12.06.2018 |
LittleMissDevil
Wonderbolt
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RE: Digimon [alle Staffeln]
Wenn man das ganze in Episodenlänge sieht, fällt noch mehr auf, wie sehr sie die Geschichte gestreckt haben. In Adventure hatten sie in der selben Zeit schon Devimon besiegt, Etemon ist implodiert und Tai war von seinem Kurztrip in die reale Welt zurück. Die haben zu dem Zeitpunkt schon auf den dritten Schurken hingearbeitet. In Adventure 02 (das schon deutlich langsamer lief als die erste Staffel) hatten sie bereits Ken besiegt und er war gerade dabei dem Team langsam beizutreten. In tri haben wir nach der selben Zeit nichtmal n richtigen Schurken. Autsch
Aber ja, einige Megadigitationen waren sehr unspektakulär und der Reboot der Digiwelt war aus erzählerischer Hinsicht auch kaum relevant. Er hat im Grunde nur die Story verzögert, denn für die Digiritter ändert sich kaum was und Meicoomon bleibt ja auch infiziert. Für Himikawa wäre das Alles noch wichtig, aber da sie kaum noch auftaucht, hat das für den Zuschauer kaum Relevanz.
Virus: ah ja, da war ja was. Aber da greift im Grunde die selbe Kritik, die ich schon an den original Digirittern hatte: Das wird niemals mit Tai und Co kommuniziert. Tai und Co wissen nichts von den Zusammenhängen und der Zuschauer hat Infos, die die Charaktere nicht haben. Das war im Original besser gelöst, weil man da Alles über die Digiwelt mit Tai etc. zusammen erfahren hat (zumindest in Adventure 1, bei 02 gab es da auch schon Schwächen). Das hilft auch der emotionalen Bindung, aber gut... ich hab auch schon genug gemeckert
Sollte es ein Sequel geben, werde ich mir das wohl nicht ansehen, sofern die Kritiken nicht deutliche Besserung versprechen. Ja, richtige Digitationen des 02 Casts wären nett, aber mein Vertrauen in diese Reihe ist gerade nicht besonders groß
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12.06.2018 |
Koyo
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RE: Digimon [alle Staffeln]
Das quasi Meicoomon der Gegner war, und im Hintergrund die zwei Mächte der Digiwelt versucht haben, das ganze ansich zu reißen, fand ich eigentlich ganz in Ordnung.
Aber wenn schon Yggrasil dabei war, hätte ich mir mehr Präsens der Royal Knights gewünscht. Ich mag die eigentlich echt gerne. Aber ist schon gut so, dass es nicht so war, denn es war ja schon zu wenig Zeit für andere Sachen.
Das mit dem Reboot war sowieso mehr als... bescheiden. Es wird vorher so dramtisch rüber gebracht, dass die Digimon ihre Erinnerung verlieren und alle unternehmen noch irgendwas tolles mit ihnen. Und dann treffen sie alle wieder, die Digimon sind erst skeptisch, vertrauen ihnen dann doch, nur eins springt aus der Reihe, damit wir irgendeinen Plot haben.
Salamon bleibt nicht Salamon, weil die Gatomon Fans wollen doch Gatomon und alle können direkt aufs Mega digitieren oder allgemein digitieren. Das wirkt für mich komisch. Das sind gerade mal kleine Digimon, die es dann durch das Essen und die Liebe aufs Rookie schaffen. Und dann haben sie aber noch genug Kraft fürs Ultra/Mega. Oder ging das, weil es doch einfach ihre Digimon waren?
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12.06.2018 |
LittleMissDevil
Wonderbolt
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RE: Digimon [alle Staffeln]
Naja, Meicoomon hat nicht viel Anderes gemacht als rumzukreischen. Fand ich eher unspannend.
Ansonsten macht es zwar wenig Sinn, dass die sofort digitieren können, aber mir war es so ehrlich gesagt lieber. Die Bindungen jetzt erneut aufzubauen hätte sich nur wie eine Wiederholung der ersten Staffel angefühlt und die Handlung noch mehr in die Länge gezogen. Mit einem Reboot hätte man sich richtig was trauen müssen und es war klar, dass sie das nicht tun werden und am Ende entweder die Erinnerungen zurück kommen oder sie sich anderweitig wieder lieb haben. Die Filme haben ja auch so schon genug Filler, da war es hier mal ganz nett, dass sie schnell wieder zum Punkt gekommen sind.
