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28.11.2024, 01:55



TiSA (Trade in Service Agreement) - Der nächste Schmarrn der USAEU.
#61
25.06.2014
Mc Timsy Offline
Wonderbolt
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RE: TiSA (Trade in Service Agreement) - Der nächste Schmarrn der USAEU.
Zitat:Wie ist das zu verstehen?

Bei aller Kritik die man an Amerika äußern kann. Ich sehe sie als wesentlich bessere Partner als Russland oder gar China. Denn im Gegensatz zu diesen beiden halte ich die US-Gesellschaft für fähig, sich notfalls aus sich selbst heraus mit ihrem bestehenden System wieder auf eine akzeptablere Bahn zu bewegen.

Ich werde jetzt nicht wieder auf deine übliche Aneinanderreihung von Stammtisch-Ökonomie eingehen. Nur soviel sei gesagt. Krisen gehören zum Leben dazu. Auch Europa (als Kontinent) hat bereits mehr als eine Krise hinter sich und diese hier wird Europa auch durchstehen. Im Idealfall ohne dabei die Fortschritte der letzten Jahrzehnte über Bord zu werfen.
Die Tatsache, dass du überhaupt etwas zu verlieren hast Heavy, ist zu einem guten Teil die "Schuld" der Europäischen Einigung. RD wink

Den Wind können wir nicht bestimmen, aber die Segel richtig setzen.
- Lucius Annaeus Seneca -
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#62
25.06.2014
HeavyMetalNeverDies! Offline
 
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RE: TiSA (Trade in Service Agreement) - Der nächste Schmarrn der USAEU.
(25.06.2014)Mc Timsy schrieb:  
Zitat:Wie ist das zu verstehen?

Bei aller Kritik die man an Amerika äußern kann. Ich sehe sie als wesentlich bessere Partner als Russland oder gar China. Denn im Gegensatz zu diesen beiden halte ich die US-Gesellschaft für fähig, sich notfalls aus sich selbst heraus mit ihrem bestehenden System wieder auf eine akzeptablere Bahn zu bewegen.

Ich werde jetzt nicht wieder auf deine übliche Aneinanderreihung von Stammtisch-Ökonomie eingehen. Nur soviel sei gesagt. Krisen gehören zum Leben dazu. Auch Europa (als Kontinent) hat bereits mehr als eine Krise hinter sich und diese hier wird Europa auch durchstehen. Im Idealfall ohne dabei die Fortschritte der letzten Jahrzehnte über Bord zu werfen.
Die Tatsache, dass du überhaupt etwas zu verlieren hast Heavy, ist zu einem guten Teil die "Schuld" der Europäischen Einigung. RD wink

Hmmm, ich weiß nicht. Ich höre niemanden über die alten Zeiten schimpfen wo Österreich noch neutral war. Damals hat man bei uns in der Firma einen ordentlichen Patzen Geld verdient. Da waren auch noch um die vierhundert Leute beschäftigt. Jetzt sind wir bei ungefähr hunderfünfzig und kurz vorm zusperren Dank Globalisierung und Auslagerung von Arbeitsplätzen nach Asien. Zudem bin ich der Ansicht dass sich die Schweiz auch ohne EU recht ordentlich gehalten hat, mal davon abgesehen dass die sogar bis zur direkten Demokratie gekommen sind. Das hat weder die USA noch die EU. Es stimmt schon dass die EU die Länder etwas näher zusammengeschweißt hat, den Eindruck habe ich auch, jedoch frage ich mich ob man für weiteres Vorgehen überhaupt eine EU braucht oder ob die Länder nicht imstande sind auch ohne Union Handel zu treiben. Der Euro war ja in vielen Ländern kontraproduktiv.

However, worauf ich eigentlich hinauswolte war die Frage wie das mit dem Satz gemeint war, dass die USA die Großmacht wäre, die am meisten von Rechtsstaatlichkeit und Demokratie beeinflusst wird? Ich sehe die USA nämlich weder als vorbildlichen Rechtsstaat noch als sonderlich gute Demokratie.

Glaubst du eigentlich dass irgend ein Staat auf der Welt seine Schulden zurückzahlen oder zumindest abbauen kann? Die Staatsschulden-Kurven gehen ja eigentlich überall ins unermessliche und nahezu alle steigen exponenziell an, wenn man sich das so ansieht. Ich bin diesbezüglich eher pessimistisch eingestellt und glaube dass wir jetzt Sparpakete und Handelsabkommen bis zum geht nicht mehr bekommen. Ersteres um den Schuldenaufbau so weit wie möglich zu verzögern, letzteres um weiteres Wirtschaftswachstum zu ermöglichen, damit auch mehr Steuern geschöpft werden können um da zumindest die Zinsen der Staatsschulden noch zu zahlen.

Apropos Stammtischökonomie. Du kannst dir ja mal nen Vortrag von Prof. Dr. Franz Hörmann (WU Wien) ansehen. Der sagt im Grunde zwar das gleiche wie Andreas Popp, hat mit "Prof. Dr." aber sicher eine höhere Qualifikation, wem das wichtig ist. Für so stimmtischig wie du tust halte ich das Thema gar nicht. Wink

[Bild: 52538124312_f7739de9e0_o.jpg]
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 25.06.2014 von HeavyMetalNeverDies!.)
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#63
25.06.2014
Mc Timsy Offline
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RE: TiSA (Trade in Service Agreement) - Der nächste Schmarrn der USAEU.
Zitat:Hmmm, ich weiß nicht. Ich höre niemanden über die alten Zeiten schimpfen wo Österreich noch neutral war.

Zitat:Zudem bin ich der Ansicht dass sich die Schweiz auch ohne EU recht ordentlich gehalten hat

Wow, eine solche geerdete Argumentation habe ich von dir schon garnicht mehr erwartet. Ich bedanke mich! AJ Prost

Zu dem Inhalt: Der bedeutende Punkt bei der Europäischen Integration ist die stabilisierende und wohlstandsfördernde Wirkung die das Projekt hatte. Auch auf die Peripherie. Von Montanunion, bis EWG, Währungsmechanismus und heute EU waren die meisten Projekte auf wirtschaftlichen Erfolg ausgelegt. Es ist zwar nicht der einzige, aber einer der Gründe waurm Deutschland nach dem Krieg relativ schnell wieder aufgebaut werden konnte und warum sich die Staaten in den letzten Jahrzehnten nicht durch die selben Machtspiele gelähmt haben, die unseren Kontitnent über Jahrhunderte prägten und uns immer wieder dazu trieben das Land mit Schützengräben zu durchziehen.
Davon haben auch Länder profitiert, die erst spät oder sogar noch immer nicht beigetreten sind. Schließlich hat Österreich auch indirekt davon profitiert, dass der nördliche Nachbar sich vom Krieg erholt hat. Die Schweizer wiederum konnten sich freuen, dass in den letzten 50 Jahren keine Flüchtlingsstörme vor einem neuen Deutsch-Französischen Krieg in Massen über die Berge kamen, sondern Geld und Waren.

Die Schweiz und Norwegen lernen gerade übrigens ein neues Problem kennen, welches Österreich durch seinen Beitritt erspart geblieben ist. Die EU ist ein derart großer Absatzmarkt, dass er nicht ernsthaft ignoriert werden kann. Für die Schweiz wiederum ist der Markt schon geographisch von Bedeutung. Norwegen hat sich mit der Situation bereits weitgehend arrangiert. Eu Richtlinien werden in den meisten Fällen genau so selbstverständlich übernommen, wie dies in Mitgliedsstaaten der Union der Fall ist. Allerdings haben die wegen mangelnder Mitgliedschaft keine Möglichkeit vorher mit zu reden. Sie müssen einfach schlucken was Brüssel ihnen vorsetzt und haben dann aber weder eine Europawahl, noch wenigstens so etwas wie einen Kommissar.
In der Schweiz hat ja jüngst ein Volksentscheid die bisherige Vertragsbasis in Frage gestellt. Wohl gemerkt, für die Schweiz wird das verhandeln nicht einfacher und neben Kroaten haben die Schweizer, meist unbewusst, auch darüber abgestimmt nicht mehr an europäischen Programmen Bildungs- und Forschungsprogrammen teil zu nehmen, sowie allerhand andere Kooperationen zu beenden. Wir reden hier auch von echtem Geld, dass Schweizer Bürgern zugestanden hätte, welches aber jetzt nicht ausgezahlt wird, weil die Vertragsbasis vielleicht wegfällt.
Österreich hat schon in soweit profitiert, als es eine Stimme bei der Weiterentwicklung hat. Die Richtlinien sind auch immer zu einem gewissen Teil österreichisches Interesse.


Zitat:Ich sehe die USA nämlich weder als vorbildlichen Rechtsstaat noch als sonderlich gute Demokratie.

Die Qualität von Demokratie kann man über Stunden ausführlich debattieren. Die Amerikaner haben da ein paar Prämissen, die für uns zwei, die wir in europäischen Föderal-Republiken sozialisiert wurden als geradezu "undemokratisch" erscheinen. Wir sehen dieses System und sehen so viele veraltete Überreste aus der Kolonialzeit und die unglaubliche Macht die Geld dort hat. Von der totalen Kontrolle ausschließlich zweier Parteien habe ich da noch garnicht angefangen.
Die Amerikaner sehen wiederum einige unserer demokratischen Traditionen kritisch. Sie sehen Blockaden, Klientelparteien und "undemokratische" Versuche Gegengewichte zu den Mehrheitsparteien zu bilden.
Wer Recht hat hängt letztlich von der eigenen Ideologie ab. Vielleicht sollte sich manch ein Europäer einfach vor Augen führen, dass die Amerikaner 100-200 Jahre mehr demokratische Tradition vorzuweisen haben und auf ihre verquerte Art vielleicht auch einfach wissen was sie tun. (Ich glaub's nicht, aber ich bin dafür zu kontinentaleuropäisch aufgewachsenPinkie happy)

Was den Rechtsstaat angeht. Die Amerikaner haben einen tief verwurzelten Glauben an die Ideale der Aufklärung und des Liberalismus. Das trieft schon regelrecht aus ihrer Verfassung und hinterlässt überall Flecken. Twilight happy
Sie haben in ihrer Geschichte immer mal gegen Menschenrechte verstoßen, tun dies heute noch und ihre Drohnen sind zum kotzen. Aber in Amerika werden diese Dinge diskutiert. Da gehen Leute auf die Straße, da sind Abgeordnete, die versuchen Einblicke in die geheimen Regierungsunterlagen zu bekommen. Richter, die sich gegen Massenüberwachung aussprechen.
Das ist eine funktionierende Zivilgesellschaft, auch wenn man in Europa oft nurnoch die Amerikaner im Bible-Belt oder im Irak sieht. Ich sage, diese Zivilgesellschaft ist in der Lage sich Fehlern bewusst zu werden und sie zu korrigieren. Nicht unbedingt heute, vielleicht nicht in den nächsten 10 Jahren. Aber vermutlich bevor die Russen eine funktionierende Gewaltenteilung haben oder die Chinesen auch nur über sowas wie Parteienvielfalt nachdenken. RD wink


Zitat:Glaubst du eigentlich dass irgend ein Staat auf der Welt seine Schulden zurückzahlen oder zumindest abbauen kann?

Sie haben es in der Vergangenheit getan, sie tun es aktuell und sie werden es auch in Zukunft tun. Wenn ich mir die Geschichte ansehe, dann ist zwar kein Fall wie der andere, aber alles haben die Menschen irgendwie durchgestanden. Sicher, da kann es auch mal in die Brüche gehen. Weder Babylon, noch Rom, noch das British Empire haben sich ihren Platz in den Nebeln der Geschichte gewünscht. Aber vergiss niemals den etwas vulgären aber umso wahreren Spruch: "Wer bis zum Hals in der Scheiße steckt, soll nicht den Kopf hängen lassen."

Zitat:glaube dass wir jetzt Sparpakete und Handelsabkommen bis zum geht nicht mehr bekommen. Ersteres um den Schuldenaufbau so weit wie möglich zu verzögern, letzteres um weiteres Wirtschaftswachstum zu ermöglichen, damit auch mehr Steuern geschöpft werden können um da zumindest die Zinsen der Staatsschulden noch zu zahlen.

Sollen sie das Schiff auf Kurs halten, obwohl das Riff in Sicht ist? So wie ich das sehe ist es die Pflicht eines jeden Menschen in Verantwortungsposition den Versuch zu machen Schaden zu vermeiden. Klappt nicht immer und manchmal kracht es ganz gewaltig, aber man sollte in keinem Fall sehenden Auges in den Untergang rennen ohne es zumindest versucht zu haben.


Zitat:Apropos Stammtischökonomie. Du kannst dir ja mal nen Vortrag von Prof. Dr. Franz Hörmann (WU Wien) ansehen. Der sagt im Grunde zwar das gleiche wie Andreas Popp, hat mit "Prof. Dr." aber sicher eine höhere Qualifikation, wem das wichtig ist. Für so stimmtischig wie du tust halte ich das Thema gar nicht.

*räusper*
*nochmaliges räuspern*
*HUST*

Dein Lieblingsthema, also Zinseszins und die Kritik daran kann ich nachvollziehen. Ich teile die Faszination dafür nicht, aber wem es gefällt, es kann nie zu wenig Wissen geben. Aber Heavy, Dr. Franz Hörmann ist umstritten. Also wirklich extrem umstritten. Ja, er hat den Doktor. Wissenschaft ist ein Handwerk und das kann man letztlich so erlernen, wie das Schreinern. Also unter Berücksichtigung eigener Vorlieben und Fähigkeiten.
Aber ernsthaft Heavy, der Mann ist sich nicht sicher ob der Holocaust stattfand und hat Ufos in Bezug zur Existenz des Geldsystems gesetzt. UFOS. Vielleicht ist er mit Antanica verwandt...
Ich habe da ein gewisses Grundbedürfniss was die Seriösität der Leute angeht.
Es ist nicht so, dass ZinsesZins und europäische Sparpolitik nicht ohnehin in der Wissenschaft kritisiert würden. Diesem Dialog traue ich dann aber wesentlich mehr zu als Professoren, die Protagonisten in verwackelten YouTube-Videos sind.

