09.05.2016 |
Conqi
(K)ein Fag
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RE: Euer Betriebssystem
Ich denke auch, dass das hier besser aufgehoben ist und ich würde auch gerne meinen Senf dazu geben.
(07.05.2016)Jake McHay schrieb: Wow, wie du immer auf deiner Benutzerfreundlichkeit herumreitest. Dabei ist das doch das große Verkaufsargument von Linux, dass es eben nicht benutzerfreundlich ist. Es ist ein System zum basteln, nachdenken und anpassen. Anschalten und läuft kann jeder Depp, Linux ist für die Leute die mehr von ihrem System wollen.
(07.05.2016)Naito schrieb: Prinzip Linux nicht verstanden
ES IST NUNMAL NICHT BENUTZERFREUNDLICH
Ich war ja regelrecht erschrocken, mit welchem Eifer die Tatsache verteidigt wird, dass Linux Bedienungsmacken hat. Fehlende Benutzerfreundlichkeit ist kein Pluspunkt. Ich verstehe ich gar nicht, wie man darauf kommen kann, dass es einer ist!? Benutzerfreundlichkeit und tiefgehende Einstellungen sind keine Dinge, die sich automatisch ausschließen. Natürlich ist es schwerer ein System zu erstellen, das einsteigerfreundlich ist und gleichzeitig viele Anpassungen bietet, aber deswegen muss man das doch nicht verteidigen.
Wieso verhindert (beispielsweise) ein Menü mit GUI, das man gleichzeitig auch in ner config-Datei noch mehr Feinheiten vornehmen kann? Beispielsweise Spiele machen genau das doch häufig. Man hat ein Optionsmenü und in den config-Dateien kann man dann die Schatten noch feiner einstellen, Sichtweite noch höher oder sonst was. Deswegen würde doch niemand auf die Idee kommen, dass es eine gute Idee wäre kein Optionsmenü zu haben.
Für mich klingt das Ganze sehr nach übertrieben elitärem Gehabe à la "ich kann Linux bedienen, ich bin was Besseres" und man will nicht, dass "der Pöbel" es auch benutzt. Dann kann man sich das Ganze "Linux ist besser als Windows" aber auch endgültig sparen, denn offenbar soll man Linux ja gar nicht benutzen.
(07.05.2016)Naito schrieb: Mit Linux langsamer zocken als mit Mac? Ich weiß nur, dass wenn ein Spiel linuxkompatibel ist, es meist höher eingestellt werden kann als auf Windows.
Das ist übrigens Käse. Bis auf ein paar Source-Spiele, die gleichwertig mit Windows laufen, läuft alles auf Linux schlechter. Dazu gibt es diverse Test von unabhängigen Magazinen und mir ist keiner bekannt, der eine bessere Performance für Linux hervorgebracht hat. Das einzige Spiel, das ich kenne, das unter Linux besser läuft, ist Metro Last Light und das liegt daran, dass es dort keine Umgebungsverdeckung gibt.
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09.05.2016 |
enum
Silly Filly
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RE: Euer Betriebssystem
Manche werden es schon wissen, andere vielleicht noch nicht: Linux ist ein Kernel. Einen Kernel bedient man nicht, von SysRq-Codes mal abgesehen. Benutzerfreundlichkeit ist also überhaupt keine Kategorie dafür. So ein bisschen wie eine Banane danach zu beurteilen, wie gut sie schreibt (schließlich kann sie nicht schreiben...)
Jetzt wird der/die nächste kommen, und sagen: "Jaja, schon gut, dann eben GNU/Linux". Schon besser, aber geht auch an der Sache vorbei. Man kann ein GNU/Linux-System mit der GNU bash bedienen, so terminal-only. In der Tat: Über die Benutzerfreundlichkeit davon kann man streiten. Ich persönlich mag Shells, der Großteil der Computerbenutzerwelt wird da anderer Meinung sein.
Aber Tatsache ist doch: Die wenigsten GNU/Linux-Systeme, die auf Notebooks und Desktoprechnern laufen, werden durchgehend über bash bedient. Es gibt andere Shells, es gibt ein X-Window-System mit $x verschiedenen Fenstermanagern und GUI-Anwendungen, es gibt sogar ganze sogenannte "Desktop Environment". Der Knackpunkt: Die bedienen sich schlichtweg unterschiedlich, wodurch "Linux ist nicht benutzerfreundlich" schlichtweg vollkommen informationslos ist.
