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22.11.2024, 06:19



Warum hassen so viele den Staat ?
#81
13.04.2012
Tchort Offline
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Beiträge: 36
Registriert seit: 12. Apr 2012

RE: Warum hassen so viele den Staat ?
Es würde mir im Traum nicht einfallen zu behaupten das ich den Staat hasse, ich wohne in ÖsterreichRD salute,ich hasse DieLyra eww, die ihn regieren.

I am soDerpy confused, but I amPinkie happy
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#82
13.04.2012
Souvereign Offline
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Beiträge: 119
Registriert seit: 09. Apr 2012

RE: Warum hassen so viele den Staat ?
Ich hasse nicht den Staat.
Ich hasse Lobbys, Korrupte und Politiker die sich sofort bücken wenn es um Geld geht.
Die Politik sollte das Volk fürchten, nicht anders rum. Politiker erzählen ALLES um wieder gewählt zu werden.
Lobbys machen alles um mehr Geld zu scheffeln, und die Politiker stimmen dem zu ... ist ja auch ihr Geld, bei Korrupten ist das an leichtesten.

Außerdem ist ein Großteil des Staates mit der Zukunft überfordert, dem Internet.
Vorratsdatenspeicherung, ACTA, ect.
Und das kommt wiederum von den Lobbys. YouTuber wie Ray William Johnson verdienen mit YouTube extrem gut, obwohl er das was er macht kostenlos anbietet. Aber anscheinen begreift diese Personengruppe nicht dass man auch mit dem Internet Geld verdienen kann.

Ich bete dass es in Zukunft mehr Leute gibt die sich mit dem Internet beschäftigen und den Technischen Fortschritt beschleunigt, anstatt ihn zu bremsen.

There is a realm of existence so far beyond your own,
you cannot even imagine it.
I am beyond your comprehension.
I am Souvereign.
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#83
13.04.2012
Tchort Offline
Cutie Mark Crusader
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Beiträge: 36
Registriert seit: 12. Apr 2012

RE: Warum hassen so viele den Staat ?
Das Problem ist das viele Leute die PolitikerLyra eww als den Staat sehen,
es wird zeit dass das Volk(also wir) erkennen, das wir der Staat sind und endlich den Mund aufmachen und selbst anfangen das zu ändern was wir hassen und nicht nur darüber diskutieren.

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#84
13.04.2012
lordhasen Offline
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Beiträge: 254
Registriert seit: 13. Nov 2011

RE: Warum hassen so viele den Staat ?
(13.04.2012)Tchort schrieb:  Das Problem ist das viele Leute die PolitikerLyra eww als den Staat sehen,
es wird zeit dass das Volk(also wir) erkennen, das wir der Staat sind und endlich den Mund aufmachen und selbst anfangen das zu ändern was wir hassen und nicht nur darüber diskutieren.


Und ja da hast du recht Menschen geben politikern schuld zu unrecht .
Immerhin entscheidet das Volk wer die Volksvertreter sind .
Politiker sind nichts weiter als die reflecktion der geselschaft .
Nichtwählen ist keine obtion . Wer nicht wählt bekommt die regierung die er verdient .
Also geht wählen (meine empfelung SPD Grüne und Piraten )
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#85
23.11.2012
DeltaZora Abwesend
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Beiträge: 169
Registriert seit: 16. Apr 2012

RE: Warum hassen so viele den Staat ?
(03.03.2012)lordhasen schrieb:  Auch werden politiker meist zu unrecht als bösewichte dargestellt.

Dabei kämpfen politiker jeden tag unsere leben zu verbessern .

Lustig, denn die Meinung die ich über Politiker habe sagt, dass Politiker böse sind. Jetzt nicht böse in den Sinne "Wir brauchen einen Superhelden".

Sie kämpfen um unser Leben zu verbessern?
Mal ernsthaft, fast alle Menschen auf der Welt kümmern sich zuerst um sich und das ist bei den Politikern nicht anders. Wenn die unser Leben verbessern wollen, dann sollen sie unnötige Ausgaben vermeiden und nicht Parkpickerln und sonst noch was einführen. Ich hab keine Ahnung was der Staat alles einkauft aber ich glaub nicht, dass alles nötig ist. Hauptsache den Bürgern Geld ausquetschen und sich dann wurdern warum die sich aufregen.

