RPG: True Discord

[Lykran]

Strike war noch völlig benommen von dem Schlag der ihm die Luft aus der Lunge drückte. Er rang kurz nach Atem.

Die Worte dieses Pegasus schwirrten ihm im Kopf herum.
Mag sein das ich alleine bin. Mag sein das ich alles verloren habe. Mag auch sein das ich dir nicht gewachsen bin, aber ich werde es dir leicht machen.

Strike stand mühselig wieder auf, er achtete kaum auf Connor. Doch gab er ihm eine Antwort.
"Ja ja. Jetzt geh besser zur Seite alter Mann. Das geht dich nichts an, du musst da nicht mit rein gezogen werden."

Strike konzentriere sich und seine Hufe begannen zu glühen. Mit seinem Telekinese konnte er die Stärke dieses Pegasus wenigstens etwas ausgleichen.

Wütend und frustriert über einfach alles stellte er sich in Kampfposition. Nochmal würde man ihn nicht so leicht erwischen. Doch griff er Silver nicht an als als dieser noch auf dem Boden saß. Schließlich wäre das Feige, er ließ ihn aufstehen.

"Du willst es also auf die harte Tour? Kannst du gerne haben!
Mir mein Horn abbrechen? Ich reiß dir die Flügel aus!"

[Duni]

"Naja, mir wärs egal ob er sich zu uns setzt oder nicht. Wollts nur mal anmerken." warf Shady ein.

Dann wandte er sich an die Kellnerin: "Noch ein Glas kaltes, klares Wasser bitte."

[Rainbow Delta]

Mit einem kleinen Grinsen schüttelte Blackburn seinen Kopf, Shadys salopper Einwurf reichte tatsächlich aus, um seine frostige Miene für einen kurzen Moment aufzutauen. So schnell konnte also auch ein großer Redner in die Einfachheit von Floskeln zurückfallen.

Um sich keine Blöße zu geben, legte er jedoch schnell wieder sein ernstes Gesicht auf, während er Crazy Tilt kurzzeitig musterte und schließlich ohne ein Wort zu verlieren nickte, um sich Shadys Meinung anzuschließen.

Dann wandte er sich Shady, Charming Shadow und dessen Boss zu, sammelte sich kurz und sprach, diesmal ein wenig lauter und deutlicher als zuvor:

"Ich bin Blackburn." Ein wenig verunsichert durch die ungewohnt vielen auf ihn gerichteten Blicke, verstummte er. Im Grunde genommen wusste er sowieso nicht, was er den Anwesenden hätte sagen sollen.

[Sairachaz]

"Dann... Hallo Blackburn. Nun, mein Name ist Crazy Tilt. Aber..." Fragend schaute er zu den anderen: " Wie heißt der Rest der Runde eigentlich? "

[Soccus]

Kothurn sah was sich da abspielte:
Er hatte wohl, was auch nicht schwer war, bemerkt, wie sich ein Einhorn und ein Pegasus rauften, und wie das Erdpony, wohl alt, aber tapfer und stark dazwischenging. Sowas hätte er nicht gemacht... Nein. Sowas hätte er sich nicht getraut.

Er war gespannt, wie sich die Situation entwickeln würde. Und er war bereit, zu verschwinden, sollte dieser Kampf größere Ausmaße annehmen.
Doch im Moment war Kothurn einfach nur wie gebannt - er brachte kein Wort über die Lippen und nicht einmal seine Gedanken konnte er richtig klar zusammenfassen.

Er fragte sich, was nun passieren würde...

[Duni]

"Hallo Blackburn, hallo Crazy Tilt. Ich bin Shady. Shady Hill. Wenn du noch eine Sitzgelegenheit brauchst Tilty, kannst du meinen Stuhl benutzen. Ich muss sowieso mal für kleine Ponys." Mit diesen Worten stand Shady auf und entfernte sich von dem Tisch und der Gruppe die unterschiedlicher nicht sein könnte.