Das Szenario, in dem Menschen "Linux ist nicht benutzerfreundlich" sagen, ist doch in Wirklichkeit: Sie installieren sich irgendeine Distribution, mit irgendeinem Desktop Environment und irgendwelchen vorinstallierten Programmen, sehen es als ganzes Betriebssystem "in einem Guss", finden dann irgendetwas an dem ganzen nicht benutzerfreundlich und sagen "Linux ist nicht benutzerfreundlich". Was in Wirklichkeit angemessen wäre: Zu erkennen, was man da gerade überhaupt benutzt, und dann *darüber* die Aussage der Nichtbenutzerfreundlichkeit zu treffen. Das schöne ist nämlich: Man hat die Wahl. Man kann dieses Einzelding dann nämlich zumeist einfach durch ein anderes Austauschen
Du magst bei Ubuntu diese komische Unity-Taskleiste nicht? Dann nimm halt Gnome, KDE, Xfce oder LXDE. Was, die sind dir zu unproduktiv und zu mauslastig, du willst lieber was puristischeres das dafür nicht schön sein muss? Dann nimm doch einen Tiling Manager. Du findest den Nautilus-Dateibrowser doof? Nimm halt Thunar, Dolphin oder PCManFM. Es gibt nicht "den einen" wie bei Windows. Das Software-Center ist zum Grausen? Nimm halt Synaptics, oder bedien APT von der Konsole, oder nimm Aptitude, oder eine Distribution mit einem anderen Paketmanager (Gentoo mit Portage ist sehr schön :3). Oder installier jede Software von Hand, keiner zwingt dich zum Paketmanager.
Fehlt dir ein Dialog für irgendwelche Einstellungen? Das muss nicht heißen, dass es ihn nicht gibt, er ist nur nicht unbedingt vorinstalliert. Installier ihn halt nach. Warum ist er nicht vorinstalliert? Weil ihn nicht jeder braucht. Wenn man alles mitliefern würde, was *irgendwer* braucht, bräuchtest du 20 Installations-DVDs, mindestens.
Es hat einen Grund, wieso GNU/Linux-Distributionen "Distributionen" heißen. Sie sind einfach nur ein Haufen sehr viel vielfältiger Software, von ganz verschiedenen Autoren, die zusammen ausgeliefert und bereitgestellt wird. Wenn eine einzelne davon doof ist, nutzt man halt ne andere.
So, und wer jetzt hier durch ist, darf mir bitte sagen, was mit "Linux ist nicht benutzerfreundlich" gemeint ist. 10 Menschen können alle GNU/Linux nutzen und doch alle *vollkommen* verschiedene Dinge vor sich haben.
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09.05.2016 |
LightningGear
Titeljäger
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RE: Euer Betriebssystem
(09.05.2016)enum schrieb: So, und wer jetzt hier durch ist, darf mir bitte sagen, was mit "Linux ist nicht benutzerfreundlich" gemeint ist. 10 Menschen können alle GNU/Linux nutzen und doch alle *vollkommen* verschiedene Dinge vor sich haben.
Ein Kernel ist kein Betriebssystem. Ein Kernel ist das, was ein Betriebssystem nutzt, um mit der Hardware reden zu können, da heutzutage jenseits von eingebetteten Systemen und Spielkonsolen nicht mehr "direkt auf dem Metall" läuft.
Und "GNU/Linux" ist deswegen nicht benutzerfreundlich, weil eine beträchtliche Menge, wenn nicht sogar alle, der Distributionen, die in den letzten 25 Jahren mit dem "GNU/Linux"-Kernel herausgebracht wurden, es noch immer nicht fertig gebracht haben, die einfachen bis weniger fortschrittlichen Dinge vollständig mit GUIs zu versehen. GUIs benötigen keinen Kurs in Kommandozeilensprachen, welche für viele Leute zu kompliziert oder einfach zu aufwendig sind. Das macht diese Leute aber nicht automatisch dumm. Die Zeit, die man hinterher "spart", weil man die Kommandozeile nutzt, ist die, die man vorher investieren musste, um überhaupt die Ins-and-Outs besagter Kommandozeile zu lernen.
