hälften geteilt ist. Shrug

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16.03.2015
Koyo Offline
Mangapony
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RE: Notwendigkeit eines Sport-, Kunst-, Musikunterrichtes
Ich konnte auch ab der 9 Informatik auf dem Gymnasium bis zum Abi wählen. Was haben wir zwei Jahre gemacht? Scheiße.
Ein ganzes Jahr lang hatten wir so ein komisches Programm, wo wir einfach einen 8bit Hamster auf schwarzen Hintergrund hatten den wir im Hintergrund im Programm "programmieren" konnten um so Muster zu zeichnen. Wow.
Die Arbeiten dazu haben wir sogar auf Papier und nicht am PC geschrieben.
Das zweite Jahr hatten wir nur Word, Power Point und Excel. ..
Wir hatten zwei Kurse. Der zweite Kurs hat immer nur Internetrechere und Power Point gemacht.
Da muss sich aber noch einiges tun, damit man da mal was vernünftiges lernt!

Auf der Schule, wo ich meinen Abschluss nachgeholt hatte, haben wir auch nur ein Jahr Word, PP und Excel gemacht... da hab ich aber mehr gelernt als auf dem Gymnasium.
Zwei andere und ich waren Klassenbeste in dem Fach, waren nach einer halben Stunde fertig, während die anderen wirklich nichts verstanden haben... wir sogar früher gehen durften und die dennoch meistens noch in der nächsten Doppelstunde weiter machen mussten.

[Bild: d9k953o-39e6ddfe-2025-4509-a91f-363559cd...Z7mx-PIu2g]
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16.03.2015
Conqi Offline
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RE: Notwendigkeit eines Sport-, Kunst-, Musikunterrichtes
Bei uns (Gymnasium NRW) konnte man Informatik sogar ab der 7. Klasse als eins der Wahlfächer wählen. Wirklich sinnvoll war das zwar selten, denn das Wissen unseres Lehrers hing in einer Zeit vor etwa 20 Jahren fest, was in Informatik einfach nicht geht, aber immerhin haben wir etwas Python und Delphi gelernt. Nicht viel, aber wenigstens etwas. Die Pest mit Arbeiten auf Papier, "Office lernen" und so hatten wir natürlich auch. Statt uns mit Datenbanken zu beschäftigen etwa, haben wir in Access rumgeklickt. Mit Lego Mindstorms haben wir auch gearbeitet, das war ganz spannend und lehrreich, weil man sich eben überlegen musste, wie man etwas umsetzt in Hard- und danach Software. Die Sensoren waren zwar alle ziemlich kacke (war die erste Generation Mindstorms), aber das war eine zusätzliche Herausforderung.^^

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02.05.2015
Space Warrior Abwesend
Indigofohlen
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RE: Notwendigkeit eines Sport-, Kunst-, Musikunterrichtes
Ich finde diese Schulfächer ehrlich gesagt gut. Kunst war eins meiner Lieblingsfächer, Musik ist ein wichtiges Kulturgut und sowas wie Schwimmen zu können oder grundlegende körperliche Fähigkeiten sind seit eigentlich schon immer nötig. Auch das Fach Religion hat seine Existenzberechtigung, da spiritueller Glaube wichtig für jede Gesellschaft ist.

((( ARTIKEL 13 )))
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02.05.2015
HeavyMetalNeverDies! Offline
 
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RE: Notwendigkeit eines Sport-, Kunst-, Musikunterrichtes
Schule ist generell verschwendete Lebenszeit. Mir hat sie zumindest nicht sonderlich was gebracht. Das ist lernen für Prüfungen. Das einzige was man dadurch lernt ist, dass man bestraft wird wenn man nicht das lernt was einem nicht interessiert. Entweder man weigert sich, dann schult man mit schlechten Noten aus, oder man übernimmt die Philosophie, dann ist man perfekt indoktriniert für diese perverse Gesellschaft.

Fächer wie Musik haben mich nie interessiert. Warum auch? Was soll ich als zwölfjähriger mit Mozart anfangen, geschweige denn mit sonem Dreck was man da gesungen hat. Ich sehe auch nicht wie einem das im Leben weiterbringen soll. Kunst bzw. "Bildnerische Erziehung / BE" war der selbe Müll. Kreativität interessanter Weise unerwünscht, da sollte man nur Stile kopieren. Was ich daraus mitgenommen habe ist, dass ich danach nie mehr für andere Leute irgendwas zeichnen wollte, weil mir dass gewaltig am Sack ging, wenn an meinen Werken rumkritisert wurde. Habe eben meinen eigenen Stil, so what!?

Bei turnen sehe ich zumindest im Nachhinein einen Sinn, auch wenn das nicht gerade zu meinen Lieblingsfächern zählte.

Eigentlich waren die einzigen Fächer die mich interessiert haben: Physik, Bio, Elektronik, Informatik, auf den Rest hätte ich lieber verzichtet. Das war verschwendete Lebenszeit! Pinkie approved

Oh, wie ich diese Drecks-Indoktrinationsanstalten hasse und verachte. Gar nichts hat einen Sinn wenn man keinen Spaß am Lernen hat. Das weiß die Gehirnforschung schon seit Jahrzehnten und seit Jahrzehnten haben wir die selben Mist-Schulen.

