12.06.2014 |
Hathagat
Changeling
Beiträge: 808
Registriert seit: 05. Mai 2012
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RE: Patriotismus
kommo1 schrieb:Dass der Patriotismus gerne mit dem Nationalsozialismus gleich gestellt wird liegt nunmal an der Nähe dieser beiden Fraktionen. [...]
Irgendwas ist also immer.
Das ist doch Schwachsinn. Patriotismus ist lediglich seine Heimat zu mögen, Nationalsozialismus ist alles zu hassen was nicht Heimat ist. Ich kann doch Patriot sein und andere Gegenden dieser Welt ebenso, wenn nicht gar noch mehr, lieben...
Mit deiner Logik könnte ich doch auch behaupten, dass " Ich liebe meine Freundin" und " Ich hasse alle anderen Menschen" ganz nah bei einander ist. Oder " Ich liebe Spaghetti" und " Ich esse sonst nichts".
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12.06.2014 |
tofl
Toffifee
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Registriert seit: 11. Feb 2012
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RE: Patriotismus
Könnt ihr von euch behaupten ihr seid Patrioten?
Sicher nicht.
Warum seid ihr es?
Weil ich das Land zwar mag und hier gerne lebe, jedoch keinen so großen Gottkomplex besitze, dass ich das Land, in welchem gerade ich geboren und aufgezogen wurde, deswegen als das beste seiner Art betrachte.
Zitat:Aus welchem Teil des Landes kommt ihr?
Bayern
Zitat:Was findest du am schönsten an deinem Land?
Falls Land = Bayern: Die Landschaft, sprich Hügel, Wälder, Wiesen etc. (Die sind aber auch ziemlich überall schön.)
Falls Land = Bundesrepublik: Die global gesehen doch recht großen Freiheiten, Wohlstand usw.
Zitat:Was verbindet ihr mit Heimat?
Ort oder Gegend, in der man geboren und aufgewachsen oder sich über viele Jahre hinweg bezüglich Beziehungen und Lebensführung eingerichtet hat, je nach persönlicher Präferenz.
Übrigens: Es heißt Bron y und nicht Bron ie!
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12.06.2014 |
Blue Dusk
Enchantress
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Registriert seit: 04. Apr 2013
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RE: Patriotismus
Ich bin kein Patriot. Was heißt die zugehörigkeit zu einem Land schon? Stellen wir uns mal vor die Welt wäre ein Land, die Kontinente dessen Bundesländer und die jetzigen Länder die Bezirke. Alle wären angehörige eines Landes und es würde keinen Unterschied machen. Wir leben so wie so in einer sich immer mehr vermischenden, multikulturellen Gesellschaft.
Mein Fazit: Deutschland ist ein Name auf dem Papier, es ist schall und Rauch. Und wenn man sagt das man ein Patriot ist, könnte man sich auch gleich das Fremdwort sparen und sagen das man seine Heimat liebt. Die Möglichkeit sich der Gruppe der Deutschen verbunden zu fühlen gibt es aber auch. MMn wäre das zwar vollkommener Schwachsinn wenn man im Krieg sagen würde: Hey komm, ich riskiere jetzt mein Leben für eine Gruppe von Menschen von denen ich mehr als 99,9% nicht einmal kenne.
Für meine erste Definition des Wortes beglückwünsche ich jeden (auch wenn es mir egal wäre wo ich groß geworden bin solange es mir wo anders gut geht), diese Leute können Glück und Freude aus ihrer bloßen Umgebung schöpfen. Der Gruppe auf die eher die zweite Definition zutrifft möchte ich ans Herz legen mal darüber nachzudenken welche Verbindungen man mit "Deutschen" hat. Wo liegt der Unterschied zu allen anderen Menschen der Welt?
You do everything you can to make up for it, knowing that you'll never succed in getting rid of the guilt. You devote yourself to spending every second trying to do better despite the fact that it will never be enough. And you pray with every single good act you do that somehow when your life is over that your lifetime will come close to making up for the wrong you commited.
