Political Correctness

[J-C]

Glaub das nicht, die wird nie aussterben oder an Relevanz verlieren. Ich könnte dazu eine eidesstattliche Versicherung abgeben

[Adama]

Jo, hat in den Letzten Jahren ja auch voll nicht an Macht verloren.

Ich kenne echt niemanden der nach Kirchlichen Lehren lebt.

[RipVanWinkle]

@J-C: Nur hat sie bereits massiv an Relevanz verloren. x3 Die Kirche ist in jeglicher Hinsicht ein Schatten ihrer Selbst. Egal mit welchem Punkt in der Vergangenheit man es vergleicht.^^

Ich bin mal so politisch unkorrekt und werfe hier nochmal in den Raum, dass es mir lieber wäre wenn wir gar keine Religionen hätten, als die aktuelle Religionsfreiheit, wo der Staat zwar sakulär ist, aber trotzdem noch religiöse Symbole in der Öffentlichkeit zu sehen sind. Wäre mMn schon wenn der Glaube eine Sache wäre die komplett privat im eigenen Haus abläuft. Nen guten Grund hab ich dafür nicht, mir gehen Religionen einfach auf den Keks und wenn man sieht was dabei eigentlich immer genau abgeht frage ich mich warum das ganze überhaupt so toleriert und akzeptiert ist heutzutage noch.
Aber Religion an sich ist wieder ein anderes Thema wo ich mich eig in nem anderen Thread zu äußern müsste, aber gut dass man noch so politisch unkorrekt sein kann, sowas frei zu sagen. x3

[Elfchen]

(11.01.2016)J-C schrieb:  Glaub das nicht, die wird nie aussterben oder an Relevanz verlieren. Ich könnte dazu eine eidesstattliche Versicherung abgeben

Aussterben sicherlich nicht, es gibt immer genug an Leuten stumpf der Kirche folgen und damit (leider) zufrieden sind.
Das sie an Relevanz verliert ist hingegen offensichtlich, mit Statistiken dazu kann man sich zu genüge zumüllen lassen. Kann ich dir sowieso mal empfehlen um deine verklärte Meinung wieder auf einen richtigen Standpunkt zu bringen.

[Adama]

@ripvanwinkle

Deutschland ist auch nicht wirklich sekulär, allein schon das Sonderarbeitsrecht der Kirchen oder die Sonderstellung der Kirchen zeigt das.
Es gibt ja sogar Gesetze gegen verletzung von den gefühlen glaubiger, aber bis die anwendung finden muss man schon einiges tun.

Meiner Ansicht nach sollten Kirchen nicht anders als andere Vereine/Dienstleister Behandelt werden, und ich hoffe wir kommen bald dahin.

[RipVanWinkle]

Zitat:Es gibt ja sogar Gesetze gegen verletzung von den gefühlen glaubiger, aber bis die anwendung finden muss man schon einiges tun.

Mir wäre es lieber, wenns die gar nicht gäbe. Ich finde genauso wie ein Brony mit Hatern klarkommen muss, müsste es auch ein Gläubiger mit irgendwem der seinen Glauben beschimpft. Dass der Religion da ein Sonderrecht eingeräumt wird ist nicht gut.

Zitat:Meiner Ansicht nach sollten Kirchen nicht anders als andere Vereine/Dienstleister Behandelt werden, und ich hoffe wir kommen bald dahin.

Klingt auf jeden Fall sinnvoll, wenn man diese Organisationen schon überhaupt behalten muss.^^

[Adama]

Da stimme ich dir auf jedenfall in beiden Punkten zu.

Vorallem der Gesselschaftliche einfluss von Leuten die verbreiten das Homosexualität nicht ok ist, sex vor der ehe böse, sich einen anderen Partner ebenso, das kann doch nicht sein.
Jedes Unternehmen das sowas verbreiten würde würde sehr schnell sehr große puplicity probleme bekommen, und wenn sich dann das Führungspersonal auch noch regelmäßig ein Paar Sexuelle Missbräuche an Kindern erlauben würde wäre es das gewesen...

[Space Warrior]

"Gutmensch" ist das Unwort des Jahres 2015 geworden.

Find ich super, ich kann die nämlich auch nicht leiden.

[RipVanWinkle]

Im Hinblick auf Political Correctness sind "Gutmenschen" in der Tat häufig ziemlich nervig. ^^'

Was is eig das Wort des Jahres?

[Malte279]

(12.01.2016)RipVanWinkle schrieb:  Was is eig das Wort des Jahres?

Für 2015 ist das Wort des Jahres "Flüchtlinge".