Witzig, dachte Shady, auf welche Art und Weise doch die verschiedensten Ponys im Leben so zueinander finden. Schicksal? Zufall? Vorherbestimmt oder reine Willkür? Egal was es ist, ich bin gespannt was noch so auf mich zukommt.

[Rainbow Delta]

Shadys plötzliches Verschwinden löste in Blackburn ein leichtes Unbehagen aus. Alleine mit den anderen Ponies, die für ihn vollkommen fremd waren und von denen er zu allem Überfluss auch noch zwei nur Minuten zuvor beleidigt hatte, fühlte der stämmige Hengst sein Selbstvertrauen zunehmend schwinden. Ein komisches Gefühl. Wie oft hatte er sich in den vergangenen Monaten und Wochen in nächtliche Schlägereien mit anderen gescheiterten Existenzen gestürzt? Und egal wie heftig es auch zur Sache ging, sein Mut hatte ihn dabei nie verlassen. Jetzt, wo er nur ein paar Worte rausbringen musste, war vom selben Mut nicht mehr viel übrig.

Die Sekunden verstrichen und jede einzelne von ihnen erschien Blackburn wie eine kleine Ewigkeit. Jeder starrte jeden an. Und Blackburn hasste es, angestarrt zu werden. Er musste aus dieser Situation heraus, und zwar schnell. Er atmete tief durch, dann öffneten sich seine Lippen:

"C-Crazy Tilt, nicht wahr? Oder wirst du lieber nur Tilt genannt? Du weisst schon... 'Crazy'... Klingt ziemlich verrückt."

Was zum Hafer rede ich da bloß? Blackburn fühlte sich wie der letzte Vollidiot.

[Atra Demonica]

Als der Schlag eines Erdponies Silver traf, war es, als ob ein Dampfhammer über die rechte Gesichtshälfte gefallen wäre. Der Schlag muss von einem ziemlich starken Pony kommen. Eines, das auf jeden Fall viel körperliche Arbeit tätigt oder getätigt hat.

Während Silver kurz auf dem Boden lag, musste er seine Sehkraft erst wieder fokusieren, da sich das vor ihm stehende Abbild der Bar in zwei unabhängig voneinander begende Orte verwandelt hatten. Als sie der Zustand langsam besserte, stand er etwas angestrengt wieder auf. Dieser Zustand machte ein hastiges Aufstehen auf jeden Fall unmöglich.

Als er wieder auf allen vier Hufen stand schüttelte er sinen Kopf kräftig und blickte erneut auf die Szenerie. Ein Erdpony stand in der nähe des gerade an die Wand genagelten Einhorns und blickte wütend auf Silver. Silver klingelte es noch im Kopf, er meinte aber vernommen zu haben, dass der Hengst zu ihm Sprach. Eine Frage nach seinem Problem.

Ich habe kein Problem. Das ganze verdammte Equestria hat eins!

Er sah sich den Hengst genauer an. An seinem grauen Bart und wohl auch an seinem restlichen Fell lies sich ein höheres Alter erahnen. Seine Statur war äußerst Kräftig und sein Blick entschlossen. Dieses Pony würde einen schweren Kampf abgeben, nichts wonach Silver sich wirklich sehnte.

Silver bemerkte, wie das Einhorn die Hilfe von seinem Helfer dankbar ablehnte und sich dann herausfordernd an ihn wandt. Das Einhorn stellte sich sogar in eine Kampfposition und war anscheinend wirklich bereit, sich mit ihm zu messen.

Silver verfluchte die Situation. Nun standen 2 Ponies vor ihm, mit denen er sich anlegen konnte. Wobei sich das Erdpony hoffentlich raushalten würde. Dennoch ist die Situation kompliziert geworden. Einen richtigen Kampf wollte Silver eigentlich nicht. Hätte das Erdpony auch nicht eingegriffen, wäre wahrscheinlich auch alles wie gewünscht gelaufen. Das Einhorn hätte um Gnade gefleht, Silver wäre seinen Frust etwas los geworden und alles wär normal. Ein Kampf hat natürlich noch größeren Wert und ist ultimativ befriedigender für Silvers kriegerisches Herz, doch wollte er es eigentlich nicht so weit kommen lassen. Aber auch hier galt es für ihn, keine Schwäche zuzulassen. Keinen Rückschritt zu wagen. Wenn beide es einigermaßen überstehen sollten, kann man ja vielleicht nochmal drüber reden. Aber jetzt müssten erstmal die Hufe sprechen.

