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OnkelMo
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RE: Recordingstube - Tipps und Tricks, DAWs, Software, Produktion
Ich beschäftige mich momentan mal wieder mit den Pentatoniken. Selbst nach fast 5 Jahren die ich nun schon spiele, sind mir die Dinger immer noch ein kleines Rätsel. Wobei meine Gitarrenlehrer mir die Theorie auch nie verständlich erklärt haben.
So ist eine Pentatonik z.B. keine Tonleiter - was mich schon verwirrt. Oder auch die Tatsache, dass der Grundton nicht als erster Ton gespielt wird!
Wie heißen die Pentatoniken eigentlich auf Deutsch? Kenne nur die englischen Begriffe ala "Major/Minor Scale" etc.
Nun versuche ich mal den Bogen zu meinem eigentlichen Anliegen zu schlagen:
In Soli werden ja gerne solche "Runs" über den Gitarrenhals gespielt. Sind das Pentatoniken, die da gespielt werden?
Kann mir jemand ne Übung empfehlen, um Sweep-Picking zu lernen? Könnte mir gut vorstellen, dass Sweep-Licks auf einer Pentatonik basieren. Auf Youtube habe ich natürlich schon fleißig gesucht, aber vernünftige Übungen habe ich nicht gefunden. Haufenweise Tutorials, ja, aber die gefallen mir einfach nicht oder sind viel zu sehr auf den theoretischen Teil getrimmt. :/
PS: Ich weiß, dass dieser Post hier eigentlich gar nicht hingehört, aber wir haben halt keinen Thread für musiktheoretische/praktische Fragen und ich wollte nicht extra deswegen einen neuen Thread aufmachen.
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RE: Recordingstube - Tipps und Tricks, DAWs, Software, Produktion
Im Prinzip ists relativ einfach. Die Pentatonic heißt im Deutschen Pentatonik (Mind Blow) oder auch Fünftonleiter, was daher kommt dass die Pentatonik in ihrer Grundform aus nur 5 verschiedenen Intervallen besteht -> Grundton, Terz, Quarte, Quinte, Septime und die Oktave ist ja wieder das selbe wie der Grundton.
Dass man die Pentatonik nicht vom Grundton wegspielen darf ist ziemlicher Blödsinn.
Major und Minor Scale sind die englischen Begriffe für Dur- (Major) und Moll- (Minor) Tonleitern.
Moll und Dur bestehen jeweils aus 7 Tönen -> Grundton, Sekund, Terz, Quarte, Quinte, Sexte, Septime und wieder die Oktave, die ja wieder das selbe wieder GT ist.
"Runs über den Gitarrenhals" können sowohl Pentatonik Läufe als auch Läufe über Tonleitern sein, webei es da auch mehr als nur Dur und Moll gibt. das kommt halt immer drauf an von was man denkt dass es am besten passt.
Sweep Licks können evtl. auch auf Pentatonik basieren, aber auch hier gibts nicht wirklich Beschränkungen, wobei ich denke dass Dreiklang Arpeggios am weitesten verbreitet sind.
(Arpeggio -> z.B. einen Akkord nicht anschlagen sondern die einzelnen Töne des Akkords einzeln spielen)
Ne richtige Übung kann ich jetzt nicht wirklich empfehlen, ich habs damals mit dem Solo von "Holographic Universe" von Scar Symmetry gelernt. Das Solo startet mit einem Tapping Teil und danach kommt ein recht langer Sweep Teil in dem sich immer Dur und Moll Arpeggios abwechseln, ich hab mir da die Tabs runtergeladen und das einfach so lange geübt bis es irgendwann "Klick" gemacht hat und es ging.
Wichtig wäre nur dass mans langsam und zu nem Metronom übt, Sweeps werden sonst nur Matsch.
"oder sind viel zu sehr auf den theoretischen Teil getrimmt."
Leider wirst du bei Sweeps nicht drum herum kommen ein paar basics der Theorie zu lernen. Das das im Prinzip schnell gespielte Akkord Zerlegungen sind müsstest du zumindest in etwa wissen welche "Chords" du in einer bestimmten Tonart verwenden kannst (Natürlich ist man nicht nur auf bestimmte Chords limitiert, aber das wird am Anfang sonst zu verwirrend...)
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23.09.2015 |
DE_Dashy
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RE: Recordingstube - Tipps und Tricks, DAWs, Software, Produktion
Mhmm…ich würde für das Verständnis nicht unbedingt groß zwischen Tonleitern und Pentatoniken unterscheiden. Beide Begriffe haben eine recht ähnliche Funktion.
Fangen wir mal einfach an: die chromatische Tonleiter (C, C#, D, D#, E, F, F#, G, G#, A, A#, H*) besteht aus 12 unterschiedlichen Tönen, wie du sicherlich weißt. Das ist die Grundlage, auf der so ziemlich sämtliche westliche Musik basiert. Alle 12 Töne lassen sich auch mit Instrumenten wie Gitarre, Klavier, Geige etc. spielen, in der Regel auch über mehrere Oktaven.
