Eine Welt ohne Internet

[Space Warrior]

Wie würde die Welt heute aussehen, wenn es das Internet nicht geben würde? Stellt euch vor, es würde nie erfunden worden sein oder einfach verschwinden.

Würde es von einem auf den anderen Tag einfach so für immer zusammenbrechen, wären die Folgen sicherlich katastrophal. Denn Finanzgeschäfte laufen über das Internet. Es würde die Wirtschaft zusammenbrechen, dadurch auch Agrikultur, Logistik, Handel etc. und bis wir uns an die internetfreie Welt gewöhnt haben, würden weltweit Milliarden Leute verhungern und viele durch Kriminalität, Krieg etc. draufgehen.

Anders jedoch, wenn es einfach nie erfunden worden wäre. Wahrscheinlich würde die Welt sich nicht großartig von heute unterscheiden, schließlich sind auch die Unterschiede zwischen 2015 und 1980 nicht sooo groß. Der technische Fortschritt während der beiden Weltkriege und dazwischen (1913-46) lief deutlich schneller ab.
Vielleicht hätte statt einem Facebook-Account jeder ein tausende Seiten dickes Addressbuch und es gäbe ein globales Netzwerk über das Teletext (das Hartz-4-Internet aus den 90ern).

[Philli]

(08.12.2018)Kosmobatalanto schrieb:  Wie würde die Welt heute aussehen, wenn es das Internet nicht geben würde? Stellt euch vor, es würde nie erfunden worden sein oder einfach verschwinden.

Dies wäre wirklich sehr schrecklich, stellen Sie sich mal vor.. Kosmobatalanto hätte keine arbeit mehr ...

[Muropfel]

(08.12.2018)Philli schrieb:  

(08.12.2018)Kosmobatalanto schrieb:  Wie würde die Welt heute aussehen, wenn es das Internet nicht geben würde? Stellt euch vor, es würde nie erfunden worden sein oder einfach verschwinden.

Dies wäre wirklich sehr schrecklich, stellen Sie sich mal vor.. Kosmobatalanto hätte keine arbeit mehr ...  

Mich würde auch interessieren, auf welche Art und Weise Antanica Leute belästigen würde

[BlackT0rnado]

(08.12.2018)Muropfel schrieb:  

(08.12.2018)Philli schrieb:  

(08.12.2018)Kosmobatalanto schrieb:  Wie würde die Welt heute aussehen, wenn es das Internet nicht geben würde? Stellt euch vor, es würde nie erfunden worden sein oder einfach verschwinden.

Dies wäre wirklich sehr schrecklich, stellen Sie sich mal vor.. Kosmobatalanto hätte keine arbeit mehr ...  

Mich würde auch interessieren, auf welche Art und Weise Antanica Leute belästigen würde

Er müsste sich mit echten Leuten befassen, oder wie es 1980 wäre Telefonterror machen, sich sämtliche Telefonbücher aus Deutschland besorgern und jeden Tag eine neue Nummer wählen.

Also 1:1 das was er hier tut nur ohne Internet.

[404compliant]

Erster Internetzugang mit 22 über die Uni. Damals war ich so ein mal im Monat online.
Jupp, kann mir eine Welt ohne Internet vorstellen. Wär vieles umständlicher.

[HeavyMetalNeverDies!]

Ich hoffe das ich das noch erlebe. Mir würde es nichts ausmachen kein Internet mehr zu haben. Dann würde es einfach so werden wie früher.

[mowny]

Würde es dann auch keine massenhafte Verbreitung von Computern geben? Das Vorhandensein selbiger führt auf lange Sicht zwangsläufig zu irgendeiner Art von Vernetzung. Hätte es DARPA damals nicht gegeben, hätten die Funkamateure mit Packet Radio das Rennen gemacht. An welcher Stelle wäre der technology cut-off?

[Mc Timsy]

HeavyMetalNeverDies schrieb:Ich hoffe das ich das noch erlebe. Mir würde es nichts ausmachen kein Internet mehr zu haben. Dann würde es einfach so werden wie früher.

Du weist aber schon, dass du das Internet auch einfach nicht verwenden kannst, wenn du nicht willst, oder?


Mir geht's wie 404compliant, ich hatte zwar bereits vorher Internetzugang, aber aufgrund der miserablen Internetverbindung meines Dorfes war da nicht viel zu bekommen.