Also ich habe nur schlechte Erfahrungen mit Politiker.
Ich möchte einen Satz schreiben der mir oft in den Sinn kommt (und den ich manchmal unterstütze) "Politiker sind legalisierte Verbrecher". Naja dieser Satz trifft eigentlich auf die Versicherung zu aber das ist ja nicht das Thema.
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#86
23.11.2012
Purpleshy Abwesend
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Beiträge: 1.605
Registriert seit: 12. Nov 2012

RE: Warum hassen so viele den Staat ?
Den Staat hasse ich auf keinen Fall bin auch stolz darrauf Deutscher zu sein, aber wie "Tchort" schon schrieb beziehen viele Menschen den Staat ausschlieslich auf die Politiker ( Regierung). Aber wir sind der Staat nicht die Politiker. Jeder kann in unserem Land etwas bewirken, wenn er nur möchte. Außerdem habe ich auch generell nichts gegen unsere Regierung, ich finde sie macht in vielen Dingen viel richtig aber auch viel falsch. Aber jeder der sich beschwert, soll in eine Partei eintreten und versuchen etwas zu bewirken, wenn er es doch so viel besser weiß/kann. FS grins

Das ist genauso wie jetzt mit der Energiewende 2014. Als das AKW letztes Jahr in Fukushima in Einzelteile geflogen ist, hat jeder gebrüllt macht die Dinger dicht (Ok berechtigt) Aber jetzt beschweren sich immer mehr über steigende Strompreise, ja umsonst gibt es die Energiewende eben nicht.
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#87
23.11.2012
Morasain Offline
Draconequus
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Beiträge: 5.190
Registriert seit: 04. Apr 2012

RE: Warum hassen so viele den Staat ?
Ich hasse doch nicht den Staat, und ich hasse auch weder Kapitalismus noch Demokratie. Das Problem ist nur, dass eine Kombination aus beidem nicht das hält, was sie verspricht.

Warum? Ich habe einige Beispiele.

Amerika. Das kapitalistische Land schlechthin, und steht gleichzeitig wie ein Leuchtfeuer für Freiheit und Demokratie. Wenn man jetzt aber mal auf die UN schaut, sieht es anders aus. Diese intergouvermentale Organisation ist das Gegenteil der Demokratie. Fünf Mächte haben, im Sicherheitsrat der UN, absolute Macht. Die sitzen dauerhaft drin, haben Vetorecht, und können nicht abgesetzt werden, da sie einer Chartaänderung zustimmen müssten. Diese Mächte sind Russland, Frankreich, Großbritannien und die USA (richtig, auf die Länder war Deutschland mal aufgeteilt. Wie lautet das Sprichwort noch? Der Sieger schreibt die Geschichte...) und China (warum auch immer). Niemand würde einer Reform des Sicherheitsrates zustimmen, da es Machteinbuße bedeuten würde. Amerika verweigert außerdem oft genug die Beitragszahlungen. Demokratie nenne ich es nicht, wenn alle Macht bei fünf Ländern liegt. Widerspricht ein Land, kippt der gesamte Vorschlag, und das ist auch der Grund für die schlechte Handlungsfähigkeit der UN.

Anderes Beispiel, wieder die UN, diesmal aber das sogenannte Massaker von Srebrenica (klick). Die Handlungsfähigkeit solcher Instanzen ist einfach, aufgrund der "Demokratie" und der kapitalistischen Denkensweise der Vetomächte, annähernd gleich 0.

[Bild: VBw1Ry]
Wenn du den Sarkasmus nicht erkennst, lies nochmal.
Peace is a lie, there is only passion./ Through passion, I gain strength./ Through strength, I gain power./ Through power, I gain victory./ Through victory, my chains are broken./ The Force shall free me.
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Hat die Gunst eines Moderatoren.

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#88
23.11.2012
Sheogorath Offline
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RE: Warum hassen so viele den Staat ?
Einfluss des Volkes auf die Regierung:
einmal alle x Jahre, basierend auf vagen Versprechen. Keine Möglichkeit direkt mitzuentscheiden

Einfluss der Industrie auf die Regierung:
unmittelbar und persönlich, fast zu jedem Zeitpunkt, kann explizite Anweisungen geben

Ich gehe sogar soweit dass ich behaupte, den Einfluss des Volkes auf den Staat kann man vernachlässigen.