[Bild: 52538124312_f7739de9e0_o.jpg]
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02.05.2015
Nash Offline
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RE: Notwendigkeit eines Sport-, Kunst-, Musikunterrichtes
(02.05.2015)HeavyMetalNeverDies! schrieb:  Eigentlich waren die einzigen Fächer die mich interessiert haben: Physik, Bio, Elektronik, Informatik, auf den Rest hätte ich lieber verzichtet. Das war verschwendete Lebenszeit! Pinkie approved

Oh, wie ich diese Drecks-Indoktrinationsanstalten hasse und verachte. Gar nichts hat einen Sinn wenn man keinen Spaß am Lernen hat. Das weiß die Gehirnforschung schon seit Jahrzehnten und seit Jahrzehnten haben wir die selben Mist-Schulen.

Ich würde Schulen nicht unbedingt als Indoktrinationsanstalten bezeichnen, da der Begriff wohl eher suggeriert, dass dort irgendwelche Propaganda verbreitet würde. Darum geht es meiner Auffassung nach in der Schule nicht (oder nicht primär, man kann Schulstoff immer propagandistisch "verfeinern" wie im Geschichtsunterricht, aber in den Kernfächern halte ich das Potential für eher gering). Die Schule hat primär die strukturelle Aufgabe des Anpassungsprozesses junger Kinder an gewisse Gegebenheiten des Alltags, diese sind eher subtil und den Akteuren des Systems Schule vielleicht nichteinmal bewusst. Auf den ersten Blick sind hier die Widersprüche der Schule meist nicht zu erkennen.

Das fängt bereits an mit der Zeitdisziplin an; im Beruf wird einem die Hölle heiß gemacht, wenn man nicht rechtzeitig erscheint, früher geht oder einen Zeitrahmen nicht einhalten kann. In der Schule wird man hieran schonmal "gewöhnt", es gibt klar umrissene Stundenpläne, Start- und Endzeiten der Unterrichtsstunden, die bei Nichtbeachtung bestraft werden, es gibt Zeitobergrenzen in Klausuren und so weiter und so fort. All dies ist vor der Einschulung kein Thema. Das Thema Disziplin geht hier natürlich noch weiter: Den Anweisungen des Lehrpersonals ist Folge zu leisten. Zu sagen, "nee find ich doof, ich mache lieber Hausaufgaben eines anderen Faches" ist nicht drin. Entweder du machst, was sie dir sagen, oder du spürst die Konsequenzen anhand der Noten und/oder netter Gespräche mit deinen Eltern. So ist es auch später im Job: performst du nicht, grüßt das Arbeitsamt.

Perfiderweise wird in der Schule auch das Kind in den ersten Kontakt mit Wettbewerb gebracht. Hieß es noch in den ersten Kinderjahren, man müsse teilen lernen, bereitet die Schule auf die knallharte Irrationalität des Kampfes aller gegen alle auf dem Arbeitsmarkt vor. Es zählt nicht mehr, ein gewünschtes Ergebnis kollektiv mit dem Mindesteinsatz von Mitteln zu erreichen wie beispielsweise das Lösen einer Schulaufgabe; einer weiß die Antwort, tut sie kund, und alle haben ihre Ruhe. Nein, stattdessen gibt es Noten und die Notwendigkeit, dass jeder einzelne dem Mindestanspruch gerecht wird, der jedoch nicht das Vermitteln von Wissen als Ziel hat; wäre dies der Fall, würde ein Nicht-Wissen, also schlechte Noten, nicht einen weiteren Ausschluss von Bildung nach sich ziehen, dass man also abgehängt wird, dem Stoff nicht mehr folgen kann oder gar die Schule abbrechen muss. Man wird ausgesiebt. Wäre Wissen das Ziel, würde dafür gesorgt, dass der Schulstoff auch wirklich ankommt, statt zu signalisieren: Bück dich hoch, sonst ist Hartz IV.

Von daher kann von Zeitverschwendung nur bedingt die Rede sein. Ja und Nein - es hat seinen Zweck, dass das Kind die Schule besucht, aber das tut es nicht um seiner selbst willen, sondern um seiner Stellung in einem gesellschaftlichen Gefüge wegen, das bis auf die späteren Bonzen nur Verlierer kennt (die sich natürlich alle sagen, dass es ihnen schlechter gehen könnte). Die Förderung von Fähigkeiten und Wissen spielen nur insofern eine Rolle, als dass sie einem Mindestmaß entsprechen müssen, um dem Arbeitsmarkt und somit den späteren Herren dienlich zu sein - und selbst dieses wird oft verfehlt, was an nicht zu verachtenden Zahlen derer bemerkbar ist, die direkt aus der Schule dauerhaft vom Sozialamt leben müssen. Wenn es wirklich um Bildung ginge, hätten wir keine "bildungsfernen Schichten".

Weitere nette Argumente gegen die Schule: http://www.arguschul.net/Schule/Schulnoten.html

Meine persönliche Meinung zu den Fächern Sport, Kunst und Musik ist, dass diese weiterhin als Ausgleich zu den Kernkompetenzen Bestand haben, jedoch nicht bewertet werden. Wann nützen einem Noten in diesen Fächern? Mir fiele da nur die Studienwahl ein, und da ist die Note piepegal, da es in allen künstlerischen und sportlichen Bereichen Eignungstests gibt, entweder in Form von Portfolios, Vorspielen, oder sportl. Eignungstests (die zumindest in der Sportwissenschaft knallhart sind und sowieso nicht mit Schulsport zu vergleichen sind). Bei Nichtbenotung stoßen die Fächer aber wieder an die Grenzen dessen, was ich oben dargelegt habe: Werden die Schüler dann noch dem Unterricht folgen, wenn es keine Noten gibt und sie der Stoff nicht interessiert?
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