So hier wie versprochen der Spielbericht vom Sonntag den 18. Januar. Falls ich irgendwelche Namen falsch geschrieben habe oder wichtige Dinge vergessen habe, bitte ich um Mitteilungen. Ansonsten wünsch ich viel Spaß und hoffe es liest sich nicht ganz so langweilig.
Wenn es den Leuten gefällt würde ich sowas übrigens auch öfter machen.
Mimics, Magierbücher und Mordbuben
Die Gruppe:
• Seija: Stufe 1 Erdpony-Kriegern (Spieler: Saij)
• Selene: Stufe 1 Kristallpony-Inquisitorin (Spieler: Haribokid)
• Shadowdeath: Stufe 1 Einhorn-Hexenmeister (Spieler: No Nickname)
• Stormy Sky: Stufe 1 Pegasus-Mönch (Spieler: Halbes)
(Dass die Namen aller Gruppenmitglieder mit S anfingen war übrigens tatsächlich reiner Zufall und ist mir zumindest bis jetzt auch noch gar nicht aufgefallen.
)
Das Abenteuer begann in Baltimare im Königreich Unicornia. Vier tapfere Recken waren jede/r für sich in die Hafenstadt gekommen in der Hoffnung dass es dort lohenden Aufträge für mutige Abenteurer zu finden gäbe. Doch Leider war diese Hoffnung bisher unerfüllt geblieben und wie schon so oft saßen sie am Ende wieder im „Krummen Brot“ (Namensähnlichkeiten mit dem „Krummen Hufeisen“ sind rein zufällig) und verbrachten dort einen ereignislosen Abend. Laughtjoy – seines Zeichens Wirt, Barde und Pun-Gläubiger – versuchte seinen Gästen zwar Mut zu machen aber so recht wollte keiner daran glauben dass es Morgen besser werden würde.
Allerdings sollte der Wirt Recht behalten denn am nächsten Tag hing tatsächlich ein Auftrag am Schwarzen Brett: Ein gewisser Dawnspell war auf der Suche nach ein paar mutigen Recken für einen Botenauftrag. Mangels anderer Aufträge entschlossen sich die Vier den guten Hengst gemeinsam aufzusuchen, auch wenn es fraglich schien ob bei so vielen Ponys überhaupt genug Lohn für Jeden übrig bleiben würde. Laughtjoy jedenfalls ermutigt sie den Auftrag anzunehmen und bat auch darum unterwegs nach interessanten Souvenirs Ausschau zu halten, mit denen er seine Taverne schmücken könnten.
Alsbald stand die Gruppe dann auch vor dem Anwesen von Dawnspell und wurden von einem Diener ins Innere geleitet. Nachdem er ihnen etwas zu trinken gebracht hatte, hieß er sie zu warten bis Dawnspell sich zu ihnen gesellen würde. Falls sie noch etwas bräuchten sollten sie die Glocke läuten. Dann war der Diener verschwunden. Allerdings nicht für lange, da die Glocke eine geradezu magisches Anziehungskraft auf Stormy Sky auszuüben schien, so dass dieser sie prompt läutet. Als der Diener darauf hin wieder erschien war der Pegasus begeistert: Diese Glocke musste ein mächtiges magisches Artefakt sein, wenn es damit möglich war eine Person so einfach herbei zu rufen. Leider wurde seine Frage ob er diese Glocke den behalten dürfte von dem Diener mit einem Nein beantwortet.
Wenige später taucht dann auch der Hengst des Hauses, persönlich auf und begrüßte die Gruppe. Der Auftrag den er für die Gruppe hatte schien in der Tat recht einfach zu sein. Alles was sie tun sollten war einem befreundeten Magier namens Greyhorn einen Brief zu überbringen und dabei ein Buch namens „Die Metamagie der Elemente“ zurückzubringen welches er ihm vor einiger Zeit ausgeliehen hatte. Zwar wohnte Greyhorn in einem Turm in der Wildnis zwei Tagesreisen von der Stadt entfernt, allerdings versprach Dawnspell der Gruppe eine mehr als üppige Belohnung und überreicht zudem Jedem Gruppenmitglied einen Vorschuss von 50 Goldmünzen. Die vier Abenteurer machten sich prompt auf den Weg zum Markt um sich für die Reise auszurüsten, verbrachten noch eine Nacht im Krummen Brot und brachen am nächsten Morgen auf.