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18.07.2018 |
LittleMissDevil
Wonderbolt
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RE: Digimon [alle Staffeln]
Sooo, Projekt "alle Staffeln Digimon gucken" geht weiter. Ich hau also mal wieder ein paar Reviews raus. Der Youtuber Billiam hat inzwischen auch ein paar Videos zu Digimon hochgeladen (bisher bis zu Tamers). Ich find die soweit ganz gut. Wer will, kann ja reinklicken ^^
Wird von Vielen als die beste Digimon Staffel angesehen und ich kann mich da durchaus anschließen (obwohl ich immer zwischen Adventure und Tamers schwanke). Tamers ist tonal vollkommen anders als die ersten beiden Staffeln und steht eigene Serie verdammt gut da, besonders in den späteren Episoden.
Die Serie ist deutlich langsamer erzählt als bisherige Staffeln und bildet eine in sich geschlossene Narrative im Gegensatz zu Adventure, wo es immer wieder kleine Mini Arcs gab, die wenig miteinander zu tun hatten. Der Fokus auf weniger Charaktere war entsprechend ein guter Schritt nach dem etwas überfüllten Adventure 02. In dieser stringent erzählten Handlung haben die Charaktere viel Raum sich zu entwickeln. Die Bindung zu den Digimon ist diesmal auch deutlich wichtiger und entsprechend kommen die Digimon mit besser ausgearbeiteten Persönlichkeiten, was ebenfalls zur Charakterzeichnung der Menschen beiträgt.
Positiv anzumerken ist auch, dass endlich mal die Gesellschaft auf das Auftauchen von Digimon reagiert. Was Hypnos so im Hintergrund tut und wie ich Yamaki von einem Antagonisten zu einem Verbündeten wandelt ist ebenfalls ein netter Bonus und greift einen allgemeinen Trend in der Serie gut auf (Rika, Yamaki, Zhuqiaomon und Beelzemon starten Alle als Antagonisten und werden dann Verbündete ^^). Digimon Tamers ist mit Themen wie Datenmissbrauch im Internet sogar irgendwie heute noch aktuell und die bisher erwachsenste Staffel der Serie. Bin nebenbei auch ein großer Fan davon, dass die digitale Welt wirklich digital wirkt.
Highlight ist natürlich der komplette D Reaper Arc am dem Tod von Leomon. Ich hatte vollkommen verdrängt wie unheimlich Jens Traumsequenzen teilweise waren. Mein Liebling war sowieso immer Beelzemon und seine Rückkehr war einfach episch
Ein paar kleine Schwächen hat die Serie aber dennoch:
- Pacing
Die Serie hat einen sehr langsamen Start, der sich doch etwas zieht. Das ist zwar nur eine kleine Schwäche, fiel aber doch auf.
- Caracter Deevelopment am Ende
In einer der letzten Folgen der Serie wird plötzlich erwähnt, dass Rikas Vater sie immer wie einen Jungen behandelt hat und Henry früher ein massives Wutproblem hatte. Okay? Hätte man da nicht mal früher drauf eingehen können? Rika hat mit ihrer Mutter auch so eine interessante Geschichte, aber Henry hätte etwas mehr Tiefe dringend gebraucht. Klar, es ist impliziert, dass er aus bestimmten Gründen nicht kämpfen wollte, aber es war doch etwas schade, dass das Thema einfach so kurz vor Ende erwähnt und nie vertieft wurde.
- Takato
Takato ist der langweiligste Charakter der Serie und trotzdem verbringen wir am meisten Zeit mit ihm. Gut, er hat Guilmon erschaffen, aber abseits davon darf er sich leider nicht entwickeln. Alles, was er tut, hat mit seiner Beziehung zu Guilmon und nur mit seiner Beziehung zu Guilmon zu tun. Rika und Henry haben neben ihrer Beziehung zu ihren Digimon auch nach andere Themen, die sie beschäftigen (Mutter Probleme, Schwester). Takato kriegt das leider nicht und leidet etwas darunter. Er hat natürlich seine Momente (Guilmons Digitation zu Megidramon zB.), aber er bleibt halt relativ unspannend abseits davon
Das war aber auch schon Alles, was ich bemängeln könnte (außer vielleicht Calumons Nervigkeit ). Also noch kurz was zu den Filmen: Die Beiden Filme sind leider relativ lahm. Der erste Film fokussiert sich auf neue Charaktere und Rika und Henry werden ziemlich zur Seite gedrängt. Der Grundplot ist aber solide und die Idee, dass ein Digimon virtuelle Haustiere erstellt, um die Welt zu übernehmen ist ziemlich unterhaltsam.
