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28.11.2024, 14:23



Coronavirus - Pandemie
02.04.2020
Magic Twilight Offline
Doku-Pony
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RE: Coronavirus Epidemie oder Hysterie?
Ist kein Aprilscherz? :o ui
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02.04.2020
Ayu Offline
Faust
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RE: Coronavirus Epidemie oder Hysterie?
Die chinesische Regierung hat übrigens inzwischen den Impfstoff "Tan Re Qing", welcher aus Bärengalle und Ziegenhorn besteht, als Corona-Behandlung zugelassen und empfiehlt diesen aktiv. Lyra eww

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02.04.2020
rtry Offline
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RE: Coronavirus Epidemie oder Hysterie?
naja, wenigstens kein Elfenbein oder Nas-Horn.

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02.04.2020
Leon Offline
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RE: Coronavirus Epidemie oder Hysterie?
(02.04.2020)Ayu schrieb:  Impfstoff "Tan Re Qing", welcher aus Bärengalle und Ziegenhorn besteht
Wenn es denn wenigstens helfen würde. Ein Impfstoff ist es schon gar nicht, sondern ein "Medikament", wobei es wohl eher Zaubermittel ohne Wirksamkeit ist.

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02.04.2020
Ayu Offline
Faust
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RE: Coronavirus Epidemie oder Hysterie?
(02.04.2020)rtry schrieb:  naja, wenigstens kein Elfenbein oder Nas-Horn.
Ist auch in der Corona-Heilmittelliste der chinesischen Gesundheitskommission in Form der Grippe-Pille "Angong Niuhuang Wan". Einerseits meint die chinesiche Regierung, der Wildtierhandel wird verboten, andererseits umwirbt es fast ausschlieslich dubiose Wildtierprodukte (gibt nenn ausführlicheren Artikel dazu hier).

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03.04.2020
Dr.Wandschrank Offline
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RE: Coronavirus Epidemie oder Hysterie?
Wenn es wirken würde, dürfte es auch aus Babypanda Herzen bestehen, obwohl davon wahrscheinlich zu wenig existieren dürften.  AJ hmm

Die Auswirkungen des Virus treffen einen mittlerweile fast überall. Auch beim Zocken  RD laugh
Durch die Kontaktsperre sind viele Online Game Server überlastet.
Da darf man schon nirgendwo hingehen, (würde ich zwar sowieso nicht) und nun kann man nicht mal zocken was man will. first world problems FS sad
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03.04.2020
Ayu Offline
Faust
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RE: Coronavirus Epidemie oder Hysterie?
Laut The National Academy of Sciences, welche mehrere Studien bezüglich der Infektionsmöglichkeiten durch SARS-CoV-2 untersucht hat, reicht wahrscheinlich schon atmen für eine Verbreitung aus.

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03.04.2020
Railway Dash Offline
~Chief Plush~ Lokführerpony
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RE: Coronavirus Epidemie oder Hysterie?
(02.04.2020)Magic Twilight schrieb:  Ist kein Aprilscherz? :o ui

Die Betroffenen würden sich vermutlich wünschen, es wäre einer Twilight: not bad Aber ist es nicht - das ist die Realität.

Und gerade in den USA, deren "Arbeitslosenhilfe" mit unserem System kaum vergleichbar sein dürfte und wo staatliche Hilfen, wenn überhaupt, nur tropfenweise bei der Schicht der arbeitenden Bevölkerung ankommen, ist die Lage für die, deren Job sich da in Luft aufgelöst hat, richtig beschissen, auf gut Deutsch gesagt. Während im Senat noch feste gestritten und sich gegenseitig schon aus Prinzip blockiert wird zwischen Republikanern und Demokraten, dürften Banken und Gerichtsvollzieher schon die juristischen Messer wetzen, weil Knall auf Fall Mieten und Rechnungen nicht mehr bezahlt werden können. Entweder Trump bringt sehr schnell sehr effektiv sehr viel Geld unters Volk, oder er erläßt ein Notstandsgesetz, das Zwangsmaßnahmen aller Art während der Krise verbietet, oder er riskiert Millionen Obdachlose... letzteres kann dann aber sehr schnell mal umkippen, und dann wirds richtig häßlich. Das bedeutet dann nämlich: Bürgerkrieg.

