29.07.2012 |
Rainbow Delta
Changeling
Beiträge: 869
Registriert seit: 30. Nov 2011
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RE: Duni mag man eben
(29.07.2012)Whitey schrieb: Klar soll es natürlich gut werden, aber wenn du nen 300 Seiten Buch schreiben willst, dann kannst du dich meiner Meinung nach nicht drei Wochen an den ersten Zwei aufhalten. Da muss man dann schonmal Kompromisse eingehen.
Bingo! Genau das sollten meine zwei abschließenden Sätze ja zum Ausdruck bringen.
Immer wieder schön mal die gleiche Meinung zu haben
Zitat:Die meisten anderen Leute sehen diese schlimmen Stellen in der Regel ohnehin nicht. Das stört einen meistens nur selbst. ^^
Das verhält sich genauso wie mit der Schramme in der Autotür, die man selbst mit ein wenig Lack gekittet hat. Jemandem, der nicht weiss das sie da ist, würde sie nie auffallen. Trotzdem ist es für einen selbst sehr schwer, über diesen Makel hinwegzusehen
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 29.07.2012 von Rainbow Delta.)
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31.07.2012 |
Whitey
Draconequus
Beiträge: 5.852
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RE: Duni mag man eben
(29.07.2012)Duni schrieb: Ich bin jemand der nie mit sich (bzw seiner Leistung) zufrieden is ... also geh ich genug kompromisse mit mir selbst ein wenn ich irgendwas veröffentliche, keine angst ^^
Hehe, das geht doch jedem so. ^^
(29.07.2012)Duni schrieb: Aber ich machs ja eh ned um Preise zu gewinnen oder lob zu erhalten, ich machs für a ehrliche Kritik, und um euch ein wenig zu unterhalten
Gute Einstellung. Ich sag immer: Es ist vielleicht nicht perfekt, aber es ist meins. ^^
Wenn nur auch mal jemand meinen Kram ansehen würde.
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01.08.2012 |
ente43
Silly Filly
Beiträge: 92
Registriert seit: 25. Jun 2012
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RE: Duni mag man eben
Eine sehr unterhaltsame Geschichte. Besonders die auf den Punkt gebrachten Tatsachen fand ich gut.
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14.08.2012 |
Duni
Enchantress
Beiträge: 521
Registriert seit: 18. Dez 2011
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RE: Duni mag man eben
Ich bin grad dabei, eine Short-Story von mir aus dem RPG zu einer eigenständigen Short-Story umzuwandeln, aber das dauert halt noch ein wenig. Inzwischen:
Wollt ihr lieber weiterhin Rambling oder Short-Stories? (Wobei ich bei zweiteren eher weniger oft posten kann, weil noch zu wenige vorhanden sind )
Hab mich von der Brony-Szene distanziert. Das ganze is nich mehr mein Ding.
Anyway: Have a nice life, everyone everypony
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17.08.2012 |
Morasain
Draconequus
Beiträge: 5.190
Registriert seit: 04. Apr 2012
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RE: Duni mag man eben
Beides, ich will mehr gut geschriebene Texte lesen, und vielleicht ist ja beim Rambling auch für mich mal was dabei!
Wenn du den Sarkasmus nicht erkennst, lies nochmal.
Peace is a lie, there is only passion./ Through passion, I gain strength./ Through strength, I gain power./ Through power, I gain victory./ Through victory, my chains are broken./ The Force shall free me.
Sith-Creed
Hat die Gunst eines Moderatoren.
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26.08.2012 |
Duni
Enchantress
Beiträge: 521
Registriert seit: 18. Dez 2011
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RE: Duni mag man eben
Ach verdammt, ich komm hier zu gar nichts mehr ^^ Sry, dass sich alles so verzögert, aber momentan hab ich viel um die Ohren (ein 12 Std. Arbeitstag is ned so ohne -.-).
Aber ich werd euch mal wieder einen Text hier lassen. Diesmal: Rambling.
Beim nächsten mal gibts den ersten Teil einer zweiteiligen Short-Story versprochen!
Aloha everypony
Ja ich hab schon lang nichts (offizielles) mehr geschrieben und da ich letztens drauf angesprochn wurde, wann ich mal wieder einen meiner genialen (zuviel selbstlob? näää, is ja nur die wahrheit ^^) Texte veröffentliche, hab ich mir mal ein Thema überlegt zu dem ich was schreiben könnte.
Aber wozu soll ich noch was schreiben? Im Prinzip hab ich doch eh schon vieles gesagt. Ich hab sogar einen Einblick in meine Psyche erlaubt, als ich gesagt habe, welche drei Dinge eine Frau besitzen muss um mich zu interessieren. [Anm: Das basiert auf einer Notiz die ich mal auf FB verfasst habe .. kommt dann hier nach meiner zweiteiligen Short-Story online ... erhöht immerhin die Spannung wenn ich nicht gleich verrat, was mich an Frauen interessiert ] Und dieser kurze Einblick hat nen ziemlichen Eindruck hinterlassen, besonders auf die holde Frauenwelt. Ich habe viele Komplimente dafür bekommen, und dafür möcht ich mich hier auch mal bedanken.
Aber es war natürlich nur ein kleiner Einblick in meine Psyche, quasi ein kratzen an der Oberfläche. Ich könnt hier natürlich noch mehr von mir preisgeben, aber das will ich nicht. Mein Wesen, meinen Charakter und meine Gefühlswelt, das alles soll jeder selbst erfahren. Wo bleibt denn sonst der Reiz mit mir befreundet zu sein? ^^ Zudem die meisten, die mich öfters sehen eh kennen und wissen wie ich ticke. Und trotzdem sind viele davon immer noch mit mir befreundet. Ziemlich unverständlich wenn man mich kennt, aber hey, ich bin halt der, der durch seine lustigen und teilweise bittebösen Sprüche alle zum lachen bringt. Das scheint mir oft der Hauptgrund zu sein, warum manche Leute mit mir befreundet sind. Die Tatsache, dass auch ich andere Gefühle hab, als nur Hass und Verachtung der Menschheit von heutzutage gegenüber, käm niemanden in den sinn. Verlang ich auch gar nicht. Ich hab das Talent (oder den Fluch, wie mans nimmt) meine Gefühle auf Knopfdruck ausschalten zu können... oberflächlich zumindest. Klar brodeln unter der Oberfläche immer noch Gefühle herum, aber ich hab im Laufe der Zeit gelernt sie so zu kontrollieren, dass niemand wirklich weiss was in mir vorgeht. Ich kann euch ins Gesicht lügen und euch sagen wie supergut mein Leben verläuft oder auch anders herum.
