Coronavirus - Pandemie

[mowny]

Dann ist die nächste Frage, ob Immunität auch die jeweils andere Variante abdeckt.

[Mephysta]

Educated guess: Damit würden wir dann wahrscheinlich den Status Quo der Influenza herstellen. Da mutieren die Stämme ja durchaus auch weiter, aber durch die Grundimmunität ist das nicht so ein massives Versorgungsproblem, weil sich nicht mehr jeder mit jedem Stamm grundinfiziert. (Wobei viele auch unterschätzen, wie unsere Krankenhäuser und Arztpraxen unter den jährlichen Grippewellen ächzen.)

Und ich kann nur immer wieder erwähnen: Sobald das Thema aus den Medien raus ist und der Rummel darum abstirbt, wird sich die Versorgungslage auch wieder etwas beruhigen, weil eben nicht mehr so viele False Positive Deppen in unseren medizinischen Einrichtungen antanzen.

[Firebird]

(17.03.2020)Mike84 schrieb:  Es ist wahrscheinlich ein Thema, das so weit führt, dass es einen eigenen Thread verdienen würde, aber ja, "Fake News" und "Alternative Fakten" sind mittlerweile weit davon entfernt harmlose Spinnereien zu sein. Wenn Menschen sich dafür "entscheiden" dass ihre Welt von der Realität losgelöst ist (beispielsweise als Scheibe), dann mag dass noch so lange unproblematisch sein wie dadurch das Leben anderer nicht wirklich in Mitleidenschaft gezogen wird. Wenn Fake news aber zu Verhalten führen das anderen schadet (Ignorieren von Sicherheitsmaßnahmen, Ablehnen jeglicher Verhaltensänderungen (Beispiel Klimaschutz) die als unbequem empfunden werden, Kriegsgründe etc.) ist das ein wirkliches Problem.
Es ist ja nicht so als wenn es ein neues Phänomen ist oder es in der Zeit vor der Verbreitung des Internets nicht auch zu Problemen geführt hätte. Durch die sozialen Medien einerseits und dadurch dass Individuen in einflussreichen Positionen (in die sie v.a. durch Lügen gekommen sind) wie z.B. Donald Trump, Boris Johnson sich vollkommen ungeniert der offenen Lüge und verweigerung von Fakten bedienen ist es jedoch mittlerweile in bisher kaum gekannten Maße ausgeartet.
Hier wird es allerdings schwierig gute Strategien zu entwickeln um diesem Problem zu begegnen. Eine Art "Ministerium für Wahrheit" ist natürlich eine gruselige Vorstellung und wir sehen in Staaten wie China welche Folgen es haben kann wenn eine Regierung daran arbeitet das Alleinige Recht auf Wahrheit für sich zu beanspruchen.
Es wäre wahrscheinlich sinnvoll "Medienkompetenz" / "Quellenkritik" als absolut verbindliches Schulfach einzuführen und es nicht nur als Spurenelement in Wahlfächern wie Geschichte / Sozialkunde o.ä. zu belassen (hier aber gleich das Geständnis, dass ich nicht wirklich weiß wie intensiv das Thema bereits behandelt wird. Ich kann mich da nur auf meine schon viel zu lange zurück liegende Schulerfahrung berufen).

Was ich noch schlimmer finde: Es gibt doch tatsächlich Menschen, die die Existenz von Corona leugnen und sogar soweit gehen, dass das Ganze nur ein Fake ist um gezielt die Freiheiten der Bürger einzuschränken oder gar das Bargeld abzuschaffen (hierzu sei auf den von mir bereits erwähnten Heiko Schrang verwiesen). Das ist natürlich Unsinn. Alleine die Reaktion Chinas ist Beweis genug, dass das Ganze eben kein Fake ist. Diktaturen geben nur ungern Fehler zu und dass China so gehandelt hat, wie es gehandelt hat, ist eben das Eingestehen eines Fehlers. Dieser Kontrollverlustt muss der kommunistischen Führung in China enorm schwer gefallen sein und ist so ziemlich der ultimative Beweis für die Echtheit Coronas. Ist wie mit den Leugnern der Mondlandung. Es existiert ein ultimativer Beweis, dass die Amerikaner auf dem Mond waren und das ist das Schweigen der Sowjetunion. Als politischer Feind der USA hätte die SU so etwas propagandistisch ausgeschlachtet. Ergo, weil das nicht erfolgte, Mondlandung kein Fake. Ist auch bei Corona so. China hat drastisch gehandelt, ergo Corona kein Fake.

