29.11.2019 |
Markus
Wonderbolt
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RE: Bedienelemente / Eigenheiten moderner Autos
(29.11.2019)HeavyMetalNeverDies! schrieb: Außerdem bin ich sowieso kein Fan davon Analoginstrumente Digital darzustellen. Das ist weder das eine noch das andere, einfach nur eine schlechtere Version von beidem.
Hast du den Artikel überhaupt gelesen, bzw. die dazugehörigen Bilder alle angeschaut?
Da ist die Rede davon, dass die Anpassungsmöglichkeiten sehr vielfältig sind und auf den Bildern ist auch klar erkennbar, dass auch eine Ziffern-Darstellung ohne Rundinstrument möglich ist, optional sogar minimiert unter der fast bildschirmfüllenden Kartendarstellung.
Wenn die Analoginstrumente zwangsweise immer angezeigt würden, könnte ich deine Kritik ja verstehen. Aber scheinbar ist das nur eine Möglichkeit von vielen. Wenn dir eine digitale Darstellung eines anlogen Instruments nicht gefällt, musst du das ja nicht nutzen und kannst dir stattdessen einfach Ziffern anzeigen lassen. Damit ist es dann ein typisch digitales Design auf einer digitalen Anzeige, so dass es wieder stimmig ist. Verstehe nicht ganz, wo da dann dein Problem ist.
Ich finde das neue Design auf den ersten Blick insgesamt ja gar nicht mal so schlecht. Wobei es schon ein paar Stellen gibt, die etwas ungeschickt gelöst wirken. Dass z.B. der Wählhebel für das Automatik-Getriebe geschrumpft ist, um mehr Platz zu gewinnen, ist auf den ersten Blick ja durchaus sinnvoll. Aber warum bitte nutzt man diesen zusätzlichen Platz dann nicht auch und baut da z.B. einen Getränkehalter hin? Da ist weiterhin eine sehr breite Mittelkonsole mit einer recht großen ebenen Fläche, wo man nichts abstellen kann, wenn man nicht möchte, dass es während der Fahr runterfällt. Keine zusätzlichen Ablagefächer oder einfach eine schmälere Mittelkonsole für mehr Platz für die Beine. Einfach nur mehr leere Fläche ohne Nutzen. Schade.
Ein enormer Rückschritt und wohl der Punkt, der mich am meisten stören würde, sind die Lüftungsdüsen. Da wurde mal eben der Regler komplett eingespart, so dass man jetzt scheinbar damit leben muss, konstant angepustet zu werden (oder die Lüftung insgesamt abstellen muss), weil man die Düsen nicht mehr einzeln schließen kann.
Das ist eigentlich eine grundlegende Funktion, die schon bei Oldtimern in den 80ern Standard war. Das jetzt einzusparen, ist schon sehr schwach.
Interessant finde ich die digitale Upgrade-Möglichkeit zum nachträglichen Kauf von "WLAN-Hotspot, Fernlichtassistent, schnurlose Smartphone-Integration, Smartphone-Navigation, Abstandregeltempomat und mehr", wenn der Vorbesitzer zu geizig war, dafür zu zahlen. Es kommt heute eindeutig zu häufig vor, dass man am Gebrauchtwagenmarkt etwas findet, was beinahe dem Traumauto entspricht, dann aber doch nicht infrage kommt, weil genau ein bestimmtes Extra, was man eigentlich unbedingt haben wollte, fehlt. Da etwas mehr Flexibilität zu haben, scheint mir tatsächlich sehr sinnvoll.
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29.11.2019 |
HeavyMetalNeverDies!
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RE: Bedienelemente / Eigenheiten moderner Autos
(29.11.2019)Markus schrieb: Da ist die Rede davon, dass die Anpassungsmöglichkeiten sehr vielfältig sind und auf den Bildern ist auch klar erkennbar, dass auch eine Ziffern-Darstellung ohne Rundinstrument möglich ist, optional sogar minimiert unter der fast bildschirmfüllenden Kartendarstellung.
[...]
Wenn die Analoginstrumente zwangsweise immer angezeigt würden, könnte ich deine Kritik ja verstehen. Aber scheinbar ist das nur eine Möglichkeit von vielen. Wenn dir eine digitale Darstellung eines anlogen Instruments nicht gefällt, musst du das ja nicht nutzen und kannst dir stattdessen einfach Ziffern anzeigen lassen. Damit ist es dann ein typisch digitales Design auf einer digitalen Anzeige, so dass es wieder stimmig ist. Verstehe nicht ganz, wo da dann dein Problem ist.