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03.04.2020
Mephysta Offline
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RE: Coronavirus Epidemie oder Hysterie?
Alle Befürworter der krassesten Maßnahmen sollten sich auch darüber im Klaren sein, dass sie nach Aufhebung selbiger Maßnahmen nicht einfach wieder zum Status Quo zurückkehren werden. Was wir gerade machen, ist systematisch unsere Wirtschaft und Infrastruktur zu demontieren. Und je länger wir diesen Zustand aufrechterhalten, desto irreversibler die Schäden. Wir sprechen hier von Inflation und Co. auf globalem Niveau. Die staatlichen Finanzhilfen werden z. T. ja nicht aus irgendwelchen Töpfen genommen (was schon schlimm genug wäre für die entsprechenden Budgets), sondern sind sicher auch Gelder, die schlichtweg gerade generiert und in Umlauf gebracht werden. Corona frisst gerade nicht nur Immunsysteme, sondern auch komplette Existenzen auf. Und diese Auswirkungen werden wir erst zu spüren bekommen, wenn die Maßnahmen aufgehoben sind und wir regulär zu unserem Friseur von nebenan oder unserem Lieblingsitaliener wollen.

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03.04.2020
Gregory Offline
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RE: Coronavirus Epidemie oder Hysterie?
Dann werden Dinge nachher ganz einfach bewusster gemacht und nicht mehr für selbstverständlich empfunden.

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03.04.2020
Leon Offline
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RE: Coronavirus Epidemie oder Hysterie?
(03.04.2020)Mephysta schrieb:  Die staatlichen Finanzhilfen werden z. T. ja nicht aus irgendwelchen Töpfen genommen (was schon schlimm genug wäre für die entsprechenden Budgets), sondern sind sicher auch Gelder, die schlichtweg gerade generiert und in Umlauf gebracht werden.
Als vorübergehende Maßnahme kann der Staat natürlich betroffenen Firmen und Personen Geld geben, aber dabei darf man nicht vergessen, dass das Steuergelder sind, welche letztlich dann doch wieder von der Gesellschaft bezahlt werden. Zu erhoffen, dass man "gratis" Geld bekommt ist zu kurz gedacht.

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03.04.2020
Herrmannsegerman Offline
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RE: Coronavirus Epidemie oder Hysterie?
(03.04.2020)Gregory schrieb:  Dann werden Dinge nachher ganz einfach bewusster gemacht und nicht mehr für selbstverständlich empfunden.

Man kann nicht bewusst zum mittlerweile Bankrotten Italiener oder Friseur gehen, weil beide dann nicht mehr existieren.

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03.04.2020
Mc Timsy Offline
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RE: Coronavirus Epidemie oder Hysterie?
Herrmannsegerman schrieb:Man kann nicht bewusst zum mittlerweile Bankrotten Italiener oder Friseur gehen, weil beide dann nicht mehr existieren.