"Närrisches Einhorn. Nicht nur, das ihr euch gegen mich in einem Kampf messen wollt, ihr wollt es auch noch hier mitten in einem belebten Wirtshaus tun. Ihr redet von einem geringen Verstand meinerseits, doch seid ihr es gerade der den seinen anscheinend verloren hat. Wobei man das auch schon erkennen konnte, als ihr mir den Alkohol ins Gesicht geschüttet habt. Wenn ihr euch wirklich messen wollt gehen wir vor die Tür!"

Silver verbarg in seiner Aussage, das er in einer Gaststätte seine wirklichen Vorteile gar nicht ausnutzen konnte. Seine Flügel waren hier relativ wenig zu gebrauchen. Das musste sein Gegner aber nicht mitbekommen. Silver war sich sicher, das sein Kontrahent so hitzspornig war, das er an die taktsiche Situation gar nicht dachte.

"Und ihr alter Mann, haltet euch da gefälligst raus. Mein Problem geht euch gar nichts an. Das stück Dreck dahinten will es anscheinend auch nicht anders. Ihr habt in dem Kampf nichts verloren."

[Anonymer Brony]

„Ich mag zwar Alt sein, aber ich bin nicht so Dumm wie Ihr. Aber macht draußen was immer Ihr wollt. Ich will hier drinnen nur meine Ruhe haben wenn Ich was trinke. Hab schon genug Stress im Leben durch diesen verdammten Discord.“, erwiderte Connor dem Pegasus und ging wieder zur Theke. Dort bestellt Er sich noch eine Krug zu trinken.
„Verdammter Discord. Früher war alles besser. Da konnte man wenigstens noch in ruhe seinem Handwerk nachgehen.“

[Lykran]

Strike schaute sich kurz um.
Stimmt ja, ich bin in einem Gebäude.. welches nochmal? Die Erinnerung ist recht trüb..
Strike schüttelte kurz den Kopf um sich etwas zu fangen.

Er stampfte mit einem Huf auf den Boden.
"Gut dann gehen wir raus! Ich werde dir schon zeigen wo dein Platz ist!"

Strike warf alle Vernunft über Bord. Er hätte einfach nichts sagen sollen. Dann wäre es schon vorbei. Sicherlich würde bei einer Aufgabe einige Beleidigungen hinnehmen müssen... doch das ertrug Strike schon eine ganze Weile aus vielen Richtungen.

Demonstrativ ging er an Silver vorbei zur Tür raus. Draußen stellte er sich ein Stück entfernt von dem Wirtshaus hin. Er trank noch den Rest aus seinem Flachmann.

Dann stellte er sich in herausfordernder Haltung auf.
Doch als würde die Umgebung es einfach nicht wollen das man Strike ernst nahm. Tauchten ein paar Kaninchen auf die ihre Schweife wie Pong Pongs verwendeten um Strike anzufeuern. Strike seufzte nur wieder, wirklich jeder machte sich über ihn lustig.

[Atra Demonica]

Silver sah das Einhorn an sich vorbeitrotten. Alle Zeichen standen gut für ihn. Das Erdpony hat sich wieder zurück an die Theke begeben und das Einhorn gab seinen taktischen Vorteil auf. Silver bemerkte einen ziemlich Trotz in seinem Widersacher. War es Stolz? Frust? Pure aggression? Silver war sich uneins was seinen Gegner dazu bewegte, sich mit ihm messen zu wollen.

Als das Einhorn an ihm vorbei war, ging auch er direkt hinter ihm nach draußen. Erst jetzt bemerkte Silver den abgebrochenen Degen, welchen das Einhorn bei sich trug.