Heutzutage würde ich ungerne darauf verzichten, weil mir das Internet enorm beim Sprachen lernen um beim Kontakt mit meinen Freunden in der Heimat hilft. Telefonanrufe und Briefe sind schlicht nicht so bequem, wie spontane Skype-Anrufe. Auch beruflich würde es mir ohne Internet schwerer fallen, denn Internationale Politik lässt sich schwer ohne Internetzugang verfolgen und ich müsste vermutlich einiges an zusätzlichen Kosten in Kauf nehmen um genügend Informationen zu bekommen. Sollte das Internet aber schlagartig ausfallen weis ich grundsätzlich, dass ich's überleben kann. Mein Tagesablauf würde sich enorm umstellen, aber da wäre einiges machbar.

Nichts desto trotz, würde in unserer modernen Ökonomie das Internt plötzlich wegfallen hätten wir vermutlich eine Wirtschaftskrise, gegen die die letzte Finanzkrise ein Witz wäre. Die ständige globale Kommunikationsfähigkeit hat so viel fundamental verändert und Abhängigkeiten geschaffen, da würden viele Leute erheblich leiden. Wäre das Internet nie erfunden worden, naja, dann wären wir vermutlich noch immer auf dem Stand von Telefonleitungen als schnellster Verbindungsmöglichkeit. Alles wäre wesentlich unbequemer und langsamer, einschließlich technologischem Fortschritt. Die Fake-News Problematik und russische Hybridkriegsführung wären heute so kein Thema. Aber ich glaube nicht, die Welt wäre einfacher oder schwieriger, die Probleme wären nur andere.

[HeavyMetalNeverDies!]

(09.12.2018)Mc Timsy schrieb:  

HeavyMetalNeverDies schrieb:Ich hoffe das ich das noch erlebe. Mir würde es nichts ausmachen kein Internet mehr zu haben. Dann würde es einfach so werden wie früher.

Du weist aber schon, dass du das Internet auch einfach nicht verwenden kannst, wenn du nicht willst, oder?

Wohl noch nie was von Sucht gehört? Die hat selten etwas mit "wollen" zu tun.
Es ist im Internet auch alles so designt dass es süchtig machen soll. Sch***s Internet!

Ich bereue ja, dass ich mir den neuen Tarif andrehen habe lassen, weil ich habe schon überlegt wie ich es anstellen kann, dass das Internet für Videostreaming udgl. Nicht mehr nutzbar ist. Jetzt bin ich aber erst mal noch bis August (?) 2019 gebunden.

Ach, ich wollte eh noch bei 3 anrufen und denen sagen, dass die (mit Bezug auf die Datenschutzgrundverordnung) gefälligst aufhören sollen mir Tarif-Angebote zu machen. Das war ja schon fast aufdringlich wie die mich damals regelmäßig angerufen habe ob ich den Tarif wechseln will. Ach ja, ich wurde dann ja zwangs-upgegradet und habe dann angerufen und wieder downgegradet.

[Eldur]

Es wäre einiges besser... anderes wiederum umständlicher. Und ich wäre das Bronytum

[Mc Timsy]

Heavy schrieb:Wohl noch nie was von Sucht gehört? Die hat selten etwas mit "wollen" zu tun.
Es ist im Internet auch alles so designt dass es süchtig machen soll. Sch***s Internet! Twilight: No, Really?

Vielleicht wärest du ohne das Internet als Ausgleich aber heute Kettenraucher. Ansonsten bin ich der letzte, der Suchtprobleme unterschätzt. Aber wenn du weist, dass du da ein Problem hast, dann gibt es bessere Möglichkeiten damit umzugehen, als die Schuld wieder einmal auf einen äußeren EInfluss jenseits deiner Kontrolle zu schieben.

[Mephysta]

(09.12.2018)Mc Timsy schrieb:  Aber wenn du weist, dass du da ein Problem hast, dann gibt es bessere Möglichkeiten damit umzugehen, als die Schuld wieder einmal auf einen äußeren EInfluss jenseits deiner Kontrolle zu schieben.  

Jup, ich würde eine psychotherapeutische Suchtstation vorschlagen - Internetsucht ist mittlerweile eine stellbare Diagnose. Wenn man wirklich denkt, man sei davon betroffen, kann man sich gern an den Hausarzt zur Überweisung oder direkt an eine entsprechende Suchtklinik wenden. Absolut jede Sucht ist durch Entzug unterbindbar.