Eine Dur/Moll/wasauchimmer-Tonleiter ist dann nichts anderes, als wenn man von diesen 12 Tönen ein paar auswählt und ein paar nicht.
Die C-Dur-Tonleiter besteht dann beispielsweise aus C-D-E-F-G-A-H*, also allen Töne außer denen, die ein # haben.
Bei einer Pentatonik passiert etwas Ähnliches, man sucht sich nämlich wieder von den 12 Tönen ein paar aus, in dem Fall 5 (Penta = Fünf) und lässt den Rest außen vor. Eine C-Dur-Pentatonik wäre C-D-E-G-A. Vergleicht man das mit der C-Dur-Tonleiter, dann sieht man, dass die Pentatonik sozusagen noch mal eine "Vereinfachung" ist, da zwei Töne weggestrichen wurden, aber keine neuen hinzugekommen sind.
(Jetzt könnte man diese Pentatonik noch weiter vereinfachen, in dem man nur C-E-G nimmt, dann hätte man einen C-Dur-Dreiklang.)
Insofern sind Tonleitern und Pentatoniken (und Dreiklänge) Begriffe, die einfach eine bestimmte Auswahl von Tönen beschreiben.
Warum nun "C-Dur" dabei steht? Weil die jeweiligen Töne harmonisch zu den Tonleitern, Tonarten oder Akkorden passen.
Ist ein Lied beispielsweise in der Tonart C-Dur, dann wird sicher ein C-Dur-Akkord darin vorkommen und man macht wenig falsch, wenn man ein Solo spielt, das auf einer C-Dur-Tonleiter basiert. Oder auch einer C-Dur-Pentatonik. Spielt man hingegen eine Note, die nicht in der C-Dur-Tonleiter enthalten ist, beispielsweise C#, dann wirkt diese "fehl am Platz" und klingt eher schief. Das kann man gewissermaßen auch als Stilmittel nutzen, gerade im Blues und Jazz wird das auch häufig gemacht, aber für das Verständnis würde ich am Anfang eher davon abraten.
Das gilt natürlich nicht nur für C-Dur, sondern analog auch für alle anderen Dur- und Moll-Tonarten. Steht ein Stück beispielsweise in E-Moll, wird sicher ein E-Moll-Akkord drin vorkommen und ein Solo basierend auf der E-Moll-Tonleiter würde passen etc.
Den Grundton darf man übrigens durchaus verwenden, ich wage zu behaupten, dass er in den meisten Soli auch vorkommt, teils auch recht prominent.
Es gibt natürlich noch deutlich exotischere Tonleitern und Pentatoniken, schließlich kann man sich diese fast beliebig zusammenbauen, aber die Grundlagen sind ähnlich.
Die Tonart eines Stücks und damit verbunden die passende Tonleiter kann sich innerhalb eines Stücks auch ändern, bei virtuosen Gitarristen manchmal auch innerhalb des Solos oder gar innerhalb eines einzelnen Takts. Aber wenn man die Grundlagen hinter einer Dur- oder Moll-Tonleiter verstanden hat, dann ist es in der Regel recht einfach, das auch auf andere zu übertragen.
*Ich habe hier das deutsche H verwendet, im englischsprachigen Raum steht stattdessen ein B, unser B ist dann deren Bb
Zusammengefasst: Pentatoniken und Tonleitern sind nicht viel mehr als eine bestimmte Auswahl von Tönen, die harmonisch zueinander passen. Um ein Stück musikwissenschaftlich zu analysieren oder einfach nur ein passendes Solo zu den vorhandenen Akkorden zu finden, können sie dennoch hilfreich sein.
Mit dem technischen Aspekt des Tonleitern-rauf-und-runter-Spielens kann ich nicht dienen, ich shredde fast schon aus Prinzip nicht. (Und natürlich nicht deshalb, weil ich es nicht kann und zu faul zum Üben bin ![Applelie Applelie](https://www.bronies.de/images/smilies/applelie.png) )
Das Wichtigste ist allerdings wie beim Gitarrenspiel allgemein erst einmal halbwegs zu verstehen, WAS man spielt und dann langsam anzufangen, indem man zu einem Metronom, Backingtrack oder dem Stück selbst erst einmal bei halber Geschwindigkeit oder noch langsamer anfängt. Wenn man die Bewegungsabläufe kann und vor allem KORREKT kann, dann erhöht man das Tempo in kleinen Schritten, bis man es irgendwann bei voller Geschwindigkeit kann.
Das ist vielleicht mühsam, aber lohnt sich. Wenn man einfach losspielt und der Übung oder dem Song immer hinterherhechelt, hat das auch keinen Sinn. Im schlimmsten Fall eignet man sich eine Technik falsch an und darf dann irgendwann erst einmal Zeit damit verbringen, sich die falsche Technik wieder ab- und die richtige Technik anzugewöhnen. Das ist dann aber noch mühseliger.