Aber ich denke mal das ist normal in der heutigen zeit. Oberflächliche Beziehungen zu haben. Oberflächliche Menschen zu kennen. Oberflächliche Liebe zu machen. Liebe ... pfa ... ich finds immer schade, dass das Wort immer noch so leichtfertig gebraucht wird. Viele von euch wissen nicht mal was Liebe ist. Aber das ist auch egal. Liebe ist nur ein Wort. Ich kann es sagen und schreiben ohne irgendeine Form von Gefühlsregung zu zeigen. Viele glauben, dass Liebe ein mächtiges Wort ist, ein mächtiger Gefühlszustand der berge versetzen kann etc. Nun, das mag schon sein, aber nicht wenn man sie nicht lebt. Die meisten Menschen von heutzutage sind doch nur verliebt oder in einer Beziehung um nicht alleinsein zu müssen. Das ist Liebe, 2012. Ihr könnts schimpfen, Gegenargumentieren und "Ich ned, ich bin anders" schreien soviel ihr wollt, aber es is so. Keiner von euch schafft es, alleine zu sein. Glücklich alleine zu sein. Ich bin wie immer die Ausnahme. (super bist, Duni ^^) Wenn ich mich mal für ein Mädel interessier, dann weil sie mich wirklich interessiert, und nicht weil ich mir denk "wenn ich die rumkrieg bin ich nicht mehr allein *yay*" ... Mir macht das allein sein nichts. Ich bins gewoht. Und ich finde nichts schlimmes dran. So hab ich viel zeit für den wichtigsten Menschen in meinem leben => Mich selbst.
Aber was ist mit den ganzen Frauen um mich herum? Nun, ich sag mal so: Sigmund Freud beschäftigte sich jahrelang mit der Frage "Was will eine Frau wirklich?" und fand keine Antwort drauf. Ich find auf die Frage auch keine Antwort, aber gib mir eine Stunde mit einer Frau und wenn ich ihr danach ein paar gezielte Fragen stelle, kann ich dir auf einen Zettel aufschreiben was sie antworten wird. Also nicht wortwörtlich, aber der Grundtenor stimmt immer. Ich habe bemerkt dass Frauen viele verschiedene Variationen eines Satzes beherrschen, aber der Text der zwischen den Zeilen steht ist immer der selbe. Und da ich selbst ziemlich redegewandt bin und ein wenig ein Menschenkenner bin, fällt es mir sehr leicht einen Satz zu deuten. Während sich ein anderer noch Hoffnung machen würde, weil er eine mit freundlichen Worten getarnte Abfuhr bekommen hat, zieh ich schon meines Weges und suche mir jemand anderen. Naja, ich bin auch immerhin schon fast 27 Jahre alt, ich hab keine zeit mehr dafür dieselbige an irgendeine Frau zu verschwenden die nicht interessiert ist an mir. Irgendwann treff ich mal eine, die ehrlich ist und die sich aus den richtigen Gründen für mich interessiert. Und die bekommt daun auch das volle Privileg meiner Liebe zu spüren. Aber bist dorthin bin ich alleine glücklich.
Gibts sonst noch was was ich zu sagen hab? Momentan nicht, aber wenn mir noch was einfällt gibts nen Nachtrag.
Also denn:
Bleibts geil
Hab mich von der Brony-Szene distanziert. Das ganze is nich mehr mein Ding.
Anyway: Have a nice life, everyone everypony
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26.08.2012 |
Rainbow Delta
Changeling
Beiträge: 869
Registriert seit: 30. Nov 2011
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RE: Duni mag man eben
Duni, du alter chauvinistischer, egomanischer Bast...hahahaha. Wie gewohnt sehr lebendig und scharfzüngig geschrieben, meinen Segen (und meine Lacher) hast du
Übrigens hättest du noch etwas weiter differenzieren können: Für viele ist 'Liebe' kein Wort, sondern ein Verb
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11.10.2012 |
Duni
Enchantress
Beiträge: 521
Registriert seit: 18. Dez 2011
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RE: Duni mag man eben
Danke für den Tipp Das mit dem Verb werd ich mir merken
Hier mal eine Alpha-Version von einer Geschichte, die ich mal vor langer Zeit geschrieben habe. Irgendetwas daran stört mich jedoch, daher post ich sie hier einfach mal. Vielleicht findet ja der eine oder andere von euch das, was meinen Augen entgeht
Ansonsten: viel Spaß beim lesen bei meinem Zweiteiler
Duni hasst euch alle
Ich zog öfters mit einem Kumpel, nennen wir ihn Simon, um die Häuser! Simon und ich waren wie Yin und Yang! Er sah ziemlich attraktiv aus, war immer gepflegt, hatte kurze Haare und einen fein säuberlich getrimmten Bart! Ich war, um es mal freundlich zu sagen, weniger attraktiv, sah aus als ob ich unter einer Brücke geschlafen hätte, hatte schulterlange, ungepflegte Haare, und einen 7 Tage-Bart! Er war der Romeo, der von den Frauen vergöttert wurde! Ich war der Bukowski, der von den Frauen verabscheut wurde! Aber wenn wir gemeinsam unterwegs waren, ergaben wir ein optimales Mittelmaß! Wir saßen abends in meiner Wohnung, zwischen leeren Pizzakartons, dem dreckigen Geschirr von vor einer Woche und der dreckigen Wäsche und tranken! Ich Vodka, er Wein! Ich der Säufer, er der Genießer! "Ich hatte letztens eine süße, kleine Rothaarige im Bett, „ sagte er, "die musst du mal kennenlernen, die wär was für dich! Der Sex ist zwar eher Mittelmaß, aber wenn sie dir nen Blowjob gibt, fliegt dir der Kopf weg" - "Ja? Klingt toll!" - "Und wie schaut’s bei dir mit den Frauen momentan aus?" - "Naja, „ sagte ich, "ich hatte letztens eine Blondine! War ganz hübsch, und hat sich an mich ran geworfen! Da wusste ich gleich, mit der Frau stimmt was nicht" - "Ach komm, spar dir den Scheiss! Sei doch froh wenn sie sich von dir angezogen fühlt!" - "Ich werd sie wahrscheinlich nie wieder sehen!" sagte ich, und nahm einen großen Schluck von meinem Vodka. "Du hast sie in die Wüste geschickt?" - "Naja nicht so wirklich, es ist ein wenig komplizierter" - "Was heißt das?" - "Sie war bei mir über Nacht; toller Sex, die hat sich echt verausgabt die kleine *hehe* Aber als ich am nächsten Morgen aufwachte, waren Sie und meine Gitarre weg!" - "Aber nicht die handsignierte, von ..." - "Jap, genau die!" - "Fuck!"