Der zweite Film ist nicht besonders gut. Ein Digimonzug gerät außer Kontrolle in der realen Welt und muss aufgehalten werden. Und irgendwie ist noch eine Entwicklung der Beziehung von Rika und ihrem Vater reingeklatscht, was aber nicht gut ausgearbeitet ist. Außerdem gibts Kontinuitätsfehler (seit wann hat Beelzemon noch das Motorrad und seit wann kann er zu seiner ersten For zurückkehren?). Leider ein ziemlicher Flop.
So, aber das solls erstmal zu Tamers gewesen sein. Gute Serie, aber das wisst ihr eigentlich auch
Schwierig. Die Serie selbst ist nicht so schlecht wie ihr Ruf, aber ich verstehe, wie sie zu ihrem Ruf kommt. Und ich denke das liegt nicht nur an der Menschen Digitation (die hat mich wenig gestört). Die ersten ca. 20 Folgen fühlen sich nach Filler an und ich habe oft überlegt einfach abzubrechen. Folgen wie "der ultimativ leckerste Hamburger" sind unnötig und treiben keinerlei Handlung voran. Außerdem gefiel mit überhaupt nicht, wie die Kinder ihr Eintreffen in der Digiwelt aufgenommen haben. Die ganze Serie hindurch wird kaum darüber gesprochen, dass sie ihre Eltern zurückgelassen haben und sie vielleicht vermisst werden. In Adventure war das besser gelöst: Die Kinder wollen erstmal nur nach Hause und übernehmen erst über Zeit Verantwortung für die Digiwelt. Bei Frontier wird das irgendwie gleich akzeptiert. "Wir sind jetzt die Digiritter und machen das hier!"
Es hilft auch nicht, dass die Kinder teilweise regelrecht unsympathisch sind, besonders Zoey, die ständig nur JP anbitcht und dann soll man auch noch mit ihr mitfühlen, weil sie ja Schwierigkeiten hat Freunde zu finden. Allgemein erfahren wir über die Kinder abseits der Digiwelt einfach zu wenig, was sie blass bleiben lässt. Hinzu kommen noch Bokomon und Neemon, die total nerven und ernste Momente unterbrechen.
Die Serie wird aber dann mit auftauchen von Kouichi/Duskmon deutlich besser. Die Charaktere werden stärker, das Pacing ist besser, es gibt weniger Filler, wir erfahren mehr über die Kids und endlich passieren mal interessante Dinge. Das ist nämlich tatsächlich cool in Frontier: Der Fokus auf die Engel, auf Legenden der Digiwelt und eine Vergangenheit, die erst aufgedeckt werden muss. Die Digiwelt ist hier kaum digital und mehr eine Fantasywelt, was ich voll ok finde. Die machen einige interessante Sachen damit, auch wenn das Konzept nicht immer Sinn macht. Cherubimon und Lucemon sind als Gegner ziemlich interessant und angemessen bedrohlich und dass die Digiritter am Ende erstmal so richtig böse verlieren, ist auch packend.
Hervorheben will ich dabei auch den Twist, dass Kouichi eigentlich schon tot war. Sie versauen das leider wieder ziemlich, indem sie ihn am Ende zurückholen, aber für den Moment war das schön aufgebaut und ein netter Payoff, den man nicht unbedingt hat kommen sehen.
Leider schützt das auch die zweite Hälfte der Serie nicht vor Kritik. Das betrifft vor allem zwei Dinge:
- Die Nutzlosigkeit aller Charaktere, die nicht Kouji oder Takuya sind
JP, Zoey und Tommy kriegen nicht mal die doppelte Spirit Digitation und sind ab dem Punkt, wo Takuya und Kouji die bekommen eigentlich nur noch Cheerleader oder Spiritgeber für die Anderen. Gut, die doppelte Spiritdigitation ist eh hässlich, aber vom narrativen Standpunkt ist das trotzdem mehr als mau Es war gut, dass sie am Ende wenigstens irgendwie bei Susanoomon dabei waren. Trotzdem ist es eher enttäuschend. Man hätte ihren Nutzen besser hervorheben können, indem man Susanoomon wenigsten Designelemente der anderen Spirits gibt oder die Attacken von ihnen verwendet, aber hat man nicht. Es bleibt also die Takuya Kouji Show.