Bedenke: Jeder Yngwie Malmsteen, John Petrucci, Steve Vai etc. hat auch erst einmal lange Zeit damit verbracht, zu üben, bevor er so über das Griffbrett flitzen konnte. Um vom absoluten Anfänger zum Virtuosen zu werden scheint mir eine mittlere drei- bis vierstellige Anzahl an Übungsstunden nicht abwegig.
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24.09.2015 |
OnkelMo
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RE: Recordingstube - Tipps und Tricks, DAWs, Software, Produktion
Danke euch beiden schon mal für die ausführlichen Antworten. ^^
Zitat:"Runs über den Gitarrenhals" können sowohl Pentatonik Läufe als auch Läufe über Tonleitern sein, webei es da auch mehr als nur Dur und Moll gibt. das kommt halt immer drauf an von was man denkt dass es am besten passt.
Mh, die verschiedenen Modes, wie es im englischen heißt.
Zitat:Dass man die Pentatonik nicht vom Grundton wegspielen darf ist ziemlicher Blödsinn.
Nun, die Dur Pentatonik beginnt ja einen Bund über dem Grundton. Die Moll Pentatonik beginnt direkt mit dem Grundton. Das hat mich halt früher z.B. ziemlich verwirrt.
Zitat:(Arpeggio -> z.B. einen Akkord nicht anschlagen sondern die einzelnen Töne des Akkords einzeln spielen)
Find ich lieb, dass du das erklärst, aber ich weiß, was Arpeggios sind.
Zitat:Ne richtige Übung kann ich jetzt nicht wirklich empfehlen, ich habs damals mit dem Solo von "Holographic Universe" von Scar Symmetry gelernt.
Danke für den Tipp, da schaue ich mal rein.
Zitat:*Ich habe hier das deutsche H verwendet, im englischsprachigen Raum steht stattdessen ein B, unser B ist dann deren Bb
Jop, weiß ich. Der erste Merkspruch aus meinem Gitarrenunterricht war "Eva hat großen Durst auf Essig". "Ein hungriger Gitarrist darf alles essen" wird auch gerne genommen.
Zitat:Wenn man die Bewegungsabläufe kann und vor allem KORREKT kann, dann erhöht man das Tempo in kleinen Schritten, bis man es irgendwann bei voller Geschwindigkeit kann.
Mhm, habe ich immer so gemacht. Genau so bringe ich das meinen Schülern auch bei. Wobei die natürlich blutige Anfänger sind, die noch nie ne Gitarre in der Hand hatten.
Zitat:Um vom absoluten Anfänger zum Virtuosen zu werden scheint mir eine mittlere drei- bis vierstellige Anzahl an Übungsstunden nicht abwegig.
Bei allem Respekt, aber ein absoluter Anfänger bin ich schon länger nicht mehr. ![Tongue Tongue](https://www.bronies.de/images/smilies/tongue.gif) Ich behaupte, dass es ne fünfstellige Zahl wäre. 10.000 Stunden um genau zu sein (finde die Theorie ganz interessant).
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Heißt also, ich muss wissen in welcher Tonart ein Song ist. Sagen wir mal... A Dur. Dann brauche ich Akkorde, die in die Tonleiter von A passen und zerlege diese dann in Arpeggios, um daraus ein Sweep-Riff zu basteln.
Die Tonleiter von A Dur wäre dann: A, B, C#, D, E, F#, G#, A (Die Tonabfolge jeder Tonleiter besteht ja aus Ganz, Ganz, Halb, Ganz, Ganz, Ganz, Halb).
Der A Dur Akkord besteht aus 1 - 3 - 5, bzw. A, C#, E.
Müsste ich dann also auf einer Dur Pentatonik alle A, C#, E raussuchen und daraus dann ein Riff bauen?
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24.09.2015 |
DE_Dashy
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RE: Recordingstube - Tipps und Tricks, DAWs, Software, Produktion
(24.09.2015)OnkelMo schrieb: Nun, die Dur Pentatonik beginnt ja einen Bund über dem Grundton. Die Moll Pentatonik beginnt direkt mit dem Grundton. Das hat mich halt früher z.B. ziemlich verwirrt.
Ähm…nein. Die C-Dur-Pentatonik ist C-D-E-G-A. Die C-Moll-Pentatonik ist C-Eb-F-G-B/Bb. Beide fangen mit dem Grundton an. Mir fällt auch beim besten Willen kein Grund ein, warum man ihn weglassen müsste. Wenn es einem persönlich gefällt, kann man ein Solo natürlich mit jedem beliebigen Ton anfangen und der Grundton ist nicht unbedingt originell, aber das man auf ihn verzichten und bei der nächsthöheren Note anfangen muss, halte ich für Blödsinn.
(24.09.2015)OnkelMo schrieb: Bei allem Respekt, aber ein absoluter Anfänger bin ich schon länger nicht mehr. Ich behaupte, dass es ne fünfstellige Zahl wäre. 10.000 Stunden um genau zu sein (finde die Theorie ganz interessant).