[RipVanWinkle]

Hm... Kann ich das umdrehen? Für mich ist Flüchtlinge eher das Unwort. X3

Aber schon interessant wie die Auswahl wohl sehr auf dieses Thema konzentriert war.

[Nightshroud]

(12.01.2016)Antanica schrieb:  "Gutmensch" ist das Unwort des Jahres 2015 geworden.

Find ich super, ich kann die nämlich auch nicht leiden.  

In der Logik sollte Gutmensch aber das Wort dese Jahres sein, nicht das Unwort.
Aber das die Jury in orwellscher Tradition gerne das Ministerium für Wahrheit wäre, und das ganze einen höchst ideologischen Beigeschmack hat, ist ja nix neues.

[Malte279]

Im Zusammenhang mit der Wahl von "Gutmensch" zum Unwort des Jahres wurde hier bislang noch gar nichts zur Begründung dieser Wahl geschrieben. Der Kontext ist zum Verständnis dieser Wahl aber äußerst wichtig. Persönlich halte ich die Begründung für nachvollziehbar und gut, sehe allerdings weniger das Wort an sich als die dort beschriebene Art der Verwendung als problematisch:
Quelle Tagesschau.

Zitat:"Gutmensch" ist das Unwort des Jahres. Das hat die Sprecherin der "Unwort"-Jury, Nina Janich, in Darmstadt bekannt gegeben. Von den 1644 Einsendungen aus der Bevölkerung schlugen 64 diesen Begriff als Unwort vor. Der Begriff wurde besonders für diejenigen verwendet, die sich ehrenamtlich in der Flüchtlingshilfe engagieren oder sich gegen die Angriffe auf Flüchtlingsheime stellen.

Das Schlagwort in Zusammenhang mit der Flüchtlingshilfe diffamiere "Toleranz und Hilfsbereitschaft pauschal als naiv, dumm und weltfremd, als Helfersyndrom oder moralischen Imperialismus", begründete Janich die Entscheidung. "Die Verwendung dieses Ausdrucks verhindert einen demokratischen Austausch von Sachargumenten", begründete die Jury-Vorsitzende die Entscheidung.

[Leon]

(12.01.2016)Antanica schrieb:  "Gutmensch" ist das Unwort des Jahres 2015 geworden.

Find ich super, ich kann die nämlich auch nicht leiden.

Moment. Es geht beim Unwort doch nicht darum, dass man Gutmenschen nicht leiden kann, sondern, dass damit pauschal Leute beleidigt werden, die sich eigentlich für etwas positives einsetzten.

Ich bin etwas enttäuscht von der Wahl, da das Wort eigentlich schon seit über 20 Jahren existiert und verwendet wird und er lediglich letztes Jahr einen gewissen Boom erlebt hat. Es war sogar 2011 schon mal auf Platz 2. Ich hätte ein "neueres" Wort bevorzugt.

[Space Warrior]

(12.01.2016)Nightshroud schrieb:  In der Logik sollte Gutmensch aber das Wort dese Jahres sein, nicht das Unwort.

Mein Posting war auch ironisch gemeint.

Mir ist sehr wohl klar, welche Intention eigentlich hinter dieser Auswahl steht und das sich die Bezeichnung "Unwort" immer nur auf den Begriff und/oder dessen Verwendung, nicht aber die damit benannte Sache bezieht.

[Bronyhead]

(12.01.2016)Leon schrieb:  

(12.01.2016)Antanica schrieb:  "Gutmensch" ist das Unwort des Jahres 2015 geworden.

Find ich super, ich kann die nämlich auch nicht leiden.

Moment. Es geht beim Unwort doch nicht darum, dass man Gutmenschen nicht leiden kann, sondern, dass damit pauschal Leute beleidigt werden, die sich eigentlich für etwas positives einsetzten.

Ich bin etwas enttäuscht von der Wahl, da das Wort eigentlich schon seit über 20 Jahren existiert und verwendet wird und er lediglich letztes Jahr einen gewissen Boom erlebt hat. Es war sogar 2011 schon mal auf Platz 2. Ich hätte ein "neueres" Wort bevorzugt.

Eher sind Menschen gemeint, die in Diskussionen gerne auf die Moral pochen, unabhängig davon, was sie aktiv machen. "Gutmensch" wird dabei meist dann verwendet, wenn man von den Moralpredigten des Gegenübers genervt ist. "Gutmensch" kommt, soweit ich es im Netz beurteilen kann, einfach davon, dass "Moralpredigern" vorgeworfen wird, sich alleine für die "Guten" zu halten. Daher "Gutmensch".

