27.06.2017 |
HeavyMetalNeverDies!
Beiträge: 13.964
Registriert seit: 11. Mai 2012
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Zeichnen: Papier vs. Tablet
Mir ist aufgefallen, dass in dem Forum scheinbar überwiegend auf Tablets gezeichnet wird und auch Zeichenanfänger gleich zum Tablet greifen. Ich würde mit dem Thread gerne feststellen, ob tatsächlich mehr auf Tablets gezeichnet wird als auf Papier und auch warum welches Medium bevorzugt wird.
Also, abstimmen und/oder schreiben warum ihr was bevorzugt.
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27.06.2017 |
Crash Override
Faust
Beiträge: 14.552
Registriert seit: 10. Feb 2013
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RE: Zeichnen: Papier vs. Tablet
Ich bin auch für's Papier - es ist einfacher zu handhaben als ein Tablet, und man kann auch einfach mal das Papier drehen, ohne das das begonnene danach nach nichts aussieht (weil ein Grafikprogramm das Bild nicht dreht).
Es ist in vielerlei einfacher; auch wenn man mit einem Tablet falsche striche einfach Löschen kann, und man beim Papier entweder Radiert oder nochmal von vorne anfängt - man hat eher eine Intuition, wie es herüberkommt und kann direkt draufsehen - als das man blind zeichnen muss. Ebenso überlegt man sich vorher, was man zeichnen will und wie man es zeichnen will - ohne am Ende zuviele Korrekturen zu haben, die man möglicherweise auch noch sieht.
Traditional Avatar by Darksittich
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26.08.2017 |
Darf Fadda
Changeling
Beiträge: 845
Registriert seit: 22. Mär 2014
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RE: Zeichnen: Papier vs. Tablet
Nun, da ich kein Tablet habe fällt die Wahl wohl recht leicht... Aber auch so finde ich Papier besser, da es (vermutlich) günstiger ist, man es einfacher mitnehmen kann und es wohl auch unwahrscheinlicher klauen wird.
Da ich nicht die finanziellen Mittel für ein vernünftiges Tablet habe (und auch so andere Anschaffungen wichtiger sind; Führerschein, Auto) habe bleibe ich auch bei Papier.
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26.08.2017 |
Mephysta
Royal Guard
Beiträge: 2.820
Registriert seit: 13. Jan 2012
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RE: Zeichnen: Papier vs. Tablet
Vorweg: Ich arbeite generell mit beidem. Ich habe früher jahrelang traditionell gezeichnet und bin irgendwann auf Tablets umgestiegen, während ich parallel aber auch immer mal wieder traditionell arbeite.
Meine Antwort: Eindeutig Tablet. Wenn man sich damit eingearbeitet hat, gibt es eigentlich nicht mehr viele Nachteile gegenüber den Papier und dafür enorm viele Vorteile. Dass ein Tablet auf Dauer teurer wird als traditionelles Zeichnen/Malen würde ich mal bestreiten - je nachdem, was für Bilder man macht. Mit einem Tablet kann man von Bleistift über Wasserfarbe bis Copic Marker alles problemlos simulieren und damit ist selbst ein Tablet, das mehrere hundert Euro kostet, billiger als die entsprechenden Zeichenmaterialen zu kaufen - vor allem, wenn man bedenkt, wie lange sich so ein GT hält und in welchen Abständen man seine traditionellen Materialen auffrischen muss, wenn man sie regelmäßig nutzt. Überhaupt ist die Auswahl an Farben, die es simulieren kann, überwältigend. Das könnte man traditionell so gut wie gar nicht nachstellen, weil man einfach für jeden Farbpunkt auch eine Farbe erstellen kann, ohne aufwändiges Mischen (ganz zu schweigen davon, nachmischen zu müssen, weil einem die entsprechende gemischte Farbe ausgegangen ist und man jetzt einigermaßen wieder den Farbton treffen soll.)
Ein häufiges anfängliches Problem mit Grafiktablets ist natürlich die Handhabung. Und ja, das braucht tatsächlich Eingewöhnungszeit, weil es ungewohnt ist, seine Linienführung nicht mehr mit Blick auf die Hand nachzuverfolgen, sondern ganz woanders hinzugucken. (Vorausgesetzt man hat kein Tablet mit Bildschirm, die gibt's nämlich auch.)
