Coronavirus - Pandemie

[Dominik-Man]

Und meine Großeltern haben endlich nen Impftermin. Allerdings sollen beide mit Astra geimpft werden. Das schmeckt meiner Mutter gar nicht, denn meine Oma nimmt Blutverdünner.

[404compliant]

Meine Mutter wurde auch mit AZ geimpft. Würde keine Sekunde zögern, wenn ich könnte.

[Ayu]

In Japan steht man auch laut Arbeitskollegen von mir vor einem harten Lockdown, die Regierung hat auch die Impfdosen viel zu spät bestellt und derren Rollout fängt erst im Juni an, also ein Monat vor den Olympischen spielen. Nebenbei gibt es in Japan auch ein großes Problem mit Impfgegnern, nur 25% der Bevölkerung glauben an eine Wirksamkeit von Impfungen.

Mehr dazu hier.

[Dominik-Man]

(24.04.2021)404compliant schrieb:  Meine Mutter wurde auch mit AZ geimpft. Würde keine Sekunde zögern, wenn ich könnte.

The problem is: meine Mutter hasst und verteufelt den Astra Stoff, wegen der Sache mit den Thrombosevorfällen. Sie sagt: wenn impfen, dann nur und ich wiederhole NUR BionTec. Also sie will nur BionTec. Ich sag mal: jeder Stoff hat seine Vor- und Nachteile.

[Crash Override]

Nu ja, AZ hat alleine nicht nur die Probleme mit den Thrombosen. Die haben alle. Bei AZ kommt nur hinzu, das es erhöht festzustellen war, das sich dann noch eine art "verringerung der Blutplättchen" dazugesellt - und erst die Kombination kann dann eben diese Problematik "bei Jüngeren" auslösen.

Da muss ich deiner Mutter absolute Blindheit vorwerfen, nur einen bestimmten Stoff "haben zu wollen". Jetzt im Mai soll auch noch das von CureVac dazukommen; ebenfalls wie BioNtec und Moderna ein mRNA - Impfstoff - und es kam bei AZ bei ü60 nicht zu den Thrombosen; die Personen, die daran starben (3 männliche und 5 weibliche) waren allesamt jünger als 60.

[404compliant]

Ich kanns nur immer wiederholen: Jeder ungeimpfte Tag ist sehr viel gefährlicher, als eine Dosis AZ.

[Dominik-Man]

@Crash Override: Ich muss leider sagen, das stimmt. In dem Aspekt übertreibt meine Mutter völlig. Ich hab das Gefühl, dass sie denkt, dass Astra quasi Gift ist, was man gespritzt kriegt. Leider denkt mein Vater ähnlich: auch will, wenn er sich impfen lassen will, nur BionTec bekommen.
Meine Meinung: natürlich kam und sollte man auch sich Gedanken über die verfügbaren Impfstoffe machen, allerdings einen bestimmten Stoff zu verlangen ist der komplett falsche Ansatz. Nebenwirkungen oder ähnliche Risiken haben alle Impfungen, nicht nur Corona. Selbst die "besten" Corona Stoffe. Von daher sage ich: egal welcher Stoff, hauptsache man kriegt ne Impfung. Um sich und andere zu schützen. Das ist für alle das beste, wenn wir möglichst schnell wieder normal leben wollen.

[Crash Override]

Joa. Das einzige Problem wird sein, das es nie wie vorher sein wird, aber viele wieder auf genau das drängen werden - weil sie es nicht anders gewohnt sind.

Aber wie gesagt, wenigstens hast du es kapiert, wenn auch deine Eltern in dem fall eher Scheuklappen auf haben. Wird man nicht ändern können, ausser die gleichen Vorfälle werden auch mit den anderen Impfstoffen gelistet.

[Markus]

(25.04.2021)Crash Override schrieb:  Joa. Das einzige Problem wird sein, das es nie wie vorher sein wird

Den Spruch habe ich nun schon des Öfteren gehört. Ich bin skeptisch, ob das so stimmt.
Natürlich kann niemand die Zukunft vorhersagen und auch ich möchte mich in diesem Sinne keineswegs festlegen. Gut möglich, dass ich mit meinen (subjektiven!) Vermutungen daneben liege und es tatsächlich nie mehr so sein wird, wie vorher. Wirklich glauben mag ich daran aber noch nicht. Ich habe eine starke Vermutung, dass die meisten Menschen in alte Verhaltensmuster zurückfallen werden und die Pandemie im Laufe der Jahre relativ schnell in Vergessenheit geraten wird.

