Eine solide slice of life Folge an der ich nichts wirklich zu beanstanden habe, an der aber auch nichts ist was mich wirklich mitreißen würde.
Nach wenigen Minuten hatte ich eine Erwartungshaltung und ich finde es schön, dass die Folge mit da durch einige Punkte trotzdem überrascht hat. Erwartungsgemäß kehrte Rarity nach Ponyville zurück und erwartungsgemäß hat Sassy Saddle den Laden bekommen (passt auch gerade auf Grund des Konfliktes zwischen den beiden gut zu Rarity als Element of generosity).
Ich hatte allerdings befürchtet, dass es einfach nur auf die Wahl zwischen "Lebenstraum in Canterlot" oder "Freunde in Ponyville" hinauslaufen würde und ich freue mich wirklich, dass es nicht dazu gekommen ist. Wie auch schon bei einigen anderen Folgen (v.a. Rainbow Dash's Wonderbolt Folgen) steht die Frage einer Wahl zwischen Freunden und Karriere hier nicht wirklich zur Debatte und ich halte das für gut da "Freundschaft oder berufliche Erfüllung, man kann nur eines haben" doch eine sehr fragwürdige Moral wäre.
Der Konflikt zwischen Kreativität und Selbstverwirklichung einerseits und wirtschaftlichen Anforderungen andererseits war da besser gewählt und dadurch wurde mit ihrer Kreativität auch eine Eigenschaft in den Mittelpunkt gerückt die ich an Rarity schätze.
Wenn man ein bisschen zwischen den Zeilen liest kann man in dieser Folge aber auch ein paar Dinge finden die sehr interessant sind, vor allem in Bezug auf Sassy Saddles. Rarity sagt über sie:
Zitat:Rarity: I knew I needed a manager for Canterlot Carousel, so when Sassy showed me her resumé and I saw that she worked in all of the finest boutiques in Canterlot, I hired her right on the spot!
Und sie selber sagt:
Zitat:Sassy Saddles: I think I finally understand the Rules of Rarity... and will apply them at my next job.
Das sind Aussagen die in Bezug auf die anderswo diskutierte Frage
ob Ponies arbeitslos werden können sehr interessant sind. Vor allem aber kann man da auch eine ziemlich traurige Hintergrundgeschichte für Sassy Saddles erahnen. Trotz all ihrem Fleiß und Engagement scheint sie bei keiner der Boutiquen in Canterlot einen dauerhaften Job bekommen zu haben und mit einer gewissen Resignation die Aussicht wieder einen Job zu verlieren akzeptiert zu haben. Vielleicht ist ihr extremer Eifer und ihr Drang sich in den Mittelpunkt zu rücken ihrem Wunsch geschuldet sich unverzichtbar zu machen und zu zeigen was sie kann. Sie schadet sich damit natürlich auch selbst, aber die Motive könnte ich sehr gut nachvollziehen und ich bin froh, dass sie am Ende nicht für ihre ernsten Bemühungen mit Schimpf und Schande davon gejagt sondern trotz allem den Lohn für ihre Mühen bekommen hat.
Last but not least, bin ich der Einzige, der sich bei dem Gesicht des dicken Ponies etwas an Angela Merkel erinnert fühlt? Dann noch dieser Ring aus Sternen im CM der (mit zugegebenermaßen viel Phantasie) vielleicht an die Sterne der EU Flagge erinnern könnte. Spinne ich nur oder ist es möglich, dass da eine subtile kleine Karikatur durch Canterlot trottet?