- Der Konflikt zwischen H und B Hybriden
Der hätte großes Potenzial gehabt, geht aber nicht auf. Es wird zwar behauptet es hätte einen Konflikt gegeben, aber man sieht nie was davon. Dazu ist das Konzept von H und B Hybriden mehr als schwammig (Zephirmon?) und normale Digimon können ja auch zur jeweils anderen Sorte digitieren, weshalb ein Krieg keinen Sinn macht. Cherubimon ist anfällig für Lucemons Manipulation, weil sie denkt die B Hybriden werden schlecht behandelt. Hätte man drauf eingehen können, hat man aber nicht. Stimmt das denn? Wäre doch interessant. Dazu kommt, dass die "Power Level" durch das Verwenden alter Digimon und dieser neuen Hybriden total verschwimmt und es schwer zu sagen ist, wer denn nun wie stark ist.
Bisher leider die schwächste Staffel mit guten Momenten und einer starken Handlung ab der zweiten Hälfte. Ich rate dazu einen Teil der ersten 20 Folgen einfach zu überspringen, dann hat man mehr Spaß daran
Zum Film: Ach DA ist also der H-B Konflikt?! Davon hätte es in der Serie deutlich mehr gebraucht. So steht der Film tatsächlich ziemlich stark da mit den Menschen in einem Krieg zwischen Digimon, einem netten - wenn auch deutlich sichtbaren - Twist und einer starken Charakterisierung der neuen Digimon. Wo war das vorher? Der Film wirkt so leider ziemlich losgelöst vom Rest der Serie, kriegt aber eine Guckempfehlung von mir. Nettes Konzept, die Menschen bekommen insgesamt gute Rollen (vor allem Tommy) und der Film greift eine verpasste Gelegenheit der Serie auf. Haleluja ^^
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18.07.2018 |
HeavyMetalNeverDies!
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RE: Digimon [alle Staffeln]
(18.07.2018)LittleMissDevil schrieb: Die Serie hat einen sehr langsamen Start, der sich doch etwas zieht. Das ist zwar nur eine kleine Schwäche, fiel aber doch auf.
Actually, ich fand das immer sehr nice an Tamers ^^
Zitat:Takato ist der langweiligste Charakter der Serie und trotzdem verbringen wir am meisten Zeit mit ihm. Gut, er hat Guilmon erschaffen, aber abseits davon darf er sich leider nicht entwickeln. Alles, was er tut, hat mit seiner Beziehung zu Guilmon und nur mit seiner Beziehung zu Guilmon zu tun. Rika und Henry haben neben ihrer Beziehung zu ihren Digimon auch nach andere Themen, die sie beschäftigen (Mutter Probleme, Schwester). Takato kriegt das leider nicht und leidet etwas darunter. Er hat natürlich seine Momente (Guilmons Digitation zu Megidramon zB.), aber er bleibt halt relativ unspannend abseits davon
Ist ja nicht so, dass es nicht auch Kinder ohne psychische Störungen gäbe. Ich weiß, in der heutigen Zeit schwer vorstellbar, aber dennoch; Takato kommt aus einer intakten Familie wo beide Elternteile immer zu Hause sind - da sie da ja auch arbeiten. Mich stört es überhaupt nicht dass man Takato nicht noch eine geschlechtliche Identitätskrise verpasst hat, nur um die Story künstlich interessant zu halten. Reicht wenn Rika einen ordentlichen Dachschaden hat.
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18.07.2018 |
Koyo
Mangapony
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RE: Digimon [alle Staffeln]
Du zählst eine der Gründe auf, wieso ich Frontier echt nicht so toll fand.
Die erste Folge fand ich so beschmiert. Die kriegen eine merkwürdige SMS und tun einfach, was dort gesagt wird. Warum?! Haben kein Problem damit, einfach alles hinter sich zu lassen, ohne zu wissen, was passiert?!
Ich fand das einfach .... richtig unglaubwürdig und hätte ich mit meinem Freund nicht vorgenommen, die komplette Staffel zu schauen, hätte ich schon nach der Folge aufgehört.
