01.10.2015 |
Railway Dash
~Chief Plush~
Lokführerpony
Beiträge: 5.851
Registriert seit: 20. Nov 2012
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RE: PEGIDA und die wachsende Radikalisierung
Aber auch keine Erbschuld “bis ins 7. Glied“.
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01.10.2015 |
Black Owl Immortal
Zu unkreativ für einen Titel
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Registriert seit: 08. Jan 2012
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RE: PEGIDA und die wachsende Radikalisierung
Die einzigen die noch von Erbschulden reden sind die Deutschen.
Haben sie wenigstens was worüber sie sich aufregen können.
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01.10.2015 |
Space Warrior
Indigofohlen
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RE: PEGIDA und die wachsende Radikalisierung
(01.10.2015)bisty schrieb: Oder vielleicht auch Komiker oder einfach die Menschen, die einen Witz erzählen möchten?
Ich hab mich eher direkt auf wirklich ernstgemeinten Aussagen generell bezogen, also nicht offensichtliche Späße. Wenn etwas nur als Witz gemeint ist, merkt das jeder klardenkende Mensch eigentlich und einzuwenden ist dagegen nichts, solange es eben wirklich nur als Witz gemeint ist.
Manchmal kriege ich auch sowas zu hören, weil ich zur Hälfte asiatischer Abstammung bin.
(01.10.2015)Black Owl Immortal schrieb: Die einzigen die noch von Erbschulden reden sind die Deutschen.
Haben sie wenigstens was worüber sie sich aufregen können.
Ja, die "Gut"menschen hierzulande reden öfters gerne davon.
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01.10.2015 |
Malte279
Origamipony
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RE: PEGIDA und die wachsende Radikalisierung
Zitat:Aber auch keine Erbschuld “bis ins 7. Glied“.
D'Accord, aber dann sollten wir auch unsere eigene Haltung hinterfragen wenn wir hier in Deutschland mit großer Regelmäßigkeit den heute lebenden Amerikanern den Völkermord an den Indianern vorwerfen der zeitlich ja noch länger zurückliegt und (ohne dass ich irgendetwas an der Schrecklichkeit dieses Verbrechens relativieren möchte) nicht mit der gleichen industriellen Effizienz und Ziel der absoluten Ausrottung betrieben wurde wie sie sich in den Gaskammern von Auschwitz manifestierte.
Auch glaube ich das es hierzulande eine sehr breite Zustimmung dafür gäbe, wenn beispielsweise religiöse Institutionen wie die katholische Kirche für ihre abscheulichen Verbrechen vergangener Jahrhunderte zu Strafzahlungen an die Nachfahren von Opfern religiöser Verfolgung verurteilt würden.
Man mag dagegen halten, dass gerade im letzten Fall die Kirche ja noch immer von der fetten Beute ihrer Verbrechen profitiert, aber das gleiche ließe sich auch von vielen Deutschen unternehmern und Unternehmen sagen. Wenn der Besitz der 100 reichsten lebenden Deutschen um das gekürzt würde was direkt oder indirekt auf Naziverbrechen, Zwangsenteignungen etc. zurückzuführen ist, dann müssten einige von denen auch mit so mancher Luxusyacht oder Villa weniger auskommen (und zugegeben, ich hätte mit der Vorstellung kein Problem).
Moralisch wird der heute lebenden Generation in Deutschland die Verbrechen früherer Generationen nur in Ausnahmefällen vorgeworfen und dann auch eher von der Sorte Personen bzw. Medien die auch in ihren Herkunftsländern eher umstritten sind.
Was das Finanzielle angeht wird zwar einerseits gerne das Aufkommen der Diskussion um Entschädigungen an Griechenland während der Finanzkrise angesprochen und hier in Deutschland mit großer Empörung über den "schäbigen Versuch" von der eigenen Misswirtschaft und Korruption quitiert, was dabei aber von deutscher Seite gerne übersehen wird, ist das Verhältnis der zuvor geleisteten Entschädigungen von 115 Millionen DM an Griechenland zu den im Krieg angerichteten Schäden (u.a. zinslose Zwangsanleihen von der griechischen Regierung im Wert von rund 476 Millionen Reichsmark, Über 400 000 Tote Zivilisten, teils durch Hungersnöte in Folge der Nahrungskonfiskationen teils durch direkte Morde, sowie die Arbeit von über 150 000 griechischen Zwangsarbeitern).
