Coronavirus - Pandemie

[404compliant]

Wie schon geschrieben, der Trend zu Infektionen bei 80+ ist Deutschlandweit.

Bayern verschärft auch gerade die Maßnahmen. Nachts Ausgangssperre, Einschränkungen an Schulen, und in Altenheime kommt man nur noch mit FFP2-Maske und Negativ-Test.

Grund nicht zuletzt die Sterbezahlen. Die mittleren Sterbefälle pro Tag sind im November von 95 auf 370 gestiegen, und steigen auch aktuell weiter unbeeindruckt um 3% pro Tag.

[Magic Twilight]

Zur Auflockerung:

Wort des Jahres 2020 ist die sogenannte Corona-Pandemie..
Die Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) hat es entschieden.

Die anderen Wörter sind auch sehr gut. Mir gefällt persönlich die Nr. 9, da dieses Wort zeigt, dass uns diese gerechte Sprache in Zukunft etwas bringen wird.

Bisschen Kritik:

Hä?!? Nr. 10 bei den Nominierungen ist doch kein Wort...
Das ist eher ein Ausdruck des Trostes.

Auch AHA bei Nr. 5. Das ist auch kein Wort. (Außer man meint die Band..)

Und warum sind Wörter wie "Aluhutträger", "egal", "Klopapier" oder "Hamsterkäufe" nicht dabei? Nächstes Jahr steht immer noch alles zur Verfügung, denke ich.


Dafür hat es die USA mit "Black Lives Matter" (Nr. 4) hierher geschafft. Der Einfluss scheint stark zu sein.

[Conqi]

(06.12.2020)Magic Twilight schrieb:  Die anderen Wörter sind auch sehr gut. Mir gefällt persönlich die Nr. 9, da dieses Wort zeigt, dass uns diese gerechte Sprache in Zukunft etwas bringen wird.

Tut es das? Für mich ist das Wort allein erstmal neutral und ist vor allem kein Zeichen dafür, ob gendergerechte Sprache wirklich so viel ändern wird in Zukunft.

(06.12.2020)Magic Twilight schrieb:  Hä?!? Nr. 10 bei den Nominierungen ist doch kein Wort...
Das ist eher ein Ausdruck des Trostes.

Auch AHA bei Nr. 5. Das ist auch kein Wort. (Außer man meint die Band..)

"Bei der Aktion wählt eine Jury regelmäßig zehn Wörter und Wendungen aus, ..."
Das Wort des Jahres ist eben nicht unbedingt immer nur ein Wort. Wobei ich das auch nicht wirklich gut finde. Eine Redewendung hat einfach nicht den gleichen Impact wie ein einzelnes Wort.

[Herrmannsegerman]

(06.12.2020)404compliant schrieb:  Bayern verschärft auch gerade die Maßnahmen. Nachts Ausgangssperre, Einschränkungen an Schulen, und in Altenheime kommt man nur noch mit FFP2-Maske und Negativ-Test.

Ja leider. Ich bin nämlich von den nächtlichen Ausgangsverboten betroffen und sehr wenig begeistert. Ausgangsbeschränkungen und Kontaktverbote, okay, nachvollziehbar aber Ausgangsverbote sind harter Tobak und meines Erachtens ein ziemliches no-go. Ich verstehe die Absichten dahinter, aber das geht mir zur weit. Ich hoffe das da die Gerichte einschreiten werden oder das dass schnell Wirkung zeigt und gelockert werden kann.

Es ist halt doch der maximale Grundrechtseingriff und teilweise echt unfair. Ich wohne halt nur in meiner Wohngemeinde und habe da so wenig Kontakte das ich eigentlich nur einkaufen gehe. Jetzt wird man halt mit in Sippenhaft genommen und es ist halt vor allem phsychich extrem belastend quasi im offenen Vollzug zu leben. Von der Tatsache das es nervig ist mal ganz abgesehen.

Vor allem da es letze Woche ja schon Verschärfungen gab beschleicht mich der Eindruck Hr. Söder konnte da nicht zusehen wie in Baden-Württemberg jemand härter war.

