29.11.2017 |
Meganium
Busfahrerpony
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Registriert seit: 15. Jan 2012
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RE: EU- / Europa-Politik
Wir können ja nun darüber uns unterhalten, ob es ethisch sinnvoll ist, wenn jeder Mensch hier Pflanzengifte in die Welt setzt, nur damit seine eigenen Zwecke (Unkraut = hässlich) befriedigt werden. Zudem mag es sein, dass es sich um ein reines Pflanzengift handelt, dies bedeutet jedoch nicht, dass die Nebenwirkungen unterschätzt oder unter den Teppich gekehrt werden dürfen. Sofern also Glyphosat nicht unbedingt verwendet werden muss, sehe ich jetzt kein Problem mit dem Verbot von generellen "Vernichtungsmitteln", hauptsächlich aber aus dem Grund, weil ich der Meinung bin, dass in der Natur nichts "vernichtet" gehört. Weder Insekten, noch Pilze, noch Pflanzen oder Schnecken.
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29.11.2017 |
Jandalf
Aculy is Dolan
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RE: EU- / Europa-Politik
(29.11.2017)Meganium schrieb: Wir können ja nun darüber uns unterhalten, ob es ethisch sinnvoll ist, wenn jeder Mensch hier Pflanzengifte in die Welt setzt, nur damit seine eigenen Zwecke (Unkraut = hässlich) befriedigt werden. Zudem mag es sein, dass es sich um ein reines Pflanzengift handelt, dies bedeutet jedoch nicht, dass die Nebenwirkungen unterschätzt oder unter den Teppich gekehrt werden dürfen. Sofern also Glyphosat nicht unbedingt verwendet werden muss, sehe ich jetzt kein Problem mit dem Verbot von generellen "Vernichtungsmitteln", hauptsächlich aber aus dem Grund, weil ich der Meinung bin, dass in der Natur nichts "vernichtet" gehört. Weder Insekten, noch Pilze, noch Pflanzen oder Schnecken.
Wenn ein Teil deiner Ernte von "Schädlingen" vernichtet wird musst du, für den gleichen Ertrag, mehr anbauen, ergo benötigst du mehr Fläche, ergo "vernichtest" du am Ende vermutlich sogar noch mehr, einfach um mehr Feldern Platz zu machen. Einfach verbieten weil giftig ist kurzsichtig und wirkt uninformiert.
Killing is badong!
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29.11.2017 |
HeavyMetalNeverDies!
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RE: EU- / Europa-Politik
Wenn man Pflanzengifte auf Glyphosatbasis nicht mehr zu kaufen bekommt, hat sich die Ethik-Diskussion erledigt. Mich ärgert besonders die industrielle Landwirtschaft, weil in der konventionellen Landwirtschaft theoretisch auch ein Haufen niedrig-qualifizierter Jobs stecken würden. Da könnte man gleich mehrere Fliegen mit einer Klatsche schlagen, aber nein, muss ja für Unternehmer so billig wie möglich gemacht werden, damit die so viel Umsatz wie möglich rausholen können.
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29.11.2017 |
Meganium
Busfahrerpony
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RE: EU- / Europa-Politik
(29.11.2017)Jandalf schrieb: Wenn ein Teil deiner Ernte von "Schädlingen" vernichtet wird musst du, für den gleichen Ertrag, mehr anbauen, ergo benötigst du mehr Fläche, ergo "vernichtest" du am Ende vermutlich sogar noch mehr, einfach um mehr Feldern Platz zu machen. Einfach verbieten weil giftig ist kurzsichtig und wirkt uninformiert.
Vermutlich. Aber das setzt voraus, dass wir uns in der Agrar- oder generell Ernährungsindustrie nicht mehr weiterentwickeln, und/oder nach Lösungen für dieses Problem suchen wollen. Wie effektiv diese mehrstöckigen Glaspaläste sein werden, die ohne Pflanzen- oder Insektenschutzmittel auskommen werden, wird sich zeigen (nicht im Link erwähnt).
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29.11.2017 |
Hagi
Travelpony
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RE: EU- / Europa-Politik
(29.11.2017)HeavyMetalNeverDies! schrieb: Wenn man Pflanzengifte auf Glyphosatbasis nicht mehr zu kaufen bekommt, hat sich die Ethik-Diskussion erledigt. Mich ärgert besonders die industrielle Landwirtschaft, weil in der konventionellen Landwirtschaft theoretisch auch ein Haufen niedrig-qualifizierter Jobs stecken würden. Da könnte man gleich mehrere Fliegen mit einer Klatsche schlagen, aber nein, muss ja für Unternehmer so billig wie möglich gemacht werden, damit die so viel Umsatz wie möglich rausholen können.