Es ist einfach hässlich. Bei dem VW wirkt das alles wie eine Notlösung. Also der Bildschirm zeigt allerhand an, aber das ganze Interface hat Null Ästhetik.
Wenn schon, dann gehört das so:
Peugeot 208
Das ist gut integriert und stylisch.
oder so:
DS7 Crossback:
Dagegen sieht das VW-Interface aus wie Windows 95. Das erste Foto mit der Karte und den viereckigen Kästen links und rechts überhaupt. Dazu noch so eine Art Möchtegern-Spiegelungseffekt unter stinklangweiliger Schriftart. Die Tankanzeige, ansich hässlich ist schön in der Mitte. Ganz im Gegensatz zum Tacho, der gehörte weiter nach oben, damit das zumindest nicht so aussiehtl, als hätte das ein Besoffener zusammengeschustert. Nein, seriously, dass VW da keine mechanischen Rundinstrumente reinbaut halte ich für einen ganz groben Fehler, weil Digital können die nicht.
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29.11.2019 |
Markus
Wonderbolt
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RE: Bedienelemente / Eigenheiten moderner Autos
Stimmt schon irgendwie. Etwas schöner hätte man das machen können. Wobei ich daraus jetzt nicht unbedingt ableiten würde, dass es mechanischen Rundinstrumente sein sollten. Würde eher sagen, die sollen sich mal einen besseren Grafikdesigner bzw. Softwareentwickler einstellen. Ich meine, das hübscher zu machen ist ja kein Hexenwerk. Rein von der Hardware her, sind deine zwei Beispiele, wo das besser geglückt ist, ja auch nicht wirklich anders. Das sind auch nur Displays. Nur das die Grafikdesigner dort offensichtlich bessere Arbeit geleistet haben. Theoretisch könnten man das bei VW sogar noch nachträglich per Update verbessern. Aber das werden sie sich vermutlich nicht trauen. Um nachträglich was an der Oberfläche zu ändern, bzw. optional neue Oberflächen zum Download anzubieten, sind die zu konservative. Eigentlich schade.
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01.12.2019 |
Leon
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RE: Bedienelemente / Eigenheiten moderner Autos
Man muss bei solchen Sachen aufpassen, da es schnell passiert, dass die Funktionalität zugunsten von Designelementen eingeschränkt wird. Das sind bei VW z.B. die fehlenden Luftstromregler an den Lüftungsdüsen.
Diese 3D-Optik bei Peugeot mag zwar nett aussehen, bringt aber keinen wirklichen Mehrwert, zusätzlich wirkt der Informationsgehalt recht gering. Statt ein zweites Display für den 3D-Effekt hätte man lieber ein echtes HUD verbauen können. Weiterer Minuspunkt: Im Video sieht man, dass für Hinweise (z.B. die Motorkontrollleuchte oder dass man nicht angeschnallt ist), weiterhin normale Leuchtsymbole an festen, sehr beliebig wirkenden Positionen (vielleicht sogar mit LEDs statt auf dem Bildschirm?) genutzt werden. Das passt nicht zu einem sonst komplett digitalen Display.
Beim Citroën hat man versucht, die Rauten-Designelemente in das Display zu integrieren. Das schaut zwar nett aus, verschwendet aber ziemlich viel Platz. So bestehen die Rauten zu ca. 1/3 aus schwarzer, ungenutzer Fläche. Besonders extrem sieht man das bei der Meldung "Glatteisgefahr". Dabei verdeckt die Meldung einfach unnötigerweise die komplette Navi-Karte. Die ganzen Animationen, die teilweise 2 Sekunden lang sind, sind auf Dauer sicherlich störend und lassen die Bedienung langsam und unresponsive wirken.
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02.12.2019 |
HeavyMetalNeverDies!
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RE: Bedienelemente / Eigenheiten moderner Autos
(29.11.2019)Markus schrieb: Um nachträglich was an der Oberfläche zu ändern, bzw. optional neue Oberflächen zum Download anzubieten, sind die zu konservative. Eigentlich schade.