Eine andere Sache: machtgier. Ich bin gerade nicht sicher, wie ich das erklären soll, denn mir erscheint es sehr trivial. Machtgierige werden von Machtpositionen angezogen. Es muss eine Art Selektion stattfinden, durch die nur die gierigsten nach ganz oben kommen, einfach weil sie die stärkste Motivation dazu haben und am meisten dafür zu tun bereit sind (inkl. das sprichwörtliche "über leichen gehen").

Im großen und ganzen halte ich Politiker für Feinde des Volkes. Das Volk kann nur versuchen, sie daran zu hindern, allzu viel kaputtzumachen. Und hier halte ich es für eine gute Sache, dass die so inkompetent bezüglich Dingen wie Internet sind. Dadurch werden ihre Zensur- und Überwachungsbemühungen relativ harmlos und leicht zu umgehen, siehe zB die Sache mit dem Stoppschild. Wären sie kompetent, wäre alles sehr viel schlimmer.

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#89
23.11.2012
Ianus Offline
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RE: Warum hassen so viele den Staat ?
Sheogorath schrieb:Ich gehe sogar soweit dass ich behaupte, den Einfluss des Volkes auf den Staat kann man vernachlässigen.

Alter... Ernsthaft? Twilight: No, Really? Facehoof Ich will sehen, wie du mit dieser Einstellung Politik machst. Gab es jemals eine Zeit, in der sich die Politiker nicht um Brot und Spiele, Peitsche, Propaganda, Zuckerbrot oder ähnliche Bedürfnisse kümmern mussten?
Warum las Adenauer täglich zwei Stunden Zeitung? Der Kreuzworträtsel wegen? Weil er nichts zu tun hatte? Weil darüber mit seinen Kumpeln aus der Wirtschaft reden wollte? Die Wahlen in Amerika werden mit ein paar Prozentpunkten entschieden - wie soll man sich da deine Einstellung leisten können?
Nur weil sie meist nicht machen, was wir wollen, bedeutet das nicht, dass sie in ihren Elfenbeintürmen sitzen und sich die Zufriedenheit mit der Regierung von alleine einstellt.

Dass so viele den Politikbetrieb hassen, finde ich verständlich, einem großen Teil der Kritik stimme ich zu. Trotzdem bin ich Demokrat, denn ich sehe bisher kein besseres System. Demokratie bedeutet mehr als Wahlen im Vierjahrestakt. Unser Staat funktioniert ohnehin nicht so, wie man sich die Demokratie gewünscht hatte - zu niedrige Partizipation etc.
Ein Großteil der Schuld liegt durchaus auch auf uns. Wer fällt auf Populismus herein? Viele Lügen der Politiker kommen daher, dass wir diese hören wollen. Die Politiker achten sehr wohl auf ihre Stimmen - aber wenn die das falsche sagen, was dann? Was würde überhaupt passieren, wenn man die "Stimme des Volkes" zu jedem Zeitpunkt erhören würde?

Lobbyismus ist ein Problem in Deutschland und der EU. Das sich zwischen wirtschaftlichen und politischen Eliten Netzwerke bilden und Zusammenarbeit entsteht, ist jedoch unveränderbar - und zu einem gewissen Grad, der ständig überschritten wird, notwendig.
Kaum weniger veränderbar ist die Tatsache, dass der Job "Politiker" von solchen Leuten besetzt wird. Wer was Gutes tun will, geht nach Afrika oder wird Arzt. Wer nie lügen will, geht nicht in die Politik.

In meinen Augen liegt die größte Stärke der Demokratie darin, dass man eine Art Notbremse hat. Wenn es hart auf hart kommt, hat das Volk Chancen, die Entwicklung aufzuhalten, und Machtmissbrauch ist deutlich erschwert!

Insgesamt geht es uns im Moment teuflisch gut. Wir haben seit über 60 Jahren Frieden, einen hohen Lebensstandard, genießen viel Freiheit - alles im Vergleich zu anderen Ländern und Zeiten betrachtet, aber dennoch gut.

p.s. das Wort "Staat" wird hier wirklich oft auf seltsame Weise benutzt, schließlich handelt es sich dabei weder um unser politisches System noch um die Regierung, sondern um uns

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#90
23.11.2012
Whitey Offline
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RE: Warum hassen so viele den Staat ?
Aha, beim Staat handelt es sich also um uns. Na viel Spaß damit.