[Malte279]

^ Mich brauchst Du da weder bei Corona noch bei der Mondlandung von irgendwas überzeugen
Die Frage (die aber wie gesagt vielleicht so weit von Corona wegführt dass das vielleicht ein eigener Thread werden könnte) ist was zukünftig unternommen werden könnte um die Verbreitung von Fake news (die sich schneller Verbreiten als jeder Virus) einzudämmen ohne dabei Grundrechte so sehr in Frage zu stellen, dass dies ggf. auch missbraucht werden könnte.
Wenn Leute aktiv Falschmeldungen verbreiten, die bei anderen Leuten Panik, Hass oder sonstige schädliche Reaktionen auslösen, wenn Leute eventuell solche Falschmeldungen in fester überzeugung verbreiten, dass es die Wahrheit sei (auch wenn so Eindeutig wie in den oben genannten Fällen ist dass sie das nicht ist), wie kann dann damit verantwortungsvoll umgegangen werden?
Selber denke ich ja dass man das niemals wirklich "verhindern" kann, aber dass es hoffentlich durch intensive Ausbildung in Sachen Medienkompetenz vermieden werden könnte dass Fake News bei zu vielen verfangen. Wenn Lügen von vielen erst als solche erkannt werden nachdem auf ihrer Grundlage Politische Entscheidungen getroffen oder furchtbare Reflexreaktionen erfolgt sind ist es leider zu spät durch die Richtigstellungen noch viele(s) zu erreichen.

[Mc Timsy]

Bezüglich Fake News. Ich bin da sehr pessimistisch, dass es überhaupt eine Möglichkeit gibt diese zu kontern. Ich fürchte die werden ein dauerhafter Faktor sein, mit dem sich die modernen Demokratien herumärgern müssen. An besonders pessimistischen Tagen denke ich sogar, dass beide Dinge auf Dauer nicht koexistieren können, Demokratie und moderne Kommunikation über Social Media sich auf Dauer also gegenseitig ausschließen. Dann gibt es wieder die Hoffnung, dass mit mehr Erfahrung vielleicht etwas mehr Skepsis in der Bevölkerung heranwächst und man Kindern vielleicht mehr Medienkompetenz beibringen könnte.
Wenn ich über diese Hoffnung nachdenke ende ich aber normalerweise wieder in der pessimistischen Annahme.

[RipVanWinkle]

Denke langfristig wird man das Thema in der Bildung konsequent einbinden müssen, sonst wird sich das nie erledigen.
Not sure ob das reicht (prbbly not), aber ohne wird es garantiert nicht gehen.

[HeavyMetalNeverDies!]

(18.03.2020)RipVanWinkle schrieb:  Denke langfristig wird man das Thema in der Bildung konsequent einbinden müssen, sonst wird sich das nie erledigen.
Not sure ob das reicht (prbbly not), aber ohne wird es garantiert nicht gehen.

Reicht garantiert nicht. Die Fake News / Verschwörungstheorien arbeiten mit Emotionalisierung, ähnlich wie die Werbung. Da holt man die Leute bei ihrem Bauchgefühl ab, nicht bei ihrem Verstand.

Und es wäre mir neu dass Schulen lehren das Bauchgefühl ggf. zu ignorieren. Obgleich ein bisschen Psychologie in den Schulen sicher nicht verkehrt wäre. Diese Gesellschaft ist viel zu sehr auf den Materialismus fixiert und viel zu wenig auf so Zeug wie Selbstfindung, weswegen die Akteure dieses Systems für sich selbst blind sind und das System ein Selbstläufer ist weil die Leute nicht agieren sondern nur reagieren.

Womit sich auch erklären ließe warum jetzt jeder eine Tonne Scheißhauspapier braucht: Gruppenblödheit.

[Crash Override]

Kann vielleicht auch daran liegen, das viele ne rolle Scheisshauspapier als "Taschentuch-ersatz" nutzen... wenn man dann den Rotz hat, dann dezimiert sich das Scheisshauspapier schneller als man denkt. Ich nehme als "Ersatz" eher Küchentücher - sind größer als Scheisshauspapier und Haltbarer. Aber auch da ist ebenso wie bei einigen anderen dingen eines angesagt: Denken, und das ist bekanntlich "Glückssache". Nur scheinen einige wirklich kein glück zu haben...

[Nerymon]

Die Märkte haben heute Morgen zum Teil wieder Lieferung bekommen, aber als ich gegen 13-14 Uhr einkaufen war, gabs schon wieder nirgendwo mehr Klopapier und Co.