Was nützt schon eine kaputte Waffe. Er muss ziemlich verzweifelt sein, sowas mit sich rumzuschleppen

Draußen angekommen sah er nun auch das Pony in seiner Gänze. Die Weste die es trug schien einst edel gewesen zu sein, doch ist sie so schmutzig und ausgetragen, das sie nicht mal mehr als Geschirrhandtuch verwendung finden würde.

Erst jetzt richtete Silver seinen Blick auf die Umgebung und hasste jeden erblickten Winkel. Die Landschaft hatte sich in relativ kleine bunte Hügel geformt, die mit hoher Wahrscheinlichkeit von oben wie ein Ballpool in einem Fohlenspielplatz aussehen würden. Ponyvills Häuser ähnelten nun auch mehr Spielzeug, als mit festen Materialien gebaute Unterkünfte. Sie hatten noch die selbe Größe wie normal, waren dennoch aus einem sehr billig wirkendem Material. Dazu tanzten einige Kaninchen hinter dem Gegner, die mit ihren Schweifen Ping Pong spielten. Silver spürte wie der Hass und damit die Wut in ihm aufstieg. Er befürchtete, dass er in der Hitze des Kampfes dieser Wut übermannt werden könnte und er das Einhorn tatsächlich ernsthaft verletzen würde.

Er hats ja so gewollt

Er sah, wie sich sein gegenüber einen Flachmann öffnete und daraus trank. Er setzte sich anschließend hin und sah nicht mehr besonders glücklich und zuversichtlich aus. Ob es mit den Kaninchen zusammenhängt, wusste Silver nicht.

"Bereust du deine Entscheidung schon? Noch kannst du flüchten wenn du willst. Ich lasse dich ziehen wenn du drum bittest. Solltest du jedoch wirklich kämpfen wollen, will ich vorher noch deinen Namen wissen. Wenn wir ein Kampf führen, dann nicht ohne ein wenigstens geringes Maß an Ehre. Ich heiße Silver Heart"

Dieses bisschen maß an einem "gesitteten" Kampf wollte Silver schon in die Sache bringen. Schließlich sind Kämpfe der alten Pegasi mit viel Tradition und Ehre geführt worden. Es gab Regeln und ein gewissen Respekt voreinander. Er erwartete nicht, dass das Einhornpack diese Gebräuche kennt.

Den Namen zu sagen, dass sollte aber zumindest drin sein

Ein anderer Vorteil an dieser kleinen Vorbereitungsphase des Kampfes war jedoch auch, das Silver sich so gut es ging mit seinen taktischen Möglichkeiten auseinandersetzte. Er hatte eine Idee. Eine Taktik aus alten Pegasizeiten, die jedoch etwas abgeändert werden müsse anhand der Umstände in dieser Welt. Er war der Meinung, das es klappen müsste.

[Soccus]

Kothurn achtete auf das Erdpony.
Auch wenn er selbst schon älter zu sein schien, es mangelte ihm an nichts.
Weder Tatkraft, noch Mut. Er konnte anscheinend alles frei herraus sagen.
Kothurn bewunderte ihn, und machte sich Vorwürfe. Denn im Gegensatz zu ihm, fehlte es diesem Hengst nicht an Mut.

Eigentlich wollte viel lieber sehen, was vor dem Wirtshaus geschah...
Aber was würden die Leute von ihm halten? Wie sähe es denn aus, wenn man
extra für einen Bar-Kampf vor die Tür gehen würde, wo doch niemand anderes rausgeht? Nein, das wollte er nicht.

Stattdessen beobachtete er das Erdpony.
Warum auch immer - er faszinierte ihn.
Dieser Hengst schien für ihn stärker, erfahren und vorallendingen überlegener, als die beiden anderen Ponies, die nun vor dem Wirtshaus standen.
Dieser Hengst war auch ohne Magie oder Flügel erstaunlich.

[Lykran]

Strike dachte wirklich kurz darüber nach einfach aufzugeben.