Sehe ich auch so. Wenn man es sich komplett individualisieren könnte, und sich auch selbst Layouts am Computer anfertigen könnte, dann wäre das überhaupt das Best-Case-Szenario. Vielleicht mit so einer Art Marken-übergreifenden Plattform. Und dann noch eine RGB-Tastenbeleuchtung rein.
Wobei ich annehme dass die Autos sicher früher oder später gerootet werden können. Der CCC braucht halt auch seine Zeit.
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02.12.2019 |
Quantum Flux
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RE: Bedienelemente / Eigenheiten moderner Autos
Du vergisst, wir haben nur die Erlaubniss deren Autos zu kaufen und sogar zu fahren. Was kommt als nächstes?
Eine andere Farbe als schwarz? Leider reagieren die Autobauer gerade hierzulande äußerst pikiert, wenn jemand deren Meisterwerke nachträglich in irgendeiner Art und Weise verändern will. Als würde man zum Ausdruck bringen wollen die Autos wären nicht gut genug.
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02.12.2019 |
Leon
Vorschläfer
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RE: Bedienelemente / Eigenheiten moderner Autos
(02.12.2019)Quantum Flux schrieb: Was kommt als nächstes?
Eine andere Farbe als schwarz?
So ähnlich ist es ja schon längst, zumindest wenn es um den Preis geht. Es gibt meist genau eine, selten 2 Standardfarben, die keinen Aufpreis kosten. Die meisten kosten extra und bei einigen Herstellern gibt es dann auch z.B. nur 7 Farben.
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07.01.2020 |
Adama
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RE: Bedienelemente / Eigenheiten moderner Autos
Solange der Idrive Controller da bleibt kann BMW machen was sie wollen. Das er selbst in Konzepten noch da ist macht mir Hoffnung das man als BMW Fahrer noch eine ganze Weile von Touch only Bedienungen verschont bleibt.
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21.05.2020 |
Markus
Wonderbolt
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RE: Bedienelemente / Eigenheiten moderner Autos
Nachdem Volvo es letztes Jahr bereits angekündigt hatte, ziehen sie es jetzt tatsächlich durch:
Alle neu produzierten Volvo sind ab sofort auf 180 km/h beschränkt.
Darüber hinaus gehört ab sofort auch ein sogenannter "Care Key" serienmäßig zum Lieferumfang. Dabei handelt es sich um einen speziellen Schlüssel, für den sich eine weitere Einschränkung der Höchstgeschwindigkeit unterhalb von 180 km/h festlegen lässt. Gedacht ist das z.B. für Fahranfänger, deren die Eltern verhindern möchten dass die Jugendlichen (zu) schnell fahren, bzw. allgemein wenn man das Auto verleihen möchte und nicht möchte, dass damit schnell gefahren wird.
Und als wäre das alles nicht schon mehr als genug, gibt es auch noch ambitionierte Pläne für die Zukunft, wonach Volvo jetzt an einem System forscht, das mit Hilfe von Kameras und anderen Sensoren Trunkenheit am Steuer und Ablenkungen durch Smartphones erkennen soll (um darauf wiederum mit Geschwindigkeitsreduktion zu reagieren). Zudem denkt Volvo auch über Geofencing nach, womit das Auto in festgelegten Zonen wie bei Kindergärten oder Krankenhäusern die vorgeschriebenen Geschwindigkeiten automatisch einhalten soll.
Allein die Beschränkung auf 180 km/h ist schon ein mutiger Schritt, mit dem sie sicher einige Kunden verlieren werden (gleichzeitig aber vielleicht auch andere gewinnen, die eine solche Beschränkung im Sinne von Sicherheit und Umweltschutz positiv bewerten). Aber dann noch der Care Key und in Zukunft vielleicht auch noch Geofencing... puh, das ist schon extrem. Ich glaube, da könnten sich am Ende vielleicht sogar manche Umweltschützer darüber aufregen, dass die Bevormundung dann doch zu weit geht. Ich bin mal sehr gespannt, wie das von den Kunden angenommen wird / wie sich die Verkaufszahlen von Volvo entwickeln.
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21.05.2020 |
Adama
Royal Guard
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RE: Bedienelemente / Eigenheiten moderner Autos
Ich Frage mich welcher Fahrer das Positiv finden soll. Wenn ich mich über 180 nicht sicher fühle, fahre ich halt nicht über 180. Ist doch ganz einfach.
