Bürgerkrieg: Die FDR

[Friendship_Warrior]

"Naja... Die meisten mögen den Regen nicht, wollen lieber bewusst nass werden."
Fast wie Ras es eben beschrieb sahen vermehrt Ponys in den Häusern aus ihren Fenstern und schienen einer nach den anderen wieder rauszukommen. Es waren natürlich nicht so viele, wie vor dem Regen. "Aber ich muss sagen... so leer sehe ich den Markt selten. Naja, Manehatten ist ja eine verdammt große Stadt und auch der Handelsposten der FDR."
Mittlerweile sah er sich doch ein paar der Auslagen an, wenn sie an einem Stand vorbei gingen.
Vielleicht sah man ja etwas interessantes, man wusste ja nie so genau.

[Konsumo]

Ras ging neben Sinister her, schwieg während dieser die Auslagen betrachtete. Es waren vor allem tagtägliche Dinge, die zum Verkauf standen aber selbst hier fiel auf, dass manche Kontingente nicht ganz aufgefüllt waren.

"Der Handel mit HVE und EU stagniert momentan, das Klima wird ein wenig rauer."

Ras klang besorgt.

"Golden Trade konnte in Marktständen lesen wie in Büchern. Er analysierte wirklich anhand von Preisen und Mengen, die verfügbar waren. In letzter Zeit allerdings nicht mehr, er ging kaum mehr hinaus. Die meisten Dinge habe ich für ihn erledigt."

Als sie weitergingen kamen sie wieder an einigen weiteren Ständen vorbei, die deutlich besser gefüllt waren. Der Pegasus blickte zu dem Gebäude, in dem er die letzten Jahre über bis jetzt gelebt hatte.

"Er meinte, ein Sturm würde sich zusammenbrauen. Dass das Klima zwischen den Fraktionen kühler wird sei nur der erste Schritt. Ich hoffe nur er behält nicht recht. Oder könntest du dir wirklich einen Konflikt vorstellen? Ich will es offen gesagt gar nicht."

[Friendship_Warrior]

Aus den Marktständen lesen... Welch recht witzige Vorstellung das doch war.
Konflikte... Nun, es war schon eine ziemlich angespannte Stimmung zwischen den Fraktionen, das stimmte. Derzeit erschien es aber sehr kalt. Vielleicht brauchte es einen Funken.
"Ich denke mal das will jeder vermeiden. Ein Konflikt oder gar Krieg innerhalb der eigenen Ländereien aufgrund von Idealen oder gewinnen wäre einfach nur lächerlich in meinen Augen.
Derzeit erscheint es aber wirklich so, als bräuchte es nur den Zündfunken.
Ich will mir ehrlich gesagt nicht ausmalen, wie es wäre, wenn wir im... Krieg wären."

[Konsumo]

"Du hast ganz recht. Niemand würde einen Krieg wollen. Und ich kann es mir auch nicht richtig vorstellen. Aber wer weis. Es gibt bei allem Gewinner oder Verlierer. Auch wenn ich mir nicht denken will, wer einen Krieg aus irgendeinem persönlichen Nutzen anfangen wollte.

Als sie den Marktplatz passiert hatten kamen sie in die Nähe des Bahnhofes. Ras hatte während der ganzen Zeit vor sich hingebrütet. Als sie vor dem großen Bau standen nickte Ras nach rechts. Die Depots waren ganz nahe.

"Die Züge werden am spätnachmittag kaum ausgetauscht, also sollten wir eigentlich in Ruhe alles durchsuchen können. Außerdem..."

Ras zwinkerte Sinister zu, musterte das künstlerisch veranlagte Einhorn. Er nickte leicht. Sie waren auf einer guten Spur, da war er sich sicher.


"...unterhält Mr. Trade gute Verbindungen zu den Eisenbahnlinien soviel ich weis. Von daher müssten wir uns völlig frei bewegen können. Wenn jemand fragt, dann sind wir routinemäßig hier um für ihn nach dem Rechten zu sehen.