Zudem bezweifle ich, dass eine beträchtliche Menge an Leuten noch mit solchen Systemen aktiv arbeitet:
Selbst das Formatieren oder Partionieren einer Festplatte über Diskpart ist für viele Leute zu zeitraubend. Was machte man also? Man erfand die Datenträgerverwaltung. Das nennt sich Benutzerfreundlichkeit. Die dahinterliegenden Prozesse müssen nicht einmal trivial sein, dennoch vereinfacht es die Einarbeitung in ebenjene Prozesse.
Manche Dinge kann man nur über Kommandozeilen oder Konfig-Dateien/die Registry/plist-Dateien bedienen, auch in Windows oder gar OS X, eben weil es manche versteckte Funktionen gibt, die entweder zu kompliziert oder selten genutzt werden, um dafür extra eine GUI zu erfinden.
Ich bin hier nicht mehr online, nehmt mir gerne jeden x-beliebigen Thread weg, den ihr gerne hättet. Ich erteile die grundsätzliche Erlaubnis für alle meine noch offenen Threads.
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09.05.2016 |
Mikami-Katze
Knuddelkadse
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RE: Euer Betriebssystem
(09.05.2016)enum schrieb: So, und wer jetzt hier durch ist, darf mir bitte sagen, was mit "Linux ist nicht benutzerfreundlich" gemeint ist. 10 Menschen können alle GNU/Linux nutzen und doch alle *vollkommen* verschiedene Dinge vor sich haben.
Funfact: Die Behauptung kommt von den Linux-Fanboys hier. Fands wie Conqi auch komisch, dass man plötzlich so eine Aussage reißt, da diese zum einen gegen einen selbst spricht und zum anderen nicht stimmt. Ich sehe zwar auch Mac OS und Windows als Benutzerfreundlicher an (die Desktop-Sparte von Linux[Distros] sind nicht umsonst ein Problem welches auch unter Linuxjüngern bekannt ist) aber Linux kann man durchaus produktiv einsetzen. Dennoch ist es nicht jedermans Sache, was wir auch schon mehrfach angesprochen haben. Sonst gäbe es ja auch nur eine Automarke, einen Hardwarehersteller usw. eben weil es für alles sowohl Pros und Cons gibt.
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09.05.2016 |
Pandora51
Royal Guard
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RE: Euer Betriebssystem
Vorallem darf man nicht vergessen: Linux ist erst in den letzten Jahren so richtig Benutzerfreundlich geworden und so Systeme wie Mint oder Elementary OS sind schon sehr intuitiv.
Die anderen Betriebssysteme haben sich aber auch verändert und entwickelt. Windows und OSX (wobei ich das bei letzteren nicht so beurteilen kann) haben sich massiv verbessert.
Aus diesem Grund fällt es auch immer noch schwer umzusteigen^^
Ich kann mir schon vorstellen, dass Linux mittlerweile auch hervorragend für den alltäglichen PC für den "Consumer" geeignet ist. Außer für Spiele.. versteht sich.
Nur macht man mit Windows 10 auch nichts falsch.
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09.05.2016 |
Crash Override
Faust
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RE: Euer Betriebssystem
(09.05.2016)LightningGear schrieb: Selbst das Formatieren oder Partionieren einer Festplatte über Diskpart ist für viele Leute zu zeitraubend. Was machte man also? Man erfand die Datenträgerverwaltung. Das nennt sich Benutzerfreundlichkeit. Die dahinterliegenden Prozesse müssen nicht einmal trivial sein, dennoch vereinfacht es die Einarbeitung in ebenjene Prozesse.
Wenn Diskpart zu kompliziert ist, versuch es mal mit GParted. Ist fast so einfach wie die Windows-Datenträgerverwaltung; einziger unterschied ist der, dass die Festplatten in einem Dropdown-Menü untergebracht sind und /dev/sda bzw. /dev/sdb usw. heißen, statt nur "Volume" und untereinander mit Bildchen gezeigt werden.
Schon sieht man, dass man da wohl nicht weit genug über den Tellerrand geschaut hat, weil man eins erwartete: das gleiche was man vorher auch hatte, auch wenn es nur anders heisst.