Jemand der bewusst schneller als 180 fährt, kauft dann halt keinen Volvo mehr. Sehe nicht wirklich wie man damit Kunden gewinnen will.
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21.05.2020 |
Leon
Vorschläfer
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RE: Bedienelemente / Eigenheiten moderner Autos
Die Beschränkung auf 180 scheint eher eine fragwürdige Marketing-Aktion zu sein, als eine sinnvolle Änderung. Höhere Geschwindigkeiten sind zwar in der Theorie gefährlicher, in der Praxis sind aber die Unfallwahrscheinlichkeiten unter 180 höher, alleine schon, da man selten 180 oder schneller fährt. Dadurch ist der tatsächliche (also für die Statistik relevante) Sicherheitsgewinn durch die Begrenzung vermutlich vernachlässigbar.
Gerade im Premiumbereich wird die Begrenzung sicherlich einige Käufer dazu bringen, auf andere Marken zu wechseln. Ggf. gibt es aber auch die Option, die Begrenzung nachträglich aufzuheben bzw. zu umgehen. Bei den bisherigen Modellen, die auch schon standardmäßig auf 210 limitiert sind, wird das bereits gemacht.
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21.05.2020 |
Herrmannsegerman
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RE: Bedienelemente / Eigenheiten moderner Autos
Ich behaupte das es sowieso nachträgliche Umgehungsmaßnahmen von diversen Firmen geben wird. Mein Wagen fährt offiziell auch nur 230 und wurde dann sogar vom Werkstuner mit Herstellerunterstützung auf 255 aufgemacht.
Mir ist offen gesagt aber generell unklar wen Volvo damit als Kunden gewinnen möchte. Der Tempolimitgeile-Anti-Auto-Nazi von Twitter der das stark befürwortet ist sicherlich niemand der Premiumfahrzeuge kauft. Oder überhaupt Autos kauft. Im besten Fall kehrt halt der Standartkäufer der 106-PS-Basismodells nicht, aber das man damit neue Kunden gewinnt halte ich für nicht realistisch.
Etwas autistisch ist dann, das die Premiumelektrofahrzeuge von Polestar diesen Beschränkung nicht unterliegen. Also Sicherheit ja, aber nicht wenn man Kunden an Tesla verlieren könnte.
Ganz Grundsätzlich und auch aufgrund anderer Probleme (Enorme Ersatzteilpreise, schlechte Werkstattversorgung und Innovationslosigkeit der neuen Modelle) wollte ich aber generell keinen Volvo mehr kaufen, das verstärkt den Eindruck nun ein bisschen.
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21.05.2020 |
Markus
Wonderbolt
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RE: Bedienelemente / Eigenheiten moderner Autos
(21.05.2020)Adama schrieb: Sehe nicht wirklich wie man damit Kunden gewinnen will.
Ein Wort: Image.
Es ist ein ziemlich durchsichtiges Marketing-Manöver. Darin verpackt ist das Statement: "Sicherheit ist für uns wichtiger als Verkaufszahlen." Es soll der Eindruck entstehen, Volvo würde im Dienste der Sicherheit alles tun, was sie nur irgendwie können. Sogar dann, wenn sie damit riskieren Kunden zu verlieren.
Einige Leute finden das positiv und sind daher eher dazu geneigt so ein Auto zu kaufen. Dabei geht es gar nicht darum, dass es ein Fahrer für sich individuell gut finden würde, wenn er jetzt eingeschränkt wird. Das ist natürlich Quatsch. Vielmehr geht es darum, dass die Leute bewusst sowas kaufen, weil sie die Mission des Herstellers unterstützen wollen. Also quasi Autokauf als politisches Statement. Sowas kann funktionieren. Ist ja heute schon so, dass sich vielfach Leute aus Umweltschutzgründen ganz bewusst nur einen Kleinwagen kaufen, obwohl sie eigentlich mehr als genug Geld hätten, um sich einen dicken SUV leisten zu können.