Die Beiden trotteten weiter bevor sie schließlich vor den großen Gebäuden standen. Die Depots waren hohe und dunkle Gebäude, deren Fenster vom Betrieb der Loks fast schon geschwärzt waren, ebenso wie die Träger und Torbögen.

"Auf dem Foto hatte die Lok doch eine Nummer, nicht wahr Sinister? Oder...irgend ein anderes Erkennungszeichen."

Der Betrieb im Inneren der Gebäude war nicht sehr groß, zumindest wenn man dem dämmrigen Licht glauben durfte, das die Laternen auf die Gänge warfen, die zwischen den abgestellten Zügen oder leeren Gleisen in die Tiefe der Hallen hinein verliefen.

Ras öffnete das den Beiden am nächsten gelegene Tor ein Stück weiter, was ein tiefes Knarren erzeugte.

[Friendship_Warrior]

Sinister lächelte leicht schmierig. Ras veschaffte ihnen einen deutlichen Vorteil.
"Richtig Sie hatte eine Nummer. Lass mich überlegen... Zug 49. Das müsste er sein, unser Geisterzug.
Und deine Idee... Das ist genial Ras. So wird das ganze ungestört verlaufen. Wenn irgendwer kommt können wir einfach von Routinekontrolle sprechen. Wenn die dann damit kommen, dass die nicht geplant ist... Dann beharen wir... weiß nicht... wir beharren einfach darauf, dass geplante Kontrollen minder effizient sind, weil man sich darauf vorbereiten kann. ... Klingt gar nicht so dumm..."
Sinister lies Ras vorgehen, hielt dabei noch das Tor mit seiner Magie offen.
Beide betraten dann das Depogelände.
"Ok... Wenn wir etwas zu verbergen hätten... Wo würden wir einen in der Zeitung als Geisterzug
deklarierten Zug unterbringen? Hat man das vielleicht mathematisch gemacht? Ach, ich denke wir werden es gleich sehen. Oh und... Glaubst du, wir könnten den Greifen wiedersehen?"

[Konsumo]

"Wer weis ob wir ihn treffen, die Frage ist nur wie wir uns verhalten sollen. Er hat uns zwar gesehen, bevor du uns mit deinem Spruch gerettet hast, aber wie gut ist die Frage. Risiko eingehen würde ich nur ungern."

Ras sah sich um, die Depots waren ein ziemlich großes Gelände. Wenn sie nicht planlos herumsuchen wollten musste es eine Möglichkeit geben, das Suchgebiet einzuengen.

"Naja, wenn unsere Annahmen richtig sind, dann wird der Zug ja regelmäßig außerplanmäßig benutzt. Wenn ich ihn verstecken würde, dann würde ich mir dennoch einen Platz suchen, wo ich mit möglichst wenig Aufwand, dieses Ding auf die Strecke bekommen würde."

Ras blickte die Hallen entlang, er überlegte fieberhaft.

"Zudem müsste ich mir sicher sein, dass es nicht zuviel Aufsehen erzeugt, wenn der Zug doch mal in Bewegung gesehen wird oder für eine gewisse Zeit fehlt. Und der letzte Punkt..."

Der Blick wanderte zurück zu Sinister.

"Ich würde versuchen es irgendwie einzurichten, dass Betriebsfremde auf das Gelände direkt zu dem Zug könnten, ohne dass es jemandem seltsam vorkommt."

Ras musterte die einzelnen Nummerierungen. Jedes Abstellgleis in der Halle hatte eine eigene Nummer, mit der dazu passenden Hallennummer. Über die Hälfte der Hallenanlagen waren so angelegt, dass man die Züge direkt auf die Strecke bringen konnte. Die anderen Hallen hatten kompliziertere Vorrichtungen und dienten wohl als Lager für Wagons. Zwei Depotgebäude hatten zusätzliche Gleise, die für Reparaturarbeiten an den Zügen genutzt werden konnten.