Bei manchen alltäglichen Begegnungen merkt man das jetzt schon. Wo letztes Jahr anfangs penibel auf die Einhaltung von Abständen geachtet wurde, gefühlt jeder alles desinfiziert hat und ein kurzes Husten panische Blicke bei den Umstehenden ausgelöst hat, herrscht inzwischen häufig eine gewisse Gleichgültigkeit. Natürlich tragen im Geschäft alle pflichtbewusst ihre Maske und die meisten halten sich weitgehend an Kontakt- und Ausgangsbeschränkungen. Aber ich habe dabei zunehmend den Eindruck, dass das inzwischen vorwiegend ein stumpfes Befolgen von Regeln ist. Das Gesetz gibt das so vor, also hält man sich daran. Man möchte ja schließlich keine Strafe zahlen. Nur die innere Überzeugung, die scheint mir bei vielen inzwishen komplett verschwunden zu sein. Sobald die äußeren (also vorwiegend gesetzlichen) Zwänge weg sind, bleibt da kaum noch was übrig an dauerhafter Verhaltensänderung. Abstände und einige andere soziale Verhaltensmuster zu denen es keine expliziten gesetzlichen Pflichten gibt, fallen schon jetzt deutlich spürbar in frühere Muster zurück.

[Malte279]

Ja, ich frage mich auch was bleiben, was sich verändern und wie stark die Pandemie im Gedächtnis verankert bleiben wird. Das Gedächtnis der Menschheit kann manchmal sehr kurz sein. Die in Zahlen weitaus verheerendere sogenannte Spanische Grippe beispielsweise hat vor Corona einen eher geringen Stellenwert in der kollektiven Erinnerung eingenommen. Die Situation heute ist allerdings kaum mit der Situation damals vergleichbar. In der Erinnerung mag Corona da am Ende einen höheren Stellenwert einnehmen, einerseits wegen der weitaus größeren Reichweite der sozialen Medien und all der Konflikte die sich im Zusammenhang mit Corona aufgetan haben und andererseits weil die Mehrheit von uns verglichen mit der Generation die gerade den ersten Weltkrieg hinter sich hatte wohl heftiger auf diese Erfahrung reagiert. Für alle die einen oder mehrere geliebte Mitmenschen vor ihrer Zeit verloren haben, oder selber an Spätfolgen einer "überstandenen" Infektion leiden kann es natürlich nicht sein wie vor Corona.
Auf der anderen Seite werden in kommenden Jahren wohl auch viele Verheerungen im Zusammenhang mit dem Klimawandel einen wachsendes Maß an Aufmerksamkeit bekommen. Alles in allem fällt es mir ziemlich schwer mir die Zeit nach Corona wirklich konkret vorzustellen; nicht so sehr weil ich annehme das "alles anders wird" oder "alles beim alten bleibt" sondern schlicht und einfach weil ich keine wirklich konkrete Vorstellung habe. Am ehesten wahrscheinlich irgendwo zwischen den beiden Extremen.

[Dominik-Man]

@ Markus: Ich vermute mal, es liegt daran, dass man an der Situation bereits "gewöhnt" ist. Wir sind jetzt über ein Jahr in der Sch***e drin. Am Anfang wussten wir noch so gut wie nichts über dasVirus, jetzt aber haben wir ein wenig "Erfahrung" gesammelt. Und ich würde es fatal finden, wenn wir nach der Pandemie wieder so leichtsinnig sind wie vorher, denn sonst könnten spätere Generationen in eine ähnliche Lage rutschen. Ich denke schon, dass die neue Freiheit ein wenig anders sein wird als die vorherige. Aber ich hoffe, dass wir daraus lernen und für die Zukunft für ähnliche Fälle (falls sowas nochmal auftreten sollte) besser vorbereitet sind.

[404compliant]

Ich denke, vieles wird sich langfristig wieder wie vor Corona einpendeln. Manches wird auch erst mal ins Gegenteil überschlagen, wenn man denn 'wieder darf', und erst mal 'nachholen' will.

Dinge, bei denen ich mir vorstellen kann, dass sie sich festsetzen werden:
- Bargeldloses Bezahlen - weil die Leute gemerkt haben, dass es bequemer ist.
- Mehr Online-Shopping
- Dadurch: Aussterbende Innenstädte - viele Geschäfte werden auch nach Corona nicht mehr das Vorkrisenniveau erreichen
- Urlaub in Deutschland
- Der Trend zum Radfahren und Aktivitäten im Freien

[Crash Override]

Solche dinge werden sicherlich wieder "schnellstens abgelegt", ich hab selbst oft genug geshen das die Maske nicht bereits im Auto angelegt wird (auch wenn man bereits auf den parkplätzen eine Maske auf haben muss - oftmals haben die leute da noch keine auf), sondern erst wenn der laden betreten wurde (falls nciht bereits am eingang jemand drauf hingewiesen hat). Das ist absehbar - aber andere dinge werden eben nciht "wie früher" sein.