Glaube aktuell muss man schon morgens direkt vor den Läden lauern, eh sie überhaupt öffnen, um irgendwie eine Chance zu haben.

[Pokemon-pony]

https://www.heimhelden.de/das-bidet
Wirklich ein Heimheld. Gut das wir sowas haben. XD Sollte es sich mal wieder beruhigen, einbauen lassen.

[Quantum Flux]

Heute mittag im Supermarkt mit ein paar kleinen Läden mitdabei zeigte sich eine weitere seltsame Bewandniss wegen Corona. Die Zeitungskiosk durfte nur noch Zeitungen verkaufen, aber keine Zigaretten mehr. Wenn ich in den Laden gehe und eine Zeitung kaufe ist das Infektionsrisiko also kalkulierbar, wenn ich im selben Laden eine Schachtel Zigaretten will, dann ist das also nicht hinnehmbar. An der Tankstelle kriegt man aber noch Zigaretten und nicht nur Benzin.
Der Blumenladen wurde auch geschlossen. Die arme Floristin lief mit Tränen in den Augen umher und verschenkte ihre Blumen schnell an alle die vorbeikamen, weil sie nichts mehr verkaufen durfte. Und der Optiker hat nun auch bis Ende April geschlossen. Was machen wir, falls eine Brille kaputt geht und Ersatz gebraucht wird?

[Ayu]

China hat nun übrigens das Verspeisen wilder Tiere entgültig verboten bzw auch den Handel mit Wildtieren (wie sehr das kontrolliert wird ist aber eine andere Geschichte), hatten ja auch schon vor Corona durchgehend Probleme mit Vogel- und Schweinegrippe.

[Leon]

(18.03.2020)Quantum Flux schrieb:  Und der Optiker hat nun auch bis Ende April geschlossen. Was machen wir, falls eine Brille kaputt geht und Ersatz gebraucht wird?

Genau deshalb dürfen Optiker und Hörgeräteläden weiterhin offen haben. (Ebenso Baumärkte. Es kann ja immer sein, dass etwas kaputtgeht und man ein Werkzeug, Reparaturmaterial o.ä. braucht.) Da Optiker nah am Kunden arbeiten und ein hohes Infektionsrisiko haben, machen einige trotzdem zu. Ggf. muss man dann wirklich den Inhaber anrufen und einen Notfall-Termin vereinbaren.
Bei anderen Branchen wie Haushaltsgeräten könnte ich mir auch vorstellen, dass man dann einen Termin mit dem Elektrohändler seines Vertrauens ausmachen muss, schließlich wird man kaum 2 Wochen (eine Onlinebestellung benötigt auch ca. 1 Woche für die Lieferung) abwarten können, wenn der Gefrierschrank spontan kaputt geht.

(18.03.2020)Ayu schrieb:  China hat nun übrigens das Verspeisen wilder Tiere entgültig verboten

Das muss schon genauer definiert sein. Es gibt ja auch "normale" Wildtiere, die man auch in der restlichen Welt isst, z.B. Rehe oder Fische.

[Herrmannsegerman]

(18.03.2020)Quantum Flux schrieb:  Was machen wir, falls eine Brille kaputt geht und Ersatz gebraucht wird?

Genau solche Randfälle meinte ich mit "Gesellschaftlich nicht lange durchsetzbar". Bei uns haben Optiker zwar noch offen, aber auch ein defektes Haushaltsgerät kann man aktuell nicht ersetzen wenn es - aus welchen Grund auch immer - nicht online geht.

Oder der Fahrzeughandel der aktuell geschlossen hat. Hast nen Unfall, brauchst ein neues Auto musst du in Bayern bis 30. März warten.

[Nerymon]

Zu Ärzten kann man im Moment hier auch nicht mehr "normal" gehen.
Wollte gestern einen Termin beim Frauenarzt ausmachen und man konnte die Praxis nicht mal betreten. Man musste vor der Tür stehen bleiben und klingeln und dann erst noch in einen Durchgangsbereich, wo man sich die Hände gründlich desinfizieren musste und erst dann wurde einem die Tür geöffnet... und man darf aktuell auch nur einzeln die Praxis betreten... also immer nur eine Person und erst wenn man wieder draußen ist, darf der nächste Patient die Praxis betreten. Bei meinem Hausarzt ist es grad ganz ähnlich. Termine werden daher aktuell auch nur wenige vergeben. Das wird aber so kaum alles wirklich lange durchsetzbar sein.