[Leon]

(06.12.2020)Herrmannsegerman schrieb:  Vor allem da es letze Woche ja schon Verschärfungen gab beschleicht mich der Eindruck Hr. Söder konnte da nicht zusehen wie in Baden-Württemberg jemand härter war.

Vor allem sieht Söder scheinbar nicht, dass seine ganzen Vorpresch-Regelungen absolut nichts gebracht haben. Bayern hat strengere Regeln als andere Bundesländer und hat dennoch schlechtere Werte, vielleicht eben gerade deshalb. Währenddessen sieht man, wie in anderen Ländern, z.B. der Schweiz die Zahlen seit 1 Monat mit weniger invasiven Regeln zurückgehen. Selbst im berühmt-berüchtigten Schweden sind die Zahlen seit 2 Wochen rückläufig und interessanterweise gibt es praktisch keine Todesfälle mehr. Statt sich an anderen Ländern zu orientieren, wie man mit wenig Eingriffen möglichst viel erreichen kann und die Sinnhaftigkeit der eigenen Einschränkungen regelmäßig zu evaluieren, ist man bei uns der Illusion verfallen, dass man mehr bewirkt, je mehr man einschränkt, was eindeutig falsch ist.

[Herrmannsegerman]

Man verliert halt langsam auch wirklich den Überblick. Seit Mitte November gibt es hier quasi jede Woche mindestens einmal Verlängerungen und Verschärfungen die Teilweise auch sehr realitätsfremd sind. Ich darf nachts nicht mehr aus meiner Wohnung, schaffe ich aber die 400 Meter zum Fluss bin ich in einem anderen Landkreis und darf draußen sein. Und das obwohl Söder selber gesagt hat das wir mit den Novemberregeln solche harten Einschnitte vermeiden. Söder hat auch gesagt das es Lockerungen an Silvester gibt. Oder das der Lockdown im Dezember beendet ist. Oder das es dieses mal keine Ausgangssperren gibt. Die Halbwertszeit seiner Aussagen ist mittlerweile auf unter 24 Stunden gesunken.

Ich habe ja schon geschrieben das es mir nicht besonders gut geht mit solchen Einschränkungen zu Leben und ich versuche gerade zu vermeiden Nachrichten zu lesen, aber ich kann in Bayern aktuell keine 3 Tage mal nicht Nachrichten lesen ohne das sich schon wieder irgendwelche Regeln geändert haben was stark belastend ist weil es einer Art Salamitaktik aktuell immer stärkere Einschnitte gibt.

[Leon]

Österreich macht ab morgen übrigens Läden, Museen und Schulen wieder auf. Restaurants und Hotels bleiben aber weiterhin bis 7.1. zu. Die Zahlen in Österreich sind seit 13.11. gesunken, aber weiterhin 2,2 so hoch wie in Deutschland (welches im europaweiten Vergleich im niedrigsten Viertel ist).

[404compliant]

Die Schweiz hatte zwischenzeitlich eine Inzidenz von 670, das ist 4,5x so hoch wie in Deutschland. Den Wert haben sie mehr als halbiert, meinen Respekt dafür. Insbesondere, wenn sie es ohne ganz strikten Lockdown geschafft haben.
Österreich war bei 580 und hat es jetzt auf unter 300 geschafft.
Wenn man ganz Europa zusammen rechnet, sind die Zahlen seit Anfang November um 18% gefallen.
Belgien -86%
Frankreich -74%
Tschechien -69%
Spanien -59%
Niederlande -47%
England -37%
...
Deutschland +23%

Hmmm, Deutschland kriegt die Ausbreitung mit leichtem Lockdown nicht in den Griff, das kann nur eins heißen: Wir müssen mehr lockern! Je weniger wir einschränken, desto mehr Angst hat Corona vor uns.
Wer sagt, dass die aktuellen Maßnahmen nichts bringen, möge doch bitte mal vorschlagen, was wir statt dessen machen sollen.

Schweden hat übrigens seit Anfang November +160% zugelegt.

(06.12.2020)Leon schrieb:  Österreich macht ab morgen übrigens Läden, Museen und Schulen wieder auf.