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18.07.2018 |
LittleMissDevil
Wonderbolt
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RE: Digimon [alle Staffeln]
Jep, gerade im Kontrast zu Adventure reagieren mir die echt zu wenig. Da sind die Kids ja recht geschockt, wollen nach Hause und planen auch, wie sie das wohl am Besten erreichen könnten. In Frontier wird das außer bei Takuya bis in die letzten Folgen gar nicht thematisiert. Das "Survival" Element ist dabei auch total weg. Zoey kritisiert ja JP mehrfach dafür, dass er ans Essen denkt, wobei mein Gedanke nur war: "Hallo? Ihr wisst nicht mal, wann ihr das nächste Mal essen bekommt und du bitcht hier rum?"
Wobei ich die erste Folge von Frontier ehrlich gesagt nicht mal so schlimm fand wie die von Data Squad (gerade heute angefangen). "Ich sehe einen gelben Dino und das erste was ich mache ist nicht geschockt reagieren, sondern mich prügeln". Wat?
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23.07.2018 |
Bloomberg
Great and Powerful
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RE: Digimon [alle Staffeln]
(18.07.2018)LittleMissDevil schrieb: Jep, gerade im Kontrast zu Adventure reagieren mir die echt zu wenig. Da sind die Kids ja recht geschockt, wollen nach Hause und planen auch, wie sie das wohl am Besten erreichen könnten. In Frontier wird das außer bei Takuya bis in die letzten Folgen gar nicht thematisiert. Das "Survival" Element ist dabei auch total weg. Zoey kritisiert ja JP mehrfach dafür, dass er ans Essen denkt, wobei mein Gedanke nur war: "Hallo? Ihr wisst nicht mal, wann ihr das nächste Mal essen bekommt und du bitcht hier rum?"
Wobei das ja der große Unterschied zwischen Adventure und Frontier ist. In Adventure wussten die Kinder nicht wie und warum sie in die Digiwelt gekommen ist. Die wurden einfach von einer riesigen grünen Welle erfasst und befanden sich dann in einem von Monstern bevölkerten Dschungel wieder. Natürlich wollten sie nur wieder nach Hause.
In Frontier hingegen haben sich die Kinder bewusst dazu entschieden. Sie wurden gefragt, ob sie da hinwollten und sie wollten (mit Ausnahme von Tommy) dorthin, weil alle etwas in ihrem Leben ändern wollten. Sie wussten wie sie da hingekommen sind, nämlich mit den Trailmon, und auch dass sie jederzeit über diese auch wieder - zumindest theoretisch - die Möglichkeit haben, nach Hause zurückzukehren.
Hinzu kommt, dass die Digiwelt in Frontier eine ziemlich urbane ist. Die Digimon sind größtenteils intelligtente Lebewesen die in Städten wohnen und mit den Trailmon über eine brilliante Infrastruktur verfügen.
In Adventure haben wir dagegen eine ziemlich primitive Digiwelt, welche hauptsächlich von hirnlosen "Fressen, Kämpfen, Digitieren" Monstern bewohnt wird. Außer Wildnis gibt es kaum was.
Und zu guter letzt ist auch das Sicherheitsgefühl ein ganz anderes. In Frontier konnten die Kinder selbst digitieren und sich somit selbst verteidigen. In Adventure waren sie immer auf ihre Partner angewiesen. Das macht, finde ich, schon einen gewaltigen Unterschied.
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23.07.2018 |
PinkChaos
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RE: Digimon [alle Staffeln]
Ich muss gestehen, dass Digimon Frontier auch nicht so meins ist. Und zwar aus dem total banalen Grund das mir sämtliche Hauptcharaktere mega unsympathisch waren. Ausser für die Story der Zwillinge, die ich verdammt gut fand, hat mich keine der Figuren sonderlich interessiert. Oh, vielleicht noch die Story um Cerubimon, aber das wars. Der Protagonist (Name entfallen sorry) war okay, aber auch nichts besonders, das Mädchen (Zoe oder so) hat mich nur genervt, der Mopplige war langweilig und der Kleine war zumindest gegen Ende wirklich okay und nicht mehr so weinerlich. Und ja, mir ist klar das sie erstmal unsympathisch sein müssen, damit sie sich verbessern können, aber selbst als sie sich gebessert haben hat es mich kaum gejuckt. Aber ich finde man kann sich Frontier trotzdem angucken, die Story an sich ist ziemlich cool und das die Menschen selbst digitieren fand ich früher total daneben, jetzt finde ich es eher erfrischend anders.