Nach einer halben Flasche Vodka und einer Flasche Rotwein beschlossen wir, uns ins Linzer Nachtleben zu begeben! In unsere Stammdisco, der Nachtschicht. Die Nachtschicht war eigentlich nicht direkt in Linz, sondern in Leonding bei Linz, im obersten Stock des Einkaufscenters „Uno Shopping“. Man ging über eine große Treppe in den ersten Stock des Einkaufscenters. Gegenüber dem Eingang der Nachtschicht, war eine Bar namens Habana-Bar. Ihre Besonderheit waren nicht nur die perfekt gemixten Cocktails, sondern die Tatsache, dass die Bar 11 Meter hoch war. Stand sogar mal im Guinness Buch der Rekorde unter „höchste Bar der Welt“. Links vorm Nachtschichteingang befand sich die Garderobe. Dort konnte man gegen ein kleines Entgelt, seine Kleidungsstücke hinterlegen, was besonders im Winter recht praktisch war. Rechts vom Nachtschichteingang befand sich ein Bar namens „Lucky Valley“. Diese Bar war eher das Revier von Leuten über 25. Musikmässig, ging es etwa in Richtung Stimmungsmusik! Austropop, Neue Deutsche Welle und dergleichen. Aber unser Revier war die Nachtschicht. Ging man an den Türstehern vorbei (die per Ausweiskontrolle das Alter von manchen noch zu jung aussehenden Gästen kontrollierten, aber oft durch kurzberockte Girls ihr Urteilungsvermögen vergaßen, da den Türstehern das Blut aus dem Hirn in den Schwanz schoss), durch den Eingang rein, musste man erst mal an der Kassa 5€ Eintritt bezahlen, dann ging man durch ein Drehkreuz und stand in der großen Lounge. In der Lounge war in der Mitte eine Bar, die Hooch-Bar, links ging es in die Disco, dem Palazzo, geradeaus ging es in die Soul-Bar, in der hauptsächlich R ‚n B und Black-Music gespielt wurde, und rechts ging es ins Rainbow, der „Oldie“-Bar. Wir nannten sie deswegen so, weil die meiste Zeit nur alte Klassiker gespielt wurden, von Roxette, Queen, Joan Jett, Nirvana, aber auch Sachen von Jürgen Drews und dergleichen. Man konnte sagen, es war die junge Version des „Lucky Valley“. Nach der Kasse auf der rechten Seite, war noch ein Pizzastand. Dort wurden kleine Snacks verkauft, wie eben Pizzastücke, Semmeln mit Leberkäse und auch Döner gab es. Uns zog es diesmal in das Palazzo rein.
Wir standen an der Bar und tranken und quatschten! Ich trank Vodka-Energy, er quatschte mit Frauen! Später dann drehte er sich entnervt wieder zu mir: "Frauen sind echt kompliziert.“ - "Ach nein, wirklich?" - "Ich frag mich grad: Wenn wir wissen, dass sie so kompliziert sind, warum gehen wir dann immer wieder eine Beziehung mit ihnen ein?" - "Weil wir noch nichts Besseres als Frauen gefunden haben! Es wird auch nix besseres mehr kommen. Aber heutzutage bedeutet eine Beziehung, bzw. Liebe eh nur mehr einen Scheiss, also ist’s doch egal, mit wem oder was du eine Beziehung eingehst" - "Wie kommst du auf so was??" - "Wie heißt das Wort ... ach ja genau: Abnutzungserscheinungen! Bei jeder kleinen Kleinigkeit sagen wir 'Ich hab dich lieb, Du bist mir total wichtig, blablabla', sodass die Worte ihren Wert verlieren! 18jährige Mädels haben heutzutage schon über 15 Beziehungen hinter sich. Aber auch nur, weil jede nur eine Woche oder zwei dauerte! Wir leben wirklich in einer Wegwerfgesellschaft! Ist dein Handy kaputt? Wirfs weg, kauf ein neues! Ist deine Beziehung kaputt? Wirf sie weg, hol dir eine neue! Sieh sie doch die ganzen Spinner auf den sozialen Netzwerken an: 'Schatzi ich hab dich sooo lieb, Ich gebe dich nie wieder her, du bist mein ein und alles, Du bist mein Leben ♥, ich wird alles für dich tun, nie wieder ohne dich, …' und so weiter und so fort! Ich wette, in nicht mal einem Jahr redet die Hälfte der Leute nicht mal mehr miteinander! Beziehungen sind heutzutage generell nur mehr zum Scheitern verurteilt! Egal ob Freundschaftliche Beziehungen, oder Liebesbeziehungen, ... es ist heutzutage einfach alles so leicht vergänglich!" - "Okay, habs geschnallt was du meinst!"