Läden und Schulen sollten wir auch mal wieder auf machen. Ach Moment, hatten wir ja gar nicht zu gemacht.

[Leon]

(06.12.2020)404compliant schrieb:  Hmmm, Deutschland kriegt die Ausbreitung mit leichtem Lockdown nicht in den Griff, das kann nur eins heißen: Wir müssen mehr lockern! Je weniger wir einschränken, desto mehr Angst hat Corona vor uns.
Wer sagt, dass die aktuellen Maßnahmen nichts bringen, möge doch bitte mal vorschlagen, was wir statt dessen machen sollen.

Wenn der als "kurzzeitig" für "2-4 Wochen" geplante Lockdown nicht wie gewünscht funktioniert, ist es nicht wirklich besser, ihn einfach immer weiter machen, bis die Prophezeiung sich selbst erfüllt. Erst recht wenn man damit mit jeder Woche weitere Kollateralschäden produziert.
Am wichtigsten wäre, herauszufinden, woher die aktuellen Infektionen überhaupt stammen. Restaurants, Hotels, Kinos, Partys o.ä. scheiden wohl endgültig aus, was aber schon längst klar war. Wo sonst kommen aktuell viele fremde Leute in Räumen eng zusammen? Das sind vor allem Schulen und ÖPNV. Es wäre sinnvoll, alte, ineffektive Regeln über Bord zu werfen und mal neue Ideen auszuprobieren wie z.B. geteilte Klassen in den Schulen, notfalls vorgezogene Ferien und z.B. Maximalbelegungen vom ÖPNV. Jetzt denkt man über solche Dinge auch nach, aber darauf hätte man viel früher kommen können, nachdem klar war, dass die bisherigen Regeln nicht helfen.
Man sollte auch nicht vergessen, dass das teils Jammern auf hohem Niveau ist. In den meisten Ländern in Europa sind die Zahlen viel höher und trotz fallender Tendenzen erreichen diese die aktuellen Werte von Deutschland erst in einigen Wochen. Die Werte in Deutschland sinken auch deshalb nicht so schnell, weil sie einfach auf einem viel niedrigeren Niveau sind, wo die Zahlen langsamer sinken als wenn die sie z.B. doppelt so hoch wären.

(06.12.2020)404compliant schrieb:  Schweden hat übrigens seit Anfang November +160% zugelegt.

Schweden hatte den Peak auch am 19.11., vorher gab es logischerweise eine Zunahme. Seitdem fallen die Zahlen. In vielen anderen Ländern gibt es ebenfalls einen ähnlichen Abwärtstrend.

[Crash Override]

Bei Kinos wäre ich mir nicht so sicher, aber Partys scheiden definitiv nicht aus - ebensowenig auch Gottesdienste. Meist sind es die Privaten Partys, bei denen man nachlässig mit den Regeln war - das hatte man nach Ferienende dann auch sehen können am August - Peak.

Dann sollte man auch die Demonstrationen nicht vergessen - die Hotspots schlechthin.

[Herrmannsegerman]

(06.12.2020)404compliant schrieb:  Wer sagt, dass die aktuellen Maßnahmen nichts bringen, möge doch bitte mal vorschlagen, was wir statt dessen machen sollen.

Schulen und Kitas zu. Es ist wenig nachvollziehbar und überhaupt nicht angemessen Leuten zu verbieten ihre Wohnung nach 21 Uhr zu verlassen mit der Argumentionsbasis das sei ein zu hohes Risiko denn man könnte ja auf eine illegale Party gehen, in der Schule sitzen dann aber 20+ Haushalte ohne Abstand zusammen weil man politisch daran festhält das Schulen kein Problem sind um Eltern und Wirtschaft nicht zu verärgern.

In Berchtesgaden hat dieses vorgehen super funktioniert, dort hat sich in 3 Wochen die Inzidenz halbiert, und das ohne so schwerwiegende Eingriffe in Grundrechte.

[Meganium]

Lol Schulen werden als letztes geschlossen.