Aber wenn man da eine Weile übt, geht das irgendwann besser als man anfangs denken mag. Bestimmte Zeichenschritte mache ich mittlerweile wesentlich lieber digital als traditionell.
Vor allem, weil man im digitalen immer die Möglichkeit hat, seine Arbeit rückgängig zu machen oder an einem beliebigen Zeitpunkt zu überarbeiten, ohne, dass es Spuren hinterlässt. Gerade beim Ziehen von Outlines habe ich eigentlich immer eine Hand auf der Strg+Z Tastenkombination, denn die hat mein Leben als Künstler um so vieles vereinfacht. Und wenn ich im Laufe des Bildes feststelle, dass die Position einfach falsch oder schief ist oder bestimmte Proportionen nicht stimmen, bemühe ich einfach kurz das Auswahltool und rücke es mir zurecht.
Außerdem kriegt man mit viel einfacheren Mitteln viel schneller viel bessere Ergebnisse. Im traditionellen Bereich erfordern viele Dinge viel Zeit und Arbeit, während die digital mit einem Klick erledigt sind. Im Nachhinein einen (einfarbigen) Hintergrund einfügen? Traditionell ein detailaufwändiger Horror - digital ein Klick auf die Maus. Ganz zu schweigen von der Möglichkeit, bestimmte optische Effekte zu erstellen. Ich kann mithilfe von Texturen innerhalb weniger Sekunden 'ne Ziegelwand in den Hintergrund stellen oder Gras büschelweise zeichnen, statt jeden Grashalm einzeln. Usw.
An die Wand hängen kann ich meine Werke auch, wenn ich das möchte, kann ich mir die sogar auf Posterpapier im A2-Format ausdrucken lassen oder in mehrfachen Ausführungen. Und vor allem: Wenn ich ein bisschen herumprobieren möchte, muss ich mir dafür keine eingangs gute Skizze versauen - wenn mir das Endergebnis nicht gefällt, lösche ich die Coloration halt wieder 'raus und habe meine unbeschädigte Skizze immer noch, an der ich nach Belieben weiter arbeiten kann. (sicher kann man traditionelle Skizzen kopieren, aber auf der Kopie kann man schon mal nicht mehr die Linien verändern und manchmal weiß man ja vorher auch nicht, dass die Coloration gleich fürchterlich schief gehen wird)
Das Einzige, dem ich zustimmen kann, ist die Aussage, dass traditionelles Zeichnen einfach ein ganz eigenes Feeling hat. Das ist auch der Hauptgrund, warum ich überhaupt noch zu Stift und Papier greife (und, weil es einfach schneller zur Hand ist und man immer mal nebenbei doodeln kann) - then again hat aber auch digitales Zeichnen ein eigenes Feeling, das ich sehr mag. Mein Tablet hat z.B. eine extrem "weiche", glatte Oberfläche und das Gleiten der Plastikspitze meines Pens darauf finde ich auch total angenehm. Man hat eben nur nicht mehr den Unterschied, ob man da jetzt einen Pinsel, einen Buntstift oder einen Marker in der Hand hat.
http://mephysta.deviantart.com (SFW) ~ https://twitter.com/Mephystax (NSFW) ~ https://inkbunny.net/Mephysta (NSFW)
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09.09.2017 |
Kalle
Wonderbolt
Beiträge: 1.165
Registriert seit: 04. Dez 2013
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RE: Zeichnen: Papier vs. Tablet
Das kommt bei mir eigentlich immer auf die aktuelle Stimmung an. Manchmal nutze ich Papier, aber meistens bevorzuge ich das Tablet, da man es direkt auf dem PC hat und es ggf. auch noch digital weiter bearbeiten kann, ohne einen Umweg nehmen zu müssen.
Die deutsche Sprache ist Freeware, du kannst sie benutzen, ohne dafür zu bezahlen.
Sie ist aber nicht Open Source, also darfst du sie nicht verändern, wie es dir gerade passt.
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11.09.2017 |
Poryblanks
Ponyville Pony
Beiträge: 231
Registriert seit: 23. Mär 2013
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RE: Zeichnen: Papier vs. Tablet
So viel wie ich radiere und Körperteile zu groß oder zu klein zeichne ist mir das Zeichnen am Tablet um E I N I G E S lieber
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12.09.2017 |
shanxian95
Ponyville Pony
Beiträge: 113
Registriert seit: 14. Aug 2017
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RE: Zeichnen: Papier vs. Tablet
Ich zeichne lieber auf Papier anstelle mit Tablet. Bei Papier bin ich mir einfach sicherer und kann besser Details sowie Farben einfügen. Mit dem Tablett komme ich einfach nicht so gut klar.