"Ich werde sicherlich nicht weg rennen und wenn ich mit dir fertig bin, werde ich Discord finden und ihm alles heimzahlen! Mein Name ist Silver Strike!"

Strike wollte mit seinen Worten noch weiter ausholen doch diese verdammten Kaninchen hinter ihm lenken ihn einfach zu sehr ab. Strike lief rot als diese kleinen Tierchen ihn nun auch noch nach äfften. So zog Strike seinen Degen und hämmerte diese Kaninchen mit der Griffseite durch die Gegend. "Verdammt hört auf euch lustig über mich zu machen!"

Strike steckte seinen Degen mit der *Spitze* in den Boden. Schließlich würde er nicht mit einer Waffe gegen einen Unbewaffneten antreten.
"Bringen wir es hinter uns... was zum?"
Ein riesiges Kaninchen stand plötzlich neben Strike. Bevor er noch etwas sagen konnte spürte er einen flauschigen Tritt der nun Strike durch die Gegend schleuderte. Mehrere Meter weiter landete das Einhorn in einen Baum. Dieser besaß keine Blätter sondern ein Gespinst aus Fäden.

Zwar war es nicht schmerzhaft doch dafür hing Strike wie eine Piniata am Baum runter. Er seufzte nur sagte aber nichts.
Wie demütigend. Jetzt ende ich als Sandsack an einem Baum. Hoffentlich endet dieser Tag bald.

[Perrydotto]

Johnny Walker war kurz davor gewesen, sich zwischen die Streitenden zu stellen, da hatte Connor eingegriffen und die beiden waren rasch nach draußen verschwunden. Der Raum war totenstill geworden, als der Kampf aufkam, aber als die beiden ihren Kampf nach draußen verlegten steckten sie schnell die Köpfe wieder zusammen und tuschelten. Johnny rief noch hinterher "Und kommt ja nicht wieder, bevor ihr das nicht geklärt habt, hört ihr?", aber er bezweifelte, dass das bei dem trunkenen Silver Strike überhaupt ankam.

[Atra Demonica]

Silver beobachtete das Treiben das sich vor seinen Augen abspielte. So wollte er keinen Kampf austragen. Er hätte mühelos den jetzt an einem Fadenbaum hängenden Silver Strike fertigmachen können. Es wäre für ihn nahezu unmöglich sich zu wehren womit Silver Heart ein einfachen Sieg gewinnen könnte. Doch der Sieg wäre eine Schande. Einen hilflosen Narr zu treten war nicht Silvers Art. Silver bemerkte den im Boden steckenden Degen und zog ihn heraus. Beim herausziehen flog ihm einiges Konfetti aus der Erde entgegen. Es musste unter Druck unter der Oberfläche gelagert sein und förmlich auf ein Austrittsloch gewartet haben.

Das ist so entwürdigend...

Er flog an die Nähe des Baums und achtete auf die hängenden Fäden. Er dürfte sich nicht verheddern sonst würden sie beide wie frisch geschlachtetes Vieh am Haken hängen. Er versuchte die Distanz zwischen ihm und den Fäden mit dem Degen auszugleichen und mit einigen kräftigen schlägen und stechen das Einhorn aus seiner Lage zu befreien.

[Zoon-li]

Als Ginger mit immernoch grummelndem Magen die Straße entlanglief, bot sich ihm ein interessanter Anblick: Ein Einhorn hatte sich in einem Baum aus Fäden verheddert, und ein Pegasus versuchte es offenbar mit einem kaputten Degen hinauszuschneiden. Ein denkbar ungeeignetes Werkzeug, und der Pegasus stellte sich auch nicht allzu geschickt an; statt die Fäden mit der vermutlich scharfen Kante der Bruchstelle durchzusägen, schlug er seitlich darauf ein. Das konnte man doch nicht mit ansehen...
"Hey, braucht ihr vielleicht Hilfe?", rief er zu den beiden hinüber und trottete in ihre Richtung. "Ich hab Werkzeug dabei, das vielleicht etwas besser geeignet ist!"