Das habe ich dir auch nicht unterstellt. Da ich nicht weiß, wie technisch versiert du tatsächlich bist oder wie erfolgreich du übst, ist es eben schwer, zu sagen, wie viele Stunden dir noch fehlen. Aber als grobe Richtlinie kannst du dich daran orientieren.
10.000 Stunden werden öfters genannt, aber fürs Tonleitern-Shredden würde ich sagen, dass man auch mit weniger zurecht kommt. Wenn man über drei Jahre jeden Tag eine Stunde übt (und wirklich übt, nicht nur vor sich hinjammt), dann sollte man die Techniken für Griff- und Spielhand ziemlich gut verinnerlicht haben und ist bei ungefähr 1.000 Stunden. Wichtig ist eben, dass man regelmäßig und zielorientiert übt, dann kommt man relativ schnell zu guten Ergebnissen.
(24.09.2015)OnkelMo schrieb: Heißt also, ich muss wissen in welcher Tonart ein Song ist. Sagen wir mal... A Dur. Dann brauche ich Akkorde, die in die Tonleiter von A passen und zerlege diese dann in Arpeggios, um daraus ein Sweep-Riff zu basteln.
Im Prinzip ja, so kann man es machen. Wenn in einem Takt ein A-Dur-Akkord gespielt wird, könnte man dort beispielsweise mit einem A anfangen und dann rauf oder runter spielen, wenn der nächste Takt ein E-Dur ist, dann könnte man dort mit einem E anfangen etc.
Aber das sind natürlich nur Richtlinien, solange Akkorde/Rhythmus-Parts und Solo in der selben Tonart sind, passt das in der Regel immer irgendwie zusammen und man kann sich auch ein bisschen abwechseln.
(24.09.2015)OnkelMo schrieb: Müsste ich dann also auf einer Dur Pentatonik alle A, C#, E raussuchen und daraus dann ein Riff bauen?
Nein. Ein Akkord besteht im Rock- und Metalbereich in den meisten Fällen aus 2 (Powerchord) oder 3 (Dur/Moll/Übermäßig/Vermindert etc.) verschiedenen Tönen. Diese kann man natürlich zerlegen und daraus das Solo basteln, gerade beim Tapping, wo man häufig mit drei Tönen arbeitet, wird das auch genutzt. Aber für ein ganzes Solo sind die zwei oder drei Töne eines Akkords ziemlich wenig. Die Pentatoniken oder Tonleitern sind ja gerade dazu da, dass man mehr Töne als nur die des jeweiligen Akkords zur Verfügung hat und diese trotzdem immer noch dazu passen.
Bei einem A-Dur-Akkord kannst du also A-C#-E durchaus verwenden, aber die anderen Töne der A-Dur-Pentatonik und A-Dur-Tonleiter werden in der Regel ebenfalls dazu passen, ein D oder F# beispielsweise konnte man in das Solo oder Riff genauso gut einbauen.
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24.09.2015 |
OnkelMo
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RE: Recordingstube - Tipps und Tricks, DAWs, Software, Produktion
Schau mal hier: http://www.guitarorb.com/guitar-scales/
Die Dur Pentatonik beginnt einen Bund über dem Grundton. Oder genauer gesagt, das Griffmuster der Pentatonik beginnt dort. Die Tonleiter an sich beginnt natürlich immer mit dem Grundton.
Zitat:10.000 Stunden werden öfters genannt, aber fürs Tonleitern-Shredden würde ich sagen, dass man auch mit weniger zurecht kommt.
Jo. Die 10.000 Stunden sind ja auf das ganze Spektrum bezogen. Theoretisch sollte man also nach 10.000 Stunden ein Virtuose am Instrument sein (sofern man vernünftig übt). Bestimmte Techniken kommen da mit weit weniger Zeit aus. Wenn man das ein paar Monate lang vernünftig übt, sollte das recht flott sitzen.
Zitat:Bei einem A-Dur-Akkord kannst du also A-C#-E durchaus verwenden, aber die anderen Töne der A-Dur-Pentatonik und A-Dur-Tonleiter werden in der Regel ebenfalls dazu passen, ein D oder F# beispielsweise konnte man in das Solo oder Riff genauso gut einbauen.
Also nach dem A-Dur-Akkord dann die drei Töne aus dem D-Dur-Akkord (plus halt noch andere Töne aus der Pentatonik, damit man einen vernünftigen Fingersatz hinbekommt und das geschmeidig spielen kann).
Ich sitze nämlich an nem Track in A-Dur (surprise, surprise!) und werde da vielleicht mal was zusammenbasteln.
Danke für die Infos!
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24.09.2015 |
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RE: Recordingstube - Tipps und Tricks, DAWs, Software, Produktion
(24.09.2015)OnkelMo schrieb: Schau mal hier: http://www.guitarorb.com/guitar-scales/
Die Dur Pentatonik beginnt einen Bund über dem Grundton. Oder genauer gesagt, das Griffmuster der Pentatonik beginnt dort. Die Tonleiter an sich beginnt natürlich immer mit dem Grundton.