[Ayu]

(18.03.2020)Leon schrieb:  

(18.03.2020)Ayu schrieb:  China hat nun übrigens das Verspeisen wilder Tiere entgültig verboten

Das muss schon genauer definiert sein. Es gibt ja auch "normale" Wildtiere, die man auch in der restlichen Welt isst, z.B. Rehe oder Fische.

Englische Version der Gesetzgebung wäre:

Zitat:A total ban on the consumption of "land-based wild animals of important ecological, scientific and social value" protected by the state, as well as other terrestrial wildlife, including artificial breeding and artificial breeding of terrestrial wild animals. A total ban on the hunting, trading and transportation of terrestrial wildlife that grows and breeds naturally in the wild environment for the purpose of eating.

Also ausgenommen ist nur was im Wasser lebt.

[Malte279]

Eine Sache an die ich im Moment denken muss ist die Frage was passieren wird, wenn reguläre / nicht überlebenswichtige Läden wieder öffnen dürfen. Wird es an dem Tag an dem das wieder offiziell möglich ist ein Massenansturm mit hohem Infektionsrisiko stattfinden?
Falls Leute im laufe der kommenden Wochen anfangen nicht überlebenswichtige Dinge zu vermissen die nicht im Supermarkt zu bekommen sind könnte eine solche Reaktion die Folge sein. Andererseits könnte da in den kommenden Wochen Online-Einkaufen von nicht im Supermarkt verfügbaren Dingen deutlich zunehmen.

[Leon]

(18.03.2020)Mike84 schrieb:  Eine Sache an die ich im Moment denken muss ist die Frage was passieren wird, wenn reguläre / nicht überlebenswichtige Läden wieder öffnen dürfen. Wird es an dem Tag an dem das wieder offiziell möglich ist ein Massenansturm mit hohem Infektionsrisiko stattfinden?

Selbst wenn man davon ausgeht, dass es danach einfach weiter geht, also ganz normaler Kundenverkehr: Wenn die Schließung von Läden und Restaurants eine Reduktion Verbreitungsgeschwindigkeit bewirkt bzw. bewirkt hat, würde logischerweise eine Öffnung dementsprechend die Geschwindigkeit wieder steigen lassen. Gleiches gilt für Veranstaltungen.
Gleichzeitig kann man die Läden unmöglich jetzt einfach mal ein halbes Jahr geschlossen lassen. 2 Wochen sind in der Regel machbar, wenn auch nicht immer ohne große Probleme, bei ca. 4 Wochen ist mehr oder weniger das Maximum erreicht, wobei viele Unternehmen dann vermutlich an der Grenze zur Insolvenz sind.
Da lohnt ein Blick nach China oder Südkorea, wo die Zahl der Neuinfektionen gebremst wurde, u.a. durch Hygienemaßnahmen und viele Tests.

[rainbowdash28]

Mich würde ja mal interessieren woher ihr die Fakten nehmt (Zumindest liest es sich durchgehend so, auch wenn Sie bei jedem abweicht), bzgl. wie lange die Wirtschaft/Geschäfte in der aktuellen Situation weiter bestehen können. Oder sind das einfach eure persönlichen Schätzungen, kann ja aber auch sein, dass irgendwo ein Wirtschaftsexperte dieses oder jenes gesagt hatte.

Notbetrieb heißt - zumindest hier - dass Systemerhaltende Dinge weiterhin offen haben, aber eben nur mit entsprechender telefonischer Anmeldung und Vorsichtsmaßnahme (Zulassungsstelle, Versicherungen, KFZ Werkstätte, Rohstoff-Lieferanten, Hausärzte, Installateure/Monteure, zum Teil die Industrie) und lebensnotwendige Dinge natürlich sogar weiterhin mit normalen Öffnungszeiten geöffnet haben.

Hier ist es auch üblich, dass max. 3 Personen im Wartebereich oder Verkaufsraum von kleineren Shops (Trafiken, Apotheken, Hausarzt) sein dürfen, der Rest muss draußen warten.

Die Situation rund um das Klopapier hat sich mittlerweile ziemlich beruhigt, also das günstigere Klopapier ist mehr als genug da (z.B. Penny Eigenmarke) in unseren beiden regionalen "Groß"-Shops. (Billa, Penny)

Vielleicht auch interessanter Schritt: Kastner (Mit Metro vergleichbar) also ein Großlieferant/-lager öffnet die Pforten jetzt für Privatkunden, man braucht also keine entsprechende Karte mehr um dort einkaufen zu können, finde ich gut. Immerhin haben die, die entsprechende Infrastruktur (breite Gänge, Paletten-Ware etc) für solch verrückte Leute die so große Hamsterkäufe machen.

