(22.06.2017)Brausebär schrieb: Klingt interessant mit den Weberameisen, wusste gar nicht dass man sie so halten kann. Ist bestimmt noch besser dann beim Beobachten so. Platz ist es ja häufig kenne ich von einigen Terrarianern und Aquarianern, da würden Viele auch noch gerne anbauen
Ist halt doch schon ein unterschied, ob man die Tierchen vor einer Glasscheibe beobachtet oder direkt mit dem Finger touchen kann.
Klar, jeder würde das gerne ausbauen, aber umso Zeitintensiver und teurer wird der Spaß :I
(22.06.2017)Brausebär schrieb: Das wäre sicherlich auch nichts um in den Urlaub zu fahren wenn man nicht jemanden hat, der genau weiß worauf er achten muss. Besäße ich solche Tiere würde ich im Urlaub wohl ungewollt zwischendurch immer dran denken ob das alles so gut geht.
Da die bis zu einer Woche ohne Probleme schaffen, mache ich mir nicht immer Gedanken. Klar denke ich an den Pilz und habe angst, dass mein gebautes System ausfallen kann - aber was soll man daran machen? Wenn es passiert, dann ist es so. Zum Glück habe ich so eine leichte Gleichgültigkeit im laufe der Zeit gelernt. Immerhin sind es "nur" Insekten, das verhält sich halt alles anders. Dennoch versuche ich immer mein bestes für die kleinen.
(22.06.2017)Brausebär schrieb: Das ist in der Tat faszinierend. Das Zusammenspiel mit den Bedürfnissen des Pilzes finde ich erstaunlich und auch dass es so unterschiedlich ist von Halter zu Halter was am besten klappt, würde mich interessieren wovon das abhängig ist was dann angenommen wird. Probieren sie denn erst einmal die Blätter die man ihnen gibt oder werden die im Ganzen liegen gelassen, wenn es die "Falschen" sind?
Einige Pflanzen werden auch nicht berührt, wenn diese den Ameisen zu ungesund scheinen oder mit Giftstoffen bespritzt sind. (Ungesund anscheinend auch schon anhand vom Wachstumsort wie Straße vs Wald)
Man kann grundsätzlich alles einwerfen, was nicht zum Pilz passt wird gar nicht erst angefasst und komplett ignoriert. So kann man das sehr schnell aussortieren, was die kleinen haben wollen. Leider wird das im Winter aber nicht mehr so einfach :I
(22.06.2017)Brausebär schrieb: Hatte mal durchgeschaut auf einigen Seiten, die Tiere versenden, die amerikanischen sind die Schlimmsten, hast nicht untertrieben. Wundert mich nach Deiner Erklärung aber auch nicht mehr.
Glaube, die klassischen Ameisen hier aus der Natur wie die rote Wegameise würden mich auch nicht reizen, weil ich da hier in den Wald gehen kann und zumindest oberirdisch gucken kann, ist überhaupt nicht zu vergleichen mit einem Formicarium, finde es aber einfach interessanter, Bedingungen für eine Art zu schaffen, die nicht gleich um die Ecke herumkrabbelt. Erschien mir so als ob man in den meisten Foren viel Gegenwind bekommt, wenn man direkt nach exotischen Arten für Einsteiger fragt. Habe bisher nie selbst was geschrieben immer nur bei anderen gelesen die diese Frage schon mal gestellt haben.
Es ist halt eine Art eigene Welt die man da schafft. Vielleicht ein kleiner Gott-Komplex
? Immerhin hat man ein Volk in einem Becken und kann machen was man will und entscheidet über leben und tot.
Nein, aber mal im ernst, es ist halt genial so etwas auf die Beine zu stellen. Gerade diese Herausforderung ein anderes Klima zu erstellen (wenn es denn dann klappt) ist gerade das schönste was man an Erfolgen erbringen kann. Ich selbst bin da nicht mal weit auf, ich kenne Leute mit kompletten Tropenbecken, die sich ein eigenen Kreislauf mit Milben, Tausendfüßlern usw aufgebaut haben. Solche Leute haben wirklich meinen Respekt.
Dass davon abgeraten wird ist normal, liegt aber auch daran, dass viele Leute einfach keine Ahnung haben. Viele denken sind Ameisen sind klein, kann ja nichts schief gehen. Dass es dennoch lebendige Tiere sind vergessen dann viele. Zudem kommt noch die Eigenart, dass es Insekten sind die nicht anzeigen oder sagen können wenn etwas nicht stimmt und allgemein halt doch (vor allem in der Gründung) sehr Langlebig und langweilig werden können. Da wird schnell mal aus nichts ein Problem erzeugt und Probleme als nichts abgestempelt. Und dann werden die Communitys mit Fragen überflutet, die schon 100x von jedem Anfänger gestellt werden :3 Klar, dass da irgendwann die nerven am Ende sind.
Ich persönlich für mich sage, dass ich eigentlich keinen unterschied gehabt hätte, wenn ich mit Exotischen statt Einheimischen Ameisen angefangen hätte. Klar kann das nicht jeder behaupten, aber mit bisschen Interesse (auch Fachwissen) und der nötigen Zeit und Geduld, sollte das meiner Meinung nach kein Problem darstellen.
Dennoch würde ich nicht sofort Arten wie die Blattschneider anbieten. Die fallen für mich dann doch in die Fortgeschrittene Haltung.
(22.06.2017)Brausebär schrieb: Sind gute Argumente für die Größeren, würde wohl auch eher dahin tendieren. Wie machst Du das denn bei Dir mit der Ausbruchsicherung?
Ich liebe große Arten. Eben weil man da locker eine einzige Ameise auspicken und beobachte kann. Zudem sieht man Bewegungen zwischen Artgenossen und auch einfach nur eigene viel besser. Nachteil hierbei ist halt, dass diese auch mehr Platz benötigen. Wenn bei mir einer der 2 Kolonien versterben sollten, würde ich mir wohl eine große Camponotus Kolonie zulegen.
Ausbruchschutz ist bei mir durch 2 Sachen gegeben - Wo ein Deckel drauf passt kommt einer drauf. Ameisen kommen nicht durch und alles ist gut.
Hat man paar Störische Ameisen dabei die es dennoch beim öffnen immer versuchen, gibt es sogenanntes Paraffinöl, was in der Ameisenhaltung allgemein einen guten Ruf hat. Aber da macht es auch jeder so wie er es am besten mag. Gibt viele Öle und Ideen um die Ameisen am Ausbruch zu hindern. Wichtig ist nur eine Sache - wenn die raus wollen, kommen die auch raus. Egal was man versucht.
(22.06.2017)Brausebär schrieb: Was hast Du bei der invasiven Art dann gemacht? Hast Du sie restlos wieder alle eingesammelt?
Nein, da die nur mm Groß waren und dazu noch eine Säure versprühen, die reizend auf der Haut ist, habe ich mir einfach Abhilfe mit unserem Staubsauger und Insektenspray gemacht.