Als wir später draußen vor der Disco standen und auf ein Taxi warteten, kam gerade meine Nachbarin aus der Disco raus! Hübsche Frau, wirklich! Sie war eine der wenigen die nicht versuchten mit ihrem Aussehen zu punkten, sondern mit ihrem Charakter und ihrem Intellekt! Aber für die meisten Männer war sie auch nur eine billige Wichsvorlage, und kaum einer schätzte sie ihres Intellektes wegen. Deswegen war sie Single! Schon seit 4 Jahren. Da stand sie also, die hübsche, intelligente, einsame Singlefrau! Leicht schwankend, der vielen Vodka-Drinks wegen, die ihr die ganzen Arschlöcher da drin ausgaben, nur um sie dann schließlich mit nach Hause zu nehmen und sie in ihrem wehrlosen, fast komatösen Zustand ficken zu können! Dann sah sie uns! "Hey Duni" - "Hey" - "Geht’s Richtung heimwärts?" - "Jap" - "Könnt ihr mich mitnehmen? Ich hab fast kein Geld mehr für ein Taxi!" - "Kommt drauf an ... wenn wir eine Gegenleistung von dir bekommen?" - "Duni, du weißt dass ich nicht so eine bin" - "Ich sprach eigentlich von einem Glas Vodka-Energy oder Wein bei dir, aber schön zu wissen, dass du immer nur das eine im Kopf hast" - "Haha! Ja klar, ich lad euch natürlich noch auf einen Drink ein zu mir!" - "Wunderbar! Denn du weißt ja: Quid pro quo!"
In ihrer Wohnung ging sie sofort in die Küche und entkorkte eine Flasche ihres besten Rotweins! Sie hatte eine schöne Wohnung, alles sah so nobel und teuer aus, aber was mich am meisten faszinierte, waren etliche Gitarren, die eine Wand verzierten! Jede einzelne hatte ein Autogramm einer Gitarren-Legende zu bieten! Eine schwarze Fender Strat mit Clapton Autogramm, eine Gibson SG Doubleneck mit Autogramm von Jimmy Page, eine Gibson Les Paul mit Autogramm von Slash, und so weiter! Mehrere tausend Euro hingen da an der Wand! Für Fans und Sammler einfach unbezahlbar! Als sie mal im Badezimmer war, sagte ich zu Simon: "Ich glaub ich werd mal hier einbrechen und ihr ein paar Gitarren klauen!" - "Meinst du nicht, dass sie da sofort bei dir nachsehen würde? Immerhin weiß sie ja, dass du auch leidenschaftlich gern Gitarre spielst und dich sehr dafür interessierst! Und wenn sie dann auch nur einen Anhaltspunkt bei dir finden, dass du die Gitarren geklaut hast, dann möcht ich nicht in deiner Haut stecken! Sieh dir doch ihre Wohnung und alles an! Die ist nicht nur reich an Gitarren!" - "Was willst du damit sagen?" - "Was würdest du machen, wenn dir jemand die Gitarren klauen würde, und er dann geschnappt werden würde?" - "Ich würd den Bastard killen .... oh, verstehe!" - "Sie nicht, sie würd jemanden bezahlen, damit er dich killt! Oder sie bezahlt jemanden, der dich entführt, an einen abgelegenen Ort, an dem sie dich dann nach Herzenslust quälen und foltern kann!" - "Na dann gibt’s nur eine Möglichkeit: Wir müssen sie zuerst umbringen! Am besten jetzt gleich! Wer weiß, ob wir nochmal so eine Chance bekommen!“
Fortsetzung folgt
Hab mich von der Brony-Szene distanziert. Das ganze is nich mehr mein Ding.
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18.10.2012 |
Rainbow Delta
Changeling
Beiträge: 869
Registriert seit: 30. Nov 2011
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RE: Duni mag man eben
Okay, nachdem ich knapp eine Woche drüber geschlafen habe, was mich bei der Geschichte genau stört, habe ich glaube ich die Antwort gefunden:
Der nächste Teil fehlt.
Ehrlich, ich kann nix gravierendes an der Geschichte aussetzen. Klar, natürlich ist das weder Goethe, noch Schiller, aber so einen gelackmeierten Anspruch soll dein Werk ja glaube ich gar nicht haben. Was bleibt ist eine lebendige, 'dreckige' Geschichte, die einen Hang zur Abgedrehtheit zu haben scheint und insgesamt sehr amüsant zu lesen ist. As always: Bitte mehr davon!
Ps.: Als ich den Titel gelesen habe, wäre ich fast vom Stuhl gefallen
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05.12.2012 |
Duni
Enchantress
Beiträge: 521
Registriert seit: 18. Dez 2011
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RE: Duni mag man eben
Lang hats gedauert, ich weiß
Short-Story Part 2
Duni hasst euch alle - Part 2
„Du bist ja besoffen“ sagte Simon schockiert. „Ja, und?“ Sie kam wieder aus dem Badezimmer heraus! „Na, hast ganz schön lange gebraucht da drin! Kann man da jetzt gleich reingehen, oder sollte ich ein paar Minuten warten, bevor ich mich hineinwage?“ witzelte ich. Sie antwortete mit einem trockenen „Du kannst natürlich sofort hineingehen.“ Ich ging also rein und Simon unterhielt sie unterdessen. Als ich im Bad war musste ich mich fast übergeben! Überall Rosa! Rosa Toilettendeckel, Rosa Badematte, Rosa Handtücher … wenigstens die Fliesen waren Weiß! Als ich mich einigermaßen gefangen hatte, versuchte ich klar zu denken: „Womit kann man einen Menschen am besten töten?“ Da fiel mir plötzlich der Film ‚Full Metal Jacket‘ ein, und ich hatte eine Idee. Mehr als das, ich hatte einen gut durchdachten Plan! Ich nahm das Stück Kernseife das da am Waschbecken lag und wickelte es in ein Handtuch ein! Ganz langsam und lautlos öffnete ich die Tür des Badezimmers… die beiden quatschten und lachten gerade miteinander! Ich schlich mich raus, und ging auf meine Nachbarin zu! Sie saß mit dem Rücken zu mir, daher war es mir möglich sehr nah an sie ranzukommen! Simon sah mich, und tat weiterhin so, als ob nichts wär. Er wusste genau was jetzt gleich kommen würde, und trotzdem ließ er sich nichts anmerken … er sollte Schauspieler werden. Ich war nur noch einen Schritt hinter ihr und holte mit dem in das Handtuch eingewickelten Stück Kernseife aus! Ich schmetterte ihr die Seife gegen die Schläfe, dann gab es ein dumpfes Geräusch und sie fiel vom Stuhl wie ein Wäschesack! Sie war bewusstlos, ich hatte sie K.O. geschlagen.