Man musste sich bei XP, vista, 7, 8/8.1 und 10 auch wieder neu einarbeiten, wenn man vorher ein älteres Windows gehabt hat. Das gleiche hat man beim umstieg auf ein anderes OS... auch wenn da vieles nicht genauso funktioniert wie man es kannte.
z.b. bei mir - ich hab bisher mit Kubuntu gearbeitet; meist gings über den paketmanager, oder wenn was gefehlt hat und ich ne PPA hatte, wurde die eingebaut. sonst war's eben apt-get; bei Fedora, das ich jetzt auf einem anderen drauf habe, muss ich mich auch erst dran gewöhnen, dass es dnf heisst... dazu hab ich mich aber selbst entschlossen - sonst hätte ich da ebenfalls Kubuntu drauf machen können (was ich aber nicht vorhatte, da ich eine andere Oberfläche Testen wollte.)
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09.05.2016 |
LightningGear
Titeljäger
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RE: Euer Betriebssystem
(09.05.2016)Crash Override schrieb: (09.05.2016)LightningGear schrieb: Selbst das Formatieren oder Partionieren einer Festplatte über Diskpart ist für viele Leute zu zeitraubend. Was machte man also? Man erfand die Datenträgerverwaltung. Das nennt sich Benutzerfreundlichkeit. Die dahinterliegenden Prozesse müssen nicht einmal trivial sein, dennoch vereinfacht es die Einarbeitung in ebenjene Prozesse.
Wenn Diskpart zu kompliziert ist, versuch es mal mit GParted. Ist fast so einfach wie die Windows-Datenträgerverwaltung; einziger unterschied ist der, dass die Festplatten in einem Dropdown-Menü untergebracht sind und /dev/sda bzw. /dev/sdb usw. heißen, statt nur "Volume" und untereinander mit Bildchen gezeigt werden.
Schon sieht man, dass man da wohl nicht weit genug über den Tellerrand geschaut hat, weil man eins erwartete: das gleiche was man vorher auch hatte, auch wenn es nur anders heisst.
Ich kenne GParted. Ich habe es sogar in meiner Fedora-Erfahrung niedergeschrieben.
Das Programm hat bloß ein paar klitzekleine Probleme: Es hat mir bis jetzt nicht ein einziges Mal ohne Zicken geholfen. Erstmal scheint der Support für USB-Periphärie in GParted kaputt zu sein, da nur PS/2-Mäuse und -Tastaturen bei mir liefen. Vermutlich weil es auf einem reinen Debian basiert, einem System das noch penetranter auf Quelloffenheit und Freiheit seiner mitgelieferten Software pocht als viele andere Distros. Ich sage nur IceWeasel. Zudem hat es unter bestimmten Umständen Probleme damit, Partitionen aus einem GPT zu entfernen, welcher auf OS X genau wie UEFI seit 11 Jahren Standard ist, auf PCs aber erst seit dem Verkaufsbeginn von Windows 8 aktiv verwendet wird. Allerdings sind auch heute noch oft IDE und Legacy First in UEFIs als default eingestellt. Selbst mein Arbeitsnotebook von 2014 nutzt trotz verfügbarem UEFI einen Master Boot Record.
Und nein, in Windows 7 fand ich mich nach Jahren Windows 98, Windows XP und Mac OS X 10.4-6 deutlich schneller zurecht als in Fedora. Ebenso in Windows 8 und 8.1. In OS X 10.10 und 10.11 fand ich mich auch sofort zurecht, obwohl ich das OS vorher das letzte Mal ein Jahr zuvor verwendet hatte.
Und was ich mich auch frage, wozu steigt man von einem ordentlich erhaltenen Linux (hier Kubuntu) auf ein schwereres um (hier Fedora)? Was bringt einem das für zusätzliche Vorteile?
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 09.05.2016 von LightningGear.)
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10.05.2016 |
enum
Silly Filly
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Registriert seit: 01. Okt 2015
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RE: Euer Betriebssystem
Okay, nur mal zum Mitschreiben. Du hattest ein laufendes Fedora. Mit USB-Maus und -Tastatur. Du hast dann darauf GParted gestartet, und nur GParted kam dann mit deiner USB-Maus nicht klar und alles drumherum schon? Bitte was?