Erstens mal, haben wir z.T. bereits vorgezogene Ferien. In Ba-Wü um ganze drei Tage.
Zweitens, bald sind eh Ferien.
Drittens, meint man ja immer noch, Schüler würden nicht so ansteckend sein.
Viertens, meint man ja auch immer noch, man spräche von einer verlorenen Generation, wenn man ab einen bestimmten Inzidenzwert Schulen schließen müsste.
Fünftens will man man sich mit dem Durchhangeln bis in die Ferien Zeit verschaffen, weil man immernoch keinen Plan hat, die Schulzeiten zu entzerren, ohne zusätzliche Lehrer/innen einsetzen zu müssen.
Sechstens will man ja die armen armen Eltern entlasten, die sich sonst um ihre kleinen Kids viele weitere Wochen lang kümmern müssen.
Siebtens....

[Herrmannsegerman]

Achtens müssen wir schmerzhafte Maßnahmen ergreifen damit der Lockdown auch mal wieder zuende geht. Wenn das entgegen der politischen Agenda ist, hat die politische Agenda eben Pech gehabt. Lieber jetzt wo Weihnachten eh schon versaut ist früh den harten Lockdown und früh wieder öffnen als das was wir aktuell haben.

[Malte279]

(07.12.2020)Leon schrieb:  Man sollte auch nicht vergessen, dass das teils Jammern auf hohem Niveau ist. In den meisten Ländern in Europa sind die Zahlen viel höher und trotz fallender Tendenzen erreichen diese die aktuellen Werte von Deutschland erst in einigen Wochen. Die Werte in Deutschland sinken auch deshalb nicht so schnell, weil sie einfach auf einem viel niedrigeren Niveau sind, wo die Zahlen langsamer sinken als wenn die sie z.B. doppelt so hoch wären.

Verstehe ich Dich richtig, dass Sorgen wegen den hohen Infektionszahlen und steigenden Todesfällen Jammern auf hohem Niveau sind (weil wir noch nicht den Stand erreicht haben wie in vielen unserer Nachbarländer?) wärend die Ablehnung praktisch aller Maßnahmen und Abtun selbiger als nutzlos wenn sie in irgendeiner Weise persönliche Einschränkungen erfordern vernünftig und eben nicht Jammern auf hohem Niveau ist?
Ist es für Dich nicht zumindest denkbar, dass Teile der von Dir abgelehnten Maßnahmen zumindest einer von
mehreren Faktoren sind, die dazu beigetragen haben, dass wir eben bisher noch nicht in der gleichen Situation waren wie viele unserer Nachbarländer?

Ich fürchte leider dass der "Lockdown Light" sich wirklich als nicht ausreichend erwiesen hat und das ein umfassenderer Lockdown wie im Frühjahr (mit Blick auf den damaligen Verlauf) wohl bessere (und möglicherweise im Vergleich zu einem längeren Teillockdown sogar wirtschaftlich verträglichere Resultate bringen könnte). Aber selbst falls es eine deutliche Mehrheit für einen umfassenderen Lockdown für einen begrenzten Zeitraum geben sollte (ich habe den Eindruck, dass dort die Umfrageergebnisse stark von der Fragestellung abhängen) befürchte ich dass dies gegen die Minderheit kaum durchsetzbar wäre.
Ich befürchte, dass die Lockerungen zu Weihnachten und Silvester uns da noch sehr auf die Füße fallen können.

[Meganium]

(07.12.2020)Herrmannsegerman schrieb:  Achtens müssen wir schmerzhafte Maßnahmen ergreifen damit der Lockdown auch mal wieder zuende geht. Wenn das entgegen der politischen Agenda ist, hat die politische Agenda eben Pech gehabt. Lieber jetzt wo Weihnachten eh schon versaut ist früh den harten Lockdown und früh wieder öffnen als das was wir aktuell haben.

Wäre durchaus eine Möglichkeit. Ich bin auch dafür, dass nicht notwendige Läden ebenfalls schließen. Niemand braucht derzeit einen H&M oder einen Stradivarius offen haben. Ist halt schlecht fürs Vorweihnachtsgeschäft und für Black Friday, was nichts weiter als ein Vorweihnachtsgeschäft mit massenhaft Werbung ist. Dass diese Läden auch nicht geschlossen haben, wie Schulen, da könnte ich auch eine Aufzählung mit erstens, zweitens, drittens, usw. machen. Aber das kann ich mir sparen.