[Shaidon]

"Mein Name ist Charming Shadow und was verschlägt dich eigentlich ins Wirtshaus?" Sagte das Einhornpony und nahm wieder einen Schluck aus seiner Limonade.
"Nun stell nicht so viele Fragen, also mein Name ist John Walker, ich bin der Chef von Charming Shadow und der Bruder des Wirtes."
Nach diesem Satz nahm auch er wieder einen großen Schluck Met, aus seinem Krug.
Charming Shadow wischte sich den Mund ab und äußerte:"So, jetzt mal zu einem sehr beliebten Gesprächsthema. Cutie Marks. Wofür stehen eure eigentlich und besonders deins Crazy Tilt. Ich schätze ja mal dass ich dich duzen darf. Was soll dieses gelbe Ding da sein?"

[Livid]

"Selbstverständlich."
Cutting Edge konnte darauf vertrauen, dass Ice Sparkle ihr Wort hielt - sie hatten die Bezahlung schon öfter so geregelt - und hielt ihr die Tür auf.
"Ich wünsche noch einen zumindest weniger chaosreichen Tag und dass Ihr Haus wieder normal sei."
Als er an ihr vorbei nach draußen sah, bemerkte er plötzlich, dass sein eigenes Haus gewandert war.
"Oh, na welch ein Glück, wir sind fast direkt vor dem Wirtshaus gelandet. Sehen Sie, so können Sie sich den Weg sparen, manchmal gibt es eben doch Glückstreffer in dem Chaos."

"Hey, braucht ihr vielleicht Hilfe? Ich hab Werkzeug dabei, das vielleicht etwas besser geeignet ist!"

Da erst entdecke Cutting Edge eine nahezu lächerliche Szenerie, die sich vor dem Wirtshaus abspielte: Ein blaues Einhorn, das ihm seltsam bekannt vorkam, hing in einem Baum, der statt Blättern Fäden trug. Ein stark aussehendes Pegasus hackte mit einem, das konnte er selbst aus der Entfernung sehen, stumpfen Degen darauf ein (wobei er ein bemerkenswertes Fluggeschick an den Tag legte, da er sich nicht in dem Gewirr verhedderte) und ein Erdpony mit einem Werkzeugkasten im Maul ging gerade zu ihnen. Um das alles herum tanzen Kaninchen, die ihre Schweife zum Anfeuern abgenommen hatten und unaufhaltsam jauchzten "Ich werde sicherlich nicht wegrennen und wenn ich mit dir fertig bin, werde ich Discord finden und ihm alles heimzahlen! Mein Name ist Silver Strike! Mein Name ist Silver Strike!"
Mit den pinken Zuckerwattewolken drumherum und dem leicht gewölbten, karierten Boden, aus dem aus einem Loch Konfetti sprudelte, gab das ganze ein Bild ab, wie es sich nicht mal Discord ausgemalt hätte.

"Fäden mit Werkzeug durchtrennen, meine Güte.", murmelte Cutting Edge und trat nach draußen, seine Schere vor sich schweben lassend.

[Atra Demonica]

Silver war diese Art von Waffe nicht gewohnt. Ein solch filigranes Mordinstrument würde in einer Schlacht auch nichts bringen, da es viel zu schnell an den Rüstungen zerbrechen würde. Die Kanten seinen auch nicht besonders scharf zu sein, von daher sah er den Sinn in einer solchen Art Schwert nicht. Kampfäxte, Langschwerter oder Hämmer, damit kannte er sich aus. Die Nutzlosigkeit dieses Geräts ließ in ihm die Ungeduld kochen. Er hasste es, wenn etwas einfach nicht gelingte. Er schlug schneller, stärker und letztenendes auch unkontrollierter auf die Fäden ein. Manchmal traf er auf einen Widerstand, der wohl das baumelnde Einhorn gewesen sein musste. Mit diesem stumpfen Ding würde er seinen Widersacher jedoch wohl nicht ernsthaft verletzen.

Plötzlich bemerkte er wie eine Stimme von hinten seine Hilfe anbietete und Werkzeug anbot.