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12.06.2014 |
Fulcrum
Great and Powerful
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RE: Patriotismus
(12.06.2014)Blue Dusk schrieb: Ich bin kein Patriot. Was heißt die zugehörigkeit zu einem Land schon?
Heimat? Keine Gefühle bei dir? Schade.
(12.06.2014)Blue Dusk schrieb: und es würde keinen Unterschied machen. Wir leben so wie so in einer sich immer mehr vermischenden, multikulturellen Gesellschaft.
Ach würds nicht? Natürlich ist gibt es Unterschiede, zwischen Deutschen und Angehörigen anderer Völker.
(12.06.2014)Blue Dusk schrieb: Mein Fazit: Deutschland ist ein Name auf dem Papier, es ist schall und Rauch.
Du weißt, wo der Ausgang ist.
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13.06.2014 |
HeavyMetalNeverDies!
Beiträge: 13.955
Registriert seit: 11. Mai 2012
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RE: Patriotismus
Ich finde Patriotismus aka "Nationalstolz" schwachsinnig aber es ist durchaus die beste Voraussetzung die ein guter Staatersbürger mit sich bringen muss, um ihn "Für die Ehre des Vaterlandes!", in den Krieg schicken zu können.
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13.06.2014 |
Hathagat
Changeling
Beiträge: 808
Registriert seit: 05. Mai 2012
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RE: Patriotismus
HeavyMetalNeverDies! schrieb:Patriotismus aka "Nationalstolz"
Patriotismus muss nichts mit einer Nation zu tun haben.
tofl schrieb:Weil ich das Land zwar mag und hier gerne lebe
Willkommen im Club der Patrioten! Denn damit hast du die einzigen Bedingungen, die es da gibt, erfüllt!
Blue Dusk schrieb:Ich bin kein Patriot. Was heißt die zugehörigkeit zu einem Land schon? Stellen wir uns mal vor die Welt wäre ein Land, die Kontinente dessen Bundesländer und die jetzigen Länder die Bezirke.
Und hier machst du den närrischen Fehler, Staaten mit Ländern zu verwechseln. Auch bei Deutschland ist dies der Fall - es ist ein einzelner Staat, doch es wird nur wenige geben, die den ganzen Staat ihre Heimat nennen können... zu jener, also den "heimatlichen Landen", wenn man so will, gehört eigentlich überhaupt keine Staatsgrenze.
Wie schon so oft erklärt werden musste spielen da ganz andere Sachen mit rein... primär die Umgebungen und Orte, Bräuche/Kultur, Menschen und Erinnerungen, die einem vertraut sind und mit denen man hauptsächlich aufgewachsen ist. Konzentriert sich all das auf ein spezielles Gebiet, so ist dies die Heimat, und wenn man gute Gedanken an die Heimat hegt, ist man Patriot. Da kann auch kein Welt-Staat etwas dran ändern...
HeavyMetalNeverDies! schrieb:aber es ist durchaus die beste Voraussetzung die ein guter Staatersbürger mit sich bringen muss, um ihn "Für die Ehre des Vaterlandes!", in den Krieg schicken zu können.
Ein Patriot ist jemand, der seine Heimat gern hat und ihr Gutes will. Demnach ist jedem, der kein Patriot ist, seine Heimat scheiß egal oder er will ihr sogar schaden.
Da frage ich mich gerade... wer ist der bessere Bürger, auch in Anbetracht dessen, dass zur Heimat die Mitmenschen durchaus zu zählen - der Patriot oder der Nicht-Patriot?
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13.06.2014 |
HeavyMetalNeverDies!
Beiträge: 13.955
Registriert seit: 11. Mai 2012
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RE: Patriotismus
(13.06.2014)Hathagat schrieb: Patriotismus muss nichts mit einer Nation zu tun haben.
siehe:
Wikipedia zu "Patriotismus" schrieb:Als Patriotismus wird eine emotionale Verbundenheit mit der eigenen Nation bezeichnet. Im Deutschen wird anstelle des Lehnwortes auch der Begriff „Vaterlandsliebe“ synonym verwendet.