Allgemein dürfte sich eine neue globale Wirtschaftskrise überaus negativ auf die Verfügbarkeit von Waren und Dienstleistungen auswirken. Wie genau hängt dabei nicht nur von der Frage ab wie lange uns das Virus noch daran hindert zu normaleren Wirtschaftsverhältnissen zurückzukehren, sondern auch, welche Lektionen in Zukunft gezogen werden. Etwas "bewusster" zu machen klingt ja irgendwie nett, beschreibt aber vermutlich nichts anderes als den Mangel verwalten und jeden Cent dreimal umdrehen zu müssen. Wie genau sich die Wirtschaftskrise auswirken wird ist dabei noch nicht so richtig absehbar. Mephysta sprach die Inflation an, andererseits laufen die Druckerpressen seit mittlerweile mehr als zehn Jahren heiß und die Zentralbanken waren kaum in der Lage damit eine Deflation zu verhindern. Die Dinge laufen bereits seit der letzten großen Finanzkrise nicht mehr so wie sie sollten. Eine Neuauflage der Staatsschuldenkrisen wäre denkbar. Wobei nicht einmal absehbar ist wie die Regierungen im Einzelfall darauf antworten würden. Eine globale Pandemie hat sich bislang als hervorragendes Werbemittel für staatliche EIngriffe und Sicherheitsnetze herausgestellt, denn während bei der letzten großen Krise noch die Erzählung von Eigenverantwortung und Sparsamkeit international verfangen hat, im Moment würde niemand behaupten, dass heruntergesparte private Krankenhäuser besser mit der Krise umgehen könnten als die Öffentliche Hand.

Den Wind können wir nicht bestimmen, aber die Segel richtig setzen.
- Lucius Annaeus Seneca -
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03.04.2020
Gregory Offline
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RE: Coronavirus Epidemie oder Hysterie?
(03.04.2020)Herrmannsegerman schrieb:  
(03.04.2020)Gregory schrieb:  Dann werden Dinge nachher ganz einfach bewusster gemacht und nicht mehr für selbstverständlich empfunden.

Man kann nicht bewusst zum mittlerweile Bankrotten Italiener oder Friseur gehen, weil beide dann nicht mehr existieren.

Dann muss man halt weiter fahren und sich zwei Mal überlegen, ob es echt notwendig ist. Das meine ich mit "bewusst".
Den einfachen Sachen wieder einen Wert geben. Und zwar wirklich, nicht nur dieses halb-sprituelle "es sind die kleinen Dinge im Leben, die zählen". Nein, jetzt werden sie wirklich wieder wichtig. Nicht, weil wir es wollen, sondern weil wir es so akzeptieren müssen. Etwas wirklich tun zu "müssen" macht die Sachen wieder interessant.

Es ist alles selbstverständlich bei uns geworden, man muss über nichts richtig wichtiges mehr nachdenken, weil immer alles da ist. Jetzt haben wir mal ne Chance auf ein anderes Leben, seht es so.
Uns ging es immer viel zu gut, jetzt kommt mal Bewegung ins Spiel. Lieber Chancen in etwas schlechtem sehen als hinterhertrauern und Angst haben. Scheiß auf Angst. Scheiß drauf Angst vor Verlusten zu haben.

Kann man natürlich auch anders sehen. Ich wünsche niemanden etwas schlechtes. Absolut nicht. Mir wärs auch lieber wenn alles beim Alten bliebe. Wenn man was zu verlieren hat, ist das ganze natürlich nicht besonders schön.
Für mich bleibt so aber das Leben spannend. Nämlich auf eine Weise, die mich auch interessiert. Keine künstlich gemachten Herausforderungen, weil es keine echten mehr gibt. Sondern echte, richtige Herausforderungen, die mich persönlich und direkt betreffen.

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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03.04.2020 von Gregory.)
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03.04.2020
LittleMissDevil Offline
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RE: Coronavirus Epidemie oder Hysterie?
Ist ja schön, dass du das so siehst, aber Leute, die gerade ihren Job, ihre Lebensgrundlage und teilweise sogar ihre Gesundheit verlieren, fänden so eine Aussage wohl zurecht zum kotzen. Die, die an Corona gestorben sind, wohl auch, aber die kriegen es halt nicht mehr mit Shrug

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03.04.2020
Gregory Offline
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RE: Coronavirus Epidemie oder Hysterie?
Ich kann die Situation nur so sehen, wie sie sich für mich selbst auswirkt und das Beste draus machen.
Mich an die Beschränkung halten und mein bestes geben.

