Klima- und Umwelt-Schutz-Thread

[Terran_wrath]

(19.12.2018)Meganium schrieb:  

(19.12.2018)Terran_wrath schrieb:  Zurück zum Flettner... Als Hilfsantrieb zur Treibstoffersparnis kann sowas funktionieren, bei Flaute oder zum bzw. im Wind fahren bringt der aber nichts außer einem zusätzlichen Luftwiderstand. Man müsste also immer um den Halben Wind herum kreuzen damit man den Effekt voll ausnutzen kann... ist das korrekt?

Wenn ich mich nicht ganz irre, immer orthogonal zur Bewegungsrichtung. Ich müsste mich mal genauer einlesen. Hinterher können wir immernoch fachsimpeln und somit Frauen beeindrucken in einem anderen Thema. Irrwitzigerweise kann auch Merlight dazu was sagen.

Frauen? Hallo... das ist das Internet, hier gibt es sowas nicht!

[RipVanWinkle]

Feinstaubbelastung durch Landwirtschaft
Warum wird nochmal so stark auf den Dieseln herumgehackt wenn die Landwirtschaft vom Feinstaub her viel schlimmer ist, aber als Faktor quasi ignoriert zu werden scheint?

[Herr Dufte]

(17.01.2019)RipVanWinkle schrieb:  Feinstaubbelastung durch Landwirtschaft
Warum wird nochmal so stark auf den Dieseln herumgehackt wenn die Landwirtschaft vom Feinstaub her viel schlimmer ist, aber als Faktor quasi ignoriert zu werden scheint?

Da es in DE (aber auch sonst wo) zum guten Ton gehört Menschen als Nazis zu bezeichnen, wenn sie auch nur versuchen den übermäßigen Fleischkonsum zu senken.
Siehe etwa Veggie Day Vorschlag der Grünen.

[Herrmannsegerman]

Weil man das nicht ideologisch ausschlachten kann um seine persönlichen aversionen/Neidgefühle gegen Menschen auszuleben die ein Auto besitzten.

In der Tat ist Deutschland allerdings Feinstaubtechnisch kein Problemland. Zumindestens, in den Städten nicht, außer in Stuttgart. Es ist auch so das ein Großteil des Innerstädtischen Feinstaubes nicht aus dem Auspuff kommt (Ich meine der Anteil an Verbrennungsmotoremmitierten Feinstäuben war 8 - 10 %. Aber ich bin mir nicht mehr sicher von was.) sondern aus anderen Quellen.

Ein Hauptquell von Feinstaub sind in Städten vor allem Kamine und Heizungen. Das geht soweit das es mittlerweile bei Inversionswetterlagen in engen Stadtstraßen (wie der, in der ich lebe) nicht nach Abgas, sonder vor allem nach verbrannten Holz riecht. Eine weitere Quelle sind z.B. Schienenfahrzeuge, Baustellen oder im groben so ziemlich alles bei dem Reibung auftritt oder irgendwas brennt.

Es gibt weitere Alltagstätigkeiten die viel Feinstaub verursachen, Laub blasen z.B. oder rauchen. Kerzen, Laserdrucker, startende Flugzeuge und Streusalz sind auch enorme Feinstaubproduzenten des Alltages. Da kann man sich Messtechnisch richtig austoben wenn an lustig ist.

[Space Warrior]

(17.01.2019)Herr Dufte schrieb:  Da es in DE (aber auch sonst wo) zum guten Ton gehört Menschen als Nazis zu bezeichnen, wenn sie auch nur versuchen den übermäßigen Fleischkonsum zu senken.
Siehe etwa Veggie Day Vorschlag der Grünen.

Ich esse nur sehr selten Fleisch. Dennoch, ich würde NIE anderen vorschreiben wollen, weniger Fleisch zu essen! Es ist eines jeden eigene Entscheidung. Ich finde z.B. Fast Food absolut wiederwärtig und fresse den Dreck nie. Aber würde ich es anderen verbieten wollen, das zu tun? Nee.