Diese Bindung wird auch als Nationalgefühl oder Nationalstolz benannt und kann sich auf ganz verschiedene als Merkmale der eigenen Nation angesehene Aspekte beziehen, etwa ethnische, kulturelle, politische oder historische...
(13.06.2014)Hathagat schrieb: Ein Patriot ist jemand, der seine Heimat gern hat und ihr Gutes will. Demnach ist jedem, der kein Patriot ist, seine Heimat scheiß egal oder er will ihr sogar schaden.
...oder er betrachtet andere Nationen einfach als gleichwertig zur eigenen Nation.
(13.06.2014)Hathagat schrieb: Da frage ich mich gerade... wer ist der bessere Bürger, auch in Anbetracht dessen, dass zur Heimat die Mitmenschen durchaus zu zählen - der Patriot oder der Nicht-Patriot?
Da muss man sich fragen ob es etwas gutes ist ein "Bürger" zu sein, als welcher man per Definition für die Staatsschulden bürgt. Ich meine es ist wichtiger Mensch zu sein als Bürger zu sein. Da definiere ich mich nunmal nicht nach Herkunft.
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13.06.2014 |
Blue Dusk
Enchantress
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Registriert seit: 04. Apr 2013
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RE: Patriotismus
(13.06.2014)Hathagat schrieb: Blue Dusk schrieb:Ich bin kein Patriot. Was heißt die zugehörigkeit zu einem Land schon? Stellen wir uns mal vor die Welt wäre ein Land, die Kontinente dessen Bundesländer und die jetzigen Länder die Bezirke.
Und hier machst du den närrischen Fehler, Staaten mit Ländern zu verwechseln. Auch bei Deutschland ist dies der Fall - es ist ein einzelner Staat, doch es wird nur wenige geben, die den ganzen Staat ihre Heimat nennen können... zu jener, also den "heimatlichen Landen", wenn man so will, gehört eigentlich überhaupt keine Staatsgrenze.
Wie schon so oft erklärt werden musste spielen da ganz andere Sachen mit rein... primär die Umgebungen und Orte, Bräuche/Kultur, Menschen und Erinnerungen, die einem vertraut sind und mit denen man hauptsächlich aufgewachsen ist. Konzentriert sich all das auf ein spezielles Gebiet, so ist dies die Heimat, und wenn man gute Gedanken an die Heimat hegt, ist man Patriot. Da kann auch kein Welt-Staat etwas dran ändern...
Ich glaube genau darauf habe ich mich bezogen als ich gesagt habe das ich jeden beglückwünsche der Glück und Freude aus seiner Umgebung schöpfen kann. Ich bin zwar nur ein unerfahrener Jugendlicher aber genau deshalb bin ich der Meinung das wenn es mir gut geht, ich Deutschland nicht brauchen würde, um glücklich zu sein. Ich möchte deshalb auch kein Land über das andere stellen.
An die Kultur und Erinnerungen hab ich unglücklicherweise gar nicht beachtet aber das kann man mit zu den Dingen zählen die einen erfreuen.
Und zu den Menschen: Ich glaube gerade das ist der Punkt weshalb viele keine Patrioten sein wollen. Ich hab das Gefühl unsere Generation identifieziert sich nicht gern mit anderen, spielt Hipstar und lehnt rebellisch ersteinmal alles ab. Ich persönlich bin zwar ein großer Fan von Masseneuphorie aber durch Erfahrungen vor allem auch aus Büchern stehe ich größerer Gruppenbildung eher ablehnend gegenüber.
You do everything you can to make up for it, knowing that you'll never succed in getting rid of the guilt. You devote yourself to spending every second trying to do better despite the fact that it will never be enough. And you pray with every single good act you do that somehow when your life is over that your lifetime will come close to making up for the wrong you commited.