„Du hast ja echt nen Knall“ raunte Simon zu mir rüber! „Jaja, schon gut, hilf mir sie auszuziehen“ – „Was????“ – „Naja, ich dachte mir, wir lassen es wie einen Unfall aussehen! Sie war grade in der Badewanne, wollte raussteigen, rutschte aus und *bam* knallt mit dem Kopf irgendwo dagegen, verliert das Bewusstsein, fällt zurück in die Wanne und ertrinkt!“ – „Du denkst das funktioniert?“ – „Klar!“ Wir zogen sie also aus, schleiften sie ins Bad, ließen Badewasser ein und legten sie hinein! Ich drückte ihr den Kopf noch für 5 Minuten unter Wasser, um sicherzugehen, dass sie tot war und auch wirklich genug Wasser in den Lungen hatte! Währenddessen reinigte Simon die Weingläser und entfernte jegliche Spuren unserer Anwesenheit. Wir schnappten uns ein paar der teuren Gitarren und brachten sie in das Gartenhaus von meinem Dad! In zwei oder drei Monaten, wenn Gras über die Sache gewachsen war, würden wir sie irgendwie verkaufen! Hätten wir sie sofort verkauft, wär uns wahrscheinlich die Polizei auf der Spur gewesen, daher entschlossen wir uns, die Sache nicht zu überstürzen!
Ein paar Tage später rief mich mein Dad an und teilte mir mit, dass es in unserem Gartenhaus einen Kabelbrand gegeben hatte und alles komplett abgebrannt war. Die Feuerwehr hatte ihr Möglichstes getan, aber alles was sich in dem Gartenhaus befand wurde ein Opfer der Flammen! „Tja“, dachte ich mir, „das ist ja wieder mal typisch! Kaum hab ich mal nen Funken Hoffnung und die Aussicht auf ein besseres Leben, kommt irgendjemand oder irgendetwas daher und macht mir alles zunichte! Wenn es wirklich einen Gott gibt, dann muss er mich ja ziemlich hassen. Oder Gott ist einfach eine Frau. Ja klar, so muss es sein. Das würde Gottes Abscheu mir gegenüber erklären.“ In diesem Moment klingelte es an meiner Wohnungstür. Ich öffnete und vor mir standen ein paar uniformierte Männer der Polizei. „Sie sind verhaftet wegen Mordverdachts!“ erörterte einer der Polizisten, während die anderen ihre Waffen bereithielten und ihnen schon der Abzugsfinger juckte! Ich ließ mir die Handschellen anlegen und dachte noch: „Gott, du hast echt Humor.“ Da sah ich ein grelles Licht. Es wurde immer heller und heller, es blendete mich schon so sehr, dass es in den Augen weh tat. Ich kniff die Augen zusammen, aber es schien nichts zu helfen. Es kam was kommen musste: Ich wachte aus meinem Albtraum auf.
The End
Hab mich von der Brony-Szene distanziert. Das ganze is nich mehr mein Ding.
Anyway: Have a nice life, everyone everypony
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08.12.2012 |
Rainbow Delta
Changeling
Beiträge: 869
Registriert seit: 30. Nov 2011
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RE: Duni mag man eben
Alter...
Ich meine... Alter!
Das war ja mal ein... interessantes, recht versöhnliches Ende einer reichlich perfiden Geschichte. Der erste Teil hat mir zwar ein ganzes Stück besser gefallen, trotzdem war's das Warten wert, immerhin ist der Albtraum ja nun zuende. Oder fängt mit seinem Ende gar ein ganz Neuer an...?
Alleine für die Anspielung auf FMJ bekommst du von mir einen Goldstern, geht halt nix über das Seifenstück in Stoffummantelung. Der arme Private Pyle... Obwohl ich ihn vor lauter Neid ebenfalls damit vermöbelt hätte, wenn der Ausbilder sowas in seiner Kiste gefunden hätte...
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23.12.2012 |
Duni
Enchantress
Beiträge: 521
Registriert seit: 18. Dez 2011
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RE: Duni mag man eben
Frohe Weihnachten!
1
Jim goss sich einen Schluck Vodka in sein mit ein paar Eiswürfeln gefülltes Glas. "Naja, dann Prost" sagte er und stieß mit seinen beiden Freunden an. Nun, das heißt, eigentlich war es nur ein Freund und dessen Freundin. Aber Jim hatte den Grundsatz "Die Freunde meiner Freunde sind auch meine Freunde" und da er Menschen ohnehin eher gleichgültig gegenüber stand, machte es keinen wirklich großen Unterschied wie er diese nun bezeichnete. Aber wenn man jemanden als "Freund" bezeichnete, freuten sich die Menschen, warum sollte Jim die Beziehung zu den neuen Bekanntschaften also unnötig beschweren oder belasten.