[Friendship_Warrior]

[Sinister]

Während Ras seine Vermutungen abgab, strich sich Sinister mit einem Huf durchs Gesicht und sah sich ebenfalls mit um. Mehrere Depots, die direkt an den Gelisen anschlossen... zwei davon mit mehr Gelisen als die anderen. "Hm... Es wird wohl alles nicht helfen. Ich würde sagen wir teilen uns auf. Da drüben sind zwei Depots, die mehr Gleise haben. Das wäre ein Suchziel. Ansonsten wohl... die anderen Depots, die direkt an der Schiene liegen. Geh du zu den Depots, ich gehe erst zu den mit den vielen Gleisen und helfe dir dann von der anderen Seite aus mit, die anderen Depots zu durchsuchen. Zug mit der Nummer 49 direkt frontal auf dem Kessel, nicht vergessen. Eine Sache noch.
Falls jemand fragt, nehmen wir die Ausrede einer 'Außerplanmäßigen Kontrolle'!"
Sofern keine weiteren Fragen bestünden würden, würde sich Sinister dann auf dem Weg machen.

[Konsumo]

[Ras]
[Manehattan - Bahndepot]

Ras nickte Sinister zu und beide begannen zu suchen. Nachdenklich ging er die Hallen ab. Tagsüber war dort nicht sehr viel Betrieb. Man sah einige Arbeiter, Zugführer die mit Unterstützung die Züge hin und her rangierten und einige Ponys, die wohl organisierende Funktion hatten, alle in ihrer entsprechenden Kleidung und Funktion. Ras schritt eine der Hallen ab, redete leise mit sich selbst.

„Wer kann Ein- und Ausgehen, obwohl er nicht zu den normalen Arbeitern gehört? Hmm…“

Nachdenklich schweifte ein Blick über ein Pony mit Klemmbrett, das gerade etwas lautstarker mit einem Zugführer diskutierte. Ras führte das Selbstgespräch weiter

„Zugführer…natürlich… aber die müssen sich an den Fahrplan halten. Wer darf die Züge bewegen und muss sich nicht an den Fahrplan halten, sondern fährt nur wenn der sonstige Betrieb still steht?“

Ras war in der großen Halle an einem leeren Gleis angekommen. Alte Verfärbungen von Ölflecken und sonstige Spuren bedeckten den Boden hier. Das Abstellgleis für Reparaturarbeiten. Ein einsamer Werkzeugkasten stand herum. Der Pegasus stutzte.

„Ich wette so ein reparierter Zug muss einige Probefahrten absolvieren.“

Sinister hatte die andere große Halle mit dem zusätzlichen Reparaturgleis übernommen. Dort stand wie selbstverständlich der Zug, den die Beiden gesucht hatten, gesamt sogar mit zwei Wagons.

Er konnte zwei Gestalten hinter dem Zug erkennen, zumindest wenn man die Beine betrachtete, die zwischen Wagon und Bahnsteig sichtbar waren. Vier Hufe gehörten einem weißlich gelbem Pony und die anderen...nun..das waren die Beine und Krallen eines Greifen.

Leise konnte man ein Gespräch vernehmen, in das beide wohl vertieft waren.

[Kruemelmonster]

[In der Nähe des Dragon Mountain][18:25 Uhr]
"Wäre ich ein Feind, so würde ich dich nicht rufen. Wäre ich ein Freund, würde ich dich netter grüßen. Was ich für dich bin, das werden wir wohl erst herausfinden müssen. Und was brauche ich deine Schätze?!? Aber ich denke, du weißt wer ich bin. Du lädst doch sicher nicht einfach wahllos vorbeifliegende Wesen zu dir ein, oder, Drache?" erwiderte Salvadore bissig. Er blickte tief in die Augen, die ihn scheinbar zu durchbohren versuchten und entschied, dass er wohl besser in seiner wahren Gestalt hier stehen sollte.