Oder sprichst du von der "GParted Live CD"? Die ist nunmal eine völlig eigene Sache für sich und überhaupt nicht gemeint. Wenn dort deine Maus und deine Tastatur nicht laufen, dann hat das nichts, aber auch absolut gar nichts mit der Software "GParted" zu tun, die du auch mal eben auf dem laufenden System hättest starten können, sondern mit dem auf dieser Live-CD mitgelieferten Kernel...
Mal davon abgesehen frage ich mich, wie du darauf kommst, Fedora als "schwerer" einzustufen als Kubuntu. Bitte was? Die bringen beide von Haus ne GUI mit, haben beide sehr einfache Paketmanager, beide die gleiche Auswahl an installierbaren Desktop Environments, erlauben beide nicht viel Wahl im Unterbau... ich sehe den nennenswerten Unterschied nicht. Der Grund, warum Menschen Fedora nutzen, sind wohl (a) SELinux und (b) dass es von allem immer die allerneusten Versionen mitbringt. Weder (a) noch (b) ist in meinen Augen etwas, das es schwerer macht.
Ich persönlich nutze Gentoo. Warum? Weil ich mir da beliebige Useflags und Keywords setzen kann, mal davon abgesehen dass ich dort selbst zwischen Systemd und traditionellem init+rc-Stack entscheiden kann und das nicht mal eben vordiktiert bekomme. Natürlich bringt das zusätzliche Komplexität mit sich. Wenn du sehr viel Wahl hast, brauchst du auch gewisse Kenntnis, um die Wahl überhaupt angemessen treffen zu können.
Übrigens: "GNU/Linux-Kernel" ist halt wieder Unsinn. Linux ist der Kernel. GNU ist ein großer Teil des restlichen Basissystems (z.B. die glibc, binutils, coreutils, findutils, bash, grub, etc.). GNU und Linux zusammen sind ein funktionsfähiges Betriebssystem, GNU/Linux eben (umgangssprachlich "Linux"), das man mit beliebiger weiterer Software ergänzen kann (zum Beispiel eine grafische Oberfläche). Klar, man kann statt GNU auch andere Dinge nehmen, Android nutzt auch Linux ohne GNU. Genauso kann man ein GNU-System ohne Linux haben, dann eben mit Mach-Kernel (und Hurd-Services) oder einem BSD-Kernel. Aber GNU/Linux ist kein Kernel mehr. Der Kernel ist Linux allein
Das hatte ich so vorhin nicht weiter ausgeführt, weil es nicht der Punkt war, um den es mir ging. Ich will "GNU/Linux-Kernel" aber auch nicht so stehen lassen. Wär übrigens ganz geil, wenn man mal wüsste worüber man spricht, denn wenn ich nicht durchgehend Wikipedia spielen müsste könnte man auch mal zur Diskussion kommen. Das ist gerade so ein bisschen, wie darüber zu diskutieren, welches das beste Pony ist, wenn das Gegenüber durchgehend behauptet, Pinkie Pie hätte schwarze Haare und Granny Smith sei kein Apple.
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10.05.2016 von enum.)
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17.05.2016 |
Pulse Wave
Hintergrundpony
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Registriert seit: 13. Jul 2011
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RE: Euer Betriebssystem
(06.05.2016)LightningGear schrieb: Da fängt es schon an, "Auf all meinen Linuxen". Wozu braucht man zig verschiedene Betriebssysteme?
Zum einen habe ich mehr als einen oder zwei Rechner.
Zum anderen möchte ich Abwechslung und brauche je nach Situation auch mal unterschiedliche Systeme. Ich will nicht alles mit *buntu erschlagen und schon gar nicht mit Debian.
(06.05.2016)LightningGear schrieb: Zwei oder vielleicht auch drei sind mehr als ausreichend. Windows 10, OS X 10.11 und Debian 8.4. Schon hat man rund 98% der existierenden unterstützten Betriebssysteme angepeilt. Das freut sogar den Entwickler.
Und die ganze rpm-Meute – neuerdings auch der frischgebackene Fedora-User Crash Override – guckt in die Röhre.
Abgesehen davon, welches Debian soll als alleingültiger Standard weiterverwendet werden? Stable mit bis zu zweieinhalb Jahre alten Versionen? Oder eine der anderen, wo garantiert tausende User schreien, daß ihnen das zu instabil ist?