Den Wind können wir nicht bestimmen, aber die Segel richtig setzen.
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 25.06.2014 von Mc Timsy.)
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#64
25.06.2014
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RE: TiSA (Trade in Service Agreement) - Der nächste Schmarrn der USAEU.
(25.06.2014)Mc Timsy schrieb:  Zu dem Inhalt: Der bedeutende Punkt bei der Europäischen Integration ist die stabilisierende und wohlstandsfördernde Wirkung die das Projekt hatte. Auch auf die Peripherie. Von Montanunion, bis EWG, Währungsmechanismus und heute EU waren die meisten Projekte auf wirtschaftlichen Erfolg ausgelegt. Es ist zwar nicht der einzige, aber einer der Gründe waurm Deutschland nach dem Krieg relativ schnell wieder aufgebaut werden konnte und warum sich die Staaten in den letzten Jahrzehnten nicht durch die selben Machtspiele gelähmt haben, die unseren Kontitnent über Jahrhunderte prägten und uns immer wieder dazu trieben das Land mit Schützengräben zu durchziehen.
Davon haben auch Länder profitiert, die erst spät oder sogar noch immer nicht beigetreten sind. Schließlich hat Österreich auch indirekt davon profitiert, dass der nördliche Nachbar sich vom Krieg erholt hat. Die Schweizer wiederum konnten sich freuen, dass in den letzten 50 Jahren keine Flüchtlingsstörme vor einem neuen Deutsch-Französischen Krieg in Massen über die Berge kamen, sondern Geld und Waren.

Die Schweiz und Norwegen lernen gerade übrigens ein neues Problem kennen, welches Österreich durch seinen Beitritt erspart geblieben ist. Die EU ist ein derart großer Absatzmarkt, dass er nicht ernsthaft ignoriert werden kann. Für die Schweiz wiederum ist der Markt schon geographisch von Bedeutung. Norwegen hat sich mit der Situation bereits weitgehend arrangiert. Eu Richtlinien werden in den meisten Fällen genau so selbstverständlich übernommen, wie dies in Mitgliedsstaaten der Union der Fall ist. Allerdings haben die wegen mangelnder Mitgliedschaft keine Möglichkeit vorher mit zu reden. Sie müssen einfach schlucken was Brüssel ihnen vorsetzt und haben dann aber weder eine Europawahl, noch wenigstens so etwas wie einen Kommissar.
In der Schweiz hat ja jüngst ein Volksentscheid die bisherige Vertragsbasis in Frage gestellt. Wohl gemerkt, für die Schweiz wird das verhandeln nicht einfacher und neben Kroaten haben die Schweizer, meist unbewusst, auch darüber abgestimmt nicht mehr an europäischen Programmen Bildungs- und Forschungsprogrammen teil zu nehmen, sowie allerhand andere Kooperationen zu beenden. Wir reden hier auch von echtem Geld, dass Schweizer Bürgern zugestanden hätte, welches aber jetzt nicht ausgezahlt wird, weil die Vertragsbasis vielleicht wegfällt.
Österreich hat schon in soweit profitiert, als es eine Stimme bei der Weiterentwicklung hat. Die Richtlinien sind auch immer zu einem gewissen Teil österreichisches Interesse.

Nichts desto trotz bedanken sich die EU-Bürger nicht dafür. Nicht nur dass nun schon zu jedem Gesetz eine Petition raus geht, weil die Menschen der Ansicht sind dass diese nur der Industrie nützen, es sind auch die Anti-EU-Parteien am Vormarsch. Ich weiß nicht ob du die Volksstimmung als Indikator für politische falsche Entscheidungen nicht zu vernachlässigst. Man muss sehen, was den einen Ländern Vorteile gebracht hat, hat anderen Ländern umso mehr Nachteile gebracht. Außerdem ist allgegenwärtig bekannt (vielleicht nicht in der Universität, aber beim Fußvolk, zu dem ich mich zähle), dass trotz Wirtschaftswachstum immer mehr Jobs verloren gehen. Ich bin nicht sicher ob Wirtschaftswachstum gleich Interesse des Volkes ist. Schön langsam wandelt sich da die Stimmung weil es ist ja letztenendes nur mehr Arbeit, jedoch weniger Geld. Das passt doch nicht zusammen. In dem Sinne kann die Politik dann noch so sehr von den Vorteilen der Union sprechen, wenn es beim normalen Arbeiter im Portmonee nicht klingelt, sondern sogar weniger wird, dann ist das nicht sehr glaubwürdig. Ich rechne mal damit dass die aktuellen Parteien bei der nächsten Wahlperiode ersetzt werden.

Zitat:Die Qualität von Demokratie kann man über Stunden ausführlich debattieren. Die Amerikaner haben da ein paar Prämissen, die für uns zwei, die wir in europäischen Föderal-Republiken sozialisiert wurden als geradezu "undemokratisch" erscheinen. Wir sehen dieses System und sehen so viele veraltete Überreste aus der Kolonialzeit und die unglaubliche Macht die Geld dort hat. Von der totalen Kontrolle ausschließlich zweier Parteien habe ich da noch garnicht angefangen.
Die Amerikaner sehen wiederum einige unserer demokratischen Traditionen kritisch. Sie sehen Blockaden, Klientelparteien und "undemokratische" Versuche Gegengewichte zu den Mehrheitsparteien zu bilden.
Wer Recht hat hängt letztlich von der eigenen Ideologie ab. Vielleicht sollte sich manch ein Europäer einfach vor Augen führen, dass die Amerikaner 100-200 Jahre mehr demokratische Tradition vorzuweisen haben und auf ihre verquerte Art vielleicht auch einfach wissen was sie tun. (Ich glaub's nicht, aber ich bin dafür zu kontinentaleuropäisch aufgewachsenPinkie happy)

Was den Rechtsstaat angeht. Die Amerikaner haben einen tief verwurzelten Glauben an die Ideale der Aufklärung und des Liberalismus. Das trieft schon regelrecht aus ihrer Verfassung und hinterlässt überall Flecken. Twilight happy
Sie haben in ihrer Geschichte immer mal gegen Menschenrechte verstoßen, tun dies heute noch und ihre Drohnen sind zum kotzen. Aber in Amerika werden diese Dinge diskutiert. Da gehen Leute auf die Straße, da sind Abgeordnete, die versuchen Einblicke in die geheimen Regierungsunterlagen zu bekommen. Richter, die sich gegen Massenüberwachung aussprechen.
Das ist eine funktionierende Zivilgesellschaft, auch wenn man in Europa oft nurnoch die Amerikaner im Bible-Belt oder im Irak sieht. Ich sage, diese Zivilgesellschaft ist in der Lage sich Fehlern bewusst zu werden und sie zu korrigieren. Nicht unbedingt heute, vielleicht nicht in den nächsten 10 Jahren. Aber vermutlich bevor die Russen eine funktionierende Gewaltenteilung haben oder die Chinesen auch nur über sowas wie Parteienvielfalt nachdenken. RD wink

Du redest hier aber eher vom amerikanischen Volk und der verbreiteten Mentalität als von der Politik selbst.


Zitat:Sie haben es in der Vergangenheit getan, sie tun es aktuell und sie werden es auch in Zukunft tun. Wenn ich mir die Geschichte ansehe, dann ist zwar kein Fall wie der andere, aber alles haben die Menschen irgendwie durchgestanden. Sicher, da kann es auch mal in die Brüche gehen. Weder Babylon, noch Rom, noch das British Empire haben sich ihren Platz in den Nebeln der Geschichte gewünscht. Aber vergiss niemals den etwas vulgären aber umso wahreren Spruch: "Wer bis zum Hals in der Scheiße steckt, soll nicht den Kopf hängen lassen."

So wie ich das aufgefasst habe bläht sich einfach das Währungssystem solange auf bis es kollapiert, danach folgt eine Rezession, ein Krieg und dann geht das ganze wieder von vorne los. Also wie es bisher war. Rolleyes

Zitat:Sollen sie das Schiff auf Kurs halten, obwohl das Riff in Sicht ist? So wie ich das sehe ist es die Pflicht eines jeden Menschen in Verantwortungsposition den Versuch zu machen Schaden zu vermeiden. Klappt nicht immer und manchmal kracht es ganz gewaltig, aber man sollte in keinem Fall sehenden Auges in den Untergang rennen ohne es zumindest versucht zu haben.

Um genau zu sein wird das Schiff auf Kurs gehalten obwohl das Riff in Sicht ist. Zumindest die Reichensteuer sollte man einführen damit man Geld dort holt, wo eines Vorhanden ist. Bei der Mittelschicht wird es langfristig nichts zu holen geben.
Auch Währungsreformen werden nicht in Betracht gezogen, obwohl sich klar zeigt, dass der Euro in Ländern wie Griechenland zur Katastrophe geführt hat. Da hat man zwar argumentiert dass die Griechen nur deswegen in den Euroraum aufgenommen wurden weil sie die Bilanzen verfälscht haben, andersrum muss man hier der Union wieder eine nicht ausreichende Kontrolle vorwerfen. Seltsam ist auch dass eine vielzahl von Ökonomen von Anfang an gesagt haben dass der Euro in Griechenland nicht funktionieren wird und hier muss man der Union vorwerfen wider besseren Wissens gehandelt zu haben.

Zitat:Dein Lieblingsthema, also Zinseszins und die Kritik daran kann ich nachvollziehen. Ich teile die Faszination dafür nicht, aber wem es gefällt, es kann nie zu wenig Wissen geben.

Um genau zu sein ist es mein Hass-Thema und für Rechnungswesen konnte ich mich noch nie begeistern. Ich sehe lediglich dass im Geldsystem ein fundamentales Problem fußt, welches dazu führt dass alle darauf basierenden Volkswirtschaften (und das sind alle) zwangsweise über den Jordan gehen werden ohne dass man da groß etwas daran tun kann. Man kann das maximal verzögern was die Politik bisher exzellent hinbekommen hat, zwar auf dem Rücken der Mittelschicht die sich nicht dafür bedankt, aber doch. Der Zinseszins alleine ist natürlich bei weitem nicht das Problem.

Zitat:Aber Heavy, Dr. Franz Hörmann ist umstritten. Also wirklich extrem umstritten. Ja, er hat den Doktor. Wissenschaft ist ein Handwerk und das kann man letztlich so erlernen, wie das Schreinern. Also unter Berücksichtigung eigener Vorlieben und Fähigkeiten.
Aber ernsthaft Heavy, der Mann ist sich nicht sicher ob der Holocaust stattfand und hat Ufos in Bezug zur Existenz des Geldsystems gesetzt. UFOS. Vielleicht ist er mit Antanica verwandt...
Ich habe da ein gewisses Grundbedürfniss was die Seriösität der Leute angeht.
Es ist nicht so, dass ZinsesZins und europäische Sparpolitik nicht ohnehin in der Wissenschaft kritisiert würden. Diesem Dialog traue ich dann aber wesentlich mehr zu als Professoren, die Protagonisten in verwackelten YouTube-Videos sind.

Ich habe mir einige seiner Reden angehört. Das mit dem Holocaust hat er erklärt wobei er es als Rufmord deklariert. Dass er umstritten ist, halte ich für plausibel, immerhin spricht der Mann einige Tabu-themen aus. Dass er dabei über UFOs im Zusammenhang mit dem Geldsystem gesprochen hat, kann ich soweit noch nicht bestätigen. Ich weiß zwar dass es ein Video gibt wo er über UFOs redet (was in meinen Augen ja nicht illegitim ist), das habe ich mir jedoch noch nicht angesehen. In den Vorträgen die er über das Geldsystem macht, kamen bislang keine UFOs vor, sondern lediglich Dinge wie Giralgeldschöpfung oder exponenzielles Schuldenwachstum. Das Übliche Zeugs eben.

[Bild: 52538124312_f7739de9e0_o.jpg]
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#65
25.06.2014
Mc Timsy Offline
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RE: TiSA (Trade in Service Agreement) - Der nächste Schmarrn der USAEU.
Zitat:Nichts desto trotz bedanken sich die EU-Bürger nicht dafür.

Es wäre zwar schön wenn sie es tun. Glaub mir, die in Brüssel würden sich freuen und hätten es in vielen Fällen verdient. Aber dies ist der Vorteil an Bürokratien. Die tun das wofür man sie geschaffen hat. Dank ist nicht nötig. RD wink

Zitat:Nicht nur dass nun schon zu jedem Gesetz eine Petition raus geht, weil die Menschen der Ansicht sind dass diese nur der Industrie nützen, es sind auch die Anti-EU-Parteien am Vormarsch.

Ehrlich gesagt erkläre ich mir den Vormarsch der Anti-EUler zu großen Teilen mit Unkenntnis. Die meisten Menschen haben keine Ahnung wie die Sache funktioniert und sind deshalb leider für einfache Schuldzuweisungen empfänglich. Die EU wird von nationalen Politikern nunmal auch liebend gerne als Sündenbock hingestellt um eigenes Fehlverhalten zu vertuschen.
Auch wird nicht zu jedem Gesetz eine Petition unterzeichnet. Das mag dir vielleicht so vorkommen, weil dein Umfeld dir die existierenden Aktionen gegen Gesetz XY unter die Nase reibt. Aber mit der Realität hat das nur begrenzt etwas zu tun. Die meisten EU-Gesetzgebungsverfahren laufen ohne den kleinsten Aufschrei ab. Über genaue Zahlen mag man da streiten, ich würde aber sagen, dass über 90% der EU trotz Krise hervorragend weiter laufen und laufen und laufen und laufen. Das ist eine gut geölte bürokratische Maschiene, die jeden Tag viele Millionen Steuergelder rumschiebt, Zollkontrollen koordiniert, Normen festlegt etc. Aus den medienwirksamen Initiativen auf eine grundsätzliche Blockadehaltung schließen, halte ich für verfrüht. Die meisten Arbeiten der Union sind den Bürgern glaube ich schlicht unbekannt (obwohl die 'ne Menge machen um ihr Wirken in der Öffentlichkeit bekannt zu machen).