Ich bin zumindest nicht der Staat, wüsste auch nicht was ich hier zu sagen habe. Ich wurde nur zufällig hier geboren, da kann ich ja auch nichts für. Und seitdem will mich die Regierung durchgängig zensieren, überwachen und allgemein verarschen wo es nur geht. Super Land, yay.

Und unsere sogenannte Mitentscheidung besteht darin, alle paar Jahre mal zwischen ein paar wenigen Möglichkeiten zu wählen, die alle gleich sind und sowieso einfach mal niemanden interessieren, nichtmal die Leute die dann gewählt werden. Zwischendurch dürfen wir dann noch Petitionen unterschreiben, die zwar auch keinen interessieren, aber zumindest die Masse der Leute ruhigstellen. Hin und wieder werden uns dann noch son paar Gutenbergs und Wulffs zum Fraß vorgeworfen, damit wir uns mit denen beschäftigen und die wichtigen Sachen nicht bemerken, damit die Politiker weiter machen können was sie wollen.

Wer ernsthaft glaubt wir hätten hier irgendwas zu sagen oder könnten irgendwas bewirken, der ist für Demokratie ja schon nicht geeignet.

Da lob ich mir die Franzosen, die fackeln wenigstens noch Sachen ab wenn denen was nicht passt. Sollten wir auch mal wieder mit anfangen, vorher gibt das nämlich nichts mit der Mitentscheidung. Von wegen Mund aufmachen und mitreden, das glaubt ihr doch wohl selber nicht.

Wie heißt es so schön, könnten Wahlen irgendwas ändern, wären sie verboten.

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#91
24.11.2012
Sheogorath Offline
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RE: Warum hassen so viele den Staat ?
(23.11.2012)Ianus schrieb:  Alter... Ernsthaft? Twilight: No, Really? Facehoof Ich will sehen, wie du mit dieser Einstellung Politik machst.
Ja, ernsthaft.
Und ich werde definitv keine Politik machen. Eher gehe ich auf den Strich.

Zitat:Gab es jemals eine Zeit, in der sich die Politiker nicht um Brot und Spiele, Peitsche, Propaganda, Zuckerbrot oder ähnliche Bedürfnisse kümmern mussten? Warum las Adenauer täglich zwei Stunden Zeitung? Der Kreuzworträtsel wegen? Weil er nichts zu tun hatte? Weil darüber mit seinen Kumpeln aus der Wirtschaft reden wollte?
Und warum genau ist das ein Zeichen dafür, dass sie sich um das Wohl der Bevölkerung sorgen? Ein Diktator wird das genauso machen müssen, ansonsten kommt halt der nächste und nimmt seinen Platz ein.


Zitat:Die Wahlen in Amerika werden mit ein paar Prozentpunkten entschieden - wie soll man sich da deine Einstellung leisten können?
Ja, das war wieder ein schönes Schauspiel. Hatte alles, Spannung, Drama, ein Happy End. Aber was genau ist dein Punkt hier?

Zitat:Nur weil sie meist nicht machen, was wir wollen, bedeutet das nicht, dass sie in ihren Elfenbeintürmen sitzen und sich die Zufriedenheit mit der Regierung von alleine einstellt.
ähm, das war aber mal irgendwo die Grundidee der "Demokratie" gewesen, dass die Regierung das macht, was das Volk will.

Zitat:Dass so viele den Politikbetrieb hassen, finde ich verständlich, einem großen Teil der Kritik stimme ich zu. Trotzdem bin ich Demokrat, denn ich sehe bisher kein besseres System.
+ Gesetze direkt über Volksentscheide beschließen/abschaffen
+ einzelnen Politikern oder ganzen Parteien per Volksentscheid Berufsverbot erteilen
Fiel mir gerade spontan ein. Wenn man sich länger damit befasst kann mans vermutlich besser ausarbeiten, aber die beiden Punkte würden schonmal einiges besser machen und sind noch nicht soo utopisch wie etwa Sozialismus IMHO.