Deutschland ist auch im Hinblick auf die Tatsache dass auch Pläne diskutiert wurden Deutschland dauerhaft in zahlreiche kleine Teilstaaten zu zerschlagen oder in einen reinen Agrarstaat umzuwandeln nach dem 2. Weltkrieg sehr günstig davon gekommen.
Mein Punkt ist deswegen nicht das Deutschland auf ewig in Sack und Asche gehen müsse und dass wir Nachgeborenen uns persönlich für die Verbrechen schuldig fühlen müssten. Eine gewisse Verantwortungsbereitschaft durch eine hohe Bereitschaft der Deutschen sich mit diesem finsteren Kapitel auseinanderzusetzen halte ich jedoch schon für angebracht und ich halte es für sehr lobenswert, dass die meisten Deutschen bereit sind sich dieser Vergangenheit zu stellen; in dieser Hinsicht können wir ein Vorbild für andere sein auf dem langen und schwierigen Weg zu einer Geisteshaltung in der nationalistische Denkweisen (die in einer immer enger vernetzten Welt immer unpraktikabler werden) keine so tragende Rolle mehr spielen.
In der realen Politik unserer Tage spielt eine Vorwurfshaltung gegenüber Deutschland auf Grund des 2. Weltkrieges nur noch selten eine Rolle und wenn, dann trifft dies nicht nur hierzulande meist eher auf Ablehnung.
Ich denke daher wirklich, dass wir uns als Deutsche auch selber darüber im klaren seien sollten, dass wir eben nicht von aller Welt verachtet und gehasst werden und daher auch nicht immer so tun sollten als wäre dies der Fall. Ich glaube das es wirklich zu einer Verbesserung unseres eigenen Verhältnisses sowohl zu uns selbst als auch zu anderen Nationen beitragen kann wenn wir uns der Vergangenheit zwar bewusst bleiben, sie aber nicht als Vorwand nehmen um einen angeblichen Deutschenhass auf andere Länder zu projizieren die es einfach nicht verdient haben, dass die weit verbreitete Offenheit und Wertschätzung gegebenüber Deutschland so konsequent ignoriert wird wie das viele von uns tun.
Manchmal habe ich den Eindruck wir sind bei niemandem so verhasst wie bei uns selber, weil wir uns in der Rolle derjenigen gefallen (und nicht weil andere uns das wirklich vorwerfen würden), die für etwas gehasst werden, dass sie nicht selber begangen haben.
Bis April 2020 war mein Name hier Mike84.
Ich freue mich sehr über Feedback und konstruktive Kritik zu meinen Projekten und meiner Fanfiction.
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01.10.2015 |
Triss
Earth Pony
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RE: PEGIDA und die wachsende Radikalisierung
(01.10.2015)Railway Dash schrieb: Was Lauron meint, ist wohl viel eher das Geplärre von “unserer besonderen historischen Verantwortung“, was uns immer und immer wieder vorgeheult wird, wenn es darum geht, daß die Bevölkerung mal wieder eine besonders fette Kröte schlucken soll
Wo genau ist das der Fall? Ich habe so etwas noch nie gelesen.
only the good die young? phew good thing that i am so incredibly awful
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01.10.2015 |
Space Warrior
Indigofohlen
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RE: PEGIDA und die wachsende Radikalisierung
(01.10.2015)Mike84 schrieb: Wenn der Besitz der 100 reichsten lebenden Deutschen um das gekürzt würde was direkt oder indirekt auf Naziverbrechen, Zwangsenteignungen etc. zurückzuführen ist, dann müssten einige von denen auch mit so mancher Luxusyacht oder Villa weniger auskommen (und zugegeben, ich hätte mit der Vorstellung kein Problem).
Warum ausgerechnet nur Nazis? Was ist mit den Verbrechen der DDR, oder dem was unter dem Kaiserreich und Heiligen Römischen Reich sowie Ostfranken passiert ist, oder noch heute abgeht (die Konzerne beuten weiterhin Entwicklungsländer aus)?
Und die meisten dieser 100 Leute wurden bestimmt nach 1945 geboren, also waren als natürliche Personen selber nicht daran beteiligt, was unter dem Banner des Dritten Reichs passiert ist (in ihren jetzigen Inkarnationen).