Zitat:Außerdem ist allgegenwärtig bekannt (vielleicht nicht in der Universität, aber beim Fußvolk, zu dem ich mich zähle), dass trotz Wirtschaftswachstum immer mehr Jobs verloren gehen.

Die Wissenschaft ist nicht in irgendwelchen Elfenbeintürmen eingesperrt. Man forscht über Ursachen und Wirkungen und versucht Lösungen zu finden. Das Problem ist allerdings etwas vielschichtiger als du jetzt vielleicht denkst und es gibt nicht nur einen Lösungsansatz der diskutiert wird.
Mir gefällt außerdem dieses zwanghafte abschirmen gegenüber anderen "Klassen" nicht. So wie ich nicht blind für Arbeitslosigkeit bin (als Politikwissenschaftler geht mich das ganz persönlich etwas an) schotten sich die Universitäten nicht gegen Wissbegierige ab. Statt die unterschiedlichen Lebensweisen und ihre Mentalitäten einfach als Gegeben zu betrachten wird durch diese Abgrenzung immer gleich unterstellt, eine Seite hätte keine Ahnung von der Realität in der wir leben.


Zitat:Du redest hier aber eher vom amerikanischen Volk und der verbreiteten Mentalität als von der Politik selbst.

Ich denke mit "Politik" meinst du die derzeitigen Eliten, denn ansonsten ist die Unterscheidung nicht möglich. Das Volk ist Subjekt sowie Ziel und Ursprung sämtlicher Politik. Auch in Amerika.
Ich meine aber auch tatsächlich eher das System der Vereinigten Staaten und ihre Eliten. Ja, es gibt Pragmatismus und Machtpolitik, auch Korruption und Intrigen in Washington. Trotzdem, du kannst auch amerikanische Diplomaten erstaunlich gut damit kriegen, indem du an ihre Freiheitsliebe appellierst. Das sind Profis, du bekommst nichts geschenkt. Aber Amerikaner lieben Freiheitsgeschichten, Unabhängigkeit, Freiheit von Unterdrückung. Ihre Machtpolitik ist stark ideologisch motiviert. Tragischerweise machen sie dabei viele Fehler (normal, wenn du der einzige bist der irgendetwas macht), aber du wirst nicht selbst ernannter Weltpolizist aus reinem Machtkalkuäl. Das ginge nicht auf.


Zitat:Um genau zu sein wird das Schiff auf Kurs gehalten obwohl das Riff in Sicht ist. Zumindest die Reichensteuer sollte man einführen damit man Geld dort holt, wo eines Vorhanden ist. Bei der Mittelschicht wird es langfristig nichts zu holen geben.
Auch Währungsreformen werden nicht in Betracht gezogen, obwohl sich klar zeigt, dass der Euro in Ländern wie Griechenland zur Katastrophe geführt hat.

Das sind zwei Lösung, aus einem riesigen Katalog von Vorschlägen, die derzeit in Europa diskutiert werden. Wenn du die beiden für die überzeugendsten hälst, dann, ich wiederhole mich, geh' da raus und werde Politiker. Du wirst dann sehr bald hoffentlich feststellen, dass es andere Menschen gibt, die andere Antworten auf die gleichen Fragen haben und vielleicht sogar ein bisschen überzeugender damit sind.

Den Wind können wir nicht bestimmen, aber die Segel richtig setzen.
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#66
25.06.2014
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RE: TiSA (Trade in Service Agreement) - Der nächste Schmarrn der USAEU.
(25.06.2014)Mc Timsy schrieb:  Ehrlich gesagt erkläre ich mir den Vormarsch der Anti-EUler zu großen Teilen mit Unkenntnis. Die meisten Menschen haben keine Ahnung wie die Sache funktioniert und sind deshalb leider für einfache Schuldzuweisungen empfänglich. Die EU wird von nationalen Politikern nunmal auch liebend gerne als Sündenbock hingestellt um eigenes Fehlverhalten zu vertuschen.
Auch wird nicht zu jedem Gesetz eine Petition unterzeichnet. Das mag dir vielleicht so vorkommen, weil dein Umfeld dir die existierenden Aktionen gegen Gesetz XY unter die Nase reibt. Aber mit der Realität hat das nur begrenzt etwas zu tun. Die meisten EU-Gesetzgebungsverfahren laufen ohne den kleinsten Aufschrei ab. Über genaue Zahlen mag man da streiten, ich würde aber sagen, dass über 90% der EU trotz Krise hervorragend weiter laufen und laufen und laufen und laufen. Das ist eine gut geölte bürokratische Maschiene, die jeden Tag viele Millionen Steuergelder rumschiebt, Zollkontrollen koordiniert, Normen festlegt etc. Aus den medienwirksamen Initiativen auf eine grundsätzliche Blockadehaltung schließen, halte ich für verfrüht. Die meisten Arbeiten der Union sind den Bürgern glaube ich schlicht unbekannt (obwohl die 'ne Menge machen um ihr Wirken in der Öffentlichkeit bekannt zu machen).

Unkenntnis? Easy Peasy wenn man Verträge geheim verhandelt. Das schlägt sich irgendwie mit dem demokratischen Prinzip der Mitbestimmung des Volkes. Fraglich ist auch ob Verträge wie TiSA selbst bei Ratifizierung öffentlich gemacht werden oder ob das Volk gefragt wird. Bei dem ESM hat auch niemand zugestimmt, dass ist ein Vertrag für den die EU heute noch verflucht wird. Ebenso wird das Volk in Unkenntnis darüber gelassen was mit dem ESM bezahlt wird. Offensichtlich waren es aber nicht die griechischen Bürger.

Zitat:Ich denke mit "Politik" meinst du die derzeitigen Eliten, denn ansonsten ist die Unterscheidung nicht möglich. Das Volk ist Subjekt sowie Ziel und Ursprung sämtlicher Politik. Auch in Amerika.
Ich meine aber auch tatsächlich eher das System der Vereinigten Staaten und ihre Eliten. Ja, es gibt Pragmatismus und Machtpolitik, auch Korruption und Intrigen in Washington. Trotzdem, du kannst auch amerikanische Diplomaten erstaunlich gut damit kriegen, indem du an ihre Freiheitsliebe appellierst. Das sind Profis, du bekommst nichts geschenkt. Aber Amerikaner lieben Freiheitsgeschichten, Unabhängigkeit, Freiheit von Unterdrückung. Ihre Machtpolitik ist stark ideologisch motiviert. Tragischerweise machen sie dabei viele Fehler (normal, wenn du der einzige bist der irgendetwas macht), aber du wirst nicht selbst ernannter Weltpolizist aus reinem Machtkalkuäl. Das ginge nicht auf.

Was heißt: "der einzige?", beziehst du dich da auf den Präsidenten? Der macht auch auch nur was seine Berater ihn sagen. Bush brauchtest du nur anzusehen und du wusstest dass der keinen Grips hat, offiziell hatte er einen IQ von 81 und war somit der dümmste Präsident der vereinigten Staaten. Nicht dass ich was gegen Bush hätte, der malt tolle Bilder. Ich denke dennoch dass der die Fäden nicht gezogen hat. Obama war ein Frischer Wind in der US-Amerikanischen Politik, nicht nur als erster schwarzer Präsident, sondern weil er sehr charismatisch auftritt. Ich würde auch ihn nicht vorwerfen nicht versucht zu haben Guantanamo zu schließen, die Waffengesetze zu verschärfen oder ein Sozialsystem mit europäischen Standards zu setzen, ich glaube sogar dass der voller guter Vorsätze in die Politik gegangen ist und wirklich ernst meinte was er an Versprechen von sich gegeben hat. Aber wie Theodore Roosevelt seiner Zeit schon angemerkt hat:

"Eine große Industrienation wird von ihrem Kreditsystem kontrolliert. Unser Kreditsystem liegt konzentriert in den Händen einiger Weniger. Wir sind zu einer der schlecht regiertesten, eine der am meist kontrollierten und dominierten Regierung der Welt geworden. Nicht länger eine Regierung der freien Meinung, nicht länger eine Regierung der Überzeugung und Wahlen der Mehrheit, sondern eine Regierung der Meinung und Zwang einer kleinen Gruppe dominierender Menschen."

Auf der anderen Seite war es Mayer Amschel Rothschild (Begründer der Rothschild-Bankendynastie), der folgendes bemerkte:

"Gib mir die Kontrolle über das Geld einer Nation und es interessiert mich nicht, wer dessen Gesetze macht."
"Der Zinseszinseffekt ist das achte Weltwunder."


Der Einfluss des Geldes wird mMn unterschätzt, jener der Politik überschätzt.

Zitat:Das sind zwei Lösung, aus einem riesigen Katalog von Vorschlägen, die derzeit in Europa diskutiert werden. Wenn du die beiden für die überzeugendsten hälst, dann, ich wiederhole mich, geh' da raus und werde Politiker. Du wirst dann sehr bald hoffentlich feststellen, dass es andere Menschen gibt, die andere Antworten auf die gleichen Fragen haben und vielleicht sogar ein bisschen überzeugender damit sind.

Ich denke ich habe oft genug deutlich gemacht dass ich der Ansicht bin dass Politiker nichts zu sagen haben. Wenn man ein erfolgreicher Politiker sein will dann muss man mMn in erster Linie aufgeschlossen für Lobbies sein und gut lügen können. Es gibt sicher gute Politiker denen das politische Geschehen und das Wohl des Volkes wichtig ist, immerhin werden ja auch Regelmäßig Geheimdokumente geleakt die nicht ganz unproblematisch sein können, allerdings wird man als "guter Politiker" wahrscheinlich niemals ein erfolgreicher Politiker. Allenfalls wird man ein "rechter Politiker", weil man medial geschlachtet wird und die Nazi-Keule drüber gehauen bekommt, so dass dir die Wähler davon rennen bevor die auch nur ein Wort deines Wahlprogrammes gelesen haben.

Ich denke mal eine reelle Chance etwas zu verändern geht vom Volk aus, gerade durch das Internet worüber sich "der wütende Mob" organisiert, Alternativen diskutiert und organisiert und wo sich die Menschen zusammen finden um diese Alternativen zu leben. Auch Themen wie das Geldsystem geraten immer mehr im Umlauf und wenn die Leute verstehen, dass sie ein Leben lange arbeiten können und im Rahmen des System immer am Minimum leben werden, dann werden sie das nicht hinnehmen. Wenn sie verstehen dass aus dem System heraus kriege resultieren, dann werden sie aufhören dieses System zu unterstützen. However, ich sehe gute Chancen dass "der wütende Mob" die Kontrolle wieder an sich reißt. Die Monatgsdemos sind womöglich die ersten Anzeichen dafür dass hier ein Massenbewusstsein entsteht. Irgendwann wird eine kritische Masse erreicht.

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#67
26.06.2014
kommo1 Offline
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RE: TiSA (Trade in Service Agreement) - Der nächste Schmarrn der USAEU.
(25.06.2014)Mc Timsy schrieb:  Hallo kommo1, in Ermangelung eines Mitglieds der Freihandelsverhandlungen übernehme ich dann einfach wieder den Widerspruchs-Part. ;-)

Zitat:Zum einen sehe ich die USA nicht mehr als Partner bzw Verbündeten der EU an. Früher war ich mal ein ziemlicher Fan der USA, aber seit Afghanistan, Irak, Guantanamo und NSA Abhörskandal hege ich rege Zweifel daran, ob die Amis überhaupt noch wissen was Recht und Unrecht ist.

Die USA haben mittlerweile einen ziemlichen Tiefpunkt bei der Popularität in Europa erreicht. Wie man an deiner Aufzählung sieht auch nicht ohne Grund.
Allerdings möchte ich dich dann doch fragen, wenn die USA für dich nicht mehr Verbündete sind, sogar nicht einmal mehr Partner. Sind sie dann etwa Feinde? Sollen wir die Zusammenarbeit mit ihnen komplett einstellen? Sie sind immernoch die Großmacht, die am meisten von Rechtsstaatlichkeit und Demokratie beeinflusst werden, traurig aber wahr.
Ich denke, viel von der Frustration kommt daher, dass sich die Menschen hier in Deutschland vorher einfach auch ein völlig falsches Bild von den Amerikanern und deren Rolle in der Welt gemacht haben. Trotzdem bin ich der Meinung, dass Kooperation immer einem Weg der Konfrontation vorzuziehen ist und im Falle der USA finden wir eine starke Zivilgesellschaft vor, die nicht immer mit europäischen Ansichten konform geht, die aber in der Geschichte schon mehrfach gezeigt hat, dass sie auch Fehlentwicklungen korrigieren kann. Nicht von jetzt auf gleich, aber ehrlich gesagt traue ich den Amerikanern eine moralischere Außenpolitik mehr zu als jeder anderen Großmacht da draußen.

Nein, ich sehe die USA nicht als Feind an. Noch nicht.
Ich betrachte die NSA Aktion als direkten Angriff auf das was wir als freie Welt erhalten wollen und wenn die USA nicht bald einlenken, werde ich sie wohl in Zukunft als Feinde betrachten.
Zur Zeit betrachte ich sie als einen guten Freund der massiv Scheiße gebaut hat und warte eben darauf, dass die USA versuchen zu Kreuze krieschen und sich entschuldigen.
In der Zwischenzeit sollte die EU-Mitglieder wenigstens genug Eier zeigen um die Verhandlungen vorerst einzufrieren.