(06.05.2016)LightningGear schrieb: Windows-Installationsprogramme kümmern sich heutzutage auch selbstständig um Abhängigkeiten, auch wenn man dann irgendwann mehrere verschiedene Varianten von Visual C++-Redistributable auf dem Rechner liegen hat.
Das ist mir neu, daß Frescobaldi unter Windows bei seiner Installation automatisch die aktuelle Python-3-Version von python.org zieht und eigenständig installiert.
Die typische Windows-Methode, mit Abhängigkeiten umzugehen, ist, sie mit dem Programm gleich mitzubundlen. Unschön, weil man dann nicht nur haufenweise separate Instanzen dieser Abhängigkeiten hat, sondern möglicherweise sogar unsichere, weil diese Einzelinstanzen höchstens zusammen mit dem Programm upgedatet werden, mit dem sie installiert wurden. Wenn dieses Programm jetzt monatelang nicht aktualisiert wird oder der Anwender von einem Update nur erfährt, wenn er die Anbieterwebsite besucht, dann liegt da ewig diese als unsicher bekannte Version im System.
Unter GNU/Linux installiert Frescobaldi die jeweils aktuellste Version von Python 3 vom Distributionsserver, zwar als Abhängigkeit, aber wenn's da ein Update gibt, wird das von der Paketverwaltung selbstverständlich eingespielt.
(09.05.2016)Conqi schrieb: Ich war ja regelrecht erschrocken, mit welchem Eifer die Tatsache verteidigt wird, dass Linux Bedienungsmacken hat.
Ist schon deshalb Unfug, wie schon gesagt, weil "Linux" keine einheitliche Oberfläche hat.
Es gibt für so ziemlich jede GNU/Linux-Distri (ausgenommen spezialisierte Distris wie Chakra, das nicht nur komplett auf KDE, sondern komplett auf Qt setzt) eine ziemliche Auswahl an Desktopumgebungen und Fenstermanagern. Und so ziemlich jeder davon läßt sich tiefgreifender und umfangreicher verbiegen als jede Oberfläche, die Windows je hatte.
Man kann die Bedienerfreundlichkeit von "Linux" nicht an Unity festmachen, auch wenn das das ist, was die meisten Einsteiger als erstes von GNU/Linux sehen, weil immer noch alle Welt mit Ubuntu einsteigt.
Abgesehen davon: Was sind Bedienungsmacken? Mindestens die Hälfte der Fenstermanager und Desktopumgebungen ist ab Werk näher am klassischen Win9x-Layout, als Windows 8 (nicht 8.1) es je war, weil sie alle wie Windows 95 die OS/2-Anordnung abgekupfert haben mit Leiste unten, Startmenü unten links etc. pp.
Oder liegt es daran, daß es unter GNU/Linux so weltweit anerkannte und zertifizierte Standards™ wie Laufwerksbuchstaben, C:\Benutzer\ <Benutzername> (heißt mittlerweile fast überall außer unter Windows /home/ <Benutzername> oder einfach ~), den Internet Explorer, Word und Photoshop CS nicht gibt? (Ich frage mich sowieso: Wieviele Leute, die ständig jammern, daß GNU/Linux scheiße ist, weil das aktuellste Photoshop CS nicht nativ darunter läuft, haben dafür wirklich die mehreren hundert Euro hingelegt?)
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17.05.2016 |
Mikami-Katze
Knuddelkadse
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RE: Euer Betriebssystem
(17.05.2016)Pulse Wave schrieb: Und die ganze rpm-Meute – neuerdings auch der frischgebackene Fedora-User Crash Override – guckt in die Röhre.
Wieso muss man es den Jedem schmackhaft machen? "mimi, ich will als eine 2% Minderheit technisch unterstützt werden", sowas kann man nicht erwarten. Entwickler wollen ihre Software an möglichst viele Leute mit wenig Aufwand bringen, diese Devise kann man nicht damit kippen, dass man ein Herz für 2% haben soll (Die 2% nicht wörtlich nehmen, bin nicht auf eine Statistikschlacht aus) Kann bei meinem Windows Phone auch nicht erwarten dass sich jeder Entwickler drum kümmert, seine Apps dafür zu portieren, nur weil ich das gerne will. Wobei das bei .deb vs. .rpm noch ein etwas geringerer Aufwand des paketieren ist aber es ist einer, den man nicht machen muss, wenn die Leute die es in der Hand haben, kein Interesse daran haben. Viele haben damals WebOS nachgetrauert, wiederbeleben können sie es auch nicht. Und bei Open-Source musst du als User entweder programmieren und/oder dich darin einarbeiten um das zu realisieren oder musst hoffen, dass Andere das für dich machen. Vielfalt ist schon was tolles, hat aber nicht nur positive Seiten, sollte man dabei bedenken.