[Herrmannsegerman]

Ja stimmt schon. Ich verstehe das gewisse Läden nicht wieder geschlossen hätten wie Elektronikmärkte oder Baumärkte weil halt ohne Elektroherd ist blöd - Hat Belgien ja auch so gemacht - aber auch hier sagt man ja schon lieber drei Wochen zu mit drei Wochen Halboffen als 12 Wochen Notbetrieb.

Auf der anderen Seite verstehe ich die extremen Vorbehalte gegen diese Idee weil der "zeitlich begrenzte November Lockdown-light" ja weder zeitlich begrenzt noch light ist und auf dieselbe Scheiße mit "Ubsi, wird halt noch bis Frühjahr verlängert" hat halt auch niemand mehr Lust.

[Crash Override]

Klar, macht einfach mal alles zu und seht dann weiter.

Im endeffekt hätte ein solch harter Lockdown wie im Frühjahr in nem Zeitraum von 4 wochen vielleicht mehr besserung gezeigt, aber am ende will man es sich ja auch nicht verscherzen.

Letztlich kann jede Version des Lockdowns funktionieren oder sich als Sonnlos erweisen - es kommt da nur auf eine gruppe an: Die Bevölkerung. Wenn die nicht mitspielt, dann können alle Länder in Europa längst wieder in ihrem alten Trott sein, und die "Dummen deutschen" sind jene, die sich immer noch mit nem Lockdown rumschlagen müssen.

Es muss weit härtere Strafen geben für das "nichteinhalten" - und zwar nicht nur für die Personen, sondern auch für Firmen. Als Beispiel: Saturn Karlsruhe. Ich hab am Samstag dort nur was abgeholt, was Online eingekauft wurde (ich wollte kir das nicht zusenden lassen). Der markt war trotz eingangskontrolle (Mit besucherzähler!) gestopft voll - von Abstand keine Spur. Und sicher war das nicht der einzige markt, auch bei anderen war das u.a. am Black Friday der fall. Jene Märkte haben Onlineshops, also könnte man sie schließen; ebenso sollte man Lieferdienste fördern, die nicht nur den Corona - Infizierten, sondern auch anderen Lebensmittel liefern (ich meine nicht nur Fastfood wie Lieferando oder sowas wie "Hello Fresh"). Klar,alleswürde sich dannimmer meh ins Internet verlagern, aber man kann es etwas entzerren.

Ebenso sollte man DRINGEND jegliche Schulen digitalisieren - und wenn es Nur ein PC mit Webcam ist (Pro Klassenzimmer / Werkraum u.a. bei Chemie oder Physik) und eine Internetseite wie auch Schulung der Lehrkräfte... Aber genau da haperts ja schon seit jahren - an der Digitalisierung. Deutschland hängt da seit jahren hinterher, und ebenso gibts nicht überall nutzbares Breitband - Internet (speziell eher in ländlichen Regionen).

Da müsste man ansetzen - das würde in einer erneuten Pandemie auch wieder ein wenig alles entlasten und ebenso auch sinn machen. Auch Restaurants könnte man offen lassen - letztlich können jene das ganze gut kontrollieren im Gegensatz zu ner Privaten Party.


Zumal ich mich da eh grade frage - seit wann war geregelt, das sich bis zu 10 personen aus 10(!) verschiedenen Haushalten treffen dürfen? Hab ich im Zusammenhang mit ner Nachricht zu Söders "Schließungsplänen" mitbekommen... Ich kanne bis dato nur max. 10 personen aus 2 Haushalten. Wenn ich die Quelle wieder finde verlinke ich jene

[Herrmannsegerman]

(07.12.2020)Crash Override schrieb:  es kommt da nur auf eine gruppe an: Die Bevölkerung. Wenn die nicht mitspielt, dann können alle Länder in Europa längst wieder in ihrem alten Trott sein, und die "Dummen deutschen" sind jene, die sich immer noch mit nem Lockdown rumschlagen müssen.