Die Dur-Pentatonik wird dort doch gar nicht erwähnt? Nur die erste Tonleiter ist eine Pentatonik und die ist in Moll. Alle Tonleitern darunter haben mehr als fünf Töne und sind damit per Definition schon einmal keine Pentatonik.
Bei der Dur-Tonleiter (Major Scale) wird der Bund vor dem Grundton angezeigt, weil einen Halbton unter dem Grundton eben auch ein Ton ist, der in der Tonleiter vorkommt. In C-Dur beispielsweise das H/B, in A-Dur das G# etc.
Diese Diagramme sind mehr dazu da, zu zeigen, wie man auf möglichst wenig "Raum" und mit relativ wenig Bewegung in der Greifhand eine Tonleiter spielen kann, die man zudem durch Verschieben der Bünde auch leicht transponieren kann, sprich: das selbe Greifmuster der A-Dur-Tonleiter wäre zwei Bünde weiter nach unten verschoben eine G-Dur-Tonleiter. Daher werden diese Greifmuster auch relativ häufig benutzt und dort auch als "Main Positions" bezeichnet. Als Grundlage, um die Intervalle einer Pentatonik/Tonltier zu lernen und flexibel zu Liedern in unterschiedlichster Tonart solieren zu können, macht es durchaus Sinn mit diesen Greifmustern anzufangen.
Es gibt natürlich auch noch andere Wege, falls man weiter oben oder unten am Hals immer noch die selbe Tonleiter spielen will, beispielsweise eine A-Dur-Tonleiter mit Grundton auf dem zwölften Bund der A-Seite. Aber eins nach dem anderen…
(24.09.2015)OnkelMo schrieb: Also nach dem A-Dur-Akkord dann die drei Töne aus dem D-Dur-Akkord (plus halt noch andere Töne aus der Pentatonik, damit man einen vernünftigen Fingersatz hinbekommt und das geschmeidig spielen kann).
Zum Beispiel. Das sind natürlich alles nur Grundsätze, welche Noten harmonisch zu einander passen würden. In welcher Reihe und wie du sie spielst, bleibt natürlich immer noch dem Musiker selbst überlassen. Hauptsache, es klingt.
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24.09.2015 |
Insomnia
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RE: Recordingstube - Tipps und Tricks, DAWs, Software, Produktion
(24.09.2015)OnkelMo schrieb: Schau mal hier: http://www.guitarorb.com/guitar-scales/
Die Dur Pentatonik beginnt einen Bund über dem Grundton. Oder genauer gesagt, das Griffmuster der Pentatonik beginnt dort. Die Tonleiter an sich beginnt natürlich immer mit dem Grundton.
Öhm, der Ton da vor dem Grundton ist ist der selbe Ton der auch vor der Oktave ist. Der ist nur da damit das Griffbild für den Ausschnitt der Tonleiter vollständig ist.
Vielleicht macht es mehr Sinn für dich wenn du die Dur Tonleiter verteilt über die ganze Gitarre siehst
Das Rot Markierte sind die 7 Töne + Oktave einer Dur Tonleiter.
Der Grundton ist am 3. Bund der E-Saite, einen Halbton darunter gibts noch einen Ton -> wenn du weiter gehst zur Oktave die am 5. Bund der D-Saite liegt siehst du dass da auch einen Halbton darunter ein Ton ist. Das ist, wenn mans in Intervallen beschreibt die (große)Septime, und das ist der selbe Ton der auch vor dem Grundton rumgammelt, nur dass er eine Oktave tiefer ist.
Das selbe siehst du auch wenn du zu einer anderen Oktave wechselst, z.B 8. Bund h-Saite
Und für noch mehr Mindblow -> schau mal am 12. Bund der E-Saite, kommt dir das Griffmuster bekannt vor? Schaut stark nach Moll aus oder? Dur und Moll teilen sich die selben Noten, natürlich jetzt nicht A-Dur und A-Moll, sondern in dem Beispiel G-Dur und E-Moll.
Mixolydisch, Lydish, Dorisch usw. wirst du da drinnen auch irgendwo finden
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25.09.2015 |
OnkelMo
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RE: Recordingstube - Tipps und Tricks, DAWs, Software, Produktion
Zitat:Und für noch mehr Mindblow -> schau mal am 12. Bund der E-Saite, kommt dir das Griffmuster bekannt vor? Schaut stark nach Moll aus oder? Dur und Moll teilen sich die selben Noten, natürlich jetzt nicht A-Dur und A-Moll, sondern in dem Beispiel G-Dur und E-Moll.
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(ich liebe dieses gif und es passte einfach zu gut, als dass ich es mir hätte verkneifen können)
This is madness! Madness!
Zitat: Als Grundlage, um die Intervalle einer Pentatonik/Tonltier zu lernen und flexibel zu Liedern in unterschiedlichster Tonart solieren zu können, macht es durchaus Sinn mit diesen Greifmustern anzufangen.
