03.01.2024 |
Crash Override
Faust
Beiträge: 14.525
Registriert seit: 10. Feb 2013
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RE: Elektroautos - Wo bleiben sie?
du vernachlässigst allerdings eines: die heizung des "hauptakkus" ist im winter aktiv und verbraucht auch im stand etwas energie - was schonmal einen reichweitenverlust von 15-30km (je nach batteriegröße) darstellen kann - denn die Li-Ionen Zellen fühlen sich nur bei einer bestimmten temperatur wohl und "wandern" dann mit der geschwindigkeit die man erwartet. ist es zu kalt, sind nciht nur die Ionen langsamer - es gibt dann auch das problem, das jene nicht an den Polen "andocken" können, und der akku würde somit einen leichten schaden nehmen.
somit ist der hauptverbraucher nicht nur der Motor - sondern im winter auch die "heizung des Hauptakkus" - weswegen man nicht bedenkenlos mehrere tage im stau stehen sollte (zumindest im winter - im sommer wird der akku auch weniger "belastet", da die heizung jenen nicht beheizen muss und somit auch inaktiv bleibt).
sowas sorgt dafür, das z.b. ein Dacia Spring, welcher mit 250km Reichweite in der Liste dasteht, im Winter nur auf max. 220km reichweite kommt - oder weniger, da die "reichweiten" auch wieder wie die Verbräuche der verbrenner auf einem Prüfstand ermittelt wurden (der WLTP dient bei den E-autos auch nur zu ermittliung der verbrauchten leistung, nicht aber zur ermittlung der Reichweite).
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03.01.2024 |
Meganium
Busfahrerpony
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RE: Elektroautos - Wo bleiben sie?
Ich denke mal, in der Realität ist es völlig egal, ob die Reichweite tagsüber nur 220 statt 250km beträgt, nur weil es draußen -10°C hat. Benziner von vor über 50 Jahren legten ebenfalls solche Reichweiten zurück. Der typische Pendler wird nicht täglich 200km am Tag zurücklegen, sondern vielleicht 100km.
(03.01.2024)Ayu schrieb: Was in diesem Fall aber nicht das Thema ist, sondern die Panikmache dass der Akku eines E-Autos schon nach wenigen Stunden im Stau leer ist und desshalb für Deutschland untauglich weil im Winter durchgehend überall Meterweise Schnee liegt der Tagelange Staus verursacht (garnicht).
Ich erinnere an ein Winterchaos von 2019 oder 2020 um die Gegend Bielefeld bis Hannover, wo auch Verbrenner den Geist aufgegeben haben. Die Fahrzeuge standen nach einem Schneechaos z.T. tagelang auf der Autobahn fest.
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03.01.2024 |
Crash Override
Faust
Beiträge: 14.525
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RE: Elektroautos - Wo bleiben sie?
Ayu, im "flachland" ist sowas nichts, wo man sich gedanken machen sollte - sobald es aber gebirgiger wird, ist das zumindest ein grund zum nachdenken wie weit die reicheweite "abfallen könnte" (auch wenn die winter mild sind - ich mein, die leute bekommen ja schon panik wenn 3 schneeflocken vom himmel fallen und am nächsten tag wieder weggeschmolzen sind) - da kann es durchaus kälter werden; aber nen grund um panik zu bekommen ist es dennoch nciht. und: der letzte "mega-stau" war 2020 im norden deutschlands (wo es öfter mal kälter wird als in süddeutschland und österreich) - jenes was Meganium nannte. Da kann's schonmal zu extremfällen kommen, was ideal als panikmache dient und von den E-auto-hatern als argument genutzt wird. die verbrenner übrigens haben dort oft nur wegen kraftstoffmangel (ohne nen laufenden motor keine heizung) nicht mehr funktioniert - ergo: die hatten im grunde das selbe problem. Sowas ist aber eher selten, weswegen man sich da nciht so sehr einen Kopf drüber machen sollte... aber erzähl' das mal den anderen Homo Sapiens.
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04.01.2024 |
Meganium
Busfahrerpony
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Registriert seit: 15. Jan 2012
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RE: Elektroautos - Wo bleiben sie?
Achja, zum Thema Heizung/Klima in E-Autos und dass die nicht schon nach drei Stunden den Geist aufgeben hat der ADAC einen Test gemacht.
https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/el...ektroauto/
"Sieben verschiedene Elektroautos mit unterschiedlicher Akkugröße wurden in einer Kältekammer bei -10 Grad Celsius darauf getestet, wie lange der Akku hält, wenn die Klimaanlage in den Autos auf 20 Grad Celsius eingestellt ist. Das Ergebnis: "Die Heizleistung ist mit 1,5 bis 2 kW so gering, dass niemand Angst haben muss, im Elektroauto im Stau frieren zu müssen – vorausgesetzt, der Akku ist zu Staubeginn nicht schon weitgehend entladen."
Die Klimaanlagen brauchen je nach Modell zwischen 1,5 und 2,3 Kilowattstunden. Die Akkus fassen jedoch selbst bei kleinen Modellen wie dem VW e-Up etwa 30 Kilowattstunden. Größere Modelle, wie der Tesla Y, fassen 57 Kilowattstunden und der ebenfalls vom ADAC getestete BMW iX fasst mehr als 100 Kilowattstunden.
ADAC-Unternehmenssprecherin Katja Legner erklärte CORRECTIV.Faktencheck dazu: "In einem zwölfstündigen Stau, was ja ein äußerst seltenes Szenario darstellt, wäre demnach mit einem Stromverbrauch von 18 bis 24 Kilowattstunden zu rechnen – die meisten Elektroautos haben heutzutage Akkus mit deutlich größerer Kapazität verbaut." Zudem hätten in der Kältekammer beim Test keine Menschen gesessen, deren Körperwärme die benötigte Heizleistung zusätzlich reduzieren würde."
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12.01.2024 |
rtry
Bronies Hamburg-Holstein
e.V. Chef
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Registriert seit: 13. Mai 2012
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RE: Elektroautos - Wo bleiben sie?
paar Tage hätte ich keinen Bock in einem Stau zu stehen
Bei mir, mit Wärmepumpe, wände ich für das Heizen auf 18° Innenraum bei -5° so 800W auf. Dazu die Popoheizung mit evtl 100? Watt, kA was die zieht. Dazu kommen Nebenaggregate von 500W.
Akkuheizung habe ich diesen Winter noch nicht gehabt. Kommt imo bei meinem Modell erst unter -10°. Oder man steht an der Schnell-Ladesäule, dann auch beim Laden
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