"Entschuldige, wie unhöflich. In dieser schwachen Gestalt eines Ponies kommt man womöglich noch auf nicht so schlaue Ideen was man mit mir tun könnte."

Mit einem kurzen lauten Brüllen begann Salvadore sich zu krümmen und das Fell fiel ihm vom Körper. Darunter kamen seine braun-golden schimmernden Schuppen zum Vorschein. Seine Schnauze wurde länger und reptilienhaft, langsam schoben sich messerscharfe Zähne aus dem Maul. Nach wenigen Minuten war die Prozedur zu Ende und er starrte mit seinen leuchtend grünen Augen starrte er zurück in die Augen der anderen Echse.

[Konsumo]

[Raiden]
[Gebirgshöhle]

Aus dem Dunkel glitt elegant der Kopf eines jüngeren, jedoch bereits ausgewachsenen Drachen. Seine Schuppen waren von schimmerndem Blau, der Körper eher dünner als normal, doch seinen schimmernden Schuppen und der kräftigen Ausstrahlung nach fehlte es ihm an nichts.

"Aber aber... ich verkehre regelmäßig mit Ponies... nun... mit einem um exakt zu sein...."

Ein Wind kroch durch die Höhle, magisch, ein Wispern ertönte noch einmal, dann wurde es mit einem windstill und völlig ruhig. Der Zauber...wie immer er auch geartet gewesen war, war fallengelassen worden, die Luftbewegungen waren zum erliegen gekommen.

"...mit nur einem."

Der andere Drache trat noch näher, blieb aber auf respektvollem Abstand. Seine Körperhaltung strahlte Bereitschaft aus, aber keine Aggressivität. Sorgfältig und mit seltsam leichtfüßig wirkenden Bewegungen trat er in das dämmrige Licht, das der Höhleneingang in das Innere warf. Seine glänzenden Schuppen von einem kühlen Blau geprägt, war der Drache vom Eindruck her mehr agil als körperlich stark und in eseinen Augen spiegelte sich eine gewisse Schläue.

"Aber eines nach dem anderen. Mein Name ist Raiden und ich nenne diese Höhle hier seit einer ganzen Weile schon mein Heim. Natürlich habe ich jene... Einladung für den, der sie lesen konnte, doch dachte nicht an einen so schnellen Erfolg. So sei willkommen in meinem Heim."

Der Drache senkte seinen Kopf in einer angedeuteten Verbeugung.

"Doch ja.... ganz recht. Natürlich habe ich einen guten Grund für diese Einladung. Doch bin ich neugierig. Welche Reise führte einen anderen Drachen denn hier entlang?"

[Friendship_Warrior]

[Reparaturgleis]

Ein wenig lachend betrachtete Sinister die Zahl auf dem Kessel der Lok.
"Gefunden, Ha! Jetzt nur..." Allerdings hörte er dann zwei Stimmen.
Anfangs betrachtete er die Lok. War da wohl jemand irgendwie in den Waggons?
Sich etwas bückend sah er dann die Beine. Ihm blieb halb das Herz stehen.
Sie schienen ihn nicht entdeckt zu haben, aber ab jetzt war es gefährlich.
Sinister begab sich leise näher zu der Lok. Er musste nun hören, wer das genau war und
vor allem was sie dort erzählten.

[Konsumo]

[Reparaturgleis]

Die beiden Beinpaare des Greifens tappten ungeduldig oder zumindest aufgekratzt hin und her. Leise hörte man das Kratzen seiner Krallen über den steinernen Boden. Die Lok und die beiden Wagons hinter dem Kohlewagen wirkten in einwandfreiem Zustand und verbargen Sinister gut vor Entdeckung. Die Stimme des Greifen wurde laut, als sich Sinister zum Lauschen positionierte.

