14.01.2024 |
161pony
Ponyville Pony
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Registriert seit: 28. Nov 2023
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RE: Antifaschistischer Pony-Fanclub (natürlich mit Love and Tolerate)
Freut mich, dass du dich unserer Gemeinschaft anschließen möchtest.
Haben leider noch nicht so viele Banner hier im Forum.
Discord-Räumlichkeiten innerhalb des Kuschelkollektivs:
https://discord.gg/9SwqKPwhdX
Habe ja auch innerlinke Kritik, vielleicht schaue ich mal, ob ich bei den Menschen einen Vortrag darüber mache
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15.01.2024 |
161pony
Ponyville Pony
Beiträge: 202
Registriert seit: 28. Nov 2023
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RE: Antifaschistischer Pony-Fanclub (natürlich mit Love and Tolerate)
Subtiler Klassismus, Akademisierung, Begriffsstutzigkeiten und andere innerlinke Kritik
Veranstaltung innerhalb der linken Szene geschehen nicht selten stereotypisch vor Allem durch Akademiker (und Singles mit Niveau). Dies bringt eine Reihe von Problemen mit sich.
Der Diskurs wird dominiert von Konzepten zu Kommunismus, Anarchie, wobei Feminismus und Konzepte wie Transformative Justice wenigstens noch einen praktischen Nutzen haben - wobei sich mir die Beschränkung auf linksradikale Räume anstatt es gesamtgesellschaftlich anzuwenden nicht ganz erschließt.
Dieser Fokus ist aber, wenn auch ungewollt, mindestens subtil klassistisch. Weil Akademiker darüber diskutieren, welche Konzepte in 40 oder hunderten von Jahren eingeführt werden können. Akademiker haben aber die Zeit. Sie sind vergleichsweise (vereinfacht an dieser Stelle) privilegiert. Ob Lösungen heute oder in 100 Jahren kommen ist für sie beides verkraftbar. Hat der Obdachlose auf der Straße oder eine armutsbetroffene ältere Erkrankte 40 Jahre Zeit, bis Anarchie oder Kommunismus kommt? Aber sie sollen es aus halten. Ganz so wichtig sind sie dann doch nicht. Streetworker hingegen halte ich für wahre Helden.
Der Vollständigkeit halber seien aber auch zumindest ein paar Gegenbeispiele erwähnt. Wenn Unterkünfte für Flüchtlinge, egal ob legal oder "illegal" bereitgestellt werden. Wenn aus Häusern Mieter gedrängt werden sollen, dann jedoch Öffentlichkeitsarbeit angewandt wird, um Pressemitteilungen an Zeitungen zu schreiben oder mit einer Demo vor dem Haus aufzutauchen. Wenn Rechtsberatungen organisiert und Soziale Gebäude errichtet werden. Wenn eine Gesundheitsversorgung für Personen installiert wird, die nicht in Krankenkassen sind. Oder sich auch engagiert wird, Sexworker zu unterstützen, die in ihren Strukturen gefangen sind. Es wirkt Alles oft nur vergleichsweise leise. Und es gibt große regionale, vielleicht sogar lokale Unterschiede.
Diese Akademisierung führt ferner dazu, dass einerseits Nicht-Akademiker Diskurse oft nicht mehr zu folgen vermögen. Wenn auf queeren Veranstaltungen die Hälfte der Zuhörer nicht mehr mitkommt, ist das schade, und vor Allem vermeidbar, würden entakademisierte Begriffe an ihrer statt verwendet werden. Andererseits verstärkt es ebenso den Circlejerk innerhalb der Szene - und es führt dazu, dass die Perspektive Betroffener oft dadurch verloren gehen. Es ist eine Ironie, den Anspruch zu haben, sich gegen Klassismus zu behaupten - und dennoch in das Muster zu verfallen, die Perspektiven von einigen besonders Marginalisierten nicht ausreichend zu berücksichtigen (vor Allem drogenabhängige Bettler fallen mir da ein, Punks hingegen kommen oft zumindest teilweise noch in die Linke Szene, wobei natürlich fraglich ist, inwiefern dort Arbeit für sie getan wird)
Und die Begriffsstutzigkeit? Es ist leicht zu sagen "Nazis boxen", weil niemand Nazis toll findet. Schwierig wird es aber dadurch, dass jede Person eine etwas andere Vorstellung davon hat, wer als Nazi gilt. Für die einen sind es Politiker und Akteure knallharter Parteien wie NPD, 3. Weg, AfD und anderen, für andere sind es auch Leute, die mal eine MAGA-Cap tragen oder AfD-Wähler sind.