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01.10.2015 von Space Warrior.)
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01.10.2015 |
Meganium
Busfahrerpony
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RE: PEGIDA und die wachsende Radikalisierung
Ich selbst bin zwar auch in keinster Weise schuldig, da geboren 1989, zolle aber Respekt und Ehrfurcht vor den Opfern weswegen ich trotzdem eine Schuld auf mich lege.
Zumal ich ja immer wieder sage, dass die Schuld, und damit meine ich konkreter die Ehrfurcht, der Deutschen erst dann abgebaut ist, wenn eines Tages ein "Hitlerplatz" oder eine "Göbbelsstraße" eingeweiht wird. Ich hoffe aber, das so ein Fall nie eintreten wird.
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01.10.2015 |
Herr KaLeu
Wonderbolt
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Registriert seit: 09. Jul 2013
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RE: PEGIDA und die wachsende Radikalisierung
Ich glaube viele verwechseln Persönliche und Historische schuld.
Denn Persönlich sind wir nicht daran schuld, aber grade wir, die 2 Weltkriege mit zu verantworten haben, haben die historische Verantwortung, um dafür zu sorgen, dass sowas nie wieder auf Deutschen Boden passiert.
Denn die Vergangenheit können wir nicht ändern, die Zukunft aber mitgestalten.
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01.10.2015 |
Space Warrior
Indigofohlen
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RE: PEGIDA und die wachsende Radikalisierung
(01.10.2015)Meganium schrieb: Ich selbst bin zwar auch in keinster Weise schuldig, da geboren 1989, zolle aber Respekt und Ehrfurcht vor den Opfern weswegen ich trotzdem eine Schuld auf mich lege.
Ich bin auch nicht Schuld, weil ich in dieser Inkarnation 1995 geboren wurde und dies mein erstes Leben auf diesem Planeten ist.
Auf die Taten meiner Vorfahren konnte ich keinen Einfluss haben. Übrigens weiß ich gar nicht, ob meine Vorfahren bzw. Menschen, von denen ich direkt abstamme, überhaupt selbst direkt an Nazi-Verbrechen beteiligt waren. Ich weiß nur, dass einer meiner Urgroßväter Mitglieder der SA war und ein Großonkel war einfacher Soldat in der Wehrmacht. Und mütterlicherseits kommt mein Stammbaum aus einem ganz anderen Land, was im WWII von den Lieblingsverbündeten der Nazis erobert wurde.
Zitat:Zumal ich ja immer wieder sage, dass die Schuld, und damit meine ich konkreter die Ehrfurcht, der Deutschen erst dann abgebaut ist, wenn eines Tages ein "Hitlerplatz" oder eine "Göbbelsstraße" eingeweiht wird. Ich hoffe aber, das so ein Fall nie eintreten wird.
Dieser Satz ergibt keinerlei Sinn. Du meinst also, die Schuld der Deutschen an den Nazis wäre erst dann zu Ende, wenn sie öffenlichen Raum nach hochrangigen Nazi-Verbrechern benennen, also diese dadurch ehren? Das klingt echt hart unlogisch.
(01.10.2015)Herr KaLeu schrieb: Denn die Vergangenheit können wir nicht ändern, die Zukunft aber mitgestalten.
Wenn die Menschheit aufhören würde, sich intern selber an den Kragen zu gehen und ihren Heimatplaneten zu zerstören, und wir unsere Zeit und Energie nicht damit vergeuden, in einer Halluzination zu leben, in der überall sogenannte "Nazis" zu sehen sind, könnte die Welt der Zukunft das Utopia werden.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01.10.2015 von Space Warrior.)
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01.10.2015 |
Meganium
Busfahrerpony
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RE: PEGIDA und die wachsende Radikalisierung
Zitat:Dieser Satz ergibt keinerlei Sinn. Du meinst also, die Schuld der Deutschen an den Nazis wäre erst dann zu Ende, wenn sie öffenlichen Raum nach hochrangigen Nazi-Verbrechern benennen, also diese dadurch ehren? Das klingt echt hart unlogisch.