[Meganium]

(10.12.2018)Mephysta schrieb:  Absolut jede Sucht ist durch Entzug unterbindbar.

Das sage mal bitte einem Raucher, der sicherlich nicht eingestehen wird, dass er unter einer Sucht steht, oder man ihm gar empfiehlt, einen Entzug zu machen. Er wird dich immer eines Besseren belehren.

Zum Thema:
Ich selbst könnte ohne Internet gut auskommen. Ich kenne auch die Zeit vor dem Internet, und somit die Fertigkeiten, die man benötigt. Anstatt Google Maps hält man z.B. vor der fremden Stadt an, und liest sich den Stadtplan kurz durch, der i.d.R. vor jedem Ortseingang steht. Einkaufen tue ich z.B. seit eh und je ohne das Internet, weil dazu ist der Supermarkt doch da, oder nicht? Anstatt dem Arbeitgeber eine E-Mail zu schreiben, wird der Inhalt per Telefon durchgegeben. Informationen zu erhalten wird etwas schwieirger, doch es gibt ja noch Zeitungen, das Fernsehen oder man blättert mal kurz in einem Buchladen in einem passenden Sachbuch durch, wenn Wikipedia nicht zur Verfügung steht, sofern es nicht in Folie eingeschweißt ist. Alles umständlicher sicherlich, dennoch machbar. Zumindest für mich, viele andere werden sich viel schwerer tun, und die von der extrem schnellen Kommunikation abhängige Wirtschaft erst recht.

Ironie: Vor 20 Jahren galt eine schnelle Kommunikation und eine ständige Erreichbarkeit als Luxus. Heute ist es umgekehrt. Nicht erreichbar zu sein, gerade wenn es um die Arbeit geht, ist nun Luxus.

[Mephysta]

(10.12.2018)Meganium schrieb:  

(10.12.2018)Mephysta schrieb:  Absolut jede Sucht ist durch Entzug unterbindbar.

Das sage mal bitte einem Raucher, der sicherlich nicht eingestehen wird, dass er unter einer Sucht steht, oder man ihm gar empfiehlt, einen Entzug zu machen. Er wird dich immer eines Besseren belehren.

Das ändert aber nichts an meiner Aussage.
Krankheitseinsicht ist natürlich Voraussetzung für die Behandlung an sich, da wir in einem Staat leben, der die Menschenwürde hoch stellt. Man könnte auch (unethischerweise) einen Kettenraucher in eine Zelle mit Brot und Wasser sperren und rein biologisch würde der kalte Entzug die Nikotinabhängigkeit beenden. Das Craving hört dann auf. Behavioral nach der "Freilassung" ist dann wieder ne andere Geschichte, wenn es an Krankheitseinsicht mangelt.

Aber hier ging es ja darum, dass HMND meinte, er würde an Internetsucht leiden (= Störungseinsicht vorhanden) und dagegen helfen psychotherapeutische Interventionen und Entzug durchaus.

[Pangea Phariga]

Ich versuch das Thema mal unter folgenden Szenario beleuchten: Weder Internet, noch generell Mobilfunk wäre nie erfunden worden.

Was hat das zur Folge?
Aus dem forschenden Blickfeld heraus (mathematisch-naturwissenschaftlich(kognitiv)):
Die Vernetzung hätte gefehlt. Es gäbe einen geringeren Fortschritt, da der Austausch von Informationen nur sehr langsam erfolgen könnte. Vielleicht gäbe es mehr Ichthyologen   Erklärung dazu

Aus dem gesellschaftlichen Blick heraus (gesellschaftlich-politisch(sozial, normativ)): Wohl einer der größten Sektoren, die man sich anschauen könnte ist die Gesellschaft und das soziale Leben. Gruppierungen, wie uns Bronies, aber auch AfD und andere neuere Parteien wären wohl nicht so stark vertreten, wenn nicht sogar gar nicht existent. Die staatlichen Medien wären die nächste Informationsquelle (oder halt die nächste Dorfkneipe). Menschen wären sozial ausgebildeter. Ohne Handy redet man einfach mehr mit anderen Menschen. Da macht das auch keinen Unterschied ob man introvertiert oder extrovertiert ist. Es gibt schließlich auch kaum eine andere Informationsquelle (außer den Medien).
Unsere Gesundheit wäre besser. Warum? Zum einen wäre Krebs kein so großes Problem, denn ich denke, dass Strahlen, Wlan und das Mobilfunknetz, wo Informationen drüber verschickt werden (wie dieser Text), wohl eine Einwirkung auf unseren Körper haben. Momentan erkrankt durchschnittlich jeder 2te Mensch einmal in seinem Leben an Krebs und die Wahrscheinlichkeit steigt sogar.
Die Energiewirtschaft wird nicht so stark boomen. Keine Server, keine Computer, kein Handy. Wie oft ladet ihr euer Handy auf? Das braucht alles Ressourcen, die die Energiewirtschaft zu Energie verbrennt (meistens). Das bräuchten wir nicht so stark. Trotz alledem haben wir heute bessere Isolierungen und Stromsparmaßnahmen, die den Energieverbrauch quasi auf einem ähnlichen Level halten (außer China... die sind böse).
Eine Sache wo ich mir unsicher bin: Was wäre mit dem Klimawandel? Würde das Thema so weit gestreut überhaupt wahrgenommen werden?