Tamers ist und bleibt meine Lieblingsstaffel, aber Takato ist wirklich nicht sehr interessant. Um ehrlich zu sein mag ich ihn von allen Anführern am wenigsten, was viele ja Davis zu schreiben, den ich aber überraschend okay fand. Auch wenns um Character development geht hat Tamers eigentlich nur Impmon eine Richtige verpasst. Trotzdem finde ich das Konzept des Upgraden und Digitieren mit Karten total cool.
The reader will be me. I have no love, maybe I'll end up interpreting things in a weird way. However, the reader is free to decide how to read things and with which intonation. ~~Frederika Bernkastel
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23.07.2018 |
LittleMissDevil
Wonderbolt
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Registriert seit: 16. Nov 2014
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RE: Digimon [alle Staffeln]
@Bloomberg: In Frontier wussten sie doch auch nicht, worauf sie sich einlassen. Da gab es nur die diffuse Aufforderung per SMS an irgendwas teilzunehmen. Danach sind die Kinder plötzlich in einer Welt, in der ihr Leben bedroht ist, weil irgendeine Irre die ganzen Daten wegscannt und sie von Monstern umgeben sind, die sich gegenseitig umbringen. Es ist ja nicht so als wäre von Anfang an klar, dass Alle digitieren können und wirklich freundlich nimmt die neue Welt sie auch nicht auf. Dazu wird auch nie ordentlich thematisiert, warum sie einem Aufruf einer Unbekannten gefolgt sind. Klar, am Ende der Serie haben sie sich irgendwie verändert, aber dass das ihr Ziel war, ist doch eher Interpretationssache. Zumal wir auch nicht genug über ihr Leben außerhalb der Digiwelt erfahren, um das richtig auszudeuten.
Die Möglichkeit nach Hause zurück zu kehren ist theoretisch da, aber da das nie thematisiert wird, bleibt das eben nur Theorie. Und auch in der urbanen Digiwelt sind sie viel in unbewohnten Gegenden unterwegs. Dazu noch Wahnsinnige, die sie umbringen wollen und du findest nicht, dass die Frage nach einer Rückkehr nicht zumindest mal hätte thematisiert werden sollen? Selbst kämpfen können hin oder her, der Tod war immerhin eine reale Gefahr.
Außerdem wirken die Kinder durch ihren Mangel an Rückkehrwillen auch einfach egoistisch und kalt. Es wird über Geschwister und Eltern geredet, aber dass die Kinder die Familien - ihres Wissens nach - komplett verlassen haben, ist Allen egal. Außer Tommy sagt auch bis zum Ende nie einer, dass er seine Eltern vielleicht vermisst. Das macht die Kids leider am Anfang ziemlich unsympathisch und unrealistisch. Zumal sie in einer späteren Folge ja andere Kinder kritisieren, die da geblieben sind obwohl sie sich selbst nicht verteidigen können. Obwohl sie am Anfang genau das Selbe gemacht haben
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23.07.2018 |
HeavyMetalNeverDies!
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RE: Digimon [alle Staffeln]
Wenn Digimon auch realistisch wären dann würden die Digiritter beim betreten des Dimensionsübergangs in ihre Atome zerrissen werden und sie wären tot.
Well, das wäre die kürzeste Staffel aller Zeiten: "Was ist denn das für ein Loch in der Raumzeit? Das wirkt sehr einladend. Mal hineinspringen und sehen was passiert.". Kind springt hinein - tot - Ende.
OK, bei Frontiers merken sie eigentlich nicht viel davon, dass sie eine andere Welt betreten. Sie fahren ja nur mit dem Fahrstuhl runter und sind dann am Bahnhof wo die Züge in die Digiwelt fahren - ein fließender Übergang.
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23.07.2018 |
Bloomberg
Great and Powerful
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RE: Digimon [alle Staffeln]
(23.07.2018)LittleMissDevil schrieb: @Bloomberg: In Frontier wussten sie doch auch nicht, worauf sie sich einlassen. Da gab es nur die diffuse Aufforderung per SMS an irgendwas teilzunehmen. Danach sind die Kinder plötzlich in einer Welt, in der ihr Leben bedroht ist, weil irgendeine Irre die ganzen Daten wegscannt und sie von Monstern umgeben sind, die sich gegenseitig umbringen. Es ist ja nicht so als wäre von Anfang an klar, dass Alle digitieren können und wirklich freundlich nimmt die neue Welt sie auch nicht auf. Dazu wird auch nie ordentlich thematisiert, warum sie einem Aufruf einer Unbekannten gefolgt sind. Klar, am Ende der Serie haben sie sich irgendwie verändert, aber dass das ihr Ziel war, ist doch eher Interpretationssache. Zumal wir auch nicht genug über ihr Leben außerhalb der Digiwelt erfahren, um das richtig auszudeuten.