Mein Post ist sehr egoistisch, das stimmt. Wohl nicht sehr mitfühlend, muss ich zugeben. Nur was soll ich sonst tun? Angst haben? Ist das besser?

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03.04.2020
Mephysta Offline
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RE: Coronavirus Epidemie oder Hysterie?
Zu sagen, dass unsere Gesellschaft einen falschen Fokus setzt, weil wir nicht um's bloße Überleben kämpfen müssen, halte ich für eine recht enge und kurz gedachte Definition von Genuss und Achtsamkeit, obwohl das beides Konzepte sind, hinter denen ich berufsbedingt durchaus stehe.

Aber wenn mich jemand fragt, wer es wohl besser hat: Der Mensch, der seine vierköpfige Familie mit einem trockenen Laib Brot über die Woche bringen muss oder der Mensch, der in den Supermarkt gehen und nicht nur die Brotsorte, sondern auch noch den Belag wählen kann - dann wüsste ich wohl, wofür ich micht entscheide.

Die Veränderungen in anderen gesellschaftlichen Strukturen, wie Mc Timsy und Leon sie ansprechen spielen da halt eben auch noch eine Rolle. Ich bin ehrlich gesagt schon mehr als gespannt, ob wir uns mit dem aktuellen Kurs in Teufels Küche begeben und klar bin ich darüber auch besorgt. Mein Job ist in der Postapokalypse halt leider nicht mehr sonderlich gefragt. Tongue

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03.04.2020
Leon Offline
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RE: Coronavirus Epidemie oder Hysterie?
Das Problem ist, dass die Einschränkungen nicht zu einer geringeren, sondern einer höheren Belastung führen. Die negativen Dinge, die einen belasten, verschwinden ja nicht einfach, sondern sie häufen sich an.
Es spielt sich jetzt alles an einem Ort ab: Zu Hause müssen sich viele jetzt nicht nur um den Haushalt, sondern auch um die Schule der Kinder und den eigenen Job im Homeoffice kümmern. Durch das Wegfallen einer räumlichen und teils auch zeitlichen Trennung verschwindet die Strukturierung des Alltags, was Stress verursacht. Mangels Freizeitbetätigungen durch geschlossene Geschäfte, Restaurants und Veranstaltungen und eingeschränkte Kontaktmöglichkeiten fehlt zudem ein Gegenpol bzw. ein Ventil, wodurch man den zusätzlichen Stress auch noch schwer abbauen kann.
Und da sind zusätzliche Dinge abseits des Alltags wie die Angst vor Jobverlust bzw. Insolvenz oder finanzielle Probleme noch gar nicht dabei.

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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03.04.2020 von Leon.)
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03.04.2020
Gregory Offline
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RE: Coronavirus Epidemie oder Hysterie?
(03.04.2020)Mephysta schrieb:  Zu sagen, dass unsere Gesellschaft einen falschen Fokus setzt, weil wir nicht um's bloße Überleben kämpfen müssen, halte ich für eine recht enge und kurz gedachte Definition von Genuss und Achtsamkeit, obwohl das beides Konzepte sind, hinter denen ich berufsbedingt durchaus stehe.

So weit würde ich gar nicht gehen. Es geht mir nicht darum die Weltbevölkerung zu reduzieren, sondern darum, dass mehr Leute es lernen unseren Wohlstand zu schätzen. Man kann nicht wissen, wie gut es einem geht, wenn man es nie anders gekannt hat. Es werden vielleicht ein paar Leute das Leben mehr zu schätzen wissen, wenn das alles überstanden ist.

Und ist das nicht zumindest irgendwas Schönes in diesen Zeiten? Ich schätze gerne die einfachen Dinge Wert, weil mir viele andere Sachen zu kompliziert und dafür zu kurzlebig sind. Und ich sonst nicht viel positives im Leben finde, das diese zwei Kriterien nicht erfüllt.
Dass ich so gut wie jede Situation in irgendwas positives umwandle hat nichts damit zu tun, dass ich sie tatsächlich unterstütze - es ist eine Art sie auszubalancieren.