als beispiel der ÖPNV - welcher da noch weniger genutzt wird (ausser vielleicht in Städten), eher weicht man da wieder auf den Individualverkehr aus - und auch Fahrgemeinschaften werden wohl nicht mehr so häufig sein (also welche, bei denen Fremde bei einem von Punkt A nach Punkt B mitfahren, wie es z.b. bei BlaBlacar der fall war). es sind wohl nur die "details", um die es geht - aber die können da dennoch einiges ändern, auch wenn uns das vielleicht nicht auffallen will. ebenso wird eher der internet-handel gestärkt, wie auch z.b. lieferdienste für Speisen stärker genutzt werden als früher (also zu "vor-corona-Zeiten" ). das meine ich damit; auch wenn es zumindest zu begrüßen wäre, wenn wenigstens die "hust & nies-ettikette" überleben würde... einige werden das wohl noch weiterhin tun, aber ich sehe schwarz das sich die leute "einfach so" an irgendwas halten. sieht man (wie auch du geschildert hast) auch so gut, das man es "nur macht, weil es regeln sind"...

[RipVanWinkle]

Ich hoffe, dass sich "mehr Digitalisierung" auch nach Corona noch weiter festsetzen wird. Nicht in dem Ausmaß für alles Videokonferenzen zu machen, aber schon dass man sich entsprechende Technik anschafft, Home Office anbietet, etc. Das kann gerade Deutschland als digitaler Hinterwäldler wirklich sehr gebrauchen.

[Crash Override]

nun ja, es würde ja schonmal ein ziemlich guter anfang sein, wenn man "breitbandinternet" - egal ob durch 5G oder Glasfaser bzw. Kabel - überall in deutschland zur verfügung stellen kann, weil es ausgebaut ist. Das würde da schon sehr viel helfen - und: das wäre ebenfalls etwas, was in "nicht mehr so wie Früher" zählen kann, wo man zum teil nur DSL Light bekommt, aber für eine 25.000er Leitung bezahlen darf (oder beim Handynetz froh sein kann wenn man 3G hat).

[Conqi]

(25.04.2021)404compliant schrieb:  - Dadurch: Aussterbende Innenstädte - viele Geschäfte werden auch nach Corona nicht mehr das Vorkrisenniveau erreichen

Die CDU möchte uns ja bereits mit einer Paketsteuer beglücken, um die Innenstädte zu retten. Denn scheinbar sind Galeria Kaufhof, Kik und x verschiedene Handyläden Kulturgut oder sowas.

(26.04.2021)Crash Override schrieb:  nun ja, es würde ja schonmal ein ziemlich guter anfang sein, wenn man "breitbandinternet" - egal ob durch 5G oder Glasfaser bzw. Kabel - überall in deutschland zur verfügung stellen kann,

Das ist natürlich absolut wünschenswert, aber ohne Pandemie hätte das auch nichts geholfen. In den Städten haben die meisten ja mittlerweile annehmbares Internet. Trotzdem war Homeoffice bisher eine ziemlich exotische Sache, denn der durchschnittliche deutsche Chef muss seinen Mitarbeitern scheinbar immer auf die Finger gucken können. Sonst tun die Sklaven am Ende nicht 8 Stunden beschäftigt und das geht ja mal gar nicht!

Persönlich glaube ich auch nicht, dass auf Dauer viel hängen bleiben wird bei den Leuten. Ich hoffe aber, dass zumindest zwei Sachen etwas an Popularität gewinnen:

• Das bereits genannte Homeoffice. Es spart nicht nur dem Mitarbeiter Zeit und Geld, es entlastet auch den Verkehr und die Umwelt. Es gibt vermutlich kaum eine bessere Maßnahme, um verstopfte Städte zu entlasten, als mehr Homeoffice.
• Masken tragen wird etwas normalisiert. Nicht überall draußen und auch nicht unbedingt für jeden, aber wer einen Schnupfen hat, könnte beim Einkaufen ruhig mal Maske tragen. Dieser Winter hat subjektiv und auch von den Daten her sehr gut gezeigt, dass das Erkältungen und Grippe stark eindämmen kann. Wieder etwas, das auch die Wirtschaft und damit die Politik toll finden müsste.
  

[BlackT0rnado]

(26.04.2021)Conqi schrieb:  [*]Masken tragen wird etwas normalisiert. Nicht überall draußen und auch nicht unbedingt für jeden, aber wer einen Schnupfen hat, könnte beim Einkaufen ruhig mal Maske tragen. Dieser Winter hat subjektiv und auch von den Daten her sehr gut gezeigt, dass das Erkältungen und Grippe stark eindämmen kann. Wieder etwas, das auch die Wirtschaft und damit die Politik toll finden müsste.