"Free Palestine" hört sich gut an, nur ist völlig undurchschaubar, was damit überhaupt noch gemeint ist - konkret die Bewegung, die Israels Existenz aberkennen will, oder hat die Aussprache des Slogans im konkreten Fall gar nichts mit ihr zu tun? Und bisweilen ist es schwer, zu erkennen, was genau die Vorstellungen von jemandem sind, der Israel kritisiert, aber nicht die Hamas verurteilt.
Es wird aneinander vorbeigeredet, es wird nicht genau gewusst und vielleicht wollen Leute es dann im Moment auch nicht genauer wissen.
Es ist auch nicht in Ordnung, wenn ein Sozialarbeiter, der selbst recht links ist, zusammengeschlagen wird. Aber ich müsste ihn dazu nochmal genauer befragen. Weitere Kritik ist beispielsweise ebenso reproduzierter Sexismus, wenn eine Polizistin Schlampe genannt wird, weil es ja "die Richtigen" träfe.
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15.01.2024 |
Anonymer Brony
Changeling
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Registriert seit: 15. Nov 2011
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RE: Antifaschistischer Pony-Fanclub (natürlich mit Love and Tolerate)
Oder um es in einfache Worte zu fassen, die Linken sind von zu vielen egoistischen elitären Narzisten durchzogen die auf ihren zu hohen Stühlen nur labern können und warten das sich vielleicht etwas tut, während sie die für die sie eigentlich ja was machen wollten vollkommen ignorieren. Und das alles auch nur um ihren Status Quo aufrecht zu halten, weil wenn sie ja "Niedere" in ihre Kreise lassen würden, dann würden sie ja nicht nur ihren Status verleiren, sondenr müssten auch realisieren im hier und jetzt was zu tun und nicht erst in 100 Jahren wenn es alles schon zu spät ist. Noch kürzer, Linker Extremismus und radikalität die ein vollkommene Spiegel zur andere Seite ist. Machen es anders aber machen das Gleiche.
Bitte passt auf euch auf und hört auf euren Körper und Geist.
Wenn es zu schwer wird mit allem, wenn ihr nur noch schwarz seht, dann nehmt euch eine Auszeit und such nach professioneler Hilfe.
Es ist kein schönes Gefühl im Dunkel zu versinken und auszubrennen.
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15.01.2024 |
161pony
Ponyville Pony
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RE: Antifaschistischer Pony-Fanclub (natürlich mit Love and Tolerate)
Es ist der Anspruch, dass auch, oder gerade für marginalisierte Klassen gekämpft werden soll. Dies gelingt nicht immer. Auch wenn bisweilen durchaus manche Angebote für sie gestellt werden.
Weitere Beispiele sind z. B. Clubs, deren Eintrittspreis 5 € rein für Kostendeckung ist, und teilweise auch Personen ohne Bezahlung reingelassen werden, wenn sie kein Geld haben, Getränke gibt es zum Selbstkostenpreis oder mit einer Preisspanne, wo Leute aus Solidarität mehr zahlen können. Oder das Planen und Errichten von Nachbarschaftszentren zur Vernetzung und mit Services - gut, da kann jemand dagegenhalten, dass dies den wirklich Schwächsten der Gesellschaft leider nicht nützt.
Umsonstläden, in denen Personen Dinge abgeben und andere was abholen.
Zumindest hier tut Die Linke selbst auch sehr viel lokal mitwirken und manche Lokalpolitiker sind auch ehrenamtlich tätig.
Meine Kritik halte ich an sich aufrecht, aber es gibt dennoch Kleinigkeiten, die auch Marginalisierten zugute kommen.
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15.01.2024 |
Anonymer Brony
Changeling
Beiträge: 934
Registriert seit: 15. Nov 2011
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RE: Antifaschistischer Pony-Fanclub (natürlich mit Love and Tolerate)
Und wie zeigst du gut auf wo das Problem noch immer ist, das immer noch die Ärmsten und Schwächsten ausgelassen werden so oft, weil man nicht mit dem Bettler an einem Tisch sitzen möchte.
Es gibt gute Projekte, so ist es nicht, aber davon sind auch viele nicht mal aus dem unbedingt linken Lager rein, sonder auch oft von Menschen die einfach noch Verstand und Mitgefühl haben, das darf man nciht vergessen.
Aber auf solchen Projekte sollten wir auch nicht angewiesen sein müssen in diesem Land, selbst mit eine gemischten Regierung.
Aber da lassen sich viele Linke halt dann auch wieder mit an den reichen Tisch ziehen und es wird nichts geändert.
Darum haben die Leute leider auch so wenige Vertrauen in das ganze und machte diese Seite der Politik für viele auch ein Ziel von Spott und Hohn.