Ich kann mich aber anschließen, dass ich enttäuscht bin von der Wahl. Es war ewig in Diskussionen zu finden und meist wurden damit wirklich extreme Moralprediger bezeichnet, die (übertrieben ausgedrückt) am Liebsten sogar jeder Ameise die selben Rechte wie Menschen zusprechen würden.

Natürlich wurde dieses Wort auch bei der Flüchtlingsdiskussion benutzt. Zum Einen in halbwegs verständlichen Situationen, aber vor allem leider auch von "einfacheren" Menschen, die anfingen jeden Flüchtlingshelfer so zu bezeichnen. Und wegen Letzerem ist es auch das Unwort geworden. Nicht wegen seiner ursprünglichen Nutzung (die viel zu gemäßígt ist) , sondern weil genug gröhlende rechte Idioten es nachplappern ohne nachzudenken.

Ob die Jury jetzt objektiv war und einfach die ursprüngliche und lange Nutzung ignoriert hat oder ob die Jury subjektiv und populistisch (vielleicht müssen die ihre Existenz rechtfertigen, "seht ihr? Die Bürger interessiert das!") ist da die andere Frage, auf die es wohl aber keine Antwort geben wird.

[Space Warrior]

Hiermit könnte ihr überprüfen, welchen Status ihr bei Social Justice Warriors habt: http://www.checkmyprivilege.com

Ich bin "extremely oppressed" mit -315 Punkten.

Zitat:Eher sind Menschen gemeint, die in Diskussionen gerne auf die Moral pochen, unabhängig davon, was sie aktiv machen. "Gutmensch" wird dabei meist dann verwendet, wenn man von den Moralpredigten des Gegenübers genervt ist. "Gutmensch" kommt, soweit ich es im Netz beurteilen kann, einfach davon, dass "Moralpredigern" vorgeworfen wird, sich alleine für die "Guten" zu halten. Daher "Gutmensch".

Dieser Artikel erklärt meiner Meinung nach, sehr treffen, was der größte Unterschiede zwischen "Gutmenschen" und echten "guten Menschen" ist: http://www.zeit.de/2009/53/DOS-Gutmensch

Ein Gutmensch macht selber nichts, sondern stellt Forderungen, etwa an den Staat und die Gesellschaft, die seiner Meinung nach handeln sollen - und die Inhalte solcher Forderungen entlarven sich bei genauerer Analyse oft als zweifelhaft, nämlich ethisch bedenklich oder schlichtweg unnütz. Außerdem hält sich ein Gutmensch aufgrund seiner Einstellung für etwas besseres und sieht sich anderen Menschen als überlegen an. Primär geht es Gutmenschen um Ideologie und Rechthaben. Meistens sind sie auch noch ziemlich nervtötend.

Echte gute Menschen brauchen keine bestimmte Weltanschauung, um direkt zu helfen, und verlangen auch nicht, sich groß feiern zu lassen, und Kritik ignorieren sie einfach.

[Nightshroud]

@Antartica
Nicht nur das, er ist auch jemand, der sich selbst von moralischen Grundsätzen befreit, weil er ja in der Sache des "Guten" handelt.
Z.B. ein Punk der am laufenden Band das "N-word" sagt, weil er es ja nur satirisch meint, und man ihm, da links, grundsätzlich keinen Rassismus unterstellen kann.
Oder jemand der den klassischen Satz: "Keine Toleranz der Intoleranz verwendet", da dies ja schon ein Paradox in sich ist und den Sprecher so der Intoleranz entlarvt.

Mein privilege Status ist übrigens 100 Punkte "Shitlord"

[Linzerony]

Dennoch ändert nichts daran, dass bereits jeder der auch irgendwie eine linke Meinung stellt als Gutmensch bezeichnet wird, EGAL ob er nur spricht oder auch so handelt.
Im Internet findet diese Unterscheidung nicht statt!

[Space Warrior]

(13.01.2016)Linzerony schrieb:  Dennoch ändert nichts daran, dass bereits jeder der auch irgendwie eine linke Meinung stellt als Gutmensch bezeichnet wird, EGAL ob er nur spricht oder auch so handelt.
Im Internet findet diese Unterscheidung nicht statt!

Also einen Maoisten oder Stalinisten würde wohl wirklich keiner einen "Gutmensch" nennen.

Hoffe ich zumindest.

Edit: Wobei eigentlich schon, da Gutmenschen oft ja nichtmal etwas Gutes befürworten, sondern etwas Schlechtes, das sie für Gutes halten.