Zitat:Demokratie bedeutet mehr als Wahlen im Vierjahrestakt. Unser Staat funktioniert ohnehin nicht so, wie man sich die Demokratie gewünscht hatte - zu niedrige Partizipation etc.
Ein Großteil der Schuld liegt durchaus auch auf uns. Wer fällt auf Populismus herein? Viele Lügen der Politiker kommen daher, dass wir diese hören wollen. Die Politiker achten sehr wohl auf ihre Stimmen - aber wenn die das falsche sagen, was dann? Was würde überhaupt passieren, wenn man die "Stimme des Volkes" zu jedem Zeitpunkt erhören würde?
In dem Fall behaupte ich: das Problem ist ein allgemein menschliches. Politiker wird dann einfach nur der, der in der Lage ist, die menschliche Natur zu seinem Vorteil zu nutzen.
Das andere ist: was ist "das falsche"? IMHO, wenn das Volk etwas entscheidet, haben die Politiker sich daran zu halten, oder wenigstens aufhören so zu tun als wäre das ganze eine "Demokratie". Wenn das Land dadurch irgendwann wirtschaftlich am Ende ist ist ein völlig anderes Problem. Dann muss das Volk halt mal Kompetenz aufbauen oder sterben.

Zitat:Lobbyismus ist ein Problem in Deutschland und der EU. Das sich zwischen wirtschaftlichen und politischen Eliten Netzwerke bilden und Zusammenarbeit entsteht, ist jedoch unveränderbar - und zu einem gewissen Grad, der ständig überschritten wird, notwendig.
Kaum weniger veränderbar ist die Tatsache, dass der Job "Politiker" von solchen Leuten besetzt wird. Wer was Gutes tun will, geht nach Afrika oder wird Arzt. Wer nie lügen will, geht nicht in die Politik.
ja, was ich sagte. an der macht sind trivialerweise die mit dem größten Machthunger. Warum es notwendig sein soll, dass diese potentiellen Menschenfeinde sich zusammenschließen leuchtet mir aber nicht ein.

Zitat:In meinen Augen liegt die größte Stärke der Demokratie darin, dass man eine Art Notbremse hat. Wenn es hart auf hart kommt, hat das Volk Chancen, die Entwicklung aufzuhalten, und Machtmissbrauch ist deutlich erschwert!
wirklich? So wie in Griechenland mit dieser Nazipartei da (hallo Goldwin), oder halt hierzulande vor paar Jahrzehnten?
IMHO ist die einzige Notbremse die es geben kann eine mit Gewalt und brennenden Autos, aber wie Lenin schon über die Deutschen sagte: bevor sie einen Bahnhof besetzen, kaufen sie eine Bahnsteigkarte.

Zitat:Insgesamt geht es uns im Moment teuflisch gut. Wir haben seit über 60 Jahren Frieden, einen hohen Lebensstandard, genießen viel Freiheit - alles im Vergleich zu anderen Ländern und Zeiten betrachtet, aber dennoch gut.
sicher, es könnte schlimmer sein. das ist für mich aber kein argument.

Zitat:p.s. das Wort "Staat" wird hier wirklich oft auf seltsame Weise benutzt, schließlich handelt es sich dabei weder um unser politisches System noch um die Regierung, sondern um uns
Doch, imho handelt es sich genau um das politische System. Und ganz definitiv nicht um mich. Ich habe damit nix zu schaffen. Ich wurde hier nicht einmal geboren (und da wo ich geboren wurde hat Zar Putin I kürzlich die Internetzensur eingeführt)

I'm a mad god. The Mad God, actually. It's a family title. Gets passed down from me to myself every few thousand years.
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#92
24.11.2012
Twonky Abwesend
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RE: Warum hassen so viele den Staat ?
Meine Meinung ?....wir haben in Deutschland eine der besten Regierungen der heutigen zeit ich bin mit der atm sehr zufrieden....

LUL
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#93
24.11.2012
Wondi Abwesend
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RE: Warum hassen so viele den Staat ?
(23.11.2012)Ianus schrieb:  Dass so viele den Politikbetrieb hassen, finde ich verständlich, einem großen Teil der Kritik stimme ich zu. Trotzdem bin ich Demokrat, denn ich sehe bisher kein besseres System. Demokratie bedeutet mehr als Wahlen im Vierjahrestakt. Unser Staat funktioniert ohnehin nicht so, wie man sich die Demokratie gewünscht hatte - zu niedrige Partizipation etc.

