Eure Erkenntnis des Tages

[Eldur]

(05.04.2021)404compliant schrieb:  Die Alternative zu Hausaufgaben wäre Ganztagsschule. Oder glaubt jemand, Lernen ohne Hausaufgaben geht in der halben Zeit?

Man merkt dir an, dass du etwas reifer bist. Ich war vor 20 Jahren auf ner Ganztagsschule (bis 16 Uhr), also auch nicht gerade gestern, und es gab immer Hausaufgaben, und nicht gerade wenig...

Und selbst in meiner beruflichen Dualen Ausbildung blieb ich davor nicht verschont (schulisch wie vor allem betrieblich)

(05.04.2021)Nucleus Brain schrieb:  Und gerade deshalb sollten sie abgeschaftt werden; damit Kinder gar nicht erst anfangen eine Welt als selbstverständlich zu sehen, in der dein Arbeitsleben so sehr in den Privatleben hineinwirkt dass du kaum noch Freizeit hast.

Aber du musst doch aaabeiten und kannst doch nicht den ganzen Tag zuhause rumhängen und nichts tun!

(04.04.2021)Basinator schrieb:  In Amerika gibt es leider mWn einige Gegenden, wo das aber öfters vorkommt.

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War das nicht evtl. dieses Jahr in Texas der Fall, weil sich Texas nie für einen Winter wappnet, und zuvor evtl. in Kalifornien zu Zeiten der Waldbrände?

In den Staaten sind vielerorts Überlandleitungen, die bei dem, was in Norddeutschland als ne "steife Brise" gilt (also Windstärke 8 aufwärts) gleich den Geist aufgeben - deswegen fällt da gerade in den Hurricane-Gebieten alle Nase lang der Strom aus.

Hab neulich erst beim 8 Bit Guy gesehen, was da für ne Scheiße passieren kann. Der ist in Texas und es hat geschneit. Die ganze Bude stand unter Wasser und muss kernsaniert werden. Zum Glück blieben seine Schätzchen verschont und er kann vorübergehend bei seiner Ma nebenan wohnieren. Aber sowas kommt doch nem finanziellen Totalschaden gleich, den man wirklich nicht haben möchte...

(02.04.2021)LittleMissDevil schrieb:  Mich im Bus übergeben zu müssen, ist eine absolut unnötige Erfahrung.

Ich hatte mal nen plötzlichen Circleruntogetherbreak in nem Zug, war auch nicht gerade geil. Natürlich aufm Weg zu nem Vorstellungsgespräch. Heute weiß ich: Stressbedingt. Obs schon als Stress-Kardiomypathie durchgeht, weiß ich allerdings noch nicht - bei einer Untersuchung (1 Woche Krankenhaus, yay!) war organisch alles wie im Bilderbuch. Und das erste Mal, dass ich das hatte, war in nem Alter von 12...

(21.03.2021)HeavyMetalNeverDies! schrieb:  Die 9V-Batterie in meiner E-Gitarre hat noch 9,26V.

Erinnert mich daran, dass ich mir mal Akkus und nen Charger holen wollte, weil die Batterien auch nen Schweinegeld kosten und nicht wirklich lange halten...

[404compliant]

War auch auf einer Teil-Ganztagsschule. Ging bis 15 Uhr, mit freiwilligen Kursen auch bis 17 Uhr. Gab trotzdem Aufgaben.

Fun fact: Während meines Studiums saß unsere Lerngruppe öfter bis abends um 10, 11 Uhr zusammen, um den Stoff von den Übungsaufgaben durch zu kriegen. (deren Bearbeitung Voraussetzung war, um zur Klausur zugelassen zu werden.)

[LittleMissDevil]

Und das findest du gut? Ein Leben ohne Freizeit, weil das eben so sein muss? Ich habe derzeit eine 50 Stunden Woche, da ich die Kunstschule, den Job sie zu finanzieren und die Hausaufgaben Jonglieren muss und das ist scheiße für die Psyche, das soziale Leben und die Gesundheit ebenso. Und es reflektiert eben auch nicht das tatsächliche Arbeitsleben. Ganz zu schweigen davon, dass man eh viel weniger/schlechter lernt, wenn man derart wenig Zeit hat das Gelernte überhaupt zu verarbeiten.

[404compliant]

Ich geb mich da keinen Illusionen hin: Von all den Strapazen des Studiums, von all dem Stoff, den ich damals gelernt hab, ist hauptsächlich eins geblieben: Ein Zettel, auf dem steht, dass ich das geschafft hab. Der mich halt von denen unterscheidet, die es nicht geschafft haben. Wäre es leichter, wäre der Zettel auch nicht so viel wert, so ist das halt in der Leistungsgesellschaft, kann man nicht viel dran ändern.

[HeavyMetalNeverDies!]

Ich halte nicht viel von der Leistungsgesellschaft. Macht einen nur Krank und den Planeten kaputt.

Das wichtigste ist daher eine gute Work-Life balance mit mehr Life als Work und möglichst wenig unnötiger Aufwand wie Bulimielernen.

[LittleMissDevil]

@404: Der Zettel ist also nur was wert, weil er künstlich verknappt wird, nicht weil du die Informationen aus dem Studium tatsächlich behalten hast? Na das ist ja total sinnvoll

[404compliant]

(05.04.2021)HeavyMetalNeverDies! schrieb:  Das wichtigste ist daher eine gute Work-Life balance mit mehr Life als Work und möglichst wenig unnötiger Aufwand wie Bulimielernen.

Stimme ich dir zu. Und weil ich so einen dummen Zettel hab, bin ich meinem Arbeitgeber genug wert, dass er in mich genug Work-Life-Balance investiert.

Sarkasmus beiseite, hab ich mit meinem Studium meine Fähigkeiten unter Beweis gestellt, und letztlich sind das die Fähigkeiten, die mich als Mitarbeiter interessant machen. Ein Fußballer ist auch nicht toll, weil er beim Training hübsch im Zickzack laufen kann, aber wenn er das kann, kann er wahrscheinlich auch auf dem Fußballfeld was.

Klar, ich wär auch ohne Studium ein guter Mitarbeiter, aber so ein dummer Zettel ist halt eine deutlich bessere Werbung.

[HeavyMetalNeverDies!]

Ist halt Abwägungssache. Dafür verschwendet man einige Jahre seiner wertvollen Lebenszeit.

[Mephysta]

Diese Argumentationen kann ich aus meiner Perspektive immer nur wenig nachvollziehen. Ich hab' einen Master-Abschluss in Psychologie und wurde mit klinischem Schwerpunkt und Forschungsschwerpunkt ausgebildet. 70% der Dinge, die ich im Studium gelernt habe, brauche ich heute definitiv in meinem Job und nochmal mindestens 20% haben einen sehr positiven Einfluss auf meine persönliche Reifung gehabt. Beispielsweise fand ich es im Studium immer voll blöd, jede Woche zig Paper lesen zu müssen, aber es hat eindeutig meine Fähigkeit zum kritischen und differenzierten Denken geschärft und obwohl ich nicht wissenschaftlich arbeite, hilft mir das Wissen um statistische Kennwerte und deren Hintergründe ungemein im Alltag. Aktuell beispielsweise bei der Interpretation der ganzen gruseligen Halbwahrheiten, die so zum Thema Corona- und Impfstatistiken kursieren.

Will damit sagen: Ich bedaure echt jeden, der seine Ausbildungszeit mit unnötigem Scheiß verplempern muss. Mich hat mein persönlicher Werdegang (Hausaufgaben wie Präsenzzeit) sehr vorangebracht. Wobei das wahrscheinlich selbst in meinem Studiengang bei den Leuten anders ist, die gar nicht in Klinische Richtungen wollen.

[Crash Override]

... theoretisch kann man das auch für ne handwerkliche ausbildung sagen, obwohl es da keine Hausaufgaben gab... Dafür ein berichtsheft, das in etwa ähnlich Atzend ist, weil man alle arbeiten, die man gemacht hatte, aufschreiben musste. Ob das der Wahrheit entspach was drin stand hat keiner kontrolliert, hauptsache es wurde was aufgeschrieben.

[LittleMissDevil]

Ich empfand meine Ausbildung in der Pflege auch zu gut 70% sinnvoll. Meine jetzige sogar noch etwas mehr. Bei der ersten gab es abseits der Praktikumsberichte/Förderplanung gar keine Hausaufgaben, bei der jetzigen eine Menge. An der Regelschule hab ich durchaus auch einiges Sinnvolles gelernt, hätte mir aber etwas mehr Dinge mit praktischem Nutzen gewünscht... Lieber Steuern als Mathematik auf Uni Niveau pls. Matrizen und Integrale begegnen mir im echten Leben nur überaus selten, nicht mal auf einer "nice to know" Basis. Man kann sowas schon anbieten, aber dann doch bitte als Wahlfach

[HeavyMetalNeverDies!]

(06.04.2021)LittleMissDevil schrieb:  Lieber Steuern als Mathematik auf Uni Niveau pls. Matrizen und Integrale begegnen mir im echten Leben nur überaus selten, nicht mal auf einer "nice to know" Basis. Man kann sowas schon anbieten, aber dann doch bitte als Wahlfach

Ich bräuchte Integrale und Matrizen aber Mathe auf der Schule konnte man ja vergessen. Wie Richard David Precht so schön sagt: "Die einen Kinder sind so schlecht in Mathe, dass sie die ganze Klasse aufhalten, die anderen so gut, dass selbst die Lehrer nicht mehr mitkommen. Würden die Lehrer was von Mathe verstehen, wären sie keine Lehrer geworden."

Anyway, habe mir am Wochenende Literatur zum auffrischen und vertiefen bestellt und hoffe dass es etwas hilft meine Lücken zu füllen damit ich mich anschließend in der Physik besser einlesen kann.

[Basinator]

Zitat: 70% der Dinge, die ich im Studium gelernt habe, brauche ich heute definitiv in meinem Job

Ich habe erst 20% gelesen.

Davon ab, kannst du denn bestätigen, dass insbesondere zum Antritt des Masters ein unglaublicher Leistungsdruck besteht im Studium, wo Note von 1.9 einfach schon als zu schlecht gelten?

Zitat:... theoretisch kann man das auch für ne handwerkliche ausbildung sagen, obwohl es da keine Hausaufgaben gab... Dafür ein berichtsheft, das in etwa ähnlich Atzend ist, weil man alle arbeiten, die man gemacht hatte, aufschreiben musste.

Jein. Zumindest ist es angedacht, dass man im Betrieb die Gelegenheit und Zeit dafür erhält. Ob das in der Praxis auch geschieht, ist natürlich eine andere Sache.
Hausaufgaben hatte ich als Ausbildung zum ITler aber tatsächlich eher wenig.

Was ich hier primär rauslesen neben zu viel Hausaufgaben allgemein ist das zu viel Stoff gelernt wird, der nicht benötigt wird. Einige wenige brauchen diesen aber dann doch als Basis für das Studium. Meine Lösung wäre daher viel früher eine Spezialisierung der Fächer, damit der Fokus auf den richtigen liegt und die unnötigen weggeschoben werden können.

[Mephysta]

(06.04.2021)Basinator schrieb:  

Zitat: 70% der Dinge, die ich im Studium gelernt habe, brauche ich heute definitiv in meinem Job

Davon ab, kannst du denn bestätigen, dass insbesondere zum Antritt des Masters ein unglaublicher Leistungsdruck besteht im Studium, wo Note von 1.9 einfach schon als zu schlecht gelten?

Die Kurzfassung? Ja.
Ich habe mit 1.4 noch bequem meinen Platz bekommen. Die Leute ab 2.0 und drunter mussten bangen. Passiert halt, wenn man 65 Bachelorplätze und nur 30-40 Masterplätze hat und die Bachelor alles Leute sind, die eh schon 1.6 und besser im Abi sein mussten.

[BlackT0rnado]

Urlaube verursachen schon bei mir Unbewusstsein des aktuellen Wochentages - also muss der Urlaub sehr wirksam sein.

[Crash Override]

(06.04.2021)Basinator schrieb:  Jein. Zumindest ist es angedacht, dass man im Betrieb die Gelegenheit und Zeit dafür erhält. Ob das in der Praxis auch geschieht, ist natürlich eine andere Sache.

Wenn einmal im Vierteljahr für 3h "das Bereichtsheft ausfüllen" gemeint ist, dann kann man das je nach Betrieb einfach gleich weglassen, just Saying

[Crash Override]

Nen Covid-19 schnelltest Selbst durchführen sorgt vielleicht zu mehr fehlern, aber dafür fühlt sich die Nase nicht Stundenlang "Fuzzy" an.

[Dominik-Man]

(06.04.2021)Crash Override schrieb:  Nen Covid-19 schnelltest Selbst durchführen sorgt vielleicht zu mehr fehlern, aber dafür fühlt sich die Nase nicht Stundenlang "Fuzzy" an.

Das Ding ist, viele stecken sich das Ding zu tief rein. Es reichen 2-3 cm, es muss nicht bis zum Gehirn gehen.

[Crash Override]

Nu ja, wenn man es selbst macht passt das auch - wenn es andere machen fühlen sie eben nicht wann sie eigentlich "gut genug" an der stelle sind und schieben es eben bis in's Gehirn. Es muss eben nur genug Rotz aus beiden Nasenlöchern dran hängen bleiben, das ist alles

Dennoch bin ich mir aktuell noch etwas unsicher, ob die Transporter - Flüssigkeit auch genug von jenem Rotz aufgenommen hat, weswegen die Handhabe noch nicht sicher ist - und auch die skepsis groß genug das der Test eben Mist anzeigt.

Dennoch: auch dort steht drin, das man trotz eines Negativen Ergebnisses ansteckend sein kann. Viren sind eben auch nicht blöde.

[Basinator]

Vor ein paar Jahren ist meine...ja, böse, Großmutter gestorben. Mag mir Leid getan haben für sie, aber um ehrlich zu sein, nicht für ihre Umwelt. Sie war ein grauenhafter Mensch.

Leider sieht es nun mit der anderen nicht gut aus. Alzheimer, und gerade im KH, weil auch ziemlich abgemagert mit 44kg. Bin mir nicht einmal sicher, ob bei Bewusstsein. Es geht wohl leider zu Ende. Sie war eine wunderbare Person, auch wenn sie uns die letzten Jahre nicht mehr wirklich erkannt hat. Das genaue Gegenteil von meiner anderen Oma.

Ich hoffe, dass ich nicht kaltherzig klinge...aber ich habe mich auch schon seit einigen Jahren darauf eingestellt. Bin eigentlich froh, dass sie doch noch mehr Jahre bekommen hat als befürchtet.
Gesehen habe ich sie auch mehr als ein Jahr nicht mehr. Sie ist ja auch ziemlich alt geworden, 91.

Und auch wenn es jetzt vorbeigeht...das Leben war schon ein ziemlicher Ritt für sie, im positiven Sinne, sie hat ihre Umwelt und Mitmenschen bereichert, und diese haben es ihr auch gedankt.