Und damit den Preis für Lebensmittel um ein vielfaches multiplizieren. Gut, wenn sich dann die halbe Bevölkerung kein essen mehr leisten kann und elendig verhungert dann braucht man ja auch nicht mehr so viel essen herstellen. Ist natürlich sinnvoll die Menschheit zu opfern um den kostbareb Unkräutern der Welt nicht ans Bein zu pissen.
Die industruelle Landwirtchaft ist der einzige Grund warum es überhaupt möglich ist unseren Bevölkerungsstand weitestgehend mit bezahlbarem Essen zu versoegen. Wer denkt man könnte das gleiche auch mit Ochse und Pflug bewerkstelligen dem fehlt eindeutig der nötige Bezug zur Realität
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29.11.2017 |
HeavyMetalNeverDies!
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RE: EU- / Europa-Politik
(29.11.2017)Hagi schrieb: Die industruelle Landwirtchaft ist der einzige Grund warum es überhaupt möglich ist unseren Bevölkerungsstand weitestgehend mit bezahlbarem Essen zu versoegen. Wer denkt man könnte das gleiche auch mit Ochse und Pflug bewerkstelligen dem fehlt eindeutig der nötige Bezug zur Realität
Ich stimme dir zu, dass man die absolute Verschwendungskultur wie sie derzeit vorherrscht nur durch billigste industrielle Landwirtschaft aufrecht erhalten kann. Ginge es nach mir, wäre die Landwirtschaft folglich nicht das einzige was umgestellt werden würde, weil das derzeitige Konzept ohnehin nicht nachhaltig ist. Dann müssen die Leute etwas mehr für Essen zahlen, dies wiederum bedeutet dass sie es sich nicht leisten können ein Drittel davon wegzuwerfen und auch Fleischprodukte zu Luxusgütern werden, weil sie das vom Ressourcenaufwand her auch sind. Dann können sie sich auch nicht alle zwei Jahre ein neues Smartphone und alle vier Jahre einen neuen Großbildfernseher leisten sondern müssten.... *Trommelwirbel hier einfügen* SPAREN, wenn sie sich was leisten wollen.
Ob das gut oder schlecht wäre mag mal jeder für sich selbst beantworten, nur der Natur ist scheissegal ob wir gewisse Dinge gut oder schlecht finden. Wenn wir unseren eigenen Lebensraum versauen, dann nehmen wir uns selbst die Lebensgrundlage.
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30.11.2017 |
Hagi
Travelpony
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RE: EU- / Europa-Politik
Schon etwas ironisch sowas von nem MacBook aus zu posten, findest du nicht Heavy?
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30.11.2017 |
Lord Zymix
Anarchokapitalist
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RE: EU- / Europa-Politik
Das Problem würde nur sein, wie du die ganzen Leute ernährst. Nen Apfel für 7 Euro ist eine Sache, aber genug Äpfel für die Bevölkerung zu haben eine andere.
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30.11.2017 |
HeavyMetalNeverDies!
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RE: EU- / Europa-Politik
(30.11.2017)Hagi schrieb: Schon etwas ironisch sowas von nem MacBook aus zu posten, findest du nicht Heavy?
Ich sehe da keinen Widerspruch wenn ich das von meinem 7 Jahre alten Apple-Notebook aus poste.
Da habe ich andere, schwerwiegendere Konsum-Probleme (E-Gitarren), die mich noch daran hindern ein heiliger zu werden, der sich nur noch von Licht ernährt, so dass er sich von Leuten die 20x mehr konsumieren (und vorsätzlich die Umwelt vergiften), keine "Doppelmoral" vorwerfen lassen muss.
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30.11.2017 |
Hagi
Travelpony
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RE: EU- / Europa-Politik
Ich bin mir meiner Rolle als Konsument wenigstens bewusst. Ich kaufe vieles und ich tue es gerne. Ob’s Nachhaltig ist? Nein, vermutlich nicht. Ich benutze auch gerne Round-up (Handelsname von Pflanzenvernichtungsmittel auf Glyphosatbasis) hab absolut kein Problem damit. Ob das gut ist? Das wird die Zukunft zeigen.
Im Gegensatz zu dir bin ich mir allerdings der Realität bewusst die ein solches Verhalten notwendig macht. Sich im Kopf eine utopische Gesellschaft ausdenken ist einfach. Das kann jeder. Wenn man den Gedanken allerdings länger als nur fünf Minuten verfolgt dann wird einem auch sofort bewusst warum dies in unsere Gesellschaft eben nicht funktionieren würde. Sich an naive Weltbildvorstellungen zu klammern wo jeder ein Grundeinkommen hat, keine Chemie mehr eingesetzt wird und alles super ökologisch und nachhaltig ist, ist einfach nur kindisch.