Natürlich kann man sich darüber streiten, wie vernünftig oder unvernünftig es war, dass sie Ophanimons SMS gefolgt sind. In Frontier geht es darum, dass alle Kinder Außenseiter sind, die sich zusammenfinden müssen. Keiner von ihnen hat daheim Freunde, bevor sie in die Digiwelt starteten. Das ist doch das zentrale Thema der Serie.
Takuya ist ein Egoist der alles alleine machen möchte.
Koji blockt andere ab, weil er keine Freundschaften schließen möchte, aus Angst, dass diese dann wieder zerbrechen.
J.P. leidet unter Minderwertigkeitskomplexen und versucht andere zu bestechen bzw. durch seine Zaubertricks zu beeindrucken.
Tommy ist ein verwöhnter kleiner Egoist, der von seinen Eltern alles bekommt was er will und deswegen unfähig zu teilen ist.
Zoe tut sich schwer nach ihrer Zeit in Italien wieder Anschluss zu finden, u.a. weil sie von anderen erwartet sich an sie anzupassen, wozu sie selbst aber nicht bereit ist.
Das ist die Ausgangslage in Frontier. Alle wissen, dass da was nicht stimmt und wollen halt den ersten Schritt tun, etwas zu ändern. Also laut Tomita, dem Autoren der Serie.
Was ich da eher kritisiere ist, dass die Kinder trotz dieses Hintergrundes, in der Digiwelt sich viel zu schnell anfreunden.
Und was ich mich gerade frage ist, wieso die Digiwelt jetzt genau von solchen Außenseitern gerettet werden muss. Ich meine, die Nachricht wurde an viele Kinder geschickt, aber mit den Spirits waren nur diese Außenseiter kompatibel...
Zitat:Die Möglichkeit nach Hause zurück zu kehren ist theoretisch da, aber da das nie thematisiert wird, bleibt das eben nur Theorie. Und auch in der urbanen Digiwelt sind sie viel in unbewohnten Gegenden unterwegs. Dazu noch Wahnsinnige, die sie umbringen wollen und du findest nicht, dass die Frage nach einer Rückkehr nicht zumindest mal hätte thematisiert werden sollen? Selbst kämpfen können hin oder her, der Tod war immerhin eine reale Gefahr.
Durch die Digitation sind die Kinder nicht einfach nur körperlich stärker geworden. Viel mehr sind sie mit den Ancient-Digimon fusioniert, was auch ihre Gedanken beeinflusst hat. Das wird in einer der letzten Folgen mal angesprochen.
Und doch, du hast Recht. Ich hätte mir auch gewünscht, dass eine Rückkehr hätte thematisiert werden sollen. Unbedingt sogar. Allein, weil mir ein Arc in der realen Welt massiv abgegangen ist. Und man gerade hier die Kinder in ihrem gewöhnlichen Umfeld agieren hätte sehen können. Für die Charakterentwicklung wäre das schon sehr wünschenswert gesehen. Ich meine von J.P. oder Zoe kennen wir nicht einmal die Eltern.
By the way, @LittleMissDevil, hast du inzwischen Data Squad schon angeschaut?
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 23.07.2018 von Bloomberg.)
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23.07.2018 |
LittleMissDevil
Wonderbolt
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RE: Digimon [alle Staffeln]
Da ich keine Interviews zur Serie gesehen habe, habe ich nur die Serie. Und ich finde, dass sie das von dir genannte nicht wirklich klar für den Zuschauer kommuniziert. Klar, die Probleme werden angesprochen, aber dass das in Verbindung zu ihrer Entscheidung in die Digiwelt zu gehen steht, ist schon weniger klar. Zumindest für mich ^^ Deiner Kritik dass sie sich zu schnell anfreunden, kann ich aber zustimmen. Es wäre passender gewesen, wenn sie erst eine Art Zweckgemeinschaft gebildet hätten.