Hilfe? Wenn dieser verdammte Müll in meiner Hand nicht so nützlich wäre wie ein Stein dann wäre hier alles längst geklärt.

Silver drehte sich um und warf den Degen aus Frust mit Wucht zu Boden.

Soll das scheiß Ding doch zerbrechen

In seiner Wut flog Silver jedoch nicht mehr so vorsichtig wie er es zunächst vor hatte. Nach dem Wurf des Degens in die Richtung des ankommenden Ponies bewegte er sich unbemerkt ein paar Meter rückwärts. Seine Flügel wurden sofort von den Fäden erfasst und verhedderten sich völlig in den relativ dicken Seilen.

Jetzt hing er mit gespreizten Flügeln an dem "Blattwerk" und konnte gar nichts mehr tun. Sehr bald würde die Last auf den Flügelknochen zu einem Problem werden und äußerst weh tun. Er wehrte sich wehement gegen die Verstrickung, indem er seine Flügel versuchte in alle möglichen Richtungen zu drehen und sie zum Schlagen zu bringen. Doch machten diese Versuche seine Lage eher schlimmer.

Ich will keine Hilfe von einem verdammten Erdpony. Ich muss mich doch selber hier heraus winden können! So ein verdammter Dreck!

[Duni]

Als Shady sein Geschäft erledigt hatte wusch er sich die Hufe. Zumindest versuchte er es. Das Wasser kam aus der Wasserleitung und floss sofort nach oben Richtung Decke. Zudem wirbelte es noch herum wie ein Lasso. Aber Shady schaffte es trotzdem irgendwie sich die Hufe zu waschen und drehte den Wasserhahn wieder ab. Als er wieder zurück zu seinem Tisch gehen wollte, sah er in einer Ecke des Wirtshauses ziemlich versteckt und abgeschieden von den anderen Ponys eine junge Pegasus-Stute, sie war in etwa in Shadys Alter, allein an einem Tisch sitzen. Ihre schöne, wallende blonde Mähne wäre im Tageslicht bestimmt besser zur Geltung gekommen, sie hätte damit aus jeder Menge herausgestochen, aber im Licht des Wirtshauses verlor sie ziemlich an Leuchtkraft. Er ging zu ihr hin und begrüßte sie mit einem „Hallo Schönheit“ und setzte sein charmantestes Lächeln auf.

„Hallo auch, junger Hengst“ antwortete sie mit einer Stimme, die Engelsgleich klang und lächelte zurück.

„Warum sitzt du denn hier ganz alleine?“

„Ach, ich bin nur für einen kurzen Imbiss hier. Da brauch ich nicht wirklich viel Gesellschaft.“

„Hast du etwas dagegen wenn ich mich trotzdem ein Weilchen zu dir setze?"

Sie musterte ihn von oben bis unten. „Ich denke in deinem Fall kann ich mal eine Ausnahme machen. Bitte nimm Platz.“

„Danke.“ Shady setzte sich ihr gegenüber. „Ich weiß du hörst das bestimmt oft, aber du bist ziemlich attraktiv!“

Sie errötete leicht. „Ach du Charmeur, das sagst du doch bestimmt zu jeder“ antwortete sie und kicherte dabei wie ein junges Fohlen.

„Nein, das mach ich nicht. Nur wenn es wahr ist“ sagte Shady und zwinkerte ihr zu.

„Na dann, danke. Du bist aber auch ziemlich süß.“

„Naja, man tut was man kann.“

„Hast du auch einen Namen, Fremder?“

„Shady, und du?“

„Sunny.“

„Sunny und Shady. Sonne und Schatten. Das eine wird es nie ohne das andere geben.“

„Oho, ein Pony das gerne mit den Worten spielt. Was treibt dich eigentlich hierher?“

„Hunger und Durst. Und eventuell noch etwas süßes zum Mitnehmen für zu Hause.“ sagte Shady und beugte sich ein wenig vor. Ihre blauen Augen waren hypnotisch schön, zu schön um sie nur eine Sekunde lang nicht anzusehen. Während man in ihre Augen sah, verlor man sich in dieser klaren blauen Farbe, in diesem Ozean der Perfektion.