Vor 500 Jahren wurde übrigens auch schon mal keine Chemie im Alltag verwendet und damals musste man froh sein 25 zu werden bevor einem die Pest dahingerafft hat
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30.11.2017 |
Killbeat
Alicorn
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RE: EU- / Europa-Politik
Witzig, Glyphosat erlauben sie weiterhin. Döner oder knusprige Pommes aber nicht
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30.11.2017 |
Firebird
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RE: EU- / Europa-Politik
Und das, obwohl beides schädlich für die Gesundheit ist, wobei Glyphosat ja nicht nur Menschen schadet, sondern auch der Tierwelt.
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30.11.2017 |
MianArkin
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RE: EU- / Europa-Politik
Round-Up ist jedoch äusserst Bescheiden.
Vor allem die damit einhergehende Beschränkung auf ein sehr Enges Spektrum von Saatgut.
Die Bindung durch Genmanipuliertes Saatgut an den Lieferranten ist womöglich einer der größten Torheiten die Bauern heutzutage eingehen können.
Ebenso bescheiden ist die Inzwischen massive Beschränkung auf einige wenige Saatpflanzen.
Das auch andere Sorten, trotz eines Geringeren Ertrages bedeutend besseren Geschmack liefern, ist für manche Bauern auch eine Möglichkeit dem Preiskampf zu entrinnen.
Zitat:Dr. Robert D. Hare:
Einmal war ich völlig entgeistert von der Logik eines Häftlings, der meinte, sein Mordopfer hätte von seiner Tat profitiert, indem es "eine harte Lektion über das Leben" gelernt hätte.
John H. Crowe, 1975:
Bedeutet dieses, dass sie „gestorben“ sind, während sie „tot“ waren?
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30.11.2017 |
Herrmannsegerman
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RE: EU- / Europa-Politik
(30.11.2017)Killbeat schrieb: Witzig, Glyphosat erlauben sie weiterhin. Döner oder knusprige Pommes aber nicht
Das kann ich aber gar nicht nachvollziehen. Ich brauche kein Brüsseler Kindermädchen das sich Sorgen um meine Pommes macht.
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30.11.2017 |
Jandalf
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RE: EU- / Europa-Politik
(30.11.2017)Herrmannsegerman schrieb: (30.11.2017)Killbeat schrieb: Witzig, Glyphosat erlauben sie weiterhin. Döner oder knusprige Pommes aber nicht
Das kann ich aber gar nicht nachvollziehen. Ich brauche kein Brüsseler Kindermädchen das sich Sorgen um meine Pommes macht.
>Nach Bild Informationen
Ja, das wird sicher genau so passieren.
Nicht.
Killing is badong!
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30.11.2017 |
Secret
nalloooo
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RE: EU- / Europa-Politik
Ich esse Döner gerne mit alles außer Pepperoni, Scharf, Oliven und Rotkohl.
Und ihr?
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: vor 69 Minuten von zunt.)
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01.12.2017 |
Herrmannsegerman
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RE: EU- / Europa-Politik
(30.11.2017)Mike84 schrieb: Das Qualitätsmedium BILD-"Zeitung" behauptet dass die EU den Döner verbieten will und alle gackern es nach. Irgendwie muss man diese verdammte EU doch loswerden können!
Mir geht es eigentlich gar nicht um den Döner, sondern um die Pommes. Ich finde die Regelungen zum Acrylamid nicht sehr gut, und halte sie für Überregulierung.
Verbraucherschutz ist ja an sich keine schlechte Sache, aber den Acrylamidgehalt in einem Lebensmittel das an sich extrem ungesund und voll mit gesättigten Fettsäuren ist zu begrenzen halte ich für stark überzogen. Oder der Acrylamidgehalt in Brot, das auch nicht besonders gesund ist.
Ich denke das es durchaus in meiner Hand liegt inwieweit ich stark geröstetes Brot oder Pommes essen möchte, und ich halte es für keine Aufgabe der EU in dieser Hinsicht aktiv zu werden. Ich halte es aber auch in für die Aufgabe des Staates da etwas zu tun weil es meiner Meinung nach kein akutes Problem ist das einen staatlichen Eingriff nötig macht.
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01.12.2017 |
HeavyMetalNeverDies!
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RE: EU- / Europa-Politik
Ich frage mich wann die Quecksilberhaltigen Sparlampen verboten werden, nachdem schon die Quecksilberhaltigen Thermometer verboten wurden. Die Sparlampen sind dank LED überflüssig geworden und nur noch eine Umweltbelastung. Das hielte ich mal für eine sinnvolle Regulierung.
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