Die generelle Schuld der Deutschen der zahlreichen Verbrechen, inklusive an die Opfer, meinte ich, und nicht die "Schuld an Nazis". Dann, wenn der Extremfall zur Selbstverständlichkeit wird, darf sich der Deutsche als entschuldet sehen. Möge dieser Tag nie kommen, und möge die Schuld weiterhin als Mahnmal bleiben.
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01.10.2015 |
Herr KaLeu
Wonderbolt
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RE: PEGIDA und die wachsende Radikalisierung
Wie jeder nach 1945.
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01.10.2015 |
J-C
Wonderbolt
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RE: PEGIDA und die wachsende Radikalisierung
Siehste, was interessiert's mich, was paar Spackos vor 70 Jahren gemacht haben? Dass sowas nicht nochmal passieren sollte, dazu muss man einen nicht ständig dran erinnern.
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01.10.2015 |
Meganium
Busfahrerpony
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RE: PEGIDA und die wachsende Radikalisierung
Mir gefällt die Verwendung deines Wortes "Spacko". Sonst wurde ich ja immer so bezeichnet, wenn ich z.B. als Steineschmeißer generalverdächtigt wurde, oder weil ich einfach nur Plushies knuddele.
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01.10.2015 |
Herr KaLeu
Wonderbolt
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RE: PEGIDA und die wachsende Radikalisierung
Anscheinend doch, denn manche tendieren ja wieder in eine sehr extreme Richtung.
ZB ein paar die hier auch schreiben. Ich SAG nur "Gutmenschen KZ" :3 (<- toll nicht?)
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01.10.2015 |
J-C
Wonderbolt
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RE: PEGIDA und die wachsende Radikalisierung
Ich bezeichne nur welche als Spackos, die es verdient haben.
Und um wenigtens etwas Seriösität hier reinzuklatschen.
Klar, was da passierte, war verachtenswert, aber wie gesagt, man braucht nicht ständig daran erinnert zu werden, dass sowas nicht nochmal passiert. Zumal... durch die Hintertür ist das Großdeutsche Reich schon Realität geworden. Ich meine, wer dominiert in der EU gerne mal? ^^
Komisch nebenbei, dass damals die Nazis ihre Schulden bei den Griechen, wenn auch Zinsfrei, zurückzahlen wollten, aber die Regierung danach die Zurückzahlungen stoppte.
In dem Fall waren die Nazis also tatsächlich sozialer als die super sozialen BRD-Politiker...
Welch Ironie...
Heutzutage zwingt man Griechenland ja zum sparen bis zum Ruin.
Ja, wir hätten was aus den Nazi-Verbrechen lernen sollen...
...dass man Kredite auch zurückzahlt
Dass man keinen Krieg machen sollte... naja... wohin schickt Deutschland nochmal Waffen hin? Uhh, Saudi Arabien. Einerseits sind sie noch Brutaler als ISIS und unterstützen ziemlich jeden Troublemaker.
Achja, Deutschland musste sich natürlich am Hindukush damals auch verteidigen, klaaar.
Also ich denke nicht, dass man den Deutschen ständig an die "historische Schuld" erinnern muss,
mit der so gut wie niemand mehr zu tun hat.
Entweder man ist vernünftig und macht aus Prinzip keinen Unsinn mehr, oder halt nicht und dann hilft auch kein Erinnern mehr ^^
@Monsieur Kaleu: wie gesagt, Erinnern hilft nicht, Idioten gibt's immer und wird's
immer geben, also einerseits müssen wir uns nicht an die Geschichte erinnern, das geht nur auf die Nerven und bringt nix.
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01.10.2015 |
Ayu
Faust
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RE: PEGIDA und die wachsende Radikalisierung
Wie schon vorher erwähnt, worum es ja auch original ging, wird man sowohl als Deutscher als auch Österreicher schon wegen Kleinigkeiten als Nazi bezeichnet.
Bei uns werden dauernd Leute von Bürgern ausländischen Ursprungs beschimpft under angegriffen, kaum wehrt man sich wird einem Nazi am Kopf geworfen. Eine Bekannte hat da auch so einen netten Fall an der Schule ihrer Tochter, da tanzt so ein Bengel der ganzen Klasse inkl. Lehrern am Kopf herum und niemand traut sich was groß gegen den machen weil derren Eltern die schon mal wegen Rassismus angezeigt haben als sie was gegen sein Verhalten unternehmen wollten.
Gibt nichts schlimmeres als "White Guilt".
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