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13.06.2014 |
Hathagat
Changeling
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Registriert seit: 05. Mai 2012
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RE: Patriotismus
HeavyMetalNeverDies! schrieb:Hathagat schrieb:Patriotismus muss nichts mit einer Nation zu tun haben.
siehe:Wikipedia zu "Patriotismus" schrieb: schrieb:Als Patriotismus wird eine emotionale Verbundenheit mit der eigenen Nation bezeichnet. Im Deutschen wird anstelle des Lehnwortes auch der Begriff „Vaterlandsliebe“ synonym verwendet.
Diese Bindung wird auch als Nationalgefühl oder Nationalstolz benannt und kann sich auf ganz verschiedene als Merkmale der eigenen Nation angesehene Aspekte beziehen, etwa ethnische, kulturelle, politische oder historische...
Erstmal ist Wikipedia nicht wirklich immer korrekt. Desweiteren wird in dem Artikel weiterhin viel differenziert, ich lege dir nahe ihn gänzlich zu lesen, und es wird ebenso mit der Verbundenheit zum Vaterland oder zur Heimat bezeichnet. Inwiefern Nation und Heimat bzw. Heimatland sich unterscheiden ist eine andere Frage...
Im Übrigen folgt in dem Artikel auch das hier:
Wikipedia schrieb:Patriotismus wird heute allgemein von Nationalismus und Chauvinismus unterschieden, insofern Patrioten sich mit dem eigenen Land und Volk identifizieren, ohne dieses über andere zu stellen und andere Völker implizit abzuwerten.
HeavyMetalNeverDies! schrieb:Hathagat schrieb:Ein Patriot ist jemand, der seine Heimat gern hat und ihr Gutes will. Demnach ist jedem, der kein Patriot ist, seine Heimat scheiß egal oder er will ihr sogar schaden.
...oder er betrachtet andere Nationen einfach als gleichwertig zur eigenen Nation.
Wenn er dies tut, sich aber keinen Patrioten nennt, dann ist das wohl sogar noch schlimmer! Denn wenn er sein eigen Land nicht mag oder es ihm zumindest egal ist, und er andere Länder gleich bewertet, heißt dass, dass er auch die anderen Gegenden der Welt hasst oder sie ihm einfach scheiß egal sind.
Nein, am besten sind da dann doch wohl eher die, die andere Lande als gleichwertig zum eigenen sehen, und sich Patrioten nennen - denn sie mögen ihr eigenes Land und wollen sein Wohl, und stehen daher ebenso zu all den anderen Landen.
HeavyMetalNeverDies! schrieb:Da muss man sich fragen ob es etwas gutes ist ein "Bürger" zu sein, als welcher man per Definition für die Staatsschulden bürgt.
DU hast damit angefangen darüber zu reden, was die Vorraussetzungen für einen guten Staatsbürger sind. Ich habe es dir lediglich gleich getan, die Frage, ob es überhaupt erstrebenswert ist sich als Bürger zu definieren ist eine andere.
Blue Dusk schrieb:deshalb bin ich der Meinung das wenn es mir gut geht, ich Deutschland nicht brauchen würde, um glücklich zu sein.
Wie ich bereits sagte, wird es beim richtigen Patriotismus wohl viel weniger um Deutschland gehen, sondern viel mehr um das nähere Umland deiner Heimat. Wohnt einer a.E. in Soest, wird er sich wohl eher binnen des Sauerlandes heimisch fühlen als in der ganzen großen Republik! Vielleicht ist seine Heimat sogar noch kleiner...
Ergo geht es ja eigentlich um das, was man Heimat nennt, und nicht das, was auf den Karten einliniert ist. Da frage ich dich also, ob du immer noch so glücklich wärst, wenn du all die Umgebungen und Orte, Bräuche und Feste, Menschen, Emotionen und Erinnerungen, Freunde und Bekannte, mit denen du groß geworden bist und die dir geborgen und vertraut sind, nicht mehr hättest...?
Blue Dusk schrieb:Und zu den Menschen: Ich glaube gerade das ist der Punkt weshalb viele keine Patrioten sein wollen.