Die USA als Großmacht oder Weltpolizei zu betrachten halte ich heute wie damals für einen großen Fehler. Im Grunde sind die USA in nur noch 2 Dingen einen Großmacht. Zum einen in ihrer militärischen Schlagkraft und zum anderen in ihrem Ego über eben jene Schlagkraft.
In einer Welt die versucht friedlich miteinander zu Leben ist das kein überzeugendes Argument.

Die wirtschaftliche Größe der USa ist auch relativ zu betrachten. Gäbe es in den USA dieselben sozialen Standards wie hier, hätten sie dieselben Probleme wie wir. Umgekehrt gilt dasselbe.
Zitat:
Zitat:Das Volk muss schlichtweg wissen was seine gewälten Vertreter alles treiben.

Es ist aber nicht erforderlich, dass das Volk zu einem Zeitpunkt großflächig involviert wird, zu dem noch nicht einmal die gewählten Volksvertreter benötigt werden. Die Aushandlungsphase des Abkommens entspricht in etwa der Ebene der Fachrefrate in den Ministerien. Erstmal muss man sich auf einen Text einigen, die juristischen Implikationen berücksichtigen etc. Diese Informationen sind für die Bevölkerung von so gut wie keinem Interesse, da es noch nichts zu entscheiden gibt und innerhalb einer Woche theoretisch alles über den Haufen geworfen werden kann. Sobald aber Texte feststehen und die Inhalte definiert sind stimme ich dir zu, dann ist Öffentlichkeit Pflicht. Aber jetzt im Moment geht es erst um den langwierigen Prozess herauszufinden, was eigentlich nachher in dem Vertrag drinnen steht, der dann immernoch unterzeichnet und ratifiziert werden muss.
Die Öffentlichkeit hätte spätestens dann informiert werden müssen, als klar wurde, dass die USA sich seine Fehler nicht eingestehen wird. Wie bereits gesagt, hätten die Verhandlungen vorerst eingefroren werden müssen.
Beides ist nicht passiert.
Ein wahrhaft genialer Eindruck. Zuerst geben die USA indirekt zu, dass sie uns nicht als gleichwertige Partner ansehen und dann erfahren wir auch noch, dass hinter unserem Rücken Verträge mit zweifelhaften Inhalten verhandelt werden.

Das Gefühl verarscht und veraten zu werden an der Stelle sollte doch nachvollziehbar sein.

Warum warte ich jetzt nicht bis es die ganze Sache vor das Parlament kommt?
Weil die ganze "Aufarbeitung" der verschiedenen Affären von unseren gewählten Vertretern so großartig durchgeführt wurde, dass ich kein Vertrauen mehr in diese habe.
Zitat:
Zitat:Zum Thema Unsicherheit. Man mag es kaum für möglich halten, aber Europa ist ein wenig Älter als die EU.


Unsicherheit? Es tut mir leid, aber ich weis nicht was du meinst. Natürlich ist Europa älter als die EU, dazu aber dann im nächsten Abschnitt mehr.
Es ging um die Unsicherheit der Wirtschaft bezüglich der Rolle der EU und seiner Nationen.

Zitat:
Zitat:Die Großkonzerne haben es früher gekonnt, sie werden auch weiter damit zurechtkommen, dass hier mehr als eine Außenpolitik gefahren wird.

Drei Dinge: 1. Die letzten Jahrzehnte hat Europa zunehmend von der Einigung profitiert, deren vorläufig stärkste Integration die Union ist. Es gab zwar vorher auch schon Großkonzerne und Reichtum, aber...
Ja hat sie. Die Weiterführung dieser Idee in der heutigen zeit beruht aber auf der Theorie des unbegrenzten wirtschaftlichen Wachstums. Ein Grundpfeiler des Kapitalismus, welcher schon in mehreren Wirtschaftskrisen als Bullshit entblöst wurde.
Und gerade die USA tendieren dazu alles zu verteufeln was nicht 100%ig kapitalistisch ist.

Zitat:2. ...das war etwas völlig anderes. Vor der Europäischen Integration hatten wir 2 Weltkriege in deren Rahmen sich eine entscheidende Komponente angefangen hat zu verabschieden. Die Kolonialreiche.
Nach den Weltkriegen war die Vorherrschaft der Europäer nicht aufrecht zu erhalten. Die enge Kooperation ist eine Antwort auf die reale Gefahr der Marginalisierung Europas in der Welt und Kooperation setzt auf Kompromisse und Ausgleiche. Natürlich kam man auch ohne Zusammenarbeit aus. Theoretisch ist das auch jetzt möglich, aber die Menschen Europas werden von Zusammenarbeit wesentlich mehr profitieren, als wenn sich die kleinen Staaten Europas dann auchnoch gegeneinander ausspielen lassen.
Ich habe vom Verhältnis zwischen der Welt und der EU gesprochen und nicht von den innereuropäischen Kabeleien.

Ich betrachte das Projekt EU im Moment als gescheitert und freue mich auf den Tag an dem es neu aufgesetzt wird. Mit gemeinsamer Verfassung und funktionierenden Kontrollmechanismen auf dass sich die Mitglieder nciht ständig gegenseitig über den Tisch ziehen.

Zitat:3. Früher, in diesem Fall meine ich vor der europäischen Einigung, gab es unabgesprochene, auf Konflikt aufgebaute Politik in Europa, erfolgreiche in diesem Umfeld agierende Volkswirtschaften und jede Generation hatte ihren Krieg. Seit wir versuchen nicht Politik gegeneinander zu machen, haben wir erfolgreich agierende Volkswirtschaften und keinen Krieg. Das halte ich für einen Fortschritt.
Das Problem damals war sogar noch viel grafierender. Politik drehte sich um Ideale, Territorium und persönliche Streitereien.

Diese Probleme haben moderne Demokratien untereinander aber nicht. Ein friedliches Nebeneinander oder auch Gegeneinander ist möglich. Wir müssen keine Angst vor einem Krieg haben, nur weil wir nicht bedingungslos miteinander Kooperieren.

Nichtmal Russland hat Interesse an nem Krieg. Die haben sich ein paar Pro-Russische Gebiete geschanppt und haben sich seitdem keinen Meter mehr bewegt. Wenn sie gewollt hätten, hätten die auch die ganze Ukraine haben können.

Zitat:
Zitat:Schiedsgerichte: Die Souveränität eines Staates darf durch keinen Konzern der Welt in Frage gestellt werden. Außer den volkseigenen Gerichten (bzw dem EuGH) hat niemand darüber zu richten welche Gesetze wir einführen oder nicht.

Diese Aussage halte ich für ein wenig radikal, weil du nach dieser Logik nicht nur Schiedsgerichte ablehnen müsstest. Hiernach ist auch der internationale Strafgerichtshof, der Seegerichtshof oder das WTO-Streitschlichtungsverfahren nicht berechtigt irgendetwas zu entscheiden.
Der Erste wird eigentlich nur dann aktiv, wenn es kein funktionierendes Rechtssystem bzw einen funktionierenden Souverän in den Ländern gibt. Grundsätzlich besteht der Souverän des ISGH aus den einzelnen Mitgliedern.
Für zweiteres gilt dasselbe.
Da gibt es also gewisse Existenzberechtigungen.
Der Dritte jedoch ist auch nicht berechtigt irgendetwas durchzusetzen. Der muss sich darauf verlassen, dass die Beteiligten mitmachen. Und ihm sind die Hände gebunden, wenn sie es nicht tun.

Zitat:Die Schiedsgerichte sind ein sehr spezielles Medium. Ich bin diesem Medium gegenüber auch sehr skeptisch eingestellt, aber sie basieren auf einer Grundannahme die ich teile. Das Recht wichtiger sein kann als Einzelinteressen, selbst die von Staaten.
Dann farge ich mich, wie du den Schiedsgerichten positiv gegenüber stehen kannst. Schiedsgerichte entscheiden nämlich nur Zweitrangig nach Recht. Hauptaugenmerk der Schiedsgerichte ist die Schlichtung eines Streites bei der eine gesetzliche Lösung unverhältnismäßg erscheint. Entweder weil der Aufwand angeblich höher als der Nutzen wäre oder weil es unwahrscheinlich ist, dass die Parteien sich dem Urteil beugen werden.
Es liegt das Interesse der Parteien im Fokus und nicht das Recht.
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#68
26.06.2014
Mc Timsy Offline
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RE: TiSA (Trade in Service Agreement) - Der nächste Schmarrn der USAEU.
@HeavyMetalNeverDies

Zitat:Unkenntnis? Easy Peasy wenn man Verträge geheim verhandelt.

Wie gesagt, schließt du hier von dem was du wahrnimmst, auf die Masse. Die Möglichkeiten die EU-Entscheidungen zu verfolgen sind gegeben, werden aber von den meisten Menschen einfach nicht genutzt.

Zitat:Bei dem ESM hat auch niemand zugestimmt, dass ist ein Vertrag für den die EU heute noch verflucht wird.

Schließe nicht von dir auf andere. Wenn du außerdem die EU für den ESM verfluchst seiest du nochmals daran erinnert, dass der ESM kein Bestandteil der Union ist. Die EU hat ein bestimmtes Prozedere wie sie Enscheidungen trifft. Dies ist nicht angewendet worden und deshalb solltest du nicht die EU verantwortlich machen. Das ist ein Vertrag zwischen den Regierungen der am ESM teilnehmenden Länder.

Zitat:Ebenso wird das Volk in Unkenntnis darüber gelassen was mit dem ESM bezahlt wird.

Nein, wird es nicht. Der ESM dient dazu Notkredite und Bürgschaften für Staaten zur Verfügung zu stellen, die ansonsten von der Pleite bedroht wären. Zuerst geht das Geld also an die Regierungen um deren Verbindlichkeiten einzulösen. Da das Geld in erster Linie zum Schuldenabbau dient, wird das Geld genutzt um die Verbindlichkeiten der Staaten einzulösen. Je nachdem welcher Kredit gerade ausgelaufen ist erhält ein entsprechender Gläubiger sein Geld. Was im Falle von Staaten sogut wie alles sein kann. Von der Privatperson über den Spekulationsfonds bis hin zu deiner Bank und deiner Krankenversicherung. Das kann jeder nachlesen und nachfragen der will, denn der ESM-Vertrag ist spitzenmäßig einsehbar.


Zitat:Was heißt: "der einzige?"

Sie sind die einzige Großmacht die bereit ist sich weltweit einzumischen. Man kann da natürlich auch grundsätzlich dagegen sein, aber wenn irgendwo ein Bürgerkrieg ausbricht und zum Völkermord zu eskalieren droht, dann stellt sich niemand die Frage ob die Chinesen eingreifen und zumindest versuchen eine Katastrophe zu verhindern. Wenn es die Amerikaner dann machen ist es falsch und mit Sicherheit nur Jagd nach Ressourcen. Wenn sie die Füße still halten unterstellt man ihnen Blindheit für die katastrophalen Zustände.

Zitat:Ich denke ich habe oft genug deutlich gemacht dass ich der Ansicht bin dass Politiker nichts zu sagen haben.

Ja, hast du und du hast nach wie vor Unrecht. Abgesehen davon halte ich sowas prinzipiell eher für eine Ausrede um die eigene Nicht-Aktivität zu rechtfertigen. Das einzige was du machst ist irgendeine Form von Revolution vorherrauszusagen und zu warten, dass diese Revolution schon von irgendwem gestartet werden wird.

Zitat:Die Öffentlichkeit hätte spätestens dann informiert werden müssen, als klar wurde, dass die USA sich seine Fehler nicht eingestehen wird. Wie bereits gesagt, hätten die Verhandlungen vorerst eingefroren werden müssen.
Beides ist nicht passiert.

Verstehe ich das richtig, dass deine Ablehnung gegenüber den Freihandelsvereinbarungen sich ausschließlich aus dieser unrühmlichen ESM-Geschichte speißt?

@kommo1

Zitat:Die Weiterführung dieser Idee in der heutigen zeit beruht aber auf der Theorie des unbegrenzten wirtschaftlichen Wachstums.

Nein, die Weiterführung der Europäischen Integration beruht zwar auch auf der Erkenntnis, dass die Wirtschaft davon profitiert. Dies ist jedoch nur einer der Gründe. Je nachdem kannst du noch andere bodenständige Ziele vorfinden, wie Friedenssicherung und koordinierten Umweltschutz. Dann gibt es natürlich noch die Anhänger von Utopien, von denen du gerade mit einem disputierst. Unterschätze letztere aber nicht. Wir sind überall! Pinkie happy

Zitat:Ich betrachte das Projekt EU im Moment als gescheitert und freue mich auf den Tag an dem es neu aufgesetzt wird. Mit gemeinsamer Verfassung und funktionierenden Kontrollmechanismen auf dass sich die Mitglieder nciht ständig gegenseitig über den Tisch ziehen.

Tja, der Unterschied zwischen uns beiden liegt hier in der Methode. Zum einen halte ich die EU nicht für gescheitert. Nur in der Krise, aber da kommt die drüber. Viel entscheidender ist aber, dass dein Ziel einer gemeinsamen Verfassung ohne die EU in meinen Augen nicht erreichbar sein wird. Zerfällt die EU sehe ich keine Chance einen neuen, dann sogar stärkeren Integrationszustand herbeizuführen. Dann haben wir erstmal wieder den nationalstaatlichen Mist mit dem wir uns in Europa seit Jahrhunderten durchschlagen.