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03.04.2020
Mc Timsy Offline
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RE: Coronavirus Epidemie oder Hysterie?
Gregory schrieb:So weit würde ich gar nicht gehen. Es geht mir nicht darum die Weltbevölkerung zu reduzieren, sondern darum, dass mehr Leute es lernen unseren Wohlstand zu schätzen. Man kann nicht wissen, wie gut es einem geht, wenn man es nie anders gekannt hat. Es werden vielleicht ein paar Leute das Leben mehr zu schätzen wissen, wenn das alles überstanden ist.


Wobei du offensichtlich aus einer Position relativen Wohlstands sprichst. Ist ja auch ok. Ich selbst kann auch davon ausgehen, dass es nicht das Ende der Welt wäre. Aber da bekommen wir schon das Problem. Es ist niemandem irgendwie weiter geholfen wenn man seine Ansprüche auf pures Überleben zurückschrauben muss. Das ist es, wovon viele Menschen bei sowas bedroht sind. Im Moment sind beispielsweise viele Tafeln geschlossen und soziale Einrichtungen haben ihre Arbeit eingestellt um die Ansteckungsgefahr zu minimieren. Ärzte sind je nachdem auch übervorsichtig. Ich habe selber Freunde die jetzt schon ihren Job wegen der Corona-Krise verloren haben. Wann sie einen neuen bekommen könnten ist erstmal nicht abzusehen. Ansonsten kenne ich auch eine Familie, die in einer Sozialunterkunft leben muss. Diese Leute empfinden es schon unter "normalen" Umständen als Luxus, am Ende des Monats noch Butter und Käse auf's Brot legen zu können. Die müssen nicht lernen unseren Wohlstand zu schätzen.

Mag ja sein, dass du einfach nur versuchst optimistisch zu sein, aber wenn ich an den mir bekannten Obdachlosen denke, der jetzt weder weis wo er essen her bekommt, noch seine notwendige medizinische Behandlung, weil auch Ärzte versuchen die Ansteckung bestmöglich zu vermeiden, dann wird aus deinem Zweckoptimismus sehr schnell Spott für diejenigen, denen es ohnehin bereits schlechter ging. Und ganz ehrlich, nein es gibt nichts inhärent schönes dabei, wenn Menschen ihre Bedürfnisse einer Krisensituation anpassen müssen. Wenn chronische Patienten lernen müssen sich über einige schmerzfreie Momente am Tag zu freuen, oder Menschen aus Kriegsgebieten lernen den Frieden zu schätzen haben sie nämlich nichts erreicht, was Menschen nicht auch durch einfaches nachdenken erreichen könnten. Das ist erstmal nur ein Fall, bei dem Menschen lernen müssen ihre Ideale runterzuschrauben, sodass sie wieder erreichbar werden. Oder würdest du jemandem, der in einer wahrscheinlich kommenden Weltwirtschaftskrise seinen Job und seine Wohnung verloren hat, ins Gesicht sagen, jetzt könne er ja wenigstens lernen auch die "kleinen Dinge" zu schätzen? Sagst du einer Frau, die von ihrem Partner nicht geliebt und meistens ignoriert wird auch, dass sie ja froh sein kann, so könne sie doch immerhin die Tatsache genießen lernen, dass der Typ sie nicht schlägt.
Ich schätze mal nicht, denn ab dann reden wir nicht mehr von abstraktem Wohlstandverlust, sondern von denjenigen Individuen, die tatsächlich davon betroffen sind und deren Leben schlechter werden.

Den Wind können wir nicht bestimmen, aber die Segel richtig setzen.
- Lucius Annaeus Seneca -
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