Ich glaube, dass die meisten keine Patrioten sein wollen, weil sie einfach keine Ahnung haben, was das wirklich ist.
Die meisten scheinen Patrioten für deutschtümelnde Halb- bis Voll-Nazis zu halten, die den ganzen Tag in schwarz-rot-goldenen Klamotten herumlaufen und nichts tun was nicht deutsch ist. Das ist quatsch.
Ich glaube, die meisten Menschen sind unbewusst Patrioten. Sogar Jugendliche. Niemand mag es, wenn die Umgebungen und Orte, die einem vertraut sind und an denen man gerne Zeit verbringt, verfallen. Niemand mag es, wenn die Bräuche und Feste mit denen man groß geworden ist in'n Dutten gehen. Niemand mag es, wenn plötzlich alle, die man kennt, und vor allem, die man gern hat, nicht mehr sind. Und niemand mag es, wenn die Erinnerungen an all dies ausgelöscht werden.
Nagut, ersetzen wir mal niemand durch die meisten bis auf ein paar komische Gesellen.
All die, die all dies nicht mögen, sind letztlich Patrioten. Sie wollen das Wohl der Gegend, die sie ihre Heimat nennen - mehr gehört da nicht zu.
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13.06.2014 |
Black Owl Immortal
Zu unkreativ für einen Titel
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Registriert seit: 08. Jan 2012
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RE: Patriotismus
(13.06.2014)Hathagat schrieb: Niemand mag es, wenn die Umgebungen und Orte, die einem vertraut sind und an denen man gerne Zeit verbringt, verfallen.
Ist mir ziemlich egal.
(13.06.2014)Hathagat schrieb: Niemand mag es, wenn die Bräuche und Feste mit denen man groß geworden ist in'n Dutten gehen.
Auch egal.
(13.06.2014)Hathagat schrieb: Niemand mag es, wenn plötzlich alle, die man kennt, und vor allem, die man gern hat, nicht mehr sind. Und niemand mag es, wenn die Erinnerungen an all dies ausgelöscht werden.
Und was hat das nun genau mit Heimat/Patriotismus/etc. zu tun?
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13.06.2014 |
Blue Dusk
Enchantress
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RE: Patriotismus
(13.06.2014)Hathagat schrieb: Blue Dusk schrieb:deshalb bin ich der Meinung das wenn es mir gut geht, ich Deutschland nicht brauchen würde, um glücklich zu sein.
Wie ich bereits sagte, wird es beim richtigen Patriotismus wohl viel weniger um Deutschland gehen, sondern viel mehr um das nähere Umland deiner Heimat. Wohnt einer a.E. in Soest, wird er sich wohl eher binnen des Sauerlandes heimisch fühlen als in der ganzen großen Republik! Vielleicht ist seine Heimat sogar noch kleiner...
Ergo geht es ja eigentlich um das, was man Heimat nennt, und nicht das, was auf den Karten einliniert ist. Da frage ich dich also, ob du immer noch so glücklich wärst, wenn du all die Umgebungen und Orte, Bräuche und Feste, Menschen, Emotionen und Erinnerungen, Freunde und Bekannte, mit denen du groß geworden bist und die dir geborgen und vertraut sind, nicht mehr hättest...?
Blue Dusk schrieb:Und zu den Menschen: Ich glaube gerade das ist der Punkt weshalb viele keine Patrioten sein wollen.
Ich glaube, dass die meisten keine Patrioten sein wollen, weil sie einfach keine Ahnung haben, was das wirklich ist.
Die meisten scheinen Patrioten für deutschtümelnde Halb- bis Voll-Nazis zu halten, die den ganzen Tag in schwarz-rot-goldenen Klamotten herumlaufen und nichts tun was nicht deutsch ist. Das ist quatsch.