Der erste Reisetag verlief ereignislos, allerdings konnte sich Selene nicht des Gefühls erwehren dass Irgendjemand oder Etwas sie beobachtete. Trotzdem verging die Zeit wie im Fluge und als es schließlich Dunkle wurde schlug die Gruppe ein Lager auf und begann Nachtwachen einzuteilen. Seija übernahm die erste Wache, schien allerdings so in Gedanken versunken zu sein dass sie nicht mal bemerkte wie sich eine Eule hinter ihr auf eine Maus stürzte und noch an Ort und Stelle verspeiste. Selene löste sie dann einige Zeit später ab und prompt hatte sie auch wieder das Gefühl beobachtet zu werden. Stormy Sky, der als nächste dran war, hörte sogar wie im Unterholz etwas knackte. Shadowdeath dagegen bemerkt während seiner Wache nichts Ungewöhnliches. Da es zu keinem Angriff kam, zog die Gruppe am nächsten Morgen unbesorgt weiter und maß den nächtlichen Ereignissen schon bald keine große Bedeutung mehr zu.
Im Lauf des zweiten Tages erspähte die Gruppe schließlich Greyhorn’s Turm. Doch die Freude ihr Ziel erreicht zu haben verwandelte sich alsbald in Verwunderung und Entsetzen. Was aus der Ferne noch wie ein Turm aussah entpuppt sich beim Näherkommen als zerstörte Ruine. Irgendetwas schreckliche musste vorgefallen sein! Beim Durchsuchen der Trümmer fand die Gruppe zwar weder den Magier noch einen Hinweis darauf was hier geschehen war, allerdings bemerkten Seija und Selene eine von Trümmern bedeckte Falltür. Die Kriegerin begann sogleich die Trümmer beiseite zu schaffen und in Ermangelung von Alternativen stiegen die Abenteurer hinab in die Tiefe.
Anstatt eines finsteren Verließes voller Monster, Fallen und Schätzen erwartet Sie allerdings ein schlichter Torbogen hinter dem sich ein einfacher Kellerraum befand. Die Gruppe wollte schon hinein marschieren als Stormy Sky sie zurückhielt und in weiser Vorraussicht den Durchgang genauer in Augenschein nahm. Zufrieden verkündete er schließlich dass hier keine Fallen angebracht wären und trat durch den Torbogen. In diesem Moment öffnete sich der Boden unter seinen Füßen. Nur seinen Reflexen war es zu verdanken dass er nicht mehreren Schritten in die Tiefe stürzte sondern sich in den Raum retten konnte. Anstatt nun den Versuch zu wagen über die offene Falltür zu springen entschied sich Seija für eine sicherere Lösung: Sie ging zurück an die Oberfläche, sammelte einige Balken ein und begann eine provisorische Brücke zu bauen mit der sich die Falltür problemlos überwinden ließ.
Nachdem nun alle den Kellerraum betreten hatten, bemerkten sie die beiden Truhen die dort standen. Ein misstrauischer Shadowdeath begann sogleich diese nach Magie zu untersuchen. Während er von der linke Truhe nur eine kaum wahrnehmbare magische Aura spührte, war die rechte Truhe ein regelrechtes magisches Leuchtfeuer. Bevor sich allerdings mitteilen konnte, war Seija schon zu der rechten Truhe gelaufen um sie zu öffnen. Zur Überraschung aller enthüllte diese ein zahnstarrendes Maul und stürzte sich auf die Kriegern: Ein Mimic!
Mit vereinten Kräften gelang es der Gruppe den Mimic zu besiegen auch wenn Seija einige Wunden davon trug. Als Stormy Sky anschließend den Kadaver durchsuchte fand er zu seiner großen Freunde eine Glocke in der Kreatur.
Die zweite Truhe enthielt glücklicherweise eher freudige Überraschungen. Neben dem gesuchten Buch befand sich darin auch ein meisterlicher Krummsäbel den Seija an sich nahm. Auf Selene‘s Vorschlag hin beschloss die Gruppe außerdem einen Zahn des Mimics für Laughtjoy mitzunehmen. Da es bereits spät geworden war begab die Gruppe sich in dem relativ sicheren Keller zur Ruhe.