"...ich sage dir, die Beiden waren nicht zufällig hier! Und der eine konnte Magie. Mich würde es nicht wundern, wenn wir die Behörden bald auf den Hals bekommen. Und wenn ich die Beiden richtig erkannt hätte, hätte ich sie sicher auch danach gefunden. Und dann...."

Es folgte ein unschönes Geräusch, von einer Klaue, die über den Boden gezogen wurde.

"....werden die uns nie wieder ins Handwerk pfuschen. Zumindest haben sie die Ware nicht beschädigt."

Der Gesprächspartner sprach so leise, dass es nicht richtig zu verstehen war. Es war aber definitiv eine andere Stimme als im Lagerhaus noch.

"...natürlich wird alles wie geplant fortgeführt. Wir schaffen sie heute Nacht hier raus, schaffen die restliche Ware auf den Zug und dann ab bis fast zur Grenze. Dieses Mal darf ich unsere Ware vorher auch nochmal ein wenig bearbeiten...für den dramatischen Effekt ....du weißt schon...wenns ein wenig tropft und jammert bleibt das viel eher im Kopf."

Ein dreckiges Lachen folgte, der Greif fing mit steigender Begeisterung an zu erzählen.

"Und dann kommt euer Auftritt. Nahe der Grenze legt ihr die Uniformen an, dieses Mal die HVE, und scheucht das Pack aus seinen Kisten auf. Ihr stellt sie alle im Wagon auf, damit auch alle schön eure Kleidung sehen und auf das Zeichen hin machen wir eine Notbremsung. Ihr eilt hinaus und wir veranstalten ein kleines Theater damit die glauben der Zug würde überfallen und abhauen um jedem die Geschichte zu erzählen, wie die HVE sie entführt hat und sie nur aus einem Zufall hinaus überlebt haben."

Die andere Stimme entgegnete wieder etwas.

"Hör mir genau zu Freundchen, du bist aus der Sache früh genug raus...mach dir nicht in den Schweif...bereite die Lok vor...wir sehen uns in ein paar Stunden."

Der Greif stieß sich vom Boden ab und flatterte kurz in der Luft stehend. Sinister musste nun ziemlich nah an der Lok bleiben um unerkannt zu bleiben.

"Enttäusch uns nicht."

Der Greif machte sich daraufhin auf den Weg.

[Friendship_Warrior]

[Sinister]

Das gesamte Gespräch über war Sinister eng an der Bahn und konnte nicht fassen, was er da hörte.
Alles... alles, was sie dort in dieser Lagerhalle fanden, war nur dazu, um einer der Fraktionen etwas unterzuschieben. Zudem war es wohl auch so, dass sie das noch schlimmer und öfter machen wollten!
Sinister blieben somit 2 Optionen. Entweder er versuchte hier infos aus diesem jemanden dort zu holen, den er nie zuvor gesehen hatte, oder er würde zurückgehen und Ras suchen.
... Ras suchen.

Sinister ging so leise und unauffällig wie möglich zurück. Sofern möglich würde er schnell den Blickkontakt zu diesem Fremden selbst abbrechen. wenn es ging, sollte er ihn keinesfalls sehen.

[Konsumo]

[Ras]
[Reparaturgleis]


Sinister schaffte es sich zurückzuziehen. Zwar war das Pony hinter der Lok hervorgekommen, aber er blickte in die falsche Richtung. Als er wieder zurückgeblickt hatte, war Sinister schon außer Sicht geflüchtet. Das Pony zog sich daraufhin wieder zurück.

Unberührt stand der Zug immer noch da und das Pony dahinter kam nicht wieder zum Vorschein. Als Sinister weit genug zurück war, konnte er durch die offenen Tore des Depots Ras sehen, der ohne große Bedenken scheinbar von oben begonnen hatte Ausschau zu halten.