Wobei auch die Metro kurzweilig hierzulande überfordert war, zumindest am 13.03. war die Hölle los

[Eldur]

Hier im Getränkemarkt darf nur noch ein Kunde rein - wenn der fertig ist, der nächste.

Und seit letzter Woche darf man im Bus nur noch hinten einsteigen und dann auch nur links abbiegen, was also mal gut den Platz halbiert. Die Dinger sind entsprechend voll wie ne Tokioter U-Bahn.

Und ich stand letzte Woche 45 Minuten an der Kasse an... 3 Schlangen bis hinten. Wenn man da, wie hier geschrieben wurde, 7 Läden abklappern muss, bis man etwas bekommt, dann ist man ohne Auto aufgeschmissen, aber richtig, denn dann wird das zum unbezahlten Ganztagsjob. Und es sind nicht nur Klopapier und die anderen oft genannten Dinge aus. Joghurt, Milchprodukte, Backwaren - alles schwer zu bekommen mittlerweile.

Übrigens, ich hatte aufgrund nicht unerheblicher Krankheit (haben sicher einige mitbekommen, dass ich deswegen nicht zur HWC konnte) letzte Woche meinen Augenarzttermin ausfallen lassen müssen. Hab auch nen Neuen Ende April. Problem jetzt: Brauche vorher meine Tropfen, also mal eben angerufen, ob ich ein Rezept bekomme. Antwort war lapidar, mit dem Ergebnis, dass ich aufgrund der Corona-Situation vor meinem Termin nicht die Praxis aufsuchen darf und die mir ohne Karte auch kein Rezept ausstellen können. Bei sowas denke ich mir einfach, dass sich der Jens sein "Wir sind gut vorbereitet." hätte Spahn können. Meine Augen werden also schonmal definitiv unter der Krise leiden. Aber ich werde da wohl weiter nerven, denn irgendwie muss die Versorgung ja möglich sein. Einen nicht unwichtigen Zahnarzttermin hatte ich übrigens auch...

Mal ganz davon abgesehen, ich hatte im Rahmen des Teilhabechancengesetzes endlich eine Chance zum Greifen nahe, wieder in den Arbeitsmarkt zu kommen. Wir erinnern uns, das wurde Anfang 2019 beschlossen und es wurden Gelder bis Ende 22 bewilligt. Letzte Woche deswegen ein Termin beim Amt - naja, eigentlich wegen 2 Sachen. Die andere ist: Ich war beim Amtsarzt und es wurde "eröffnet". Resultat: Ich bin angeblich voll und ohne Einschränkungen erwerbsfähig. Fazit: Case closed und gearscht. Aber wieder zur anderen Sache: Ich hatte angeblich die Zusage eines AG für ein gefördertes 5-Jähriges Beschäftigungsverhältnis, sollte mich aber erst selbst darum kümmern, wenn die Arztsache erledigt sei. Jetzt das Resultat: Plötzlich ist kein Geld mehr für 16i da. Grund wurde nicht genannt, aber das kann man sich ja leicht denken (Stichwort Kurzarbeit). Stattdessen wurde ich mit einer 4-Monatigen AGH vertröstet, obwohl ich das zeitlich schon mehr als ausgereizt habe. Aber gut, besser als nichts, dachte ich mir. Stelle beim Rathaus. Also alles organisatorische soweit erledigt, sollte gestern mich dort telefonisch melden. Nach der Meldung am Sonntag, das Ämter und Rathäuser für den öffentlichen Verkehr geschlossen bleiben sollen, dachte ich mir schon, was kommen würde und so sollte ich Recht behalten. Alle AGH sind vorerst bis 19.04. ausgesetzt. Also kein zusätzliches Einkommen und die Zeit läuft schön weiter ab. 120 Geld im Mond sind für mich ne Menge Holz, die ich so jetzt erstmal nicht bekommen werde, mal ganz davon abgesehen, dass meine Chance zu sozialversicherungspflichtiger Anstellung mal wieder verpufft ist...

Fazit: Die schwächsten triffts zuerst und am härtesten. Ich werde mich nun weiter über die jammernden Geschäftsführer beömmeln, deren Existenz jetzt auf der Kippe steht. Hatte ja selbst nie eine - dann sehen die vielleicht endlich mal, wie es hier unten so ist.

PS: Prost!

Spoiler (Öffnen)

Edit: Ach ja, ganz vergessen:

Stay safe and keep flying!