Ich glaube, die meisten Menschen sind unbewusst Patrioten. Sogar Jugendliche. Niemand mag es, wenn die Umgebungen und Orte, die einem vertraut sind und an denen man gerne Zeit verbringt, verfallen. Niemand mag es, wenn die Bräuche und Feste mit denen man groß geworden ist in'n Dutten gehen. Niemand mag es, wenn plötzlich alle, die man kennt, und vor allem, die man gern hat, nicht mehr sind. Und niemand mag es, wenn die Erinnerungen an all dies ausgelöscht werden.
Nagut, ersetzen wir mal niemand durch die meisten bis auf ein paar komische Gesellen.
All die, die all dies nicht mögen, sind letztlich Patrioten. Sie wollen das Wohl der Gegend, die sie ihre Heimat nennen - mehr gehört da nicht zu.
Also wenn man den Patriotismus so auslegt wie du es tust hat man kaum eine Chance keiner zu sein, es sei denn man wäre nicht zu Gefühlsregungen fähig. Also bin ich jetzt wohl oder übel ein Patriot
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13.06.2014 |
HeavyMetalNeverDies!
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Registriert seit: 11. Mai 2012
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RE: Patriotismus
(13.06.2014)Blue Dusk schrieb: Also wenn man den Patriotismus so auslegt wie du es tust hat man kaum eine Chance keiner zu sein, es sei denn man wäre nicht zu Gefühlsregungen fähig. Also bin ich jetzt wohl oder übel ein Patriot
Ist so wie mit den meisten -ismen, alles schwammig definiert. Man sollte die -ismen verbieten, genau wie links, rechts und den ganzen Blödsinn. Macht es eigentlich Sinn um des Kaisers Bart zu streiten?
Hathagat fasst Patriotismus positiv auf und bezeichnet sich daher als solcher. Ich fasse ihn negativ auf und weigere mich als solchen zu bezeichnen.
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13.06.2014 |
Meganium
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RE: Patriotismus
Du sagst, jeder, der sein/irgendein Land mag, ist ein Patriot? Gut, wir Dolaner finden, wenn man Cloudchaser mag, ist man automatisch ein Verehrer oder ein Ponyhusband.
Mit deinen polemischen Aussagen würdest du gut zu uns passen.
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13.06.2014 |
kommo1
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RE: Patriotismus
(12.06.2014)Hathagat schrieb: kommo1 schrieb:Dass der Patriotismus gerne mit dem Nationalsozialismus gleich gestellt wird liegt nunmal an der Nähe dieser beiden Fraktionen. [...]
Irgendwas ist also immer.
Das ist doch Schwachsinn. Patriotismus ist lediglich seine Heimat zu mögen, Nationalsozialismus ist alles zu hassen was nicht Heimat ist. Ich kann doch Patriot sein und andere Gegenden dieser Welt ebenso, wenn nicht gar noch mehr, lieben...
Mit deiner Logik könnte ich doch auch behaupten, dass "Ich liebe meine Freundin" und "Ich hasse alle anderen Menschen" ganz nah bei einander ist. Oder "Ich liebe Spaghetti" und "Ich esse sonst nichts".
Leidest du unter partieller Amnesie oder warum lässt du den Teil in der Mitte aus?
Radikalisierung ist keine Erfindung des Islams und hat auch kein Patentrecht darauf.
Wenn ein Patriot sich radikalisiert, führt das unweigerlich zum Nationalsozialismus. Ganz egal, welche Regierungsform ein Staat auch hat.
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13.06.2014 |
Meganium
Busfahrerpony
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RE: Patriotismus
Johannes Rau gehört(e) einer gewissen Partei an, der man lieber nicht viel Beachtung schenken soll.
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14.06.2014 |
Black Owl Immortal
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RE: Patriotismus
(13.06.2014)Meganium schrieb: Johannes Rau gehört(e) einer gewissen Partei an, der man lieber nicht viel Beachtung schenken soll.
(14.06.2014)Guardian schrieb: Ich muss Meganium Recht geben, dieser ... sagen wir "Partei" sollte man nur in einer Sache Beachtung schenken. Indem man sie verbietet!
Was hast du den gegen die SPD?
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