Man mochte bei ihm leicht mal vergessen, dass er ein Pegasus war. Noch hatte er Sinister nicht gesehen. Erst eine halbe Minute später kam er noch einmal vorbei und sah den Einhornhengst auch.

Forschend blickte er hinab, landete dann bei Sinister. Rasch drängte der Pegasus ihn in einen Gang zwischen zwei abgestellten Loks. Es war einigermaßen Dunkel in diesem Teil des Depots. Der Pegasus flüsterte nur.

"Ist da gerade eben der abgeflogen, der ich denke?"

Misstrauisch sah Ras sich um, stellte sich zu Sinister in der üblichen fast beschützenden Haltung um erst danach wieder zu diesem zu blicken.

"Er hat dich nicht gesehen oder?"

[Friendship_Warrior]

[Reperaturgleis]

Etwas außer Atem nickte Sinister erst und schüttelte dann den Kopf.
"Nein... Der Greif hat mich nicht gesehen... Die 49 steht im Reperaturgleis. Ich konnte mich an sie
heranschleichen. Was ich gehört habe... ist... unglaublich."
Eben wie Ras sah sich Sinister um. Checkte, ob sie alleine waren, ehe er fortfuhr.
"Die haben uns nicht erkannt. Die wissen nur, dass ich zaubern kann, also kennen sie meine Aurenfarbe.
Die wollen heute Abend diese Ponys wegbringen. Zur Grenze. Dort wollen sie diese Gefangenen freilassen, ein Theater machen, in HVE Uniformen! Anscheinend haben sie das schon öfter gemacht.
Derzeit ist nur noch der eine Mechaniker, mit dem der Greif gesprochen hatte, noch da. Ich konnte da weg, ehe man mich sah. Ras, die wollen einen inszenierten Überfall auf den Zug durchziehen, damit diese Ponys sagen, dass die HVE daran Schuld sein würde. Unsere Befürchtung ist wahr geworden.
Sie wollen die Diplomatien, den Frieden zwischen den Staaten zerstören."
Fast wie in einer Paranoia sah sich Sinister erneut um.
"Wir müssen das irgendwie stoppen!"

[Konsumo]

[Ras]
[Reparaturgleis]


Ras hatte mit wachsendem Entsetzen zugehört. Er schluckte.

"Das erklärt warum sie die Reporterin entführt haben. Wenn die darüber berichtet...."

Der Pegasus biss sich nervös auf die Unterlippe, sah sich wieder misstrauisch um und ging näher an Sinister heran.

"R...ruhig Sinister....beruhige dich erstmal..."

Auch Ras war durch die Erkenntnisse relativ mitgenommen, aber er versuchte ruhig zu bleiben, es galt erstmal Sinister zu beruhigen. Der Einhornhengst schien ziemlich durch den Wind. Und ihr Standort war dafür nicht unbedingt förderlich. Irgendwo in einem Depot zwischen leeren Zügen im Halbdunkel, um beide herum immer mal wieder leise Geräusche von draußen oder tropfende Laute von etwas weiter entfernt aus dem Inneren der Halle.

Er straffte seine Haltung wieder, versuchte trotz Lautstärke und innerem Aufgewühltsein möglichst bestimmt und rational zu klingen.

„Das ist harter Cider was du da erzählst… aber wir sind hergekommen um genau das herauszufinden und man hat uns bisher nicht erwischt oder? Hör zu… so wie ich das verstanden habe soll kein Pony bei der Sache umkommen oder? Das erleichtert mich ein wenig nach dem was wir in der Kiste gefunden haben.“

Ras war nicht so erleichtert wie er vorgab zu sein, denn noch immer war das Vorhaben an sich etwas das er bestialisch fand, vor allem nachdem er den Zustand des Ponies in der Kiste gesehen hatte. Aber es galt erstmal einen kühlen Kopf zu bewahren.