Entsprechendes tue ich auch. Die Blues Tonleiter kenne ich schon recht lange. Die Dur-Tonleiter habe ich auch intus. Sitze jetzt an der Moll-Tonleiter. Mit den drei Greifmustern, sollte ich zunächst mal ganz gut fahren können. Habe gerade ein kleines Solo in A#-Dur für den Track, an dem ich gerade arbeite, aufgenommen. In der praktischen Anwendung sind die Tonleitern/Griffmuster wirklich nützlich.
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23.11.2015 |
OnkelMo
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RE: Recordingstube - Tipps und Tricks, DAWs, Software, Produktion
Bekommt hier eigentlich noch wer Porno-Spam-Mails auf Soundcloud? Warum zum Henker ausgerechnet auf der Seite?!
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23.11.2015 |
Insomnia
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RE: Recordingstube - Tipps und Tricks, DAWs, Software, Produktion
Ja krieg ich auch immer wieder mal, kein Plan warum das gerade auf Soundcloud immer wieder passiert, ich glaub die kümmern sich nicht wirklich um Spam.
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23.11.2015 |
Nic0
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RE: Recordingstube - Tipps und Tricks, DAWs, Software, Produktion
Gibt es irgendwo eine freie Datenbank für nicht abgemischte Musik, also nur die rohen Aufnahmen der einzelnen Instrumente?
Ich habe mich in den letzten Tagen ein bisschen in Multi-Channel Mixing von Musik eingelesen und würde das gerne mal praktisch ausprobieren. Außerdem habe ich ein ein paar kreative Möglichkeiten für den Einsatz von Hall und Panning vorgeschlagen bekommen, die ich auch testen will.
Dazu bräuchte ich allerdings etwas mehr als Gitarre+Gesang. Es muss zwar kein 120 Mann Orchester sein, aber eine Big Band oder vergleichbares wäre schon cool.
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23.11.2015 |
DE_Dashy
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RE: Recordingstube - Tipps und Tricks, DAWs, Software, Produktion
(23.11.2015)Nico_ schrieb: Gibt es irgendwo eine freie Datenbank für nicht abgemischte Musik, also nur die rohen Aufnahmen der einzelnen Instrumente?
E voilá.
Nicht direkt eine Datenbank, aber eine Seite mit vieeeeeeeelen in einzelne Spuren aufgeteilte Songs, die sich zusammenmischen lassen. Unterschiedliche Genres und Arrangements gibt es auch genug, von Singer-Songwriter bis zu Hollywood-Soundtracks.
Bin darauf gekommen, weil es dazu mal einen Wettbewerb gab, dessen häufigste Fehler beim Mischen unter anderem auf Sound on Sound und bonedo erwähnt wurden.
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24.11.2015 |
Nic0
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RE: Recordingstube - Tipps und Tricks, DAWs, Software, Produktion
Vielen Dank! Genau sowas habe ich gesucht.
Da sind wirklich einige tolle Sachen zum üben dabei.
Am Freitag und Samstag habe ich sowieso erstmal einen Mixing Workshop, der vermutlich gar nicht mal so lustig wird, weil wir über 10 Mann in einem Studio sind und keiner außer mir die Technik und die DAW bedienen kann.
Außerdem ist das ausgewählte Lied ziemlich....naja.
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RE: Recordingstube - Tipps und Tricks, DAWs, Software, Produktion
Indem man die Email, in der es heißt man solle sich vorbereiten, einfach gekonnt ignoriert.
Aber man geht ja auch dahin um das kennen zu lernen (und weil es eine Pflichtveranstaltung ist).
Aber die Vorbereitungsfragen sind auch gut:
- Machen Sie sich bitte mit dem SONY-Mischpult und der DAW ProTools in Ihrer Audioregie vertraut.
- Vorteile / Nachteile: Mixing „In the Box“ vs. Mischpult
- Was zeichnet Ihrer Meinung nach einen guten Mix aus?
- Wie schätzen Sie das Verhältnis von Preproduktion, Produktion und Postproduktion bei Audioaufnahmen ein?
- Wie viele Songs kann man an einem Tag mischen?
- Gibt es für Sie eine Standardvorgehensweise beim Erstellen eines Mixes?
- Womit fangen Sie an?
- Welchen Teil mischen Sie zuerst?
- Wie wichtig ist für Sie die Auswahl des perfekten PlugIns?
Der Typ ist auch nicht von hier, hat aber anscheinend einen Tonmeister Abschluss an einer Musikhochschule, also scheint fähig zu sein.
Trotzdem, wenn er mich fragt wie viele Songs ich an einem Tag abmischen kann, antworte ich mit:
Hier übrigens das Lied:
https://www.youtube.com/watch?v=9Ocyk0OgyWY
Als sich das der technische Leiter unseres Studios angehört hat, fragte er mich ob das ein Beispiel dafür sein soll wie man es genau nicht macht. Fand ich lustig.
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24.11.2015 |
OnkelMo
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RE: Recordingstube - Tipps und Tricks, DAWs, Software, Produktion
Ich nehme an, du studierst Tontechnik (oder etwas in die Richtung)? Würde mich total interessieren, was ihr da so in den Kursen macht. Also im Detail halt, die groben Themen sind kann ich mir schon denken.