Vielleicht, nur vielleicht, habe ich da auch genug Problem mit an das ganze in deinem Umfang zu glauben weil ich in einem leider recht sehr Konservativem bis Teils Rechtem Landkreis feststecke wo kaum was Linkes zum tragen kommt und die wenige die wir hier haben auch mehr oder wenige mit der Nase im Himmel nur rum laufen oder praktisch nur dauer betrunken darüber jammer das sich ja eh nichts tut.
Ich würde mich auch freuen wenn wir ein weit aus mehr soziales System in diesem Land hätten das alle auffängt und sicher stellt das wirklich alle gleichgut Versorgt und auch Behandelt werden und Gleichberechtigt sind, das die Spaltung so weit wie nur möglich reduzieren würde.
Aber ich weiß auch das eine reine Linke regierung da nichts bringen würde, es muss demokratisch sein, nur halt ohne die Faschos/Nazis.
Und halt auch es wird immer jene geben die rumstehen und lauthals jammern das sie ja nicht genug dafür bekommen was sie alles leisten würden und andere die gar nichts leisten ja auch nichts verdient hätten.
Egoismus und Neid sind dem Menschen ein Naturinstikt.
Bitte passt auf euch auf und hört auf euren Körper und Geist.
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16.01.2024 |
161pony
Ponyville Pony
Beiträge: 202
Registriert seit: 28. Nov 2023
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RE: Antifaschistischer Pony-Fanclub (natürlich mit Love and Tolerate)
Ich würde nicht sagen, dass diese nicht mit Bettlern an einem Tisch sitzen wollen. Eher, dass sie nicht ausreichend wahrgenommen werden. Willkommen sind sie schon, wobei meiner Erfahrung nach am Meisten Punks dieser Einladung nachkommen (ich kenne da einen, der wirklich quasi täglich, auch im Winter, auf dem Gelände grillt mit 2 Freunden)
Jemand könnte es auch anders ausdrücken: Ganz so wichtig sind sie dann aber doch auch nicht.
Es ist ein gewisser Hohn und Spott, wenn Politiker die Arbeit von Tafeln loben. Denn sie sind das Symptom eines fehlerhaften Systems.
Tatsächlich wurde in Berlin ja der Mietendeckel eingeführt, nur wurde der vom Verfassungsgericht einkassiert. Nicht wegen dem Inhalt, sondern weil das Land Berlin nicht die Zuständigkeit dafür habe.
Ich stimme dir ansonsten aber auch größtenteils zu, wobei die Neiddebatte natürlich auch von Politikern und Medien angeheizt wird.
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01.02.2024 |
Twillight
Cutie Mark Crusader
Beiträge: 19
Registriert seit: 17. Dez 2023
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RE: Antifaschistischer Pony-Fanclub (natürlich mit Love and Tolerate)
Sorry, das ich ein Newbie bin. Aber egal, alles was gegen rechts ist, ist mir recht.
War jetzt grad noch letztens in Bielefeld auf der Demo.
Ich bin politisch gesehen ne rote Socke, aber nicht zu radikal.
Jedenfalls den Antifa Gedanken unterstütze ich in vielerlei Hinsicht.
Aber ich bin kein Theoretiker und endloss Diskutierer.
Also diskutieren mit mir hier im Thread: Zwecklos. Wenn man sich mal persönlich trifft, gerne.^^
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01.02.2024 |
161pony
Ponyville Pony
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RE: Antifaschistischer Pony-Fanclub (natürlich mit Love and Tolerate)
Kann ich dir eine Kollektivmitgliedskarte anbieten?
Manchmal gibt es hier ein Chill-Café mit Kaffee und Keksen.
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01.02.2024 |
Twillight
Cutie Mark Crusader
Beiträge: 19
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RE: Antifaschistischer Pony-Fanclub (natürlich mit Love and Tolerate)
(01.02.2024)161pony schrieb: Kann ich dir eine Kollektivmitgliedskarte anbieten?
Manchmal gibt es hier ein Chill-Café mit Kaffee und Keksen.
Klar. Immer.^^
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02.02.2024 |
161pony
Ponyville Pony
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RE: Antifaschistischer Pony-Fanclub (natürlich mit Love and Tolerate)
Zitat:Assoziertes Kollektiv:
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Piet.Lu
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Twillight
Yay, das Kuschelkollektiv wächst!
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13.02.2024 |
Twillight
Cutie Mark Crusader
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RE: Antifaschistischer Pony-Fanclub (natürlich mit Love and Tolerate)
(02.02.2024)161pony schrieb: Zitat:Assoziertes Kollektiv:
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Yay, das Kuschelkollektiv wächst!
Es ist mir ein Fest.^^
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