Zitat:Dann farge ich mich, wie du den Schiedsgerichten positiv gegenüber stehen kannst. Schiedsgerichte entscheiden nämlich nur Zweitrangig nach Recht. Hauptaugenmerk der Schiedsgerichte ist die Schlichtung eines Streites bei der eine gesetzliche Lösung unverhältnismäßg erscheint.

Schiedsgerichte betrachten einen Staat als gleichrangige Partei innerhalb eines Streitfalles. Die Alternative dazu ist für den Vertragspartner die Jurisdiktion des Staates anzuerkennen. Du musst dich also mit jemandem einigen, der im Streitfall selber entscheidet ob deine Klage legitim ist.
Das ist ein Mittel, welches in Europa eigentlich nicht erforderlich ist, da wir hier funktionierende Rechtsstaaten haben. Der Gedanke dahinter, nämlich das Verträge eingehalten werden müssen und ein Staat sich nicht einfach nach eigenem Gusto aus einer bestehenden Kooperation lösen kann teile ich aber. Schiedsgerichte sind nicht so meins, die Logik dahinter ist entscheidend.

Außerdem, die Schiedsgerichte könnten kommen, wegen dem Punkt "Investorenschutz" den die Amerikaner gerne hätten. Für Deutschland ist das nicht nötig. Wir haben ca 60 einzelne Investorenschutzabkommen mit amerikanischen Partnern und die Sache funktioniert.
Allerdings gibt es in der EU ehemalige Ostblockstaaten, die sich in den 90er Jahren vertraglich haben über den Tisch ziehen lassen. Die waren im Umbruch und brauchten dringend Geld, was von einigen amerikanischen Firmen und ja, auch von der dortigen Regierung teilweise schamlos ausgenutzt wurde. Diese Staaten wollen das Schutz-Abkommen der EU, weil sie hoffen, dass die EU bessere konditionen aushandeln kann, als sie das selber damals hingekriegt haben.
Das ist ein legitimes Interesse unserer europäischen Partner und ich bin froh, wenn man diese Chance nutzen kann.

Den Wind können wir nicht bestimmen, aber die Segel richtig setzen.
- Lucius Annaeus Seneca -
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#69
26.06.2014
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RE: TiSA (Trade in Service Agreement) - Der nächste Schmarrn der USAEU.
(26.06.2014)Mc Timsy schrieb:  Wie gesagt, schließt du hier von dem was du wahrnimmst, auf die Masse. Die Möglichkeiten die EU-Entscheidungen zu verfolgen sind gegeben, werden aber von den meisten Menschen einfach nicht genutzt.

Ich kenne durchaus öffentliche Stimmungen zur Politik. Ist ja transparent. Die EU-Entscheidungen mitzuverfolgen ist vielleicht möglich (auch wenn mir jetzt nicht ganz klar ist wie), aber hilft das überhaupt noch etwas in der Entscheidungsphase oder danach? AJ hmm

Zitat:Schließe nicht von dir auf andere. Wenn du außerdem die EU für den ESM verfluchst seiest du nochmals daran erinnert, dass der ESM kein Bestandteil der Union ist. Die EU hat ein bestimmtes Prozedere wie sie Enscheidungen trifft. Dies ist nicht angewendet worden und deshalb solltest du nicht die EU verantwortlich machen. Das ist ein Vertrag zwischen den Regierungen der am ESM teilnehmenden Länder.

Na Moment mal. Der ESM wäre gar nicht nötig gewesen wenn man den Euro nicht in Ländern wie Griechenland eingeführt hätte. Der Euro ist bestandteil der Union. Eines bedingt dem anderen.

Zitat:Nein, wird es nicht. Der ESM dient dazu Notkredite und Bürgschaften für Staaten zur Verfügung zu stellen, die ansonsten von der Pleite bedroht wären. Zuerst geht das Geld also an die Regierungen um deren Verbindlichkeiten einzulösen. Da das Geld in erster Linie zum Schuldenabbau dient, wird das Geld genutzt um die Verbindlichkeiten der Staaten einzulösen. Je nachdem welcher Kredit gerade ausgelaufen ist erhält ein entsprechender Gläubiger sein Geld. Was im Falle von Staaten sogut wie alles sein kann. Von der Privatperson über den Spekulationsfonds bis hin zu deiner Bank und deiner Krankenversicherung. Das kann jeder nachlesen und nachfragen der will, denn der ESM-Vertrag ist spitzenmäßig einsehbar.

Kann ich nicht nachvollziehen. Das würde eine Deflation erzeugen weil Geld das ursprünglich aus Schulden geschöpft wurde, mit der zurückzahlung dieser Schulden faktisch wieder vernichtet wird. Das ganze dient eher zum Zahlen der Zinsen. Du gehst von der falschen Annahme aus dass Geld ein Positiver Wert ist. Die Zentralbank verborgt Geld an Geschäftsbanken gegen Zinsen, sie verschenkt es nicht zum Nulltarif. Die Geschäftsbanken verleihen das Geld weiter gegen Zinsen. Es ist ja nicht so, dass man Geld druckt und aus dem Flugzeug über den Städten abwirft. Anders als über Kreditvergabe kommt es erst gar nicht im Umlauf, deshalb wird es dem Markt entzogen sobald man Schulden zurück zahlt. Ebenso wenn man einen Schuldenschnitt macht. Durch die Verzinsung (das Geld für die Zinsen wird mit dem Kredit nicht in Umlauf gebracht), hat man keine Möglichkeit diese Schulden zurück zu zahlen, weil der Kredit immer mehr kostet als er bringt. Es bleibt nir permanente Neuverschuldung um alte Verbindlichkeiten zu tilgen.

Jetzt zahlen halt andere Länder für Griechenland, weil sich die Griechen es nicht leisten können ihre Verbindlichkeiten zu zahlen. Das heißt nicht zurückzahlen aber die neuverschuldung zu verzögern. Die Schulden steigen mit dem Zinseszinseffekt immer schneller an.

Zitat:Sie sind die einzige Großmacht die bereit ist sich weltweit einzumischen. Man kann da natürlich auch grundsätzlich dagegen sein, aber wenn irgendwo ein Bürgerkrieg ausbricht und zum Völkermord zu eskalieren droht, dann stellt sich niemand die Frage ob die Chinesen eingreifen und zumindest versuchen eine Katastrophe zu verhindern. Wenn es die Amerikaner dann machen ist es falsch und mit Sicherheit nur Jagd nach Ressourcen. Wenn sie die Füße still halten unterstellt man ihnen Blindheit für die katastrophalen Zustände.

Die Amerikaner haben eher Tatsachen geschaffen um im Zuge eines "Anti-Terrorkrieges" die Kontrolle über Rohstoffquellen zu gewinnen. Gewisse Nahoststaaten haben angefangen ihre Rohstoffe zu eigenen Währungen zu handeln. Dem Irak hat man zB. Massenvernichtungswaffen unterstellt die nie gefunden wurden, das FBI meinte "ups", anderen hat man Diktaturen vorgeworfen. Dazu hat man mal kurzerhand die Tocher eines Politikers angeheuert um sich vor einem Rat als Zeugin für Kindermorde zu deklarieren. Blöderweise flog das ganze durch widersprüchliche Fotos/Videos auf. Welche ein und die selbe Person in verschiedenen Rollen zeigen. Die offizielle Version von 9/11 wurde durch video-analysen widerlegt. Dass etwa WTC 7 eine kontrollierte Sprengung war sieht ein blinder mit Krückstock, sofern er seine kognitive Dissonanz überwunden hat. Kann man sich alles bei alternativen Medien ansehen.

Zitat:Ja, hast du und du hast nach wie vor Unrecht. Abgesehen davon halte ich sowas prinzipiell eher für eine Ausrede um die eigene Nicht-Aktivität zu rechtfertigen. Das einzige was du machst ist irgendeine Form von Revolution vorherrauszusagen und zu warten, dass diese Revolution schon von irgendwem gestartet werden wird.

Als Politikwissenschaftler bist du natürlich prädestiniert daran zu glauben. Ich vertraue da eher auf Ranghohe Politiker die sich dazu äußern. Ich will dir nicht deine Kompetenz absprechen, ich denke lediglich dass du von der Realität noch nicht eingeholt wurdest.

Ich bin natürlich nicht untätig, dadurch dass ich im Kaff wohne habe ich aber leider keine Gelegenheit auf Montagsdemos zu gehen ohne eine stundenlange Anfahrt in Kauf zu nehmen. Was ich aber tun kann ist einerseits den Konsum zu verweigern, andererseits andere Mensch aufzuklären, was ich in der Tat auch IRL mache. Wenn ich keinen Glauben in die Politik habe kannst du mir kaum vorwerfen nicht in die Politik zu gehen. Ich stehe immer noch für eine Herrschaft des Volkes ein, obgleich ich glaube dass Politik nichts ändert, nehme ich doch prinzipiell mein Wahlrecht in Anspruch und möchte mehr Mitspracherecht haben, bzw. Eine direkte Demokratie um zum Bleistift darüber abzustimmen Banken pleite gehen zu lassen. Kann nicht sein dass eine Minderheit über die Mehrheit bestimmt.

[Bild: 52538124312_f7739de9e0_o.jpg]
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26.06.2014 von HeavyMetalNeverDies!.)
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#70
26.06.2014
kommo1 Offline
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RE: TiSA (Trade in Service Agreement) - Der nächste Schmarrn der USAEU.
(26.06.2014)HeavyMetalNeverDies! schrieb:  Die Amerikaner haben eher Tatsachen geschaffen um im Zuge eines "Anti-Terrorkrieges" die Kontrolle über Rohstoffquellen zu gewinnen. Gewisse Nahoststaaten haben angefangen ihre Rohstoffe zu eigenen Währungen zu handeln. Dem Irak hat man zB. Massenvernichtungswaffen unterstellt die nie gefunden wurden, das FBI meinte "ups", anderen hat man Diktaturen vorgeworfen. Dazu hat man mal kurzerhand die Tocher eines Politikers angeheuert um sich vor einem Rat als Zeugin für Kindermorde zu deklarieren. Blöderweise flog das ganze durch widersprüchliche Fotos/Videos auf. Welche ein und die selbe Person in verschiedenen Rollen zeigen. Die offizielle Version von 9/11 wurde durch video-analysen widerlegt. Dass etwa WTC 7 eine kontrollierte Sprengung war sieht ein blinder mit Krückstock, sofern er seine kognitive Dissonanz überwunden hat. Kann man sich alles bei alternativen Medien ansehen.
Sorry, beim Tod von tausenden Menschen reagiere ich immer etwas empfindlich.
Die Aktionen der USA infolgedessen sind auch ohne Verschwörungstheorien inhuman genug.

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Zitat:
Zitat:Die Weiterführung dieser Idee in der heutigen zeit beruht aber auf der Theorie des unbegrenzten wirtschaftlichen Wachstums.

Nein, die Weiterführung der Europäischen Integration beruht zwar auch auf der Erkenntnis, dass die Wirtschaft davon profitiert. Dies ist jedoch nur einer der Gründe. Je nachdem kannst du noch andere bodenständige Ziele vorfinden, wie Friedenssicherung und koordinierten Umweltschutz. Dann gibt es natürlich noch die Anhänger von Utopien, von denen du gerade mit einem disputierst. Unterschätze letztere aber nicht. Wir sind überall! Pinkie happy

Auf einen innereuropäischen Krieg hat keiner mehr Bock. Davon abgesehen ist der Punkt bereits durch die einflussreiche NATO abgedeckt.
Unsere jetzigen Bemühungen zum Umweltschutz sind in Angesicht solcher Freinhandelsabkommen ziemlich wertlos. Zudem bekommen wir es ja nichtmal untereinander gebacken die gleichen Richtlinien einzuführen. Was nützt uns der Atomausstieg, wenn uns der Westwind den nächsten SuperGAU direkt vorbeibringt.

Wirtschaftliche Interessen sind das A und O in der EU. Wirtschaftlicher Wachstum. Wirtschaftliche Stabilität. Wirtschaftliche Integrität.
Zitat:
Zitat:Ich betrachte das Projekt EU im Moment als gescheitert und freue mich auf den Tag an dem es neu aufgesetzt wird. Mit gemeinsamer Verfassung und funktionierenden Kontrollmechanismen auf dass sich die Mitglieder nciht ständig gegenseitig über den Tisch ziehen.

Tja, der Unterschied zwischen uns beiden liegt hier in der Methode. Zum einen halte ich die EU nicht für gescheitert. Nur in der Krise, aber da kommt die drüber. Viel entscheidender ist aber, dass dein Ziel einer gemeinsamen Verfassung ohne die EU in meinen Augen nicht erreichbar sein wird. Zerfällt die EU sehe ich keine Chance einen neuen, dann sogar stärkeren Integrationszustand herbeizuführen. Dann haben wir erstmal wieder den nationalstaatlichen Mist mit dem wir uns in Europa seit Jahrhunderten durchschlagen.
Ohne eine gemeinsame Verfassung ist die EU als politische Einheit keinen Pfifferling Wert.
Dann taugt sie nur was als Wirtschaftsunion. Auf Kosten der Steuerzahler, wie uns der ESM eindrucksvoll gelehrt hat.

Die EU hat in meinen Augen als politische Größe komplett versagt und in der Wirtschaftskrise hat sie uns eindrucksvoll bewiesen, dass wirtschaftliche Interessen über alles andere steht.

Länder wie Griechenland hätten nie beitreten dürfen. Der Osterweiterung kam viel zu früh. Es ist durchaus möglich ein Land auf Unions-Standard hochzuhelfen ohne dieses direkt zum Teil der Union werden zu lassen.