Ich finde die Fragen teilweise nicht wirklich gut beantwortbar...
Zitat:Was zeichnet Ihrer Meinung nach einen guten Mix aus?
Klarheit. Alles andere hängt vom Genre und den Wünschen/Vorstellungen der Klienten ab (sofern dies beruflich betrachtet werden soll). Ein guter Electro-Mix hat einen anderen Schwerpunkt als ein Pop-Mix usw.
Zitat:Wie schätzen Sie das Verhältnis von Preproduktion, Produktion und Postproduktion bei Audioaufnahmen ein?
Was gehört denn alles zur Preproduktion? Einsingen, Ausrichten der Mikrofone und solche Sachen? Ich hätte gesagt 10% Preproduktion, 40% Produktion und 50% Postproduktion, wobei ich unter Postproduktion das Abmischen und Mastern verstehe. Aber auch hier gibt es keine universelle Antwort, weil ich ein Drumkit für einen Technosong z.B. schneller programmieren kann, als wenn ich gleiches für einen Metal-Song tun muss (sehr verallgemeinert gesagt. Gibt natürlich auch aufwendigere Technosongs usw.).
Zitat:Wie viele Songs kann man an einem Tag mischen?
Ich denke mal es ist ein Arbeitstag (8h) gemeint...? Dann 0-1 Song. Again: Stark kontextabhängig.
Zitat:Gibt es für Sie eine Standardvorgehensweise beim Erstellen eines Mixes?
Generell würde ich die tiefen Instrumente wie Bass und Schlagzeug in die Mitte des Mixes packen, um dem Ganzen Körper zu geben. Die anderen Instrumente werden dann im Spektrum aufgeteilt. Dies trifft aber auch wieder nur auf "mein Genre" zu. Sollte ich ein Barock-Orchester abmischen, müsste ich rumexperimentieren, wo und wie ich die Instrumente und Stimmen abmische.
Zitat:Womit fangen Sie an?
Ich höre mir das Lied durch. Duh. ![Trollestia Trollestia]() Ansonsten halt Standardkram wie zu schauen, dass ich nicht über -XdB komme und ob/wie ich den Sound bearbeiten muss.
Zitat:Welchen Teil mischen Sie zuerst?
Kontextabhängig. Wäre ich Tontechniker, würde ich wahrscheinlich mit den Vocals anfangen. Dann die Gitarren, dann der Bass und dann die Percussion-Instrumente und sonstige Instrumente (Synthiespuren etc.).
Zitat:Wie wichtig ist für Sie die Auswahl des perfekten PlugIns?
Fun Frage. Es gibt nicht "das perfekte PlugIn". Viel wichtiger ist die eigene Kompetenz mit den gegebenen PlugIns. Je mehr man sich mit seinen Werkzeugen auskennt, desto besser kann man mit diesen Arbeiten.
Die Fragen klingen für mich mal wieder wie die typischen Uni-Fragen. Sehr weit gefasst und ohne konkreten Bezug zur Arbeit zu vage, als dass man daraus große Erkenntnisse ziehen könnte. In etwa so als würde ich Medizinstudenten fragen, wie viele Patienten sie glauben an einem Tag behandeln zu können und ob sie eine Standardvorgehensweise bei der Behandlung haben.
Dieses Lied von Bilderbuch ist auch nicht so meins. "Plansch" mag ich da schon eher. Ist als Kritik am Kapitalismus gedacht, was aber eigentlich völlig wurscht ist. Dafür, dass die Jungs Indie(-Pop?) spielen, sind die schon ganz in Ordnung.
Stolzer Gewinner des "Conqueror of Equestria" Wettbewerbs
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24.11.2015 |
Nic0
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RE: Recordingstube - Tipps und Tricks, DAWs, Software, Produktion
(24.11.2015)OnkelMo schrieb: Ich nehme an, du studierst Tontechnik (oder etwas in die Richtung)? Würde mich total interessieren, was ihr da so in den Kursen macht. Also im Detail halt, die groben Themen sind kann ich mir schon denken.
In etwa.
Genau: Medientechnologie im 5. Semester. Das ist alles von Medienproduktion, über Videotechnik, Elektroakustik, Signaltheorie, IT, Physik und etwas Sozialwissenschaft.
Wen mache ich hier was vor, es ist zu 80% Mathe.
Dieses Semester haben wir aber ein paar coole Sachen dabei, wie Digitale Signalverarbeitung, Informationstheorie und Codierung, Audio- und Tonstudiotechnik und und diverse praktische Sachen.
Wirklich lustig sind eigentlich nur die praktischen Sachen. Ich schreibe zum Beispiel eine Seminararbeit über 'Kopfhörerentzerrung für Binauralsynthesysteme'. Im Prinzip das hier nur ohne eigene Forschungen. Und ich führe in Zusamenarbeit mit dem Fraunhofer Institut für digitale Medientechnologie demnächst ein paar Hörtests durch, bei denen untersucht wird, ab wann Geräusche aus dem Hintergrund in den Vordergrund treten und dadurch störend wirken. Daraus wird dann vermutlich auch meine erste offiziell veröffentlichte Arbeit.