Was man bei der ganzen Sache auch nicht vergessen darf: Deutschland ist nicht das Maß aller Dinge. In anderen Ländern, wo sowieso ein generelles Tempolimit gilt, hat eine Limitierung des Autos auf 180 km/h für die Fahrer im Alltag keinerlei praktische Relevanz. Meine persönliche Vermutung ist daher, dass in jenen Ländern die Verkaufszahlen leicht steigen werden, während es gleichzeitig in Deutschland stark nach unten geht. Am Ende gleicht sich beides gegenseitig aus, so dass die Anzahl der weltweit neu verkauften Volvos in etwa gleich bleiben dürfte.
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21.05.2020 |
HeavyMetalNeverDies!
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RE: Bedienelemente / Eigenheiten moderner Autos
Lol. Ein schönes "deutsches Luxusproblem" ist das. Ist ja nicht so, dass man woanders noch über 180 fahren dürfte. Ich glaube das Maximum liegt bei 140km/h in Ländern mit Geschwindigkeitsbegrenzung.... Also alle außer Deutschland.
Und wer weiß, vielleicht kommt in Deutschland doch noch mal ein Tempolimit wenn der "be-scheuer-te" mal weg ist.
Wer unbedingt schneller fahren möchte wird wohl eh Chiptunen. Das ist ja nichts anderes als bei heutigen Autos auch schon. Außerdem glaube ich nicht, dass Bleifüße unbedingt die Zielgruppe von Volvo sind, weil fast jeder Rowdi kauft sich einen Audi.
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21.05.2020 |
RipVanWinkle
Wonderbolt
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Registriert seit: 03. Apr 2015
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RE: Bedienelemente / Eigenheiten moderner Autos
Eigentlich ist die Abriegelung durch das Auto viel besser als ein Tempolimit weil man das ja auch einfach ignorieren kann.
Zudem ist 180 auch ein viel besseres Limit als die unnötig niedrigen 130-140 die immer im Gespräch sind. Nur weil die anderen Länder das alle haben heißt das nicht, dass man das auch braucht.
Von daher ist mir das eigentlich lieber die Autohersteller machen das anstatt dem Staat. Auch wenn ich befürchte dass ein Tempolimit langfristig wohl doch kommen wird. Frage ist nur wie hoch. Und umso höher, umso eher könnte ich damit leben.
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21.05.2020 |
D4rkni9htblue
Great and Powerful
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RE: Bedienelemente / Eigenheiten moderner Autos
Also ich finde 180 Innerorts immer noch zu schnell
Wer nicht fahren kann, dem helfen auch die Tempobegrenzungen nicht. Da wir in unserer Stadt Göttingen jetzt sehr viele Ampeln einen festen Blitzer mit Geschwindigkeitmessung haben, sollte man sich das Rasen verkneifen.
Technisch bedingt gibt es ab 200+ sowieso Problemchen, da der Unterboden Auftrieb entwickelt. Hat man da keine Gegenmaßnahmen am Auto wie Spoiler oder Diffusor, Verliert man Bodenhaftung bis zum Abflug.
Auch möchte ich nicht unbedingt schneller als 140 Fahren. Ist die Straße am Samstag oder Sonntag frei, bretter ich gerne mal mit 220 (Mehr schafft mein lamer Golf nicht) über die Freie Piste, aber wenn alle anderen mit von der Partie sind, müsste ich jeden Smartphone, Navi, Kaffebecher, Bildzeitungslesenden LKW-Fahrer ja mit einplanen, das wird nix. Es ist eigentlich ein Wunder das nicht mehr passiert, aber gerade Drammetal bei Kassel ist so ziemlich jeden Tag was los . . .
Was Technische Assistenten und co angeht bin ich wieder auf Alt getrimmt. Mein Golf 7 hat viel zu viel Schnickschnack. Parksensoren und Kamera sage ich noch okay.
Wenn ich sehe was technisch schon möglich ist, kauft man sich ja quasi eine Limousine mit Chauffeur. Meine Lehrerin hat vor 20 Jahren gar nicht so unrecht gehabt, mit Kindern die Autofahren, weil das Auto sie fährt. Schlecht ist es ja nicht auf dem Papier, aber was die umsetzung angeht sieht man es ja bei den LKW-Assistenzsystemen die Vorgeschrieben werden. Solange nicht jeder so einen Selbstfahrer hat, wird es nicht wirklich sicherer.