Ich glaube die hat man schon verloren. Wenn ich ihn meinem Umfeld so umhöre, da liegen die Nerven blank und Verständnis für so wirklich extreme Maßnahmen wie Ausgangsverbote hat eigentlich keiner. Vor allem weil jeder weiß das es hier nicht bei einigen Wochen bleiben wird sondern es sich um Monate handeln wird.

Man hat halt den entscheidenden Fehler gemacht mehrfach versprechen zu geben und dann nicht zu halten, aktuell eine einfach nur nicht mehr nachvollziehbare Politik der Drohung und Härte gespickt mit Sinnlosmaßnahmen zu fahren und jetzt hat man halt den Salat das die Leute irgendwann keine Lust auf Lockdown mehr haben.

Aber du hast es ja schon richtig gesagt, das ganze Jahr hat die Maßnahmen niemand kontrolliert, jetzt rächt sich das.

[RipVanWinkle]

Ich bin mir einfach nur nicht mehr sicher, wie viel man dem Niedrighalten von Infektionszahlen denn noch wirklich opfern sollte, oder ob es nicht irgendwann einfach besser ist nicht weiter zu verschärfen und die Zahlen hinzunehmen.
Von solchen Sachen wie den nächtlichen Ausgangssperren halte ich z.B. auch gar nichts. Und bei den Schulen muss man sich wirklich fragen, ob die Menge an verlorenem Unterricht wirklich sein muss. Das wird uns noch auf Jahrzehnte Probleme machen. Eigentlich sollte man fast schon drüber nachdenken das aktuelle Schuljahr einfach zu wiederholen, wenn das so weitergeht.
Auch wenn die Schule aktuell ein zentraler Infektionsherd geworden ist, weil alles andere zu ist. Aber lohnt sich das wirklich?

Dass die deutschen Defizite der Digitalisierung durch diese Pandemie deutlicher werden, ist leider eine traurige aber auch irgendwie nötige Tatsache. Scheint ja sonst nie voran zu gehen. Ich habe nur die Befürchtung, dass man am Ende doch nichts draus lernen wird.
Aber hey, das tut man im Klimawandel ja auch nicht. E-Auto Allerheilmittel ftw und dann läuft das schon. Hier ist das dann die Impfung.

[Leon]

(07.12.2020)Malte279 schrieb:  Verstehe ich Dich richtig, dass Sorgen wegen den hohen Infektionszahlen und steigenden Todesfällen Jammern auf hohem Niveau sind

Ja. Die Zahlen sind eben relativ gesehen nicht hoch und die Fallzahlen gehen auch langsam zurück. Man sucht sich ständig etwas, was einem nicht passt und begründet damit neue, sinnlose Regeln. Erst wollte man, dass die Zahlen nicht weiter steigen, und sie sind kurz darauf stagniert. Jetzt ist plötzlich das Problem, dass die Zahlen nicht so schnell sinken, wie man will, da scheinbar einige dem Trugschluss verfallen sind, man könnte das wirklich aktiv steuern, was mit der Realität nichts zu tun hat.

(07.12.2020)Crash Override schrieb:  Ebenso sollte man DRINGEND jegliche Schulen digitalisieren - und wenn es Nur ein PC mit Webcam ist (Pro Klassenzimmer / Werkraum u.a. bei Chemie oder Physik) und eine Internetseite wie auch Schulung der Lehrkräfte... Aber genau da haperts ja schon seit jahren - an der Digitalisierung. Deutschland hängt da seit jahren hinterher, und ebenso gibts nicht überall nutzbares Breitband - Internet (speziell eher in ländlichen Regionen).

So ein Rückstand lässt sich nicht innerhalb von ein paar Monaten aufholen. Die "Digitalisierung" von Schulen bisher sollte auch nicht dazu dienen, von zu Hause aus zu lernen, sondern eher, innerhalb der Schulen digitale Medien besser zu integrieren. Abgesehen davon funktioniert ein Unterricht über mehrere Stunden per Webcam nicht wirklich gut, bzw. ist kein Ersatz für herkömmlichen Unterricht. Ab einer gewissen Personenzahl wird das entweder chaotisch und/oder einige Teilnehmer werden zunehmend unkonzentriert.