Ich finde Nazi-Vergleiche zwar bescheuert (Godwin's Law...), aber wer den Leuten vorschreiben will, was sie essen dürfen und was nicht und wie viel und wann, der macht sich natürlich unbeliebt. So wie die USK, die kontrolliert, was Leute zocken können oder SprechgenderistAußen, die befehlen wollen, wie man zu sprechen hat.

Außerdem sind BURGER Synonym für FREIHEIT. Gott schütze Amerika!

[Leon]

Spoiler: Für eine vegetarische Ernährung braucht man genauso Landwirtschaft. So zu tun, als würden mit einem Verzicht auf Fleisch alle Probleme verschwinden, ist viel zu kurz gedacht.

[Meganium]

(17.01.2019)Leon schrieb:  Spoiler: Für eine vegetarische Ernährung braucht man genauso Landwirtschaft. So zu tun, als würden mit einem Verzicht auf Fleisch alle Probleme verschwinden, ist viel zu kurz gedacht.

Sicherlich braucht man Landwirtschaft. Doch bedenke: Wieviel Kilogramm pflanzliche Nahrung benötigt ein Rind im Leben, dessen Schicksal es ist, in hygienisch katastrophalen Bedingungen gemästet und mit Antibiotika vollgepumpt zu werden, und wieviele Kilogramm nutzbares Fleisch wird aus diesem Rind am Ende des Lebens herauskommen?

Nehmen wir doch mal nackte Zahlen: Wenn 500kg Soja, dafür sorgen, dass man 1000kg Fleisch erhält, wäre das thermodynamisch gesehen eine tolle Sache, wir haben mehr Energie rausbekommen, als wir reingesteckt haben. Aber die Realität sieht halt anders aus. Würde sich das da nicht lohnen, die 500kg, die ein Schlachtrind locker im Leben verdrücken wird, gleich für den Menschen zur Verfügung zu stellen? Der ganze Sojaanbau für die Massentierhaltung wird sicherlich auch dem Menschen zu Gute kommen können. Man muss nur den Müll rauslassen, den man zur Fertigstellung des Kraftfutters beimengt, und wir können mehr Menschen, zur selben "miserablen" Ökobilanz, satt machen.

[Terran_wrath]

Wenn man sich bei jedem Bissen und jedem mal HK-Vent. aufdrehen wegen feinstaub in die Hose macht kann man auch glaich das Atmen einstellen.
Aber beim Verwesen wird auch wieder Treibhausgas frei.
Nichtmal sterben kann man Umweltfreundlich.
The struggle is real.

Wärenddessen überall anders auf der Welt...*Vergleicht den Pro-Kopf Schadstoffausstoß in Europa mit dem Rest der Welt und der stetig wachsenden Bevölkerung*

3rd WW anyone? Still not? Come on, just one little nuclear holocaust!

[mowny]

(17.01.2019)Terran_wrath schrieb:  3rd WW anyone? Still not? Come on, just one little nuclear holocaust!

kannste doch nicht machen, weißte was DAS an Feinstaub produziert?

[Terran_wrath]

(18.01.2019)mowny schrieb:  

(17.01.2019)Terran_wrath schrieb:  3rd WW anyone? Still not? Come on, just one little nuclear holocaust!

kannste doch nicht machen, weißte was DAS an Feinstaub produziert?

Ich denke weiter:
Starke Schäden in der Ozonschicht->Beschleunigter Klimawandel->beschleunigte Reduktion der Population durch Wetterphänomene und die damit verbundene Nahrungsknappheit. Massenvernichtung ist nachhaltig.

Aber wenn es ohne Feinstaub gehen soll: Genetisch modifizierte Hochleistungsvieren... da wird selbst mir unwohl.

[Space Warrior]

(17.01.2019)Terran_wrath schrieb:  3rd WW anyone?

Damit wird es heute nix... ist aber auch besser so. Früher haben 17-Jährige unter Kugelhagel Strände gestürmt, heute fangen erwachsene Menschen an zu heulen, weil sie sich auf Tumblr ein paar Sprüche eingefangen haben.