Shadowdeath hatte allerdings keine große Lust neben einem stinkenden – und vielleicht nicht ganz toten – Mimic zu nächtigen und begann die Kreatur in die Falltür zu schieben. Ein Unterfangen das Aufgrund seiner geringen Stärke kläglich scheiterte. Als Stormy Sky sah wie sich der Hexenmeister abmühte bot er großzügig seine Hilfe an – und scheiterte ebenso kläglich. Schließlich schaffte er es aber mit Hilfe von Selene die Überreste der Kreatur in das Loch zu schieben. Auch diese Nacht verlief ruhig wenngleich Selene während ihrer Wache meinte Geräusche vom Ende der Kellertreppe zu vernehmen.
Die Rückreise am nächsten Tag verlief ohne weitere Zwischenfälle, dennoch entschied die Gruppe nach den Ereignissen der letzen Nächte am Abend einen Lagerplatzt zu suchen der sich gegen mögliche Angreifer gut verteidigen ließe. Die Suche war leider nicht von Erfolg gekrönt und so begab sich die Gruppe schließlich auf einer relativ offenen Fläche zur Ruhe. Shadowdeath übernahm diesmal die erste Nachtwache und entschiede sich, nachdem er Selene zur zweiten Wache geweckt hat, dafür nicht zu Bett zu gehen sondern die Nacht über aufzubleiben.
Während die Beiden also wachten hörte Selene plötzlich ein knacken im Unterholz aus verschiedenen Richtungen – gefolgt von einem Aua! Ruf. Sie warnte Shadowdeath und die Beiden weckten den Rest der Gruppe. Nach und nach tauchten daraufhin aus dem Dunklen drei Banditen auf. Die Schurken hatten, die Gruppe wohl schon die letzten Tage über verfolgt in der Hoffnung dass sie, sie zu reicher Beute führen würden und mit ihrem Überfall bis heute gewartet. Ein Fehler wie sich bald herausstellen sollte.
Die Abenteurer erwiesen sich schnell als eine Nummer zu große für die Halsabschneider. Stormy Sky schickte innerhalb kurzer Zeit einen der Schurken bewusstlos zu Boden, ein Zweiter fiel unter Selene’s Hieben. Der dritte Bandit haucht sein Leben schließlich unter einem Magischen Geschoss von Shadowdeath aus, nachdem Seija ihm zuvor bereits ordentlich zugesetzt hatte. Zwar tauchten im Laufe des Kampfes noch zwei weitere Mordbuben auf, doch auch sie konnten nicht mehr viel ausrichten. Sky schickten einen von ihnen ins Reich der Träume, während der Andere Seija’s Klinge zu spüren bekam.
Kaum war der Kampf vorbei begann Selene auch schon damit die noch lebenden Banditen zu töten; Die Hengste waren Verbrecher und in ihren Augen hatten sie mit dem Angriff auf die Gruppe ihr Leben verwirkt. Nachdem das blutige Wreck vollbracht war plünderte die Gruppe die Leichen und zog weiter.
Der nächste Tag verlief ereignislos und bald schon erreichte die Gruppe die Tore Baltimares. Dawnspell war sichtlich betrübt als er erfuhr was die Gruppe am Standort von Greyhorn’s Turm vorgefunden hatte, zahlet aber anstandslos die versprochene Summe zumal die Gruppe sich als vertrauenswürdig erwiesen hatte und seinen Brief nicht geöffnet hatte. Anschließend kehrte die Gruppe in das Krumme Brot zurück wo Laughtjoy sich sehr erfreut über den Zahn des Mimic zeigte und der Gruppe neben blinkenden Münzen auch eine Runde Freibier spendierte während sie dazu drängte von ihren Taten zu erzählen.
Und damit endete das Abenteuer
***
Im Grunde war es ein relativ simples Abenteuer ohne größere Wendungen: Reise zu Ort A, hole Objekt B und komme zurück. Schlicht und simple.
Spaß gemacht hat es trotzdem auch wenn ich bei der Ankunft am zerstörten Turm vermutet hatte dass es jetzt etwas mystischer wird und es sich bei unserem unsichtbaren Beobachter nicht um Banditen sondern etwas Übernatürliches handelt.
Der Mimic hat mich wirklich überrascht. Mit Fallen hatte ich gerechnet, aber nicht damit dass die Truhe selbst ein Monster ist.
Die Balitmare-Kampagne wird jedenfalls fortgesetzt und ich bin gespannt welche Abenteuer diese Gruppe noch erleben wird.