Zitat:
Zitat:Dann farge ich mich, wie du den Schiedsgerichten positiv gegenüber stehen kannst. Schiedsgerichte entscheiden nämlich nur Zweitrangig nach Recht. Hauptaugenmerk der Schiedsgerichte ist die Schlichtung eines Streites bei der eine gesetzliche Lösung unverhältnismäßg erscheint.

Schiedsgerichte betrachten einen Staat als gleichrangige Partei innerhalb eines Streitfalles. Die Alternative dazu ist für den Vertragspartner die Jurisdiktion des Staates anzuerkennen. Du musst dich also mit jemandem einigen, der im Streitfall selber entscheidet ob deine Klage legitim ist.
Das ist ein Mittel, welches in Europa eigentlich nicht erforderlich ist, da wir hier funktionierende Rechtsstaaten haben. Der Gedanke dahinter, nämlich das Verträge eingehalten werden müssen und ein Staat sich nicht einfach nach eigenem Gusto aus einer bestehenden Kooperation lösen kann teile ich aber. Schiedsgerichte sind nicht so meins, die Logik dahinter ist entscheidend.
Erstens: Staaten und Firmen sind nicht gleichrangig. Da gibt es für mich keine Diskussion.
Zweitens: Wunderbar. Wir haben ein funktionierendes Rechtssystem und brauchen keine Schiedsgerichte. Zumindestens sind wir uns da einig.
Drittens: Die Logik dahinter ist es die Rechtssysteme der Staaten zu umgehen. Die vertragsrechtlichen Entscheidungen werden der Judikativen entzogen und dies darf einfach nicht passieren.

Der Staat darf sich nicht nach eigenem Gusto aus Verträgen lösen.... lustigerweise ist noch kein Staat hingegangen und hat das gemacht. Verträge wurden nicht verlängert oder mussten dafür neu verhandelt werden, aber einfach ausgetreten ist noch keiner. Auch nicht bei einem Regierungswechsel.

Nach eigenem Gusto würde ein Staat nur handeln, wenn ein und dieselbe Regierung sich innerhalb ihrer Legislaturperiode mehrmals spontan umentscheided.
Das ist aber nicht der Fall. Hier geht es um den Regierungswechsel nach Wahlen.
Das ist etwas völlig anderes.
Die Regierung soll keine Macht mehr über seine eigene Legislaturperiode haben. Wofür soll ich dann noch Wählen gehen.

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Zum Thema Utopie. Ich glaube an ein friedliches Nebeneinander. Nicht mit einander, nicht gegeneinander sondern nebeneinander.
In dem Punkt kann man mich wirklich als Idealist bezeichnen. Die derzeitige Auffassung, dass man nur mit- oder gegeneinander kann ist mir zuwider.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26.06.2014 von kommo1.)
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#71
26.06.2014
HeavyMetalNeverDies! Offline
 
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RE: TiSA (Trade in Service Agreement) - Der nächste Schmarrn der USAEU.
Zitat:Um Celestias Willen, mir wird jetzt erst bewusst was für ein Riesenspinner HMND ist. /o\

Ja? Dann behalte das gefälligst für dich, letztenendes glaubst du auch nur blind eine der dir zugänglichen Versionen, es sei denn du warst selbst Augenzeuge. Ansonsten klappe!

[Bild: 52538124312_f7739de9e0_o.jpg]
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26.06.2014 von HeavyMetalNeverDies!.)
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#72
26.06.2014
Jandalf Offline
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RE: TiSA (Trade in Service Agreement) - Der nächste Schmarrn der USAEU.
(26.06.2014)HeavyMetalNeverDies! schrieb:  
Zitat:Um Celestias Willen, mir wird jetzt erst bewusst was für ein Riesenspinner HMND ist. /o\

Ja? Dann behalte das gefälligst für dich, letztenendes glaubst du auch nur blind eine der dir zugänglichen Versionen, es sei denn du warst selbst Augenzeuge. Ansonsten klappe!

Verdammt, jetzt will ich wissen von wem das war. Und ob die Aussage sarkastisch war oder die entsprechende Person nur sehr langsam ist.

Killing is badong!
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#73
26.06.2014
Space Warrior Abwesend
Indigofohlen
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RE: TiSA (Trade in Service Agreement) - Der nächste Schmarrn der USAEU.
(26.06.2014)Jandalf schrieb:  Verdammt, jetzt will ich wissen von wem das war. Und ob die Aussage sarkastisch war oder die entsprechende Person nur sehr langsam ist.
War von kommo1 ein Post vorher, erster Absatz. Natürlich kann ich seiner Aussage nicht zustimmen, weil ich ja selber Verschwörungstheoritiker bin. Und selbst wenn nicht, würde es mir nicht einfallen, einfach so Leute zu beleidigen, nur weil sie eine andere Meinung vertreten. xD
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26.06.2014 von Space Warrior.)
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#74
26.06.2014
ZerguhlX Offline
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RE: TiSA (Trade in Service Agreement) - Der nächste Schmarrn der USAEU.
Warum schießen sich auf einmal alle auf den HMND ein ? Das ist nicht nur Unnötig, sondern auch Unfair.
Ich hab das Gefühl, das sich hier wieder mal alle ganz schön hochgeschaukelt haben.

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#75
26.06.2014
Mc Timsy Offline
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RE: TiSA (Trade in Service Agreement) - Der nächste Schmarrn der USAEU.
Zitat:Ich kenne durchaus öffentliche Stimmungen zur Politik. Ist ja transparent.

Wer ist öffentliche Stimmung? Wo wohnt der/die? Ich wollte die entsprechende Person schon immer mal kennen lernen.

Zitat:Die EU-Entscheidungen mitzuverfolgen ist vielleicht möglich (auch wenn mir jetzt nicht ganz klar ist wie), aber hilft das überhaupt noch etwas in der Entscheidungsphase oder danach?

Je nachdem wie früh du dich einklinkst kannst du deine Bedenken organisieren. Im Grunde also das, was du sowieso schon gegen die Freihandelsabkommen machst. Nur kannst du mir dann auch die Stellen im Vertragswerk präsentieren weil, naja, ein Vertragstext existiert mit dem man das machen kann. Solltest du die zeitlichen Ressourcen nicht besitzen oder investieren wollen um Newsletter und Publikationen der Unionsinstitutionen durchzuackern (ist ja nunmal auch eine Menge Zeug was dich nicht interessieren wird), dann bleibt dir die Möglichkeit die Beiträge im Europaparlament zu verfolgen. Der Live-Stream zeigt alles, also nicht nur Plenardebatten, jede einzelne Ausschusssitzung kannst du Live oder Abends vorm Schlafengehen mit verfolgen.
Zu guter letzt endet das Gesetzesvorhaben auf Europaeben und geht in die Mitgliedsländer. Da kannst du dann nochmal versuchen deine Bedenken zu kommunizieren (immer schön bei mir bleiben, mir geht es nur darum, dass du eine Beschwerde hast, die auf einem existierenden Text und nicht auf Gerüchten basiert). Am Ende des ganzen Weges kannst du die Verantwortlichen Parlamentarier, deine Regierung und wenn das EP mit Juncker erfolg hat in Zukunft auch den Kommissionspräsidenten verantwortlich machen und versuchen abzuwählen.


Zitat:Na Moment mal. Der ESM wäre gar nicht nötig gewesen wenn man den Euro nicht in Ländern wie Griechenland eingeführt hätte. Der Euro ist bestandteil der Union. Eines bedingt dem anderen.

Der ESM die Reaktion der Nationalstaaten auf die Staatsschuldenkrise, das stimmt. Es ist aber nicht die einzige Antwort die möglich ist. Ich glaubte einen Moment, dir ginge es tatsächlich um den ESM und seinen Inhalt, nicht einfach wieder um die Verdammung des Ganzen, entschuldige bitte. RD wink


Zitat:Kann ich nicht nachvollziehen.

Tja, vielleicht haben dir deine "alternativen Medien" dann ja doch nicht alles, sondern nur ausgesuchte Bestandteile der Realität präsentiert um dich einzufangen?
Du wirst es nicht glauben, aber der Abbau der Schulden ist tatsächlich das Ziel der europäischer Politik in den letzten Jahren. Worüber wir hier streiten ist kein "weiter so", worüber man sich Gedanken macht ist, wie viel Reform und Investition nötig ist um den Karren aus dem Dreck zu ziehen.

Zitat:Das würde eine Deflation erzeugen

Der Kandidat erhält für diese Erkenntnis einen Zusatzpunkt. Heavy, wenn du Nachrichten verfolgst, also, die bösen Mainstream Medien, dann wirst du feststellen, dass die EZB genau gegen diese Gefahr im Moment versucht anzukämpfen und alle Beteiligten sich darüber verbal den Schädel einschlagen wie man diese Gefahr abwenden kann. Historisch gibt es Beispiele, wo Länder ihren Schuldenstand erfolgreich gesenkt und ihre Wirtschaft modernisiert haben. Deutschland und Frau Merkel verweisen beispielsweise gerne auf Lettland.
Deine angeblich so unangenehmen Wahrheiten die man ja nur in verwackelten YouTube Videos zu sehen bekäme sind nunmal nicht das Ende der Diskussion, auch wenn die Beteiligten versuchen es so erscheinen zu lassen. Im Moment kämpft Europa mit drei Problemen gleichzeitig. Staaten die entschulden wollen, Banken die keine Kredite vergeben möchten, Privatleute die keine Investitionen tätigen wollen weil sie skeptisch sind. Alles Probleme die schonmal da gewesen sind, alles Probleme die man schonmal irgendwo irgendwie gelöst hat, alle für sich selber mit dem Potenzial alles in den Abgrund zu reißen.

Deine Position in diesem Ganzen ist momentan in etwa, dich neben den Hausbrand zu stellen und den Feuerwehrleuten zu zu brüllen: "Ihr könnt eh nichts mehr machen!" Anschließend forderst du andere auf es dir gleich zu tun und wartest darauf dass irgendjemand die Absperrung als erstes überrennt und ihr das Feuerwehrauto übernehmen könnt.
-Kann man machen, aber so richtig helfen tust du halt niemandem.-Twilight: No, Really?


Zitat:Als Politikwissenschaftler bist du natürlich prädestiniert daran zu glauben.

Als Politikwissenschaftler bin ich prädestiniert das zu wissen! RD deals with it

Lass dir einfach was besseres einfallen, als irgendwelche zusammenhanglosen Zitate. Am schlimmsten das von Seehofer. Noch mehr kann ein Mensch doch nicht öffentlich machen, dass er keine Ahnung von seinem Job hat und nur zu blöd für'n BWL-Studium war.


Zitat:Eine direkte Demokratie um zum Bleistift darüber abzustimmen Banken pleite gehen zu lassen.

Dazu nur mal eine kleine Anmerkung. Viele Menschen können sich nicht vorstellen wieso Banken genau Geld verdienen, deshalb glauben sie, man könne diese Veranstaltungen ungestraft pleite gehen lassen, ohne irgendwelche Auswirkungen im Real-Life.

Der Knall der die letzten Krisen ausgelöst hat war die Entscheidung der amerikanischen Behörden Lehmann Brothers pleite gehen zu lassen, anstatt den Laden zu unterstützen. Man glaubte, dass der Schaden kontrollierbar bliebe. War ja schließlich nur ein, wenn auch wichtiges, Bankhaus wie schlimm konnte das schon werden?
Solltest du jemals eine solche Entscheidung treffen sollen, dann denk einfach an diese Sache.


Zitat:Auf einen innereuropäischen Krieg hat keiner mehr Bock.

Nichtmal auf den ersten Weltkrieg hatten die Leute Bock und trotzdem sind dann alle mit hurrah in den Tod.

Zitat:Unsere jetzigen Bemühungen zum Umweltschutz sind in Angesicht solcher Freinhandelsabkommen ziemlich wertlos.

Ich will doch nichts weiter, als dass man mir die Textstelle im Vertragswerk präsentiert die unseren was auch immer ad absurdum führt! Whining
Bevor man inhaltliche Aussagen machen kann müssen die sich selbst erst einmal über Inhalte einig sein. Bis dahin kann man naturgemäß nur über die Art des Zustandekommens ernsthaft diskutieren. Sicher, dann gibt es den und den Vorschlag den angeblich der und der gemacht haben soll, aber auf Gerüchtebasis kann man nicht wissen, welche Kosten wir tatsächlich in Kauf zu nehmen hätten.

Zitat:Zudem bekommen wir es ja nichtmal untereinander gebacken die gleichen Richtlinien einzuführen.

Erstmal habe ich lange nicht mehr den Vorwurf gehört, in Europa würden wir es nicht schaffen die gleichen Richtlinien einzuführen. Alle Welt beschwert sich über das Gegenteil. Danke, ich musste sehr schmunzeln als ich das las.Twilight happy

Eine kleine Geschichte dann aus meinem eigenen Leben. Ich hatte anfang 2013 die Chance mit einem Mitglied der deutschen Delegation bei den Verhandlungen zu reden. Der hat mir damals eine Einschätzung gegeben, was er von dem Plan TTIP hält.
Zusammengefasst: "Das kriegen wir nie hin!"
Die Deutschen wollen dies, die Franzosen wollen Kultur komplett raus nehmen. Die Leute in Wisconsin sehen nicht ein, warum sie zwar den besten Parmesan der Welt herstellen, jedoch das Zeug nicht nach Europa als Parmesan verkaufen dürfen, weil's nicht aus Parma kommt. Die Osteuropäer wollen wieder was anderes und die Briten blasen schon zum Angriff, wenn jemand das Wort Finanztransaktion nur in den Mund nimmt. Obama wünscht sich das Freihandelsabkommen als positives Ergebnis seiner Amtszeit, aber die dauert nicht mehr sehr lange. Wohl nicht genug Zeit um überhaupt etwas auf die Beine zu stellen, obwohl man schon über Chemikalien und Fracking garnicht verhandeln will, weil zu utopisch. Ohne Obama wiederum, gäbe es auf amerikanischer Seite keine reelle Chance ein Vertragswerk zu verabschieden, welches über nette Gesten hinaus ginge.
Der Grund warum man die Verhandlungen doch startete? Naja, eine klitzekleine Chance gibt es ja. Auch wollte man mit dem Start der Verhandlungen Druck auf Kanada machen, wo man seit Jahren kurz vorm Abschluß stand, aber die Kanadier sich ziemten. Wer die Nachrichten verfolgt hat weis, dass letzerer Plan zumindest aufgegangen ist.