Das aktuelle System, in dem wir leben, ist nun einmal keine Demokratie. Unter einer "Demokratie" versteht man das System im antiken Griechenland, bei dem ungefähr zehn Prozent der Bevölkerung im jeweiligen Stadtstaat das Wahlrecht hatten, Frauen und Sklaven waren natürlich ausgenommen. Genau genommen funktioniert die Demokratie auch nur auf kleiner Ebene. Unser aktuelles System ist eher eine Mischform aus den drei Bestandteilen der Monarchie (Präsident), der Aristokratie (Parlament) und der wahlberechtigten Bevölkerung (Demokratie). Tatsächlich war auch für die antiken Griechen und ebenso für die Römer (siehe Ciceros "de re publica") klar, dass eben eine solche Mischverfassung die annehmbarste Lösung sei.
Jedoch ist sie keinesfalls die beste Staatsform. Cicero beschreibt nämlich, dass die Beste gleichzeitig die Schlechteste sei, was vom jeweiligen Repräsentanten abhängt. So ist die Monarchie die beste Staatsform, sollte der Herrscher ein "pater patriae", also ein "Vater des Vaterlandes" sein. Denn nur in der Alleinherrschaft können Ziele wirklich wirkungsvoll umgesetzt werden. Gleichzeitg, sollte der Regierende ein Despot sein, ist sie aber auch die schlechteste Form. Ebenso verhält es sich mit der Aristokratie, die eine Despotie eines Einzelnen verhindert, aber dennoch in einer Willkürherrschaft einer kleinen Gruppe enden kann, weshalb sie am zweitbesten ist. Die Demokratie hingegen birgt am wenigsten ein Risiko, allerdings sieht sie Cicero von den "reinen Formen" als am Schlechtesten an, da da flapsig gesagt jeder Depp mitentscheiden darf. Ich kann dieser Ansicht vollkommen folgen.
Im Übrigen sollte man nicht den Fehler begehen, mit dem Begriff "Demokratie" automatisch Menschenrechte mit einzuschließen. Wenn wir in einer Gruppe zu neunt sind, und fünf beschließen, dass eine bestimmte Person davon sterben getötet wird, dann ist das theoretisch "Demokratie". Ein absolutistischer Herrscher kann im Umkehrschluss ebenso Meinungsfreiheit und Menschenrechte erlassen. Mal darüber nachdenken...

An der Politik in der Bundesrepublik gibt es konkret folgende Punkte, die ein Problem darstellen:

1. Der Föderalismus: Die Bundesrepublik braucht keine sechzehn Länder mit sechzehn Stammeshäuptlingen, die sich auch noch so aufführen. Stadtstaaten kann man komplett streichen, die braucht keiner (v.a. nicht Berlin). Die Bildungs- und Sicherheitspolitik (Polizei usw.) müssen zentralistisch und flächendeckend gleich ausgerichtet werden.

2. Abschaffung von Parteien: Wäre eigentlich nicht nötig, da laut des Grundgesetzes der Bundesrepublik, das meines Wissens vom Bundesverfassungsgericht mehr oder weniger als Verfassung bestätigt worden ist (trotz Art. 146 GG), klar sagt, dass Politiker nur ihrem Gewissen unterworfen seien. In der Realität ist der Fraktions- und Parteienzwang (bis auf ein paar wenige Ausnahmen, die jedoch schnell "beseitigt" werden) jedoch gang und gäbe, dass dem nicht so ist. Deshalb sollte man das Parteiensystem abschaffen und nur noch einzelne Vertreter entsenden, die sich bei jedem Problem neu positionieren können.

3. Alternativ sollte es mehr direkte Mitbestimmung geben. Wenn 90% etwa gegen einen Militäreinsatz im Ausland sind, dann darf dieser nicht stattfinden. Von "mangelnder Ahnung" der Wählenden soll hier keiner anfangen, 80% der Dumpfbacken im Bundestag haben die auch nicht, auch wenn's immer so hingestellt wird.
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#94
24.11.2012
Marcosa Offline
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RE: Warum hassen so viele den Staat ?
(24.11.2012)Twonky schrieb:  Meine Meinung ?....wir haben in Deutschland eine der besten Regierungen der heutigen zeit ich bin mit der atm sehr zufrieden....

Exakt.

Wieso machen alle so,als ob es nur "normale" Menschen und Politiker gäbe?Mein Gott wenn es euch nicht passt,dann gründet ne Partei.Allerdings werdet ihr dann wohl wenn ihr nicht gewählt werdet die Schuld auf die Regierung schieben,weil sie ja die Menschen verblödet.

Lustigerweise wollt ihr aber unbedingt das sie wählen.Das ist ein typischer Fall von,Dinge so drehen wie man sie haben möchte...Twilight: No, Really?

Aber wenn du sowieso keine Politik machen möchtest bitte.Ich sage nur:

"