(24.11.2015)OnkelMo schrieb: Ich finde die Fragen teilweise nicht wirklich gut beantwortbar...
ja, die sind wirklich sehr schlecht gestellt. So hätte ich darauf geantwortet:
(24.11.2015)OnkelMo schrieb:
Zitat:Was zeichnet Ihrer Meinung nach einen guten Mix aus?
Klarheit. Alles andere hängt vom Genre und den Wünschen/Vorstellungen der Klienten ab (sofern dies beruflich betrachtet werden soll). Ein guter Electro-Mix hat einen anderen Schwerpunkt als ein Pop-Mix usw.
Eine gute Stereodarstellung, eine ausgewogene Klangfarbe, gute Ortbarkeit der einzelnen Geräuschquellen und ein hoher Dynamikumfang.
Zitat:Wie schätzen Sie das Verhältnis von Preproduktion, Produktion und Postproduktion bei Audioaufnahmen ein?
Was gehört denn alles zur Preproduktion? Einsingen, Ausrichten der Mikrofone und solche Sachen? Ich hätte gesagt 10% Preproduktion, 40% Produktion und 50% Postproduktion, wobei ich unter Postproduktion das Abmischen und Mastern verstehe. Aber auch hier gibt es keine universelle Antwort, weil ich ein Drumkit für einen Technosong z.B. schneller programmieren kann, als wenn ich gleiches für einen Metal-Song tun muss (sehr verallgemeinert gesagt. Gibt natürlich auch aufwendigere Technosongs usw.).
Ich hätte eher 30:40:30 gesagt. Zur Preproduktion gehört dann eher das Schreiben der Songtexte und Noten für die Instrumente. Falls es um Musik geht und nicht wie dort beschrieben um allgemeine Aufnahmen.
Ansonsten kommt noch sowas wie "richtige Auswahl der Mikrofonierung und der Mikrofone.
Zitat:Wie viele Songs kann man an einem Tag mischen?
Ich denke mal es ist ein Arbeitstag (8h) gemeint...? Dann 0-1 Song. Again: Stark kontextabhängig.
ALLE!
Zitat:Gibt es für Sie eine Standardvorgehensweise beim Erstellen eines Mixes?
Generell würde ich die tiefen Instrumente wie Bass und Schlagzeug in die Mitte des Mixes packen, um dem Ganzen Körper zu geben. Die anderen Instrumente werden dann im Spektrum aufgeteilt. Dies trifft aber auch wieder nur auf "mein Genre" zu. Sollte ich ein Barock-Orchester abmischen, müsste ich rumexperimentieren, wo und wie ich die Instrumente und Stimmen abmische.
Hauptstimme in die Mitte, den Rest so verteilen, dass ein ausgewogenes Stereobild entsteht und die Spektren von Rechts und Links ähnlich sind. Instrumente mit tiefen Frequenzen mittig platzieren
Zitat:Womit fangen Sie an?
Ich höre mir das Lied durch. Duh. ![Trollestia Trollestia]() Ansonsten halt Standardkram wie zu schauen, dass ich nicht über -XdB komme und ob/wie ich den Sound bearbeiten muss.
Ich zumindest normalisiere am Anfang gleich alle Spuren auf die gleiche Lautheit. So stelle ich sicher, dass nichts übersteuert und ich habe gleich einen Pegel, an dem ich mich orientieren kann.
Dananch: Panning.
Zitat:Welchen Teil mischen Sie zuerst?
Kontextabhängig. Wäre ich Tontechniker, würde ich wahrscheinlich mit den Vocals anfangen. Dann die Gitarren, dann der Bass und dann die Percussion-Instrumente und sonstige Instrumente (Synthiespuren etc.).
Ich würde auch mit den Vocals anfangen, da die in der Mitte sind. So hat man dort auch einen Orientierungspunkt.
Zitat:Wie wichtig ist für Sie die Auswahl des perfekten PlugIns?
Fun Frage. Es gibt nicht "das perfekte PlugIn". Viel wichtiger ist die eigene Kompetenz mit den gegebenen PlugIns. Je mehr man sich mit seinen Werkzeugen auskennt, desto besser kann man mit diesen Arbeiten.
Ja, total lächerlich die Frage.
Being gay is bad
But lying is worse
So just realize you have
A curable curse
And turn it off
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 24.11.2015 von Nic0.)
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24.11.2015 |
OnkelMo
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RE: Recordingstube - Tipps und Tricks, DAWs, Software, Produktion
Zitat:Daraus wird dann vermutlich auch meine erste offiziell veröffentlichte Dissertation.
Heißt also, dass du dann fertig bist? Wusste gar nicht, dass man in dem Studiengang nen Doktorgrad am Ende bekommt. Dachte das wäre typisch Bachelor/Master...? :O
Stolzer Gewinner des "Conqueror of Equestria" Wettbewerbs
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