Ich finde es erstaunlich, dass so viele Leute glauben, die Verhandlungen würden, selbstverständlich zum Nachteil aller, einfach mal durchflutschen. Die Wahrscheinlichkeit, dass die zu keinem Ergebnis führen ist gewaltig. Ansonsten kann das ein Prozess über Jahre werden, oder es bleibt bei ein klein bisschen Symbolpolitik damit Obama wenigstens irgendetwas vorweisen kann bevor der arme Kerl nicht mehr antreten darf. Sollte von dem Vertrag tatsächlich mehr Gefahr ausgehen, dann zerreiße ich die Artikel gerne mit und unterzeichne Petitionen, aber bis dahin, lasst die Leute doch einfach mal verhandeln. Protestiert wenn ihr wollt, aber stilisiert das hier nicht zum Untergang des Abendlandes.


Zitat:Ohne eine gemeinsame Verfassung ist die EU als politische Einheit keinen Pfifferling Wert.

Es gibt ganze Nationalstaaten, die keine festgeschriebenen Verfassungen haben. Darüber hinaus hat die EU doch eine Sache in der Krise bisher bewiesen. Sie läuft weiter. Die EU Institutionen arbeiten weiterhin, auch in nicht-wirtschaftlichen Fragen und die Bürokratie hält den Laden am laufen, auch wenn die Hoffnung auf Frau Merkel ruht (we're doomed). In der Ukraine hat man Aufstände für einen EU-Kurs beobachten können und das Parlament fängt an einen Machtkampf mit dem Rat auszutragen, mit dem Ziel einer Demokratisierung der EU-Kommission.
Ich würde sagen, dass ist ein ziemliches politisches Gewicht.


Zitat:Erstens: Staaten und Firmen sind nicht gleichrangig. Da gibt es für mich keine Diskussion.

Aber Staaten und Firmen können beide Bestandteil in einem Prozess sein, der keine Unterschiede bei den Vertragspartnern gebrauchen kann.

Zitat:Die Logik dahinter ist es die Rechtssysteme der Staaten zu umgehen. Die vertragsrechtlichen Entscheidungen werden der Judikativen entzogen und dies darf einfach nicht passieren.

Wie gesagt, das Konzept stammt aus dem Umgang mit Ländern, die keinen funktionierenden Rechtsstaat aufweisen, wo eine Regierung also schonmal einen Vertrag mit einer Firma schließen kann und nachdem die Firma ihren Teil erfüllt hat, ändert der Staat mal eben ein Gesetz und verstaatlicht beispielsweise. Der Schutz davor ist ja nun ein legitimes Interesse.
In Europa droht nun keine plötzliche, willkürliche Verstaatlichung, aber Europa kann nicht zweifelsfrei garantieren, dass die Zusagen morgen noch einhaltbar sind, weil wir uns hier immer wieder über die Kompetenzen streiten. Darf Brandenburg etwas verbieten, was in Deutschland und Europa legal ist? Irgendwo ja, aber solche Fragen erfordern einen Jahre andauernden Rechtsstreit und sowas kann die Zukunft eines ganzen Unternehmens gefährden.
Ich kann nachvollziehen, dass man dann lieber einen Schiedsspruch haben will. Ob ich dann in diesem genauen Fall für oder gegen dieses Schiedsgericht mit diesen Kompetenzen bin möchte ich erst beurteilen, wenn ich das Verfahren schwarz auf weiß vor mir habe.

Den Wind können wir nicht bestimmen, aber die Segel richtig setzen.
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26.06.2014 von Mc Timsy.)
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#76
26.06.2014
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RE: TiSA (Trade in Service Agreement) - Der nächste Schmarrn der USAEU.
(26.06.2014)Mc Timsy schrieb:  
Zitat:Als Politikwissenschaftler bist du natürlich prädestiniert daran zu glauben.

Als Politikwissenschaftler bin ich prädestiniert das zu wissen! RD deals with it

Lass dir einfach was besseres einfallen, als irgendwelche zusammenhanglosen Zitate. Am schlimmsten das von Seehofer. Noch mehr kann ein Mensch doch nicht öffentlich machen, dass er keine Ahnung von seinem Job hat und nur zu blöd für'n BWL-Studium war.
Das ist das erste Mal, dass ich höre, dass ein ein fehlendes BWL Studium etwas schlechtes ist. Ist das so eine Sache zwischen BWLern und Betriebswirten?
Nicht das du mich falsch verstehst, ich mag den Seehofer auch nicht. BWler gehören für mich aber auch nicht zu den Gipfelstürmern der Politik.

Zitat:Dazu nur mal eine kleine Anmerkung. Viele Menschen können sich nicht vorstellen wieso Banken genau Geld verdienen, deshalb glauben sie, man könne diese Veranstaltungen ungestraft pleite gehen lassen, ohne irgendwelche Auswirkungen im Real-Life.

Der Knall der die letzten Krisen ausgelöst hat war die Entscheidung der amerikanischen Behörden Lehmann Brothers pleite gehen zu lassen, anstatt den Laden zu unterstützen. Man glaubte, dass der Schaden kontrollierbar bliebe. War ja schließlich nur ein, wenn auch wichtiges, Bankhaus wie schlimm konnte das schon werden?
Solltest du jemals eine solche Entscheidung treffen sollen, dann denk einfach an diese Sache.
Die Lehmann Brothers sind pleite gegangen, weil sie scheiße gebaut haben. Die Wirtschaftskrise wurde ausgelöst, weil sich niemand dagegen abgesichert bzw fleißig dazugekotet wurde.
Es wäre nie soweit gekommen, wenn der Kram von vornherein unterbunden worden wäre.

Banken müssen Geld verdienen um Gehälter, Verwaltung und ähnliches zu bezahlen.... also eigentlich nicht mehr als jede andere Firma auch. Die Finanzgeschäfte wurden jedoch entweder mit Fremdkapital gemacht oder ein so hohes Schuldensystem aufgebaut, dass das Fremdkapital davon aufgefressen wurde.
Deswegen die Rettung. Der Steuerzahler musste also sein eigenes hart erarbeitetes Vermögen querfinanzieren.
Man könnte auch sagen, dass sich die Banken wie suchtkranke Glücksspieler benommen haben. Erst Geld leihen und dann hingehen und mehr verlangen. Beim nächsten Spiel wirds sicher klappen.

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Eine Deflation sehe ich per se nicht als Untergang des Abendlandes an. Die einzigen die davon wirklich Nachteile haben sind diejenigen, welche ihre Wertsysteme komplett auf Inflation aufgebaut haben. Also im Grunde alles was täglich mehrere millionen Euro hin und her schiebt.

Als Normalsterblicher wurde ich sogar davon profitieren. Schließlich ist mein Lohn wieder mehr Wert.
Es ist ja schon ein Trauerspiel, dass sich verdi und Co jedesmal darum betteln müssen allein die Inflation wieder reinzubekommen.

Zitat:
Zitat:Auf einen innereuropäischen Krieg hat keiner mehr Bock.

Nichtmal auf den ersten Weltkrieg hatten die Leute Bock und trotzdem sind dann alle mit hurrah in den Tod.
Das stimmt nicht. Der erste Weltkrieg war ein Paradebeispiel für sich aufschaukelnde Kriegslust aller Beteiligten.
Auf den zweiten Weltkrieg hatte keiner Bock.... abgesehen von Achsen.
Zitat:
Zitat:Unsere jetzigen Bemühungen zum Umweltschutz sind in Angesicht solcher Freinhandelsabkommen ziemlich wertlos.

Ich will doch nichts weiter, als dass man mir die Textstelle im Vertragswerk präsentiert die unseren was auch immer ad absurdum führt! Whining
Bevor man inhaltliche Aussagen machen kann müssen die sich selbst erst einmal über Inhalte einig sein. Bis dahin kann man naturgemäß nur über die Art des Zustandekommens ernsthaft diskutieren. Sicher, dann gibt es den und den Vorschlag den angeblich der und der gemacht haben soll, aber auf Gerüchtebasis kann man nicht wissen, welche Kosten wir tatsächlich in Kauf zu nehmen hätten.
Ich bezog mich auf die Investitionsschutzmaßnahmen, welche den naturgemäß teuren und einschränkenden Umweltschutzmaßnahmen gegenüberstehen.
Zitat:
Zitat:Zudem bekommen wir es ja nichtmal untereinander gebacken die gleichen Richtlinien einzuführen.

Erstmal habe ich lange nicht mehr den Vorwurf gehört, in Europa würden wir es nicht schaffen die gleichen Richtlinien einzuführen. Alle Welt beschwert sich über das Gegenteil. Danke, ich musste sehr schmunzeln als ich das las.Twilight happy
Ich streite nciht ab, dass die EU sich in manchen Punkten sehr schnell einigen kann. Der Umweltschutz gehört da aber leider nicht zu.
Und was dabei zustande kommt braucht dann meißt auch noch ewig bis es umgesetzt wird.
Als ob man sich wöchentlich zu einer Gruppe Alkoholiker setzt, welche sich bei nem kühlen Schnaps darüber unterhält wie sie mit dem Saufen aufhören wollen.
Zitat:Ich finde es erstaunlich, dass so viele Leute glauben, die Verhandlungen würden, selbstverständlich zum Nachteil aller, einfach mal durchflutschen. Die Wahrscheinlichkeit, dass die zu keinem Ergebnis führen ist gewaltig. Ansonsten kann das ein Prozess über Jahre werden, oder es bleibt bei ein klein bisschen Symbolpolitik damit Obama wenigstens irgendetwas vorweisen kann bevor der arme Kerl nicht mehr antreten darf. Sollte von dem Vertrag tatsächlich mehr Gefahr ausgehen, dann zerreiße ich die Artikel gerne mit und unterzeichne Petitionen, aber bis dahin, lasst die Leute doch einfach mal verhandeln. Protestiert wenn ihr wollt, aber stilisiert das hier nicht zum Untergang des Abendlandes.
Wenn sowieso nichts dabei rauskommt, tuts ja auch nicht weh, wenn wir zum Boykott aufrufen. Ändert ja nichts am Ergebniss.... außer vielleicht, dass die Bevölkerung ein bisschen mehr politisches Interesse zeigt.... was zu begrüßen ist.
Zitat:
Zitat:Ohne eine gemeinsame Verfassung ist die EU als politische Einheit keinen Pfifferling Wert.

Es gibt ganze Nationalstaaten, die keine festgeschriebenen Verfassungen haben. Darüber hinaus hat die EU doch eine Sache in der Krise bisher bewiesen. Sie läuft weiter. Die EU Institutionen arbeiten weiterhin, auch in nicht-wirtschaftlichen Fragen und die Bürokratie hält den Laden am laufen, auch wenn die Hoffnung auf Frau Merkel ruht (we're doomed). In der Ukraine hat man Aufstände für einen EU-Kurs beobachten können und das Parlament fängt an einen Machtkampf mit dem Rat auszutragen, mit dem Ziel einer Demokratisierung der EU-Kommission.
Ich würde sagen, dass ist ein ziemliches politisches Gewicht.
Ich betrachte die Krise nicht als überstanden an. Ich muss aber zugeben, dass keiner so gut Katastrophen aussitzen kann wie die Fr Merkel. So ein Sitzfleisch will ich auch mal haben. Ein bisschen Krisenmanagment hier ein bisschen ESM da, an den Grundübeln wurde aber nur recht wenig gemacht. Zumindestens im Verhältnis zu dem was man machen könnte.
Zitat:
Zitat:Erstens: Staaten und Firmen sind nicht gleichrangig. Da gibt es für mich keine Diskussion.

Aber Staaten und Firmen können beide Bestandteil in einem Prozess sein, der keine Unterschiede bei den Vertragspartnern gebrauchen kann.
Tjaa.... Pech gehabt..... Ist halt doof, dass Firmen ihre Geschäfte immer noch auf dem Boden anderer machen müssen.

Zitat:
Zitat:Die Logik dahinter ist es die Rechtssysteme der Staaten zu umgehen. Die vertragsrechtlichen Entscheidungen werden der Judikativen entzogen und dies darf einfach nicht passieren.

Wie gesagt, das Konzept stammt aus dem Umgang mit Ländern, die keinen funktionierenden Rechtsstaat aufweisen, wo eine Regierung also schonmal einen Vertrag mit einer Firma schließen kann und nachdem die Firma ihren Teil erfüllt hat, ändert der Staat mal eben ein Gesetz und verstaatlicht beispielsweise. Der Schutz davor ist ja nun ein legitimes Interesse.
In Europa droht nun keine plötzliche, willkürliche Verstaatlichung, aber Europa kann nicht zweifelsfrei garantieren, dass die Zusagen morgen noch einhaltbar sind, weil wir uns hier immer wieder über die Kompetenzen streiten. Darf Brandenburg etwas verbieten, was in Deutschland und Europa legal ist? Irgendwo ja, aber solche Fragen erfordern einen Jahre andauernden Rechtsstreit und sowas kann die Zukunft eines ganzen Unternehmens gefährden.
Ich kann nachvollziehen, dass man dann lieber einen Schiedsspruch haben will. Ob ich dann in diesem genauen Fall für oder gegen dieses Schiedsgericht mit diesen Kompetenzen bin möchte ich erst beurteilen, wenn ich das Verfahren schwarz auf weiß vor mir habe.
Ich kann es auch nachvollziehen. Es reicht mir nur nicht als Legitimation.
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#77
26.06.2014
Mc Timsy Offline
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RE: TiSA (Trade in Service Agreement) - Der nächste Schmarrn der USAEU.
Zitat:Nicht das du mich falsch verstehst, ich mag den Seehofer auch nicht. BWler gehören für mich aber auch nicht zu den Gipfelstürmern der Politik.