[Terran_wrath]

(18.01.2019)Kosmobatalanto schrieb:  

(17.01.2019)Terran_wrath schrieb:  3rd WW anyone?

Damit wird es heute nix... ist aber auch besser so. Früher haben 17-Jährige unter Kugelhagel Strände gestürmt, heute fangen erwachsene Menschen an zu heulen, weil sie sich auf Tumblr ein paar Sprüche eingefangen haben.

Heute sind es 25-jährige, die angeben 17 zu sein... die stehen auf Leute, die bei Kommentaren in sozialen Netzwerken anfangen zu heulen.

[404compliant]

(17.01.2019)Terran_wrath schrieb:  *Vergleicht den Pro-Kopf Schadstoffausstoß in Europa mit dem Rest der Welt und der stetig wachsenden Bevölkerung*

Das wäre durchaus interessant. Denn wie schon gesagt, eine Kerze ist schon eine Feinstaubschleuder, aber verglichen mit einem offenen Feuer ohne hochoptimierte Brennkammer und geregelter Luftzufur, wie man sie im Rest der Welt in der Regel antrifft, da müssen schon ne Menge Diesel laufen, um das zu kompensieren...

(17.01.2019)Leon schrieb:  Für eine vegetarische Ernährung braucht man genauso Landwirtschaft.

Zu kurz gedacht: Der Feinstaub entsteht aus Ammoniak, welches beim Verklappen von Gülle auf den Feldern frei wird. Es ist die Tierhaltung, nicht die pflanzliche Landwirtschaft.


Aber mal ehrlich: Feinstaub ist sooo 2017. Heute regen wir uns doch über Stickoxide auf.

[Terran_wrath]

(18.01.2019)404compliant schrieb:  

(17.01.2019)Terran_wrath schrieb:  *Vergleicht den Pro-Kopf Schadstoffausstoß in Europa mit dem Rest der Welt und der stetig wachsenden Bevölkerung*

Das wäre durchaus interessant. Denn wie schon gesagt, eine Kerze ist schon eine Feinstaubschleuder, aber verglichen mit einem offenen Feuer ohne hochoptimierte Brennkammer und geregelter Luftzufur, wie man sie im Rest der Welt in der Regel antrifft, da müssen schon ne Menge Diesel laufen, um das zu kompensieren...

... brennende Mülldeponien, die man vom All aus sehen kann. Da muss VW lange dran stricken.

[RipVanWinkle]

@Dufte und Hermann: Schöne Antworten, da will man glatt zum vegetarischen Autofahrer werden

Zitat:  Aber mal ehrlich: Feinstaub ist sooo 2017. Heute regen wir uns doch über Stickoxide auf.  

Warum eigentlich? Ich dachte immer Feinstaub wäre das viel gefährlichere Zeug. Zumindest laß man das gerne mal im Netz.
Mal davon ab, die Messwerte und die Grenzwerte sind mega willkürlich und damit imo eigentlich völlig ohne Wert. Wie die Gerichte auf die Idee kommen, dass Fahrverbote für Diesel nötig werden, ist mir schleierhaft, wenn, ich zitiere das Umweltbundesamt,  „einige [Messstationen] die [EU-]Kriterien nicht erfüllen, nutzen wir diese Daten weiter, weil sie uns langfristige Trends liefern“ ; dabei geht es darum, dass die Messstationen eigentlich einige Meter von den Kreuzungen entfernt sein müssten weil die Werte sonst künstlich zu hoch sind. Wenn man so messen würde wie vorgesehen wären viele Werte unter der Grenze, eigentlich müssten diese Fälle alle unter den Tisch fallen. Mal davon abgesehen, dass der aktuelle Grenzwert einfach eine willkürliche Einigung auf Basis einer Schätzung ist und keine echte Begründung hat. Und mit diesen Werten werden dann Urteile für Fahrverbote gefällt. Das ist eine bananenrepublikanische Farce in meinen Augen.
Oh und btw. wenn Diesel durch Benziner getauscht werden sinkt zwar der Stickoxidausstoß, der für Feinstaub steigt dann aber, weil Benziner da mehr raushauen. Fahrverbote explizit für Diesel machen keinen Sinn.