„Hör..hör zu. Wir haben ihren Plan zusammen… oder? Und wissen jetzt wann und wie sie ihn ausführen… . Wir brauchen nur noch einen Beweis und können mit dem ganzen Material zu den Behörden gehen und diese ganze Sache auffliegen lassen. Die Uniform haben wir ja schon. Aber wenn wir etwas beschaffen, das völlig unausweichlich einen Beweis darstellt, dann haben wir gewonnen... da können sie nicht anders als die Sache ernst nehmen!“

[Friendship_Warrior]

[Reparaturgleis]

"Ok..." Sinister atmete etwas ruhiger und tiefer ein und aus.
Sich stetig sagend, dass er sich beruhigen müsse, sah er sich lediglich um.
"Vielleicht kommt niemand um... der Greif will noch seinen Spaß mit den Gefangenen haben..."
Sinister schüttelte nur den Kopf, setzte schon zu einem neuen Wort an.
"Was... was könnte als ultimativer Beweis fungieren? Können wir es bereits hier finden, oder müssen wir in die..." Er stampfte dann einmal auf den Boden auf.
"Was, wenn sie ihre Fahrten doch irgendwo verzeichnen? Ein Logbuch, irgendwas. Das müssten wir finden... Wenn es das gibt, heißt das. Es ist kippelig, aber nicht unmöglich."

[Konsumo]

[Ras][Reparaturgleis]

"Ich weis nicht, kann gut sein. So ein Buch würde alles erklären."

Ras schloss kurz seine Augen.

"Aber...wo finden wir das? Wo könnte es aufbewahrt werden? Im Zug um alles genau zu protokollieren?"

Der Pegasus sah sich immer mal wieder um, er fühlte sich beobachtet, aber schob es in guter Hoffnung auf die Paranoia, die bei sowas ja aufkommen musste. Er bemerkte nicht den seit kurzem auf einem der Wagons befindlichen Schatten einer Gestalt, die still und an das Dach gepresst lauschte und fast lautlose Zeichen gab.

[Friendship_Warrior]

[Reparaturgleis]

"Möglich... können wir aber nicht wissen." Sinister sah sich nun nach oben um, erkannte aber diesen Schatten nicht. "Wir sollten los... zu lange auf einem Fleck zu bleiben ist gefährlich.
Wir sollten erstmal wieder umherlaufen, ehe wir direkt zum Gleis gehen. Wenn ich daran denke, was in diesem Artikel stand... ich will mir nicht ausmalen, wie oft die das schon durchgezogen haben..."

[Konsumo]

[Ras][Reparaturgleis]

Ras nickte und schrak mächtig zusammen als ein Scheppern vom Ende des Ganges kam. Ein Pony in öligem Arbeiteroverall stand im Lichte des Eingangstores und hob mit dem Mund einen Schraubenschlüssel wieder auf. Den Beiden nickte er nur flüchtig zu und ging summend seiner Arbeit weiter, sein Gesicht halb verdeckt von dem Sicherheitshelm, den er aufgezogen hatte.

Die Schatten der lautlosen Beobachter zogen sich ein Stückchen zurück, versuchten unbemerkt zu bleiben.

"Ich dachte schon..."

Der Pegasus entspannte sich ein Stückchen und trat mit erleichterten Schritten den Gang entlang.

"Du hast recht, lass uns erst einmal hier weg. Hier schreien wir ja förmlich danach gefunden zu werden von Ponies, die ich gar nicht kennenlernen will."

Das Arbeiterpony hatte sich an einem der Wagons zu schaffen gemacht und klopfte einige Bauteile ab. Es schien eine Routineinspektion zu sein. Ras lief mit Sinister unangefochten durch den Gang, auch wenn er sich einige Male umschaute. Er ging auffällig langsam, normal schlug er doch ein zügigeres Tempo an. Kaum hörbar flüsterte er Sinister zu.

"Da ist jemand auf den Wagons...die folgen uns..."