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06.10.2017 |
HeavyMetalNeverDies!
Beiträge: 13.964
Registriert seit: 11. Mai 2012
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RE: Zeichnen: Papier vs. Tablet
Ich zeichne lieber auf Papier aber einfärben tu ich lieber am Computer mit Tablet. Nur konnte ich das irgendwie noch nicht so richtig verbinden. Mir fehlt es an einem Scanner oder sowas.
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06.10.2017 |
LaBoreas
Enchantress
Beiträge: 717
Registriert seit: 03. Sep 2012
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RE: Zeichnen: Papier vs. Tablet
(26.08.2017)Mephysta schrieb: Vorweg: Ich arbeite generell mit beidem. Ich habe früher jahrelang traditionell gezeichnet und bin irgendwann auf Tablets umgestiegen, während ich parallel aber auch immer mal wieder traditionell arbeite.
Meine Antwort: Eindeutig Tablet. Wenn man sich damit eingearbeitet hat, gibt es eigentlich nicht mehr viele Nachteile gegenüber den Papier und dafür enorm viele Vorteile. Dass ein Tablet auf Dauer teurer wird als traditionelles Zeichnen/Malen würde ich mal bestreiten - je nachdem, was für Bilder man macht. Mit einem Tablet kann man von Bleistift über Wasserfarbe bis Copic Marker alles problemlos simulieren und damit ist selbst ein Tablet, das mehrere hundert Euro kostet, billiger als die entsprechenden Zeichenmaterialen zu kaufen - vor allem, wenn man bedenkt, wie lange sich so ein GT hält und in welchen Abständen man seine traditionellen Materialen auffrischen muss, wenn man sie regelmäßig nutzt. Überhaupt ist die Auswahl an Farben, die es simulieren kann, überwältigend. Das könnte man traditionell so gut wie gar nicht nachstellen, weil man einfach für jeden Farbpunkt auch eine Farbe erstellen kann, ohne aufwändiges Mischen (ganz zu schweigen davon, nachmischen zu müssen, weil einem die entsprechende gemischte Farbe ausgegangen ist und man jetzt einigermaßen wieder den Farbton treffen soll.)
Ein häufiges anfängliches Problem mit Grafiktablets ist natürlich die Handhabung. Und ja, das braucht tatsächlich Eingewöhnungszeit, weil es ungewohnt ist, seine Linienführung nicht mehr mit Blick auf die Hand nachzuverfolgen, sondern ganz woanders hinzugucken. (Vorausgesetzt man hat kein Tablet mit Bildschirm, die gibt's nämlich auch.)
Aber wenn man da eine Weile übt, geht das irgendwann besser als man anfangs denken mag. Bestimmte Zeichenschritte mache ich mittlerweile wesentlich lieber digital als traditionell.
Vor allem, weil man im digitalen immer die Möglichkeit hat, seine Arbeit rückgängig zu machen oder an einem beliebigen Zeitpunkt zu überarbeiten, ohne, dass es Spuren hinterlässt. Gerade beim Ziehen von Outlines habe ich eigentlich immer eine Hand auf der Strg+Z Tastenkombination, denn die hat mein Leben als Künstler um so vieles vereinfacht. Und wenn ich im Laufe des Bildes feststelle, dass die Position einfach falsch oder schief ist oder bestimmte Proportionen nicht stimmen, bemühe ich einfach kurz das Auswahltool und rücke es mir zurecht.
Außerdem kriegt man mit viel einfacheren Mitteln viel schneller viel bessere Ergebnisse. Im traditionellen Bereich erfordern viele Dinge viel Zeit und Arbeit, während die digital mit einem Klick erledigt sind. Im Nachhinein einen (einfarbigen) Hintergrund einfügen? Traditionell ein detailaufwändiger Horror - digital ein Klick auf die Maus. Ganz zu schweigen von der Möglichkeit, bestimmte optische Effekte zu erstellen. Ich kann mithilfe von Texturen innerhalb weniger Sekunden 'ne Ziegelwand in den Hintergrund stellen oder Gras büschelweise zeichnen, statt jeden Grashalm einzeln. Usw.