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17.05.2016 |
Meganium
Busfahrerpony
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Registriert seit: 15. Jan 2012
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RE: Euer Betriebssystem
(17.05.2016)Mikami-Katze schrieb: Und bei Open-Source musst du als User entweder programmieren und/oder dich darin einarbeiten um das zu realisieren oder musst hoffen, dass Andere das für dich machen. Vielfalt ist schon was tolles, hat aber nicht nur positive Seiten, sollte man dabei bedenken.
Seltsam. Ich benutze jetzt keine High-End-Serverprogramme oder ähnliches, doch sowohl mit Inkscape, als auch mit GIMP, VLC oder Darktable komme ich super klar, ohne Programmierkenntnisse oder mir sonst die Finger schmutzig zu machen. Für den Standardgebrauch ist durchaus etwas dabei.
Latex ist halt lediglich tricky mit den ganzen Tags, aber das ist Wikipedia genauso und in abgemildeter Form auch der Texteditor für dieses Forum.
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17.05.2016 |
Meganium
Busfahrerpony
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RE: Euer Betriebssystem
(17.05.2016)Mikami-Katze schrieb: Du hast mich missverstanden, das war darauf bezogen, Software für verschiedene Plattformen/Distros anzubieten. Wenn du all die genannten Programme bei deiner Distro nicht via Pakete installieren könntest, weil keiner sie für deinen Paketmanager paketiert hat, hast du von mir beschriebene Probleme.
So, wie du es jetzt schreibst, soll es Software (auch open source) geben, die sich nicht im Paketmanager befinden, und man die Software deswegen nicht installieren kann? Gäbe es auch genug Beispiele, in der man ohne großen Aufwand ein Programm trotzdem einrichten könnte. Es muss nicht alles über den Paketmanager laufen.
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17.05.2016 |
Mikami-Katze
Knuddelkadse
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RE: Euer Betriebssystem
(17.05.2016)Meganium schrieb: So, wie du es jetzt schreibst, soll es Software (auch open source) geben, die sich nicht im Paketmanager befinden, und man die Software deswegen nicht installieren kann? Gäbe es auch genug Beispiele, in der man ohne großen Aufwand ein Programm trotzdem einrichten könnte. Es muss nicht alles über den Paketmanager laufen.
Gibt auch nicht jede Software für jeden Paketmanager (meist mindestens einen) und dann muss man als User selbst aktiv werden, die Dateien in die richtigen Ordner packen, bestimmte Verknüpfungen selbst einrichten usw. und das ist definitiv weder Benutzerfreundlich noch für Anfänger geeignet. Nur weil du es hinbekommst, im Notfall so etwas zu machen heißt das nicht, dass jeder Mensch das kann. Ein Punkt der halt meist außer Acht gelassen wird ist nunmal die Einfachheit die sich die Mehrheit der User von einem OS erhoffen.
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17.05.2016 |
Meganium
Busfahrerpony
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RE: Euer Betriebssystem
Mir ist durchaus bekannt, dass eine alte Oma das nicht hinbekommen muss, nur weil ich es hinbekomme. Es müssen aber auch richtige Spezialfälle sein, sofern es sich nicht um High-End Games handelt die für Windows und Mac und nicht für Linux entwickelt wurden, damit man gewisse Software nicht über den Paketmanager findet, oder gar komplizierte Handlungen durchführen muss. Für den Alltagsgebrauch findet man jedoch alles über die Paketverwaltung.