[Terran_wrath]

Wie mit allen möglichen Werten im med. Bereich. Was vor 10 Jahren noch fitt wie ein Turnschuh gewesen wäre ist heute fast ein Pflegefall. Wenn Bällle ins rollen kommen...

[HeavyMetalNeverDies!]

Na bumm. :estonished:

https://orf.at/stories/3108140/

Mal sehen wer da bereit ist politischen Selbstmord zu begehen. Ich glaube wenns Fleischverbote gibt brennen Regierungsgebäude. Einen Umweg von einer Straße zu fahren, lässt man sich ja gerade noch gefallen...

[Leon]

(17.01.2019)Meganium schrieb:  Würde sich das da nicht lohnen, die 500kg, die ein Schlachtrind locker im Leben verdrücken wird, gleich für den Menschen zur Verfügung zu stellen?

Im Fall von Soja könnte das noch funktionieren, jedoch muss man bedenken, dass Menschen nicht nur von Soja und Getreide leben, sondern auch von höherwertigem, pflanzlichen Lebensmitteln, die potentiell eine schlechtere Ökobilanz haben. Weiterhin kann man z.B. Rinder auch mit pflanzlichem Material (z.B. Gras) füttern, was für den Menschen gar nicht verwertbar ist.

(18.01.2019)404compliant schrieb:  Zu kurz gedacht: Der Feinstaub entsteht aus Ammoniak, welches beim Verklappen von Gülle auf den Feldern frei wird. Es ist die Tierhaltung, nicht die pflanzliche Landwirtschaft.

Das habe ich im Nachhinein auch gesehen.
Letztlich ist es aber ebenso ein Problem der Landwirtschaft, da sich Ammoniakemissionen selbst ohne Änderung der Haltungsbedingungen ohne große Probleme stark verringern lassen. Das wichtigste Beispiel ist, die Gülle nicht oberflächlich aufzusprühen, sondern direkt in den Boden zu injizieren.

(18.01.2019)RipVanWinkle schrieb:  Warum eigentlich? Ich dachte immer Feinstaub wäre das viel gefährlichere Zeug. Zumindest laß man das gerne mal im Netz.

Die Stickoxide sind problematischer, weil bei effizienteren Motoren durch die höheren Temperaturen mehr davon entstehen. Gleichzeitig sind sie schwieriger aus den Abgasen zu entfernen, da diese in Katalysatoren chemisch umgesetzt werden müssen, Feinstaub lässt sich dagegen relvativ einfach mechanisch filtern.

[Meganium]

Stickoxide können durch eine AdBlue-Anlage reduziert werden.

[Mc Timsy]

HeavyMetalNeverDies schrieb:Mal sehen wer da bereit ist politischen Selbstmord zu begehen. Ich glaube wenns Fleischverbote gibt brennen Regierungsgebäude.

Warum sollte sich irgendwer deshalb so weit aus dem Fenster wagen? Das die vegane Gesellschaft Fleischverbote fordert, ist in etwa so neu wie Nicht-Raucher, die sich für rauchfreie Lokale stark machen. So weit wird keiner gehen wollen.

Diskussionen über eventuelle Reduktionen? Na klar, warum nicht? Aber komplete Fleischverbote? Selbst wenn wir mal von dem subjektiven Verlust an Lebensqualität absehen, schlagartig eine ganze Industrie einschließlich Produzenten, Verarbeitende und Handel abzuwürgen und einen Schwarzmarkt zu schaffen gegen den die Alkoholprohibition ein "kleines Ärgernis" sein dürfte ist nichts was sich irgendjemand auf die Fahne schreiben will. Auch weil Veganer nicht gerade die ultimative Pushwirkung in der öffentlichen Debatte haben.