Ja, das mit den Ancient Digimon war irgendwie verschwendet. Und dass die reale Welt so gar keinen Fokus erhält, fand ich ja wie gesagt auch schade.
Zu Data Squad kann ich noch nicht viel sagen. Nach vier Staffeln wollte ich nun doch mal was Anderes sehen und hab erstmal andere Sachen eingeschoben. Wenn ich Data Squad gesehen habe, kommt aber wieder eine Wall of Text
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23.07.2018 |
HeavyMetalNeverDies!
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RE: Windows 10 updates permanent deaktivieren
Digimon Fusion ist wesentlich besser als Data Squad. Zumindest die ersten beiden Arcs.
Hoppla falsches Forum XD
In richtigen Thread verschoben (hoffe ich zumindest) ~ Railway Dash
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 23.07.2018 von Railway Dash.)
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24.07.2018 |
Koyo
Mangapony
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RE: Digimon [alle Staffeln]
Data Squad finde ich vom Szenario her, dass es dort eine Organisation gibt, die sich drum kümmert, die Digimon vor den Menschen fernhält, ganz cool.
Von der letzten Digimon Staffel höre ich auch nur gutes. Nur irgendwie schreckt mich das Design der Digimon so ab ^^'
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25.07.2018 |
Bloomberg
Great and Powerful
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RE: Digimon [alle Staffeln]
(24.07.2018)Koyo schrieb: Data Squad finde ich vom Szenario her, dass es dort eine Organisation gibt, die sich drum kümmert, die Digimon vor den Menschen fernhält, ganz cool.
Von der letzten Digimon Staffel höre ich auch nur gutes. Nur irgendwie schreckt mich das Design der Digimon so ab ^^'
Meinst du Applimons? Also bei der Staffel bin ich ziemlich zwiegespalten. Sie hat schon ein paar gute Ideen gehabt und spielt schön mit der App-Thematik. Auch die Charaktere werden gut dargestellt.
Aber... irgendwie war es das schon. Eine wirkliche Story gibt es nicht. Die Serie besteht größtenteils aus Fillern (wobei ich zugegebenermaßen die Serie nach ca. 30 Folgen abgebrochen habe). Eine Folge besteht zu gut einem Drittel aus reiner Zeitschinderei (3 Einleitungen pro Folge, Appfusionen usw.).
Und generell ist die CGI ziemlich störend in die eigentliche Folge eingebettet.
Auch die Musik ist nicht gerade atemberaubend.
Alles in einem finde ich, hat die Serie vorallem eines: Potential verschwendet.
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25.07.2018 |
HeavyMetalNeverDies!
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RE: Digimon [alle Staffeln]
(25.07.2018)Bloomberg schrieb: (24.07.2018)Koyo schrieb: Data Squad finde ich vom Szenario her, dass es dort eine Organisation gibt, die sich drum kümmert, die Digimon vor den Menschen fernhält, ganz cool.
Von der letzten Digimon Staffel höre ich auch nur gutes. Nur irgendwie schreckt mich das Design der Digimon so ab ^^'
Meinst du Applimons? Also bei der Staffel bin ich ziemlich zwiegespalten. Sie hat schon ein paar gute Ideen gehabt und spielt schön mit der App-Thematik. Auch die Charaktere werden gut dargestellt.
Aber... irgendwie war es das schon. Eine wirkliche Story gibt es nicht. Die Serie besteht größtenteils aus Fillern (wobei ich zugegebenermaßen die Serie nach ca. 30 Folgen abgebrochen habe). Eine Folge besteht zu gut einem Drittel aus reiner Zeitschinderei (3 Einleitungen pro Folge, Appfusionen usw.).
Und generell ist die CGI ziemlich störend in die eigentliche Folge eingebettet.
Auch die Musik ist nicht gerade atemberaubend.
Alles in einem finde ich, hat die Serie vorallem eines: Potential verschwendet.
Ich habe dieses Applimongedöns mal angefangen. Ich finds absolute Krütze. Er muss die Suchmaschinenapp einsetzen um im Internet nach der Schwäche seiner Gegner zu googlen... Hallo?
Schon alleine, dass die Applimon dann praktisch die monsterifizierte Form einer App ist. Also im Sinne von: "Die App lebt und deshalb funktioniert sie."
Nein, einfach nur Nein. Den Namen finde ich auch etwas ungünstig gewählt. Klingt etwas zu schweizerisch.
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