Sein Freund, Bob, kippte den letzten Schluck seines Bieres hinunter und seine Freundin, dessen Name mir gerade nicht einfallen will .. nennen wir sie einfach Steph, nippte an ihrem mit einem Energy-Drink gemixten Vodka. Jim kippte seinen Schluck Vodka hinunter und goss sich noch einen nach. Rückwirkend betrachtet war es eine bescheuerte Idee, immerhin hatte Jim schon seit Tagen nichts gegessen. Das Geld fehlte an allen Ecken und Enden, daher musste Jim eben auf die unnötigen Dinge verzichten. Heizung, Strom, jeden Tag etwas warmes zu essen auf dem Tisch zu haben. Aber solange eine Flasche Whisky in Jims Appartement zu finden war, war er zufrieden, konnte er immerhin seine Sorgen damit ertränken.
In Bobs Appartement war Whisky jedoch kein Grundnahrungsmittel, hier gab es nur Bier, ein Getränk das Jim verabscheute, und Vodka. Immerhin war Bobs Zwei-Zimmer Appartement beheizt, was Jims Unmut über den fehlenden Whisky ein wenig besänftigte. Ein paar Minuten nachdem Jim das erste Vodka-Glas gekippt hatte, spürte er schon wie dieser in seinem leeren Magen arbeitete. Ein leichtes Kribbeln kroch in ihm hoch, doch war Jim dieser Umstand egal, er kippte fleißig nach. Ein paar Gläser, alias eine halbe Flasche, später spürte Jim den Vodka in seinem Körper immer deutlicher. Seine Empfindungen auf der Haut und an den Fingern waren so abgestumpft wie die Empfindungen in Jims Herzen es schon seit einer halben Ewigkeit waren. Ein leichter Schwindel befiel ihn, konnte er diesen Umstand jedoch gut mit seiner Schauspielerei überspielen. Er kippte weiterhin ein Glas nach dem anderen.
Irgendwann, vor Jims Augen drehte sich schon alles und Bob und Steph wurden immer mehr zu unscharfen Silhouetten, beschloss Jim an die frische Luft zu gehen. Der abgestandene Zigaretten-Qualm in Bobs Wohnzimmer brannte in Jims Augen und lies die Silhouetten von Bob und Steph immer mehr verschwimmen. Als Jim vor die Türe trat und einen tiefen Atemzug von der kalten Winterluft nahm, war das, rückwirkend gesehen, der zweite Fehler dieses Abends. Es kam ihm so vor, als würde durch die frische Nachtluft der Alkoholgehalt in seinem Blut verdoppelt. Jim versuchte krampfhaft sich eine Zigarette anzuzünden, was aber in seinem Zustand misslang. Nach ein paar Fehlversuchen, ließ Jim die Zigarette einfach in den Schnee fallen und sein Feuerzeug hinterher. Er torkelte wieder in Bobs Appartement und begab sich unverzüglich ins Badezimmer. Die warme Luft setzte ein Übelkeitsgefühl in ihm frei, sodass er dachte, er würde kotzen müssen. Er beugte sich über die Toilettenschüssel und wartete. Nichts geschah. Seine Beine wurden weich und das stehen fiel Jim immer schwerer, sodass er sich auf seine Knie fallen lies.
Wie ein erbärmliches Häufchen Elend hing er über der Toilette, darauf wartend, dass er endlich den ganzen Alkohol auskotzen konnte, damit es ihm wieder besser ging. Aber es geschah wieder nichts. Nach einiger Zeit klopfte Bob an die Toilettentür. "Alles klar bei dir?" fragte er in einem besorgten Tonfall. "Du bist schon ziemlich lange da drin." - "Jaja, alles klar." lallte Jim zurück. Nun gab es keinen Grund mehr, seine Alkoholisierung zu verbergen, hatte er sich mit seinem lallen soeben enttarnt. Jim stand mit aller Kraft auf und versuchte sich auf den Beinen zu halten. Schwieriger als gedacht, da sich der ganze Raum drehte. Er verließ die Toilette und torkelte ins Wohnzimmer. Dabei knallte er ein paar Mal gegen den Wohnzimmerkasten und die Wohnzimmerwand, bevor er endlich vor der Couch stand. Jims Zustand war für Bob und Steph sehr erheiternd, wie es immer war wenn ein anderer außer man selbst betrunken war. Mit den Worten "Ich penn' heut auf deiner Couch." lies sich Jim auf dieselbige fallen und noch bevor er mit seinem Körper den weichen Couchbezug erreicht hatte, verlor er das Bewusstsein.
2
Jim wachte aus seinem komatösen Zustand auf. Irritiert davon, nicht zu wissen wo er war und wie er hier her kam, sah sich Jim planlos im Raum um. Dann dämmerte es ihm langsam. Neben ihm fand er einen Zettel liegen. Er nahm ihn in die Hand und darauf stand:
"Jim, falls irgendetwas sein sollte, ruf mich einfach am Handy an. Sei uns bitte nicht böse, aber wir wollten noch unbedingt fortgehen. Schlaf gut"
Jim sah auf die Uhr: 04:29 Uhr zeigte diese an. "Fuck." Noch reichlich benommen, versuchte Jim sich aufzurichten. Nachdem dies beim dritten Versuch geklappt hatte, griff er auf den Wohnzimmertisch nach seinen Zigaretten und zündete sich eine an, mit dem Feuerzeug das zufällig am Tisch lag. Er wusste nicht wo sich das seine befand und ihm war auch nicht sonderlich der Sinn danach es zu suchen. Der erste Zug an der Zigarette schmeckte so eklig, Jim hätte am liebsten gekotzt. Nach ein paar weiteren ekligen Zügen jedoch pendelte sich der Tabak-Geschmack wieder ins normale ein. Nachdem er die Zigarette ausgedrückt hatte, beschloss er nach Hause zu gehen. Er stand von der Couch auf, ging zu dem kleinen Notizblock auf dem Küchentisch und schrieb "Danke für die Schlafmöglichkeit" darauf. Danach ging er in den Vorraum, zog sich Schuhe und Mantel an und ging nach draußen. Dort fand er sein Feuerzeug im Schnee liegend. Er hob es auf und begab sich zur Strasse.
