Ich wurde gerade wieder an dieses Anti-Snippet-Gesetz von damals erinnert: Damit insbesondere Google nicht mehr kostenfrei Teile der Ausschnitte bei Google News anzeigen kann, sollten dafür Rechteinhaber vergütet werden. Was wurde da für ein Untergang gezeichnet, sollte dies nicht geschehen.
Als das Gesetz dann kam, hat sich Google geweigert zu zahlen und stattdessen die Anbieter einfach von Google News entfernt. Das Ende vom Lied war, dass diese dann förmlich darum gebettelt hatten, wieder gelistet zu werden und stellten Google Gratislizenzen aus. Ja, Leistungsschutzrecht war das. Hat ja gut funktioniert.
Aber ja, wenn ich hier auf bronies.de mehr als 160 Seiten von einer News-Website zitiere, füge ich unglaublichen Schaden zu.
Klingt ziemlich nach CDU-Federstrichen. Und in jedem Fall lässt sich der Schwarze Peter ausdrücklich nicht Brüssel zuschieben, wenn der deutsche Entwurf geht ja über die Richtlinie klar hinaus.
Übrigens: Als ich letztens die Titelseite der Bild googlen wollte, weil ich sie IRL gesehen hatte, waren die einzigen angezeigten Bilder von irgendwelchen Warez-Portalen.
Zu Haftbarkeit für Plattformen sei gesagt, es würde mich nicht wundern, wenn es wieder in Panik-Aktionen mündet, wo freiwillige Künstler am Ende aus Angst ihre Werke selbst von diesen entfernen, so wie nicht all zu lange her bei COPPA & Youtube.
Ich denke auch, kleine Plattformen werden womöglicherweise massiv benachteiligt. Und was ist eigentlich mit privater Nutzung? Muss ich dann Angst haben, wenn ich eine
http://www.polit-bash.org oder einen Memegenerator oder eine Parodiesammlung führe, verklagt zu werden?
Typisch-deutsche Bezeichnung, leicht zu merken oder auszusprechen: Urheberrechts-Diensteanbieter-Gesetz.
Im Prinzip ist hier doch nur die Hoffnung auf Einnahmen für die Verleger oder Künstler. Wie sehr ich glaube dass das gut funktionieren wird, habe ich ja oben bereits angerissen.
Ich sehe hier einen Aktionismus seitens der Politik, den ich lieber bei wichtigen Themen erleben würde.