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21.05.2020 |
Meganium
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RE: Bedienelemente / Eigenheiten moderner Autos
(21.05.2020)D4rkni9htblue schrieb: Auch möchte ich nicht unbedingt schneller als 140 Fahren. Ist die Straße am Samstag oder Sonntag frei, bretter ich gerne mal mit 220 (Mehr schafft mein lamer Golf nicht) über die Freie Piste, aber wenn alle anderen mit von der Partie sind, müsste ich jeden Smartphone, Navi, Kaffebecher, Bildzeitungslesenden LKW-Fahrer ja mit einplanen, das wird nix.
Das wird zwar kein Hauptfaktor sein, aber durchaus ein Grund, früher oder später ein Tempolimit einzuführen: Manche Straßenabschnitte sind bereits so voll, dass es kaum mehr Sinn macht, 150km/h zu fahren. Das hängt einerseits mit der hohen Anzahl an KfZ auf deutschen Straßen zusammen, andererseits an fehlendem Geld, um die Straßen besser auszubauen, andererseits ist es auch wirtschaftlicher, vieles auf der Straße zu transportieren.
Und auch Sonntags ist man nicht zwangsweise sicher: Wenn man im Süden unterwegs ist, dann wollen in den Wintermonaten an freien Tagen viele zum Skifahren. Tourismus spielt also auch eine Rolle, wenn auch keine große.
Tja, wenn es doch nicht so viele Autos gäbe....
(21.05.2020)D4rkni9htblue schrieb: Solange nicht jeder so einen Selbstfahrer hat, wird es nicht wirklich sicherer.
Das hat auch damit was zu tun, weil es den Entwicklern Geld kosten würde, solche Assistenzsysteme zu entwickeln. Das ist dann auch der Fehler, wenn man, wie RipVanWinkle meinen würde, die Autokonzerne einfach machen lässt: Die würden sonst nie freiwillig sowas einbauen. Aber gut, dass die Regierung deswegen vorschreibt, ab wann solche Assistenzsysteme eingebaut werden müssen - bei Nutzfahrzeugen ca. 5 Jahre früher, als bei PKWs.
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21.05.2020 |
Leon
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RE: Bedienelemente / Eigenheiten moderner Autos
(21.05.2020)Meganium schrieb: Das wird zwar kein Hauptfaktor sein, aber durchaus ein Grund, früher oder später ein Tempolimit einzuführen: Manche Straßenabschnitte sind bereits so voll, dass es kaum mehr Sinn macht, 150km/h zu fahren.
Wenn die Straße so voll ist, dass man gar nicht schnell fahren kann, macht ein Tempolimit gerade keinen Sinn. Das Konzept heißt angepasste Fahrweise. Man stellt an Waldwegen der Regel auch keine Schilder auf, dass man dort nicht 100 fahren darf, obwohl es eigentlich erlaubt wäre.
Man kann die angemessene Fahrweise sogar kontrollieren, in dem man Abstandsmessungen macht, die meiner Ansicht nach deutlich besser Fahrer mit gefährlichem Fahrverhalten selektieren.
(21.05.2020)Meganium schrieb: Das ist dann auch der Fehler, wenn man, wie RipVanWinkle meinen würde, die Autokonzerne einfach machen lässt: Die würden sonst nie freiwillig sowas einbauen.
Das stimmt übrigens nicht. ABS und ESP waren lange Standard, bevor sie vorgeschrieben wurden. Airbags sind nicht mal vorgeschrieben und werden praktisch überall verbaut.
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 21.05.2020 von Leon.)
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21.05.2020 |
RipVanWinkle
Wonderbolt
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RE: Bedienelemente / Eigenheiten moderner Autos
Zitat: Manche Straßenabschnitte sind bereits so voll, dass es kaum mehr Sinn macht, 150km/h zu fahren.
Finde ich nicht gut, weil es immer Uhrzeiten und Tage gibt wo es dann doch leer ist. Autobahn nachts in der Woche ist das Beste. Was okay wäre ist wenn man das auf Stoßzeiten begrenzt.
Und wenn man die tolle Verkehrswende schafft löst sich der Grund doch von selbst auf.
Zitat: Die würden sonst nie freiwillig sowas einbauen
Kommt auf das Fahrzeug an. Inzwischen wird ja ewig viel Schnickschnack bei teuren Autos wie Mercedes und bmw eingebaut um den hohen Preis im Vergleich zum Opel zu rechtfertigen. Klimaanlage hat heutzutage ja auch schon jedes Auto.
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