Jim kam nach einem stundenlangen Fußmarsch schließlich zu Hause an. Sofort entkleidete er sich wieder und lies sich in sein weiches Bett fallen. Er war auf der Stelle wieder eingeschlafen, da ihn der Fußmarsch in seinem noch immer benommenen Zustand sehr auslaugte. Am nächsten Morgen wurde Jim von dem schrillen Geräusch seines Weckers geweckt. Es war wieder Montag, er hatte also das ganze Wochenende verpennt. Also fuhr er wie jeden Tag um kurz nach 6 in die Arbeit und fing dort um halb 7 mit derselbigen an. Es war gegen 10 Uhr, als er in das Büro vom Chef zitiert wurde. Dieser redete 30 Minuten lang um den heißen Brei herum, sprach von Fehlern, fehlender Arbeitsmoral und mangelnder Kooperationsfähigkeit, anstatt sich einfach hinzustellen und kurz und knapp zu sagen "Sie sind gefeuert."
Jim räumte seinen Spind aus und gab seine Stempelkarte im Personalbüro ab. Danach fuhr er wieder nach Hause, wo er sich erstmal eine Flasche Whisky öffnete. Er trank ein Glas aus, schenkte nach und trank es sofort wieder aus. Mit jedem Glas verfiel Jim mehr und mehr in Depressionen und Selbstzweifel."Wozu? Wozu tu ich mir das eigentlich an? Warum soll ich mich jeden Tag aufquälen, nur um zu merken wie scheisse alles ist? Warum soviel Kraft an etwas verschwenden, was es nicht mal Wert ist? Was ich hab denn im Leben, wofür es sich aufzustehen lohnt? Nichts. Job ist scheisse, Freunde sind scheisse, Liebe ist scheisse .. einzig die Familie ist okay. Aber das reißt das Ruder auch nicht wirklich rum. Im Grunde bin ich alleine, wie ich es ohnehin schon seit Jahren bin. Nur war es noch nie so, dass alles scheisse war. Dass ein paar Dinge im Leben nicht immer so laufen wie ich mir wünsche ist mir schon klar, aber das alles beschissen läuft, gibt mir doch zu denken."
Jim nahm noch ein paar Schluck aus der Whisky-Flasche, das Glas ließ er inzwischen schon weg, und setzte sich vor ein leeres Blatt Papier. Mit einem Stift in der Hand, saß er da und wusste nicht was er schreiben sollte. Er wollte sich sämtlichen Frust von der Seele schreiben und somit seiner Depression ein wenig Ausdruck verleihen. Doch es kam nichts. Er wusste nicht wie er anfangen sollte. "Alles ist scheisse." murmelte er vor sich hin. Da kam ihm eine Idee und er fing zu schreiben an. Er schrieb eine halbe Stunde, las sich den Text durch, war unzufrieden, zerknüllte ihn, warf ihn in den Papierkorb und fing wieder von vorne an. Nach etwa 4 Stunden, stand der Text so wie er ihn sich vorstellte, auf dem Papier. Zufrieden lächelte Jim und legte den Stift beiseite. Er stand von der Couch auf, ging ins Schlafzimmer und schloss die Tür hinter sich.
3
Etwa einen Monat später, es war der 23.12.2012, wurde die Tür zu Jims Appartement aufgebrochen. Ein paar Rettungsleute sowie Polizisten betraten das Appartement und sahen sich um. Sie öffneten die Tür zum Schlafzimmer und wichen zurück. Der Gestank von verwesendem Fleisch brachte sogar einen der Polizisten dazu, in eine Ecke zu kotzen. Wenig später kamen auch schon einige Rettungsleute mit einer Trage an. Unterdessen hatten sich die Polizisten in der Wohnung etwas umgesehen. Einer von ihnen entdeckte den Brief, der auf dem Wohnzimmertisch lag, und begann zu lesen.
"Hallo lieber Leser,Wer auch immer diesen Brief hier findet, ich bitte darum, ihn meiner Familie und meinen Freunden zu zeigen. Ich will nicht, dass so manche Fragen unbeantwortet bleiben, sich Gerüchte bilden die nicht wahr sind und einen Schatten auf die Erinnerung an mich werfen. Also dann, fangen wir mal an.
Es tut mir leid. Ja, ich weiß, es klingt klischeehaft, aber es tut mir wirklich leid. Nicht für mich, sondern für euch. Mir ist durchaus bewusst, welchen Schmerz ich euch durch meine Tat zufüge, welche vielleicht irreparablen Schäden ihr vielelicht davon tragt. Aber hier mal ein paar Dinge, damit ihr euch vielleicht besser fühlt.
Als erstes will ich mich bei meinen Eltern entschuldigen, für das was ich getan habe. Ich hoffe ihr macht euch keine Vorwürfe, immerhin ist meine Handlung nicht eure Schuld. Ihr seid wundervolle Eltern, ihr habt euch nichts vorzuwerfen und habt auch in keiner Weise versagt. Meine Handlung war lediglich eine Reaktion auf mein Leben, welches ich selber verbockt habe. Ihr hättet da nichts tun können, wie auch? Man kann in einen Menschen nicht hineinsehen und mehr als nach meinem Wohlbefinden zu fragen, könnt ihr nicht tun. Es ist meine Sache, euch immer wieder belogen zu haben und gesagt zu haben 'Es geht mir gut' auch wenn dem nicht so war. Aber ich wollte euch keinen Kummer bereiten. Ich wollte mein eigenes Leben selbst auf die Reihe bringen, aber da es nicht geklappt hatte, wollte ich nun mal nicht so weiterleben. Zudem ich gestehen muss, dass ich mir etwas vorwerfe. Als euer Nachwuchs versagt zu haben. Es heisst doch immer 'Kinder sind unsere Zukunft', aber wenn ich mir mich so angesehen habe, wäre das eine dunkle Zukunft geworden. Mir ist klar, dass ich euch wahrscheinlich, auch wenn ihr es nie zugeben würdet, öfters schon enttäuscht habe. Und das tut mir leid. Ich kann leider meine Taten nicht rückgängig machen, aber ich hoffe, dass ihr zumindest meine positiven Seiten in Erinnerung behaltet und die schlechten etwas beiseite legt. Auch wenn es ein wenig zu spät kommt und auch wenn ich euch das nie persönlich gesagt habe, so möcht ich dennoch, dass ihr immer daran denkt, das euer Sohn euch lieb hat. Egal wo er ist.