sprachlich-künstlerisch (ästhetisch): Keine digitale Kunst (Captain Obvious), mehr Bedeutung in Bildern und in der Kunst, da keine Überproduktion (schaut euch einfach auf DeviantArt um, da findet man ALLES).
(Wohl ob man vieles, was auf DeviantArt rumliegt, Kunst nennen darf bleibt abzuwarten)
Vielleicht hätten auch manche Künstler eine geringe Bedeutung, wie z.B. Andy Goldsworthy oder gar die gesamte Land Art Richtung (Anlehnung an den Punkt Naturschutz und Klimawandel).

religiös-philosophisch (konstitutiv):
Auch hier ein eingeschränkter Informationsaustausch.
Ansonsten   ... Lasst mich das in eine Frage umformulieren.
Was dürften wir hoffen?

[404compliant]

Informationsfluss gab es vor dem Internet auch schon. Man hat halt mehr Zeitschriften und Zeitungen gelesen. Die Technik-Branche ist hier vor allem von der Erfindung der CD gewaltig umgekrempelt worden: Plötzlich gab es riesige Informationsbestände auf winzigen Silberscheiben, wo vorher Regale von Büchern nötig waren. Die erste Welle freier Software (bzw. Shareware) schwappte nicht durchs Internet, sondern kam auf günstigen Compilation-CDs, auf denen tausende Programme, Treiber und sonstiger Krimskrams gesammelt waren.

[mowny]

... allerdings hauptsächlich aus dem Internet gesammelt. ftp-Server gibt es schon etwas länger, kam bloß halt nicht jeder dran, von der Geschwindigkeit mal gar nicht zu reden.

[404compliant]

Die frühen Tauschbörsen für so was waren Mailbox-BBS Systeme, wo man sich per Modem in isolierte Rechnersysteme eingewählt hat, und dort verschiedene Dienste zur Verfügung hatte. Vernetzt wie im Internet waren diese Systeme nicht. War auch nicht nötig.

[mowny]

(12.12.2018)404compliant schrieb:  Die frühen Tauschbörsen für so was waren Mailbox-BBS Systeme, wo man sich per Modem in isolierte Rechnersysteme eingewählt hat, und dort verschiedene Dienste zur Verfügung hatte. Vernetzt wie im Internet waren diese Systeme nicht. War auch nicht nötig.

Zu dem Zeitpunkt, als CD-Laufwerke verbreitet genug waren, daß diese CD-ROMs aufkommen konnten, hatten diverse Unis aber schon ftp-Server mit umfangreichen Archiven, die sich gegenseitig gemirrort haben weil das die 2Mbit-Leitungen weniger belastet hat als wenn sich das jeder interessierte Student selber gezogen hätte, und von denen wurden diese Softwaresammlungen üblicherweise abgezogen. Bulletin Board Systems mit so großen Downloadbereichen, daß man damit eine CD vollkriegte, gab es eher weniger, das wäre also ein erheblich größerer Aufwand gewesen. Da kam es schon eher vor, daß so eine CDROM mit eingebunden war, weil das doch erheblich billiger war als der entsprechende Plattenplatz. Kenne ich noch von diversen Maus- und Fido-Boxen.

[Pokemon-pony]

(08.12.2018)Kosmobatalanto schrieb:  Wie würde die Welt heute aussehen, wenn es das Internet nicht geben würde? Stellt euch vor, es würde nie erfunden worden sein oder einfach verschwinden.

#don'tsaveyourinternet

Dann sehen wir es ja.