„Aha, etwas Süßes für zu Hause. Hast du was Bestimmtes im Sinn?“ antwortete Sunny und beugte sich ebenfalls ein wenig vor.

„Naja, ich hab schon etwas gefunden, das definitiv in die engere Auswahl kommt.“ Shady rutschte mit dem Stuhl noch näher an den Tisch.

„Hast du bis jetzt mehr im Auge oder nur diese eine Sache?“ auch Sunny rutschte mit ihrem Stuhl näher an den Tisch.

„Also ich bin mir ziemlich sicher, dass ich hier drin nichts süßeres mehr finde.“ Shady beugte sich noch ein wenig vor.

„Naja, dann würd ich sagen du schnappst es dir, solang es noch nicht vergriffen ist.“ Sunny beugte sich ebenfalls noch ein wenig vor.

Die beiden trennten nur noch wenige Zentimeter. Beide saßen sie weit über den Tisch gebeugt einander gegenüber und sahen sich tief in die Augen. Zwischen ihnen sprühten schon fast sichtbar die Funken, wie man es sonst nur von der Magie der begabtesten Einhörner kannte. Keiner der beiden sagte mehr etwas, sie saßen nur da und starrten sich in die Augen. 10 Sekunden, eine Minute, eine Stunde, keiner der beiden wusste wie lang dieser Moment andauerte. Plötzlich fingen beide lauthals zu lachen an. Ihnen kamen schon ein wenig die Tränen wegen des Lachens.

„Also, ich muss schon sagen Shady, diesmal haben wir unser Spiel schon ziemlich an die Grenze der Perfektion getrieben“ lachte Sunny und wischte sich eine Träne aus dem Auge.

„Ohja, aber du hast ja so wunderbar mitgespielt. Bravo kann ich da nur sagen, bravo.“

„Das mit dem ‚etwas süßes für zu Hause‘ war zwar ein wenig dick aufgetragen, aber trotzdem süß. Würden wir uns nicht schon so lange und so gut kennen, wär ich vielleicht sogar wirklich drauf angesprungen.“

„Okay, das merk ich mir fürs nächste Mal. Haha. Und, wie geht’s meiner Pegasister?“

„Pegasister? Das nenn ich kreativ. Wie kommst du auf so was? Und mir geht’s wunderbar, danke der Nachfrage.“

„Naja, du bist ja fast wie eine Schwester für mich, du bist ein Pegasus … kombiniert man die beiden Worte ergibt das, *tadaaa*, Pegasister“

„Okay, dann bist du mein … hmmm … Brony. Weil du wie ein Bruder für mich bist und ein Pony“

„Brony? Wirklich? Was Besseres hast du nicht drauf?“

„Naja, wärst du ein Einhorn würd ich Bronicorn sagen, aber nachdem du ja nur ein normales Pony bist, bist du mein Brony, und aus.“

„Haha, soll mir recht sein. Übrigens, morgen schau ich bei dir in der Arbeit vorbei. Ich hoffe du kannst mir etwas vermitteln.“

„Naja, momentan haben wir nicht viel Arbeit zu vergeben, aber für dich werde ich schon etwas finden. Hey da kommt ja auch schon mein Heusandwich.“

In diesem Moment trat die Kellnerin an den Tisch und servierte Sunny das Heusandwich. Sie wandte sich Shady zu „darf’s für sie auch etwas sein?“

„Nein danke, ich brauch nichts.“ Antwortete er der Kellnerin. „Naja, ich werd dich mal mit deinem Sandwich in Ruhe lassen. Wir sehen uns dann morgen.“

„Okay, dann bis morgen und noch einen schönen Tag.“

„Danke, dir auch.“ Shady stand von dem Tisch auf und ging wieder zurück zu seinen Tisch, an dem Charming wiedermal in seinem Element war: Er redete wie ein Wasserfall.