An die Wand hängen kann ich meine Werke auch, wenn ich das möchte, kann ich mir die sogar auf Posterpapier im A2-Format ausdrucken lassen oder in mehrfachen Ausführungen. Und vor allem: Wenn ich ein bisschen herumprobieren möchte, muss ich mir dafür keine eingangs gute Skizze versauen - wenn mir das Endergebnis nicht gefällt, lösche ich die Coloration halt wieder 'raus und habe meine unbeschädigte Skizze immer noch, an der ich nach Belieben weiter arbeiten kann. (sicher kann man traditionelle Skizzen kopieren, aber auf der Kopie kann man schon mal nicht mehr die Linien verändern und manchmal weiß man ja vorher auch nicht, dass die Coloration gleich fürchterlich schief gehen wird)
Das Einzige, dem ich zustimmen kann, ist die Aussage, dass traditionelles Zeichnen einfach ein ganz eigenes Feeling hat. Das ist auch der Hauptgrund, warum ich überhaupt noch zu Stift und Papier greife (und, weil es einfach schneller zur Hand ist und man immer mal nebenbei doodeln kann) - then again hat aber auch digitales Zeichnen ein eigenes Feeling, das ich sehr mag. Mein Tablet hat z.B. eine extrem "weiche", glatte Oberfläche und das Gleiten der Plastikspitze meines Pens darauf finde ich auch total angenehm. Man hat eben nur nicht mehr den Unterschied, ob man da jetzt einen Pinsel, einen Buntstift oder einen Marker in der Hand hat.
Eig kann ich da ein "^this" drunter setzen, da ich dir in jedem Punkt zustimme.
Ich finde es wirklich beeindruckend, wenn man meisterhaft mit Stift und Papier zeichnen kann und an sich liegt mir das auch recht gut aber holy, was ist es "traditionell" immer wieder für ein Krampf feinste Details oder auch nur Augen und Hände zu zeichnen, was ich haaaasse! Und Schattierungen natürlich. Jetzt jedoch das große ABER, seit ich auch auf dem Tablet zeichne, hab ich damit absolut keine Probleme mehr, angefangen durch die unzähligen Ebenen. Schattierungen oder anderes verkackt? Kein Problem, nur die Ebene löschen, neu angehen und das Bild ist dennoch nicht hinüber. Was mir das Zeichnen ebenso erleichtert ist das Zoomen. Auch damit sind feinste Details kein Problem mehr was für mich noch ein weiterer Vorteil ist, da ich ein verdammter Perfektionist bin und dadurch unzählige Blätter im Müll landeten, weil ich nie zufrieden war. Zoom sei Dank ist das nun Geschichte. Aber auch die anderen Funktionen sind nicht zu vernachlässigen, besonders diese enorme Farbauswahl. Mein Tablet geb ich nie mehr her <3
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06.10.2017 |
HeavyMetalNeverDies!
Beiträge: 13.964
Registriert seit: 11. Mai 2012
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RE: Zeichnen: Papier vs. Tablet
Wenn man auf Papier was verbockt dann muss man sein ne Weile lang weg legen. Danach scheint der Fehler nicht mehr so schlimm zu sein bzw. man meint es sieht trotzdem nicht schlecht aus oder man sieht den Fehler gar nicht mehr.
Ich weiß noch wie ich mich damals bei folgendem Werk geärgert habe, dass ich es perspektivisch "verbockt" habe. Kurioser Weise habe ich solche Zeichnungen damals komplett ohne vorzeichnen mit Tuschestift einfach zu Papier gebracht, da passiert schon mal einiges, weil dann ist mit radieren auch nichts und wenn man schon massenhaft Details eingezeichnet hat, dann war das alles fürn A...
Naja, egal, es wird ewig eines meiner Lieblingswerke bleiben:
Bei etwa 20.000 anderen Zetteln gings dann nicht so glimpflich aus.
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08.01.2019 |
Magic Twilight
Doku-Pony
Beiträge: 6.777
Registriert seit: 01. Dez 2013
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RE: Zeichnen: Papier vs. Tablet
Da ich kein Tablet habe, kann ich schlecht beurteilen, ob das dort besser sei.
Aber Papier mag ich lieber, da ich meine Hand benutze. Ich mag es einfach, wenn ich den Stift zwischen den Fingern spüre.
Natürlich mag ich auch den Computer, da bin ich nicht so weit mit den Programmen.
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