Beim Simulationsspiel Pokemon Online war es mal der Fall, dass der Download nur über die Website möglich war, um diese Simulation auch auf nem Linux zu installieren, natürlich auch nur die gängisten Distris. Allerdings waren auch Anleitungen zu lesen, was man alles tun muss. Darunter musste man das gedownloadete Archiv (wars ZIP? Keine Ahnung mehr...) entpacken, und lediglich zwei Libraries extern herbeschaffen. Die Libraries sind Neuland für manche die sich mit Linux nicht auskennen, Archive entpacken sollte jedoch jeder können...
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19.05.2016 |
mowny
Wonderbolt
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Registriert seit: 09. Mai 2014
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RE: Euer Betriebssystem
(17.05.2016)Mikami-Katze schrieb: Gibt auch nicht jede Software für jeden Paketmanager (meist mindestens einen) und dann muss man als User selbst aktiv werden, die Dateien in die richtigen Ordner packen, bestimmte Verknüpfungen selbst einrichten usw. und das ist definitiv weder Benutzerfreundlich noch für Anfänger geeignet.
Gibt genügend Fälle, wo man das auch unter Windows tun muß. Die DLL-Hölle lauert immer noch, und gerade bei sauteurer Branchensoftware *hust*Medistar*/hust* kann die Installation beliebig kompliziert sein. Wer eine Monopolstellung am Markt erreicht hat, kann halt den größten Scheiß durchsetzen, um damit obendrauf noch Wartungsverträge aufzuzwingen.
Andererseits funktioniert unter Linux immer noch in den meisten Fällen die klassische Methode "get source ; unpack ; ./configure ; make ; make install" und ermöglicht es so vielen Leuten, ohne allzu tiefgehende Kenntnisse an aktuelle Versionen zu kommen, die man unter Windows nur mit ziemlichem Aufwand und Kosten selber bauen könnte.
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19.05.2016 |
Mikami-Katze
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RE: Euer Betriebssystem
(19.05.2016)mowny schrieb: Gibt genügend Fälle, wo man das auch unter Windows tun muß. Die DLL-Hölle lauert immer noch, und gerade bei sauteurer Branchensoftware *hust*Medistar*/hust* kann die Installation beliebig kompliziert sein. Wer eine Monopolstellung am Markt erreicht hat, kann halt den größten Scheiß durchsetzen, um damit obendrauf noch Wartungsverträge aufzuzwingen.
Bei Software die auf mehr als nur die VC Redist zugreift kommt es durchaus zu Problemen, hatte das mal bei einem Kunden gehabt, der sich mit nem Registry Cleaner die Shared Files ausm Programme-Ordner gelöscht hat und somit SFirm nicht mehr lief. Das passiert aber auch meist nur mit solchen Programmen, die mehr als nur die üblichen Redist brauchen zum arbeiten. Wenns keine Probleme gäbe, gäbe es bestimmte Stellen in der IT nicht. Will damit keine Ausnutzung von Monopolstellungen beschönigen aber das kommt auch in Fällen vor, wo man auch die Anwendung hätte austauschen können.
(19.05.2016)mowny schrieb: Andererseits funktioniert unter Linux immer noch in den meisten Fällen die klassische Methode "get source ; unpack ; ./configure ; make ; make install" und ermöglicht es so vielen Leuten, ohne allzu tiefgehende Kenntnisse an aktuelle Versionen zu kommen, die man unter Windows nur mit ziemlichem Aufwand und Kosten selber bauen könnte.
Bei mir war das immer 50-50 und wenns nicht klappte, war guter Rat teuer. Aber ja, wenns klappt isses durchaus nice.
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11.06.2016 |
CloudsdaleCompanion
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RE: Euer Betriebssystem
Ich verwende in erster Linie Fedora, habe daher für Linux sonstige gestimmt. Auf einer zweiten SSD habe ich eine Manjaro Installation, aber die benutze ich nur selten wenn ich mal die Nase voll habe von Gnome und etwas Abwechslung brauche.
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12.06.2016 |
emosewA
letitrednoS
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RE: Euer Betriebssystem
Ich verwende Arch, das perfekte System für kantige Menschen wie mich. Warte langfristig noch auf GNU GuixSD welches alle anderen Distributionen obsolet machen und die Probleme der Menschheit lösen wird.
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12.06.2016 |
Rapti
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RE: Euer Betriebssystem
Arch ist toll. Damit schreibe ich auch gerade. :3
Von GuixSD hab ich noch nie gehört. Mal anschauen.
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