Das war jetzt kein Angriff auf BWler im Allgemeinen. Obwohl es definitiv genug akademischen Zwist gibt. Pinkie happy Aber sowas ist hier nicht gemeint.

Politiker verdienen weniger als Personen in gleicher Position der freien Wirtschaft. Wenn Seehofer also meint, er habe als Politiker nichts zu sagen, dann impliziert dies für mich, dass er mir nur für Geld auf den Senkel geht. Wenn es ihm nur um Geld geht, dann ist Politik aber definitiv nicht die erste Wahl. Da BWL so ein typisches Fach ist, was Leute studieren die später mal "irgendwie Management" machen wollen meine Unterstellung. RD wink


Zitat:Es wäre nie soweit gekommen, wenn der Kram von vornherein unterbunden worden wäre.

Stimmt sicher, aber wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist, dann bringt es nichts sich zu ärgern, dass man den Brunnen nicht rechtzeitig zugeschüttet hat. Wenn die Katastrophe da ist, dann sind das andere Bedingungen, als wenn man eine Katastrophe nur zukünftig verhindern will.


Das selbe gilt natürlich jetzt auch bei aktuellen Bankrettungen. Wenn die Bank den Inhalt unserer Rentenversicherungen mit sich in den Hades reißt, dann ist dies eine andere Diskussionsgrundlage, als wenn man es "nur" mit glücksspielsüchtigen Banken zu tun hätte. Im Idealfall kommt die Bankenrettung nämlich wesentlich billiger daher, als wenn wir sämtliche Einlagen abschreiben müssen.

Zitat:Als Normalsterblicher wurde ich sogar davon profitieren. Schließlich ist mein Lohn wieder mehr Wert.

Dein Lohn sinkt bei einer Inflation aber auch und wenn die Inflation sich einmal im Bewusstsein festgesetzt hat, dann ist der Schaden gewaltig. Immerhin kannst du davon ausgehen für die Nicht-Investition nicht nur mit erspartem, sondern auch mit höherer Kaufkraft pro Geldeinheit belohnt zu werden. Den Geld- und Warenverkehr kannst du kaum effektiver zum erliegen bringen.


Zitat:Wenn sowieso nichts dabei rauskommt, tuts ja auch nicht weh, wenn wir zum Boykott aufrufen. Ändert ja nichts am Ergebniss.... außer vielleicht, dass die Bevölkerung ein bisschen mehr politisches Interesse zeigt.... was zu begrüßen ist.

Eine sehr interessante Einstellung. Die ich ehrlich gesagt für wenig reflektiert halte. Schließlich meinst du also, dass der Widerstand sich einfach schon daraus Sinn verleihen würde, dass die Menschen damit halt irgendwas politisches machen. Da könnte man ja auch sagen, dass Krawalle am 1. Mai Sinn machen, weil die Menschen sich dann eben mal mit der Staatsmacht befassen und Interesse an der Polizei zeigen. Facehoof


Zitat:Tjaa.... Pech gehabt..... Ist halt doof, dass Firmen ihre Geschäfte immer noch auf dem Boden anderer machen müssen.

Tjaa... Pech gehabt... ist halt doof das die Arbeiter entlassen werden mussten und ist halt auch irgendwie dämlich das unser Kredit geplatzt ist und die Bank xy deshalb in Schieflage gerät. Auch sehr blöde, aber dann müssen wir Firmen halt irgendwo suchen wo man uns nicht sinnfreier Weise als eine Art Feinde, oder legitime Mobbingopfer sieht.

Zitat:Ich kann es auch nachvollziehen. Es reicht mir nur nicht als Legitimation.

Sie haben auf jeden Fall die Legitimation die Forderung einzubringen. Ob das dann durch kommt hängt von dem noch abzuwartenden Verhandlungsergebnis und von der demokratischen Teilhabe am Ratifikationsprozess ab.

Den Wind können wir nicht bestimmen, aber die Segel richtig setzen.
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#78
27.06.2014
kommo1 Offline
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RE: TiSA (Trade in Service Agreement) - Der nächste Schmarrn der USAEU.
(26.06.2014)Mc Timsy schrieb:  
Zitat:Nicht das du mich falsch verstehst, ich mag den Seehofer auch nicht. BWler gehören für mich aber auch nicht zu den Gipfelstürmern der Politik.

Das war jetzt kein Angriff auf BWler im Allgemeinen. Obwohl es definitiv genug akademischen Zwist gibt. Pinkie happy Aber sowas ist hier nicht gemeint.

Politiker verdienen weniger als Personen in gleicher Position der freien Wirtschaft.
Wie kann ein Politiker in der freien Wirtschaft die gleiche Position haben? Ich hab noch nie von Fraktionsvorsitzenden und Ministern in Firmen gehört. Oder meinst du jetzt, wenn Politiker ihren eigentlich gelernten Beruf ausüben würden?Huh

Zitat:
Zitat:Es wäre nie soweit gekommen, wenn der Kram von vornherein unterbunden worden wäre.

Stimmt sicher, aber wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist, dann bringt es nichts sich zu ärgern, dass man den Brunnen nicht rechtzeitig zugeschüttet hat. Wenn die Katastrophe da ist, dann sind das andere Bedingungen, als wenn man eine Katastrophe nur zukünftig verhindern will.

Das selbe gilt natürlich jetzt auch bei aktuellen Bankrettungen. Wenn die Bank den Inhalt unserer Rentenversicherungen mit sich in den Hades reißt, dann ist dies eine andere Diskussionsgrundlage, als wenn man es "nur" mit glücksspielsüchtigen Banken zu tun hätte. Im Idealfall kommt die Bankenrettung nämlich wesentlich billiger daher, als wenn wir sämtliche Einlagen abschreiben müssen.
Ich habe meine Zweifel dran, dass von Lehmann Brothers noch viel übrig geblieben wäre, wenn alle Restriktionen und Einschränkungen eingeführt würden, die nötig sind um sowas in Zukunft Narrensicher zu verhindern.
Die Trennung von Finanzbanking, Kapitalbanking und Privatversicherungen betrachte ich als eine wichtige Maßnahme um ein "too big to fail" zu verhindern. Ich denke mal, dass das deine Grundaussage sein soll.

Zitat:
Zitat:Als Normalsterblicher wurde ich sogar davon profitieren. Schließlich ist mein Lohn wieder mehr Wert.

Dein Lohn sinkt bei einer Inflation aber auch und wenn die Inflation sich einmal im Bewusstsein festgesetzt hat, dann ist der Schaden gewaltig. Immerhin kannst du davon ausgehen für die Nicht-Investition nicht nur mit erspartem, sondern auch mit höherer Kaufkraft pro Geldeinheit belohnt zu werden. Den Geld- und Warenverkehr kannst du kaum effektiver zum erliegen bringen.
Was hat deine Aussage jetzt mit meinem Kommentar zu tun? Huh
Und wie bringe ich den Warenverkehr zum erliegen, wenn ich von meinem Geld mehr kaufen kann? Weil der Händler pro Einheit weniger verdient? Warum sollte es ihn kümmern. Er kann ja auch günstiger Ware beim Erzeuger kaufen. Hat der Erzeuger dadurch einen Schaden? Nein, denn er kommt auch mit weniger aus.
Probleme gibt es erst dann, wenn einer der drei sich weigert die Preise anzupassen.

Die die wirklich darunter leiden sind diejenigen welche durch Geldmangel Geld generieren. Banken und jeder andere der Zinsen verlangt. Durch Zinsen wird Geld generiert, welches vorher nicht existierte, was wiederum die Inflation fördert. Eine Deflation ist da natürlich tödlich. Es werden ja keine Zinsen mehr generiert und damit kein Wachstum.
Es würde mich wirklich mal Interessieren wie die Gewinne von Banken aussehen würden, wenn sie von ihrer Hauseigenen Inflation bereinigt werden würden. Säh bestimmt witzig aus.Twilight happy

Gerade in der Finanz- und Börsenwirtschaft fließt eine Unmenge von Geld, welches in der Realwirtschaft überhaupt nicht exisitert. Aber wehe es geht verloren. Dann muss die Realwirtschaft Geld in die Finanzwirtschaft pumpen. Ich finde sowas ehrlich gesagt ziemlich Schade.
Man könnte eine Menge Gutes mit dem Geld anstellen.

Mein Problem mit unserer Wirtschaft ist also ein recht systematisches. Darüber zu diskutieren lohnt sich eigentlich kaum. Ich denke wir können uns darauf einigen, dass wir uns da nicht wirklich einig werden können.

Zitat:
Zitat:Wenn sowieso nichts dabei rauskommt, tuts ja auch nicht weh, wenn wir zum Boykott aufrufen. Ändert ja nichts am Ergebniss.... außer vielleicht, dass die Bevölkerung ein bisschen mehr politisches Interesse zeigt.... was zu begrüßen ist.

Eine sehr interessante Einstellung. Die ich ehrlich gesagt für wenig reflektiert halte. Schließlich meinst du also, dass der Widerstand sich einfach schon daraus Sinn verleihen würde, dass die Menschen damit halt irgendwas politisches machen. Da könnte man ja auch sagen, dass Krawalle am 1. Mai Sinn machen, weil die Menschen sich dann eben mal mit der Staatsmacht befassen und Interesse an der Polizei zeigen. Facehoof
Das war auch nicht wirklich ernst gemeint, was da steht. Ich denke einfach das, wenn die Sache schon rauskommt, man sie auch auseinandernehmen und diskutieren darf. Ist wie beim Fußball gucken. Da fängt man auch schon an über das Vorgehen zu diskutieren obwohl das Spiel noch lange nicht rum ist. Beim Training genauso.

Zitat:
Zitat:Tjaa.... Pech gehabt..... Ist halt doof, dass Firmen ihre Geschäfte immer noch auf dem Boden anderer machen müssen.

Tjaa... Pech gehabt... ist halt doof das die Arbeiter entlassen werden mussten und ist halt auch irgendwie dämlich das unser Kredit geplatzt ist und die Bank xy deshalb in Schieflage gerät. Auch sehr blöde, aber dann müssen wir Firmen halt irgendwo suchen wo man uns nicht sinnfreier Weise als eine Art Feinde, oder legitime Mobbingopfer sieht.
Betrachtest du deinen Chef auch als Feind oder dich selbst legitimes Mobbingopfer? Ich hab kein Problem mit der Wirtschaft an sich. Ich habe ein Problem mit unserem Wirtschaftssystem und die Menge an Einfluss die dieses System inzwischen auf unsere Politik hat.

Zitat:
Zitat:Ich kann es auch nachvollziehen. Es reicht mir nur nicht als Legitimation.

Sie haben auf jeden Fall die Legitimation die Forderung einzubringen. Ob das dann durch kommt hängt von dem noch abzuwartenden Verhandlungsergebnis und von der demokratischen Teilhabe am Ratifikationsprozess ab.
Mmhh... mmmhh.. naja da hab ich bisschen Zweifel dran.... kann aber auch an der Formulierung liegen.
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#79
27.06.2014
Jandalf Offline
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RE: TiSA (Trade in Service Agreement) - Der nächste Schmarrn der USAEU.
(27.06.2014)kommo1 schrieb:  Was hat deine Aussage jetzt mit meinem Kommentar zu tun? Huh
Und wie bringe ich den Warenverkehr zum erliegen, wenn ich von meinem Geld mehr kaufen kann? Weil der Händler pro Einheit weniger verdient? Warum sollte es ihn kümmern. Er kann ja auch günstiger Ware beim Erzeuger kaufen. Hat der Erzeuger dadurch einen Schaden? Nein, denn er kommt auch mit weniger aus.
Probleme gibt es erst dann, wenn einer der drei sich weigert die Preise anzupassen.

Der Warenverkehr kommt zum erliegen, weil es bei Deflation dumm wäre sein Geld auszugeben. Der Wert des Geldes steigt schließlich, der Wert der Waren, die ich dafür kaufen kann wird also immer größer, je länger ich warte. Wenn allerdings jeder auf seinem Geld hockt steht insgesamt weniger Geld zur Verfügung was zu einer noch größeren Deflation führt. Das ist aber nicht alles: Durch weniger Konsum geraten Firmen in Bedrängnis. Dadurch investieren die Firmen nicht und es kommt zu Entlassungen. Drohende (oder bereits eingetretene) Arbeitslosigkeit führt dazu, dass die Leute noch mehr sparen, was zu noch größerer Deflation führt.

Alles stark vereinfacht, aber Deflation ist definitiv nichts, was man haben will.

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#80
27.06.2014
Chin Chill3r Offline
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RE: TiSA (Trade in Service Agreement) - Der nächste Schmarrn der USAEU.
Langsam frage ich mich was der ganze Widerstand noch soll. Sobald wir was abgewehrt haben kommt das nächste. Ich bin dessen überdrüssig. Manchmal frage ich mich ob es nicht besser wäre die EU alles machen zu lassen was sie grad will. Damit erspart man sich viel Ärger. Ichblebe ohnehin so wie ich es für richtig hält, egal was irgendwelche Richtlinien und Gesetze sagen. Insofern kann die EU machen was sie will. Die EU ist eh skrupellos genug. Kaum wehren wir was ab, kommt das Nächste. Das wird nie Enden.

[Bild: GunslingerGirl.jpg]
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