Als zweites möchte ich meine Worte an meine ... nunja, nennen wir sie Freunde, richten. Nun, was soll ich zu euch sagen? Es fällt mir schwer hier die passenden Worte zu finden. Ich möchte meinen engsten vertrauten sagen, dass ich euch dankbar bin, dass ihr mich auf meinem steinigen Weg durch das Leben begleitet habt. Mir ist schon klar, dass es nicht immer einfach war mit mir, aber dennoch habt ihr es mit mir ausgehalten und Zeit mit mir verbracht, wodurch sich mein Leben doch ein wenig sinnvoller angefühlt hatte. Auch euch möcht ich nicht mit einem Fragezeichen zurücklassen, deswegen kann ich euch sagen, dass meine Entscheidung auch nur wenig mit euch zu tun hat. Es ist nunmal schwierig mit mir befreundet zu sein, aber ihr habt eigentlich immer euer bestes gegeben. Auch wenn ich mir manchmal gewünscht hätte, dass ich euch nicht nur meldet, wenn ihr jemanden zum fortgehen braucht oder wenn ihr jemanden braucht mit dem ihr über eure Sorgen reden könnt. Es wär auch nett gewesen mal einfach nur eine Nachricht zu bekommen in der steht "Hey, wie gehts dir?", einfach nur weil es euch interessiert und nicht nur, weil ihr irgendetwas von mir wollt und diesen Satz als Höflichkeitsfloskel voranstellt. Das soll aber kein Vorwurf sein, immerhin war ich auch nicht der beste Freund den man sich wünschen konnte. Niemand ist perfekt, nicht wahr? Und an alle anderen die mich kennen: Es war nett euch kennen zu dürfen, aber ihr werdet mir nicht sonderlich fehlen.
Nun, wenn ihr alle keine Schuld an meine Tat habt, was war dann der Auslöser? werdet ihr euch fragen. Nun ich leide schon seit langer Zeit an einer unsichtbaren Krankheit die mich immer mehr und mehr dahinrafft. Sie nennt sich Depression. Auch wenn es oft fröhliche Momente in meinem Leben gab, so war die permanente Depression dennoch mein ständiger Begleiter. Es ist ein wenig schwer zu erklären, aber ich versuch es mal. Nur weil ich viel gelacht habe, heisst das nicht, dass ich glücklich war. Mein lachen war nur der verzweifelte Versuch, mein Leben angenehmer zu gestalten und die Gedanken an meine Situation zu verdrängen. Da aber in letzter Zeit das lachen immer weniger und weniger wurde, und ich mit einer Einsamkeit zu kämpfen hatte die mein inneres befallen hatte, wurde mein Leben für mich immer unerträglicher. Ich versuchte es durch Alkohol und Drogen aufzubessern, was jedoch kläglich scheiterte. Aber meine Schauspielerischen Fähigkeiten waren dennoch so überragend, dass ich euch eine heile Welt vorgaukeln konnte und euch sagen konnte wie gut es mir doch ging, ohne dass ihr auch nur im entferntesten erahnen konntet, was sich wirklich in mir abspielte. Die fehlende Liebe und der Verlust meines Jobs hatten dazu natürlich auch seinen Beitrag geleistet. Auch wenn ich immer gesagt habe, dass der Freitod eine art von Feigheit ist, so war es immer eine Option die mir im Kopf herumschwirrte. Ich geb es zu: Ja ich bin ein Feigling und ein Schwächling. Aber keiner von euch muss mein Leben leben, deshalb ist es schwer für euch, sich hier ein Urteil über mich zu erlauben. Ich behaupte sogar, dass ihr keine 2 Wochen mit meinem Leben überlebt hättet. Ich hab bis zum Ende versucht stark zu sein, aber irgendwann kommt der Punkt an dem man nicht mehr kann und nicht mehr will. Dieser Punkt ist heute erreicht worden und deshalb schreib ich diese Zeilen hier nieder.
Abschließend will ich noch sagen: Genießt euer Leben, lasst es von diesem Ereignis nicht zu sehr betrüben und lebt euch in vollen Zügen aus. Ihr habt nur ein Leben und immerhin folgt auf Regen irgendwann mal wieder Sonnenschein. Auch für mich ist nun bestimmt alles besser, wenn auch in einer anderen Art und Weise.
Also: bleibt stark, versucht mich nicht zu vergessen und genießt jedes Sandwich in eurem Leben.
Meine letzten Gedanken gehören euch, damit ich mit ein paar schönen Erinnerungen dieses Leben beenden kann.
Jim
P.S.: Falls ihr diesen Text hier noch vor Weihnachten zu lesen bekommt: Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr"
Hab mich von der Brony-Szene distanziert. Das ganze is nich mehr mein Ding.
Anyway: Have a nice life, everyone everypony
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04.01.2013 |
Rainbow Delta
Changeling
Beiträge: 869
Registriert seit: 30. Nov 2011
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RE: Duni mag man eben
(04.01.2013)Duni schrieb: Auch hier posten oder nicht?
Selbstverständlich.
Godspeed, you magnificent bastard!
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27.01.2013 |
Duni
Enchantress
Beiträge: 521
Registriert seit: 18. Dez 2011
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RE: Duni mag man eben
Apropo:
Ich hab grad wieder etwas gefunden, was den Wahrheitsgehalt meiner vorigen Geschichte etwas in die Höhe treibt
Hab mich von der Brony-Szene distanziert. Das ganze is nich mehr mein Ding.
Anyway: Have a nice life, everyone everypony
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