Ich weiß du spielst auf die Krankmeldungen an.
Mit kranken Menschen kann man besser Geld verdienen. Was wäre nur die Pharmaindustrie und Apothekerbund mit ihren zig Schnupfenmedikamenten, welche sie zur Primetime in der ARD vor der Tagessau präsentieren.

[Crash Override]

Och, das dürfte das kleinste übel sein. Wer nicht arbeiten wollte hat sich den Gelben "Urlaubsschein" geholt... Und andere durften dann dessen arbeit auch noch schultern. Das war schon vor corona so.

Nebenbei fühl' ich mich langsam von der Regierung verarscht - und zwar im bezug auf die Impfreihenfolge... Die soll ab Juno "in ganz Deutschland aufgelöst" werden. Schönen schrank auch - da hätte man auch direkt von vorneherein die Gruppen 1+2 zusammenstecken können und die, die übrig bleiben als "Rest" betiteln...

Da frage ich mich jetzt warum man allen ernstes einen solchen Stufenplan ausgearbeitet hat - wenn man den nach einer bestimmten Zeit eh wieder fallen lässt. Das wird sich sicher nicht wirklich Positiv auf die Corona - Politik auswirken... Denn ich glaube das ich nicht der einzige bin, der sich da "veräppelt" fühlt. :notly:

[404compliant]

Ich hoffe weiter, dass sie sich mit dem Freigeben der Impfreihenfolge wenigstens so lange Zeit lassen, bis Gruppe 3 weitgehend durch ist. Was aber auch gegen Ende Mai / Anfang Juni der Fall sein sollte.

[Crash Override]

Ha ha ha... der war richtig schlecht

"bis Gruppe 3 Durch ist" - okay, dann wäre da eh nur noch der Rest, sprich, alle, die nicht in eine Risikogruppe gehören und bei denen eine Priorität sowieso nicht existiert.

"... was gegen ende Mai / anfang Juni der fall sein sollte".

In welcher Stadt? von einem bundesland (ausser die Stadt-Staaten Hamburg, bremen, und vielleicht grade noch Berlin, obwohl ich selbst bei berlin nicht dran glaube) kann da kaum die Rede sein - in vielen bundesländern hat die Gruppe 3 noch gar keine "impffreigabe" erhalten. Sprich: jene fallen da quasi untern' tisch... Warum?


Weil alle nur in einer FUCKING THEORIEWELT unterwegs sind, aber die Realität sieht eben anders aus. Mach endlich mal die Augen auf 404 - es geht nicht so schnell wie man es sich "theoretisch" errechnen kann. Was meinst du wieso ich so ziemlich angepisst deswegen bin? weil deine aussagen "wie schnell es gegen müsste" absolut unrealistisch sind - und das schlimme dabei ist: die Regierung denkt genauso. auch wenn seit Heute die Gruppe 3 in "hessen" Termine bekommen kann, heisst das nciht das das in anderen Bundesländern ebenso der fall ist - und genau das sit das Problem dabei: es herrscht eine ungleichheit und diese "wird großzügig" übersehen. Mich wundert es nicht das Bayern inzwischen drauf scheißt, andere bundesländer ebenso - weil eben "nix vorangeht".

Die Gruppe 2 hat erst seit 7 Tagen hier in Ba-Wü eine "berechtigung" bekommen, das sie sich impfen lassen kann - bis die Gruppe 3 drankommt ist ende Juni, sprich: bevor hier die Gruppe 3 regulär drankäme wird bereits der ganze Impfplan "fallengelassen".

Klar könnte ich mich drüber freuen, aber ganz im gegenteil, ich bin dermaßen angepisst - denn: zuerst geht hierzulande nichts vorwärts, dann, "als endlich was geht", war's eher im Schneckentempo - und genauso geht es weiter, während in anderen Bundesländern "mehr geht". Ja, diese Scheiß Bürokratie geht mir da auf den Sender, und die ist es, was den ganzen Impfplan aufhält - eben genau das, was dafür sorgt, das ein ganz bestimmter Spruch hier leider zum Tragen kommt:

"Theorie ist, wenn alle wissen wie es geht, aber nichts funktioniert".

Genau das ist es, was ich hier leider sehen muss - und auch im bezug auf die Regierung, die sich genauso in der Schwachsinnigen Theoretischen Reihe wie du orientiert, aber aus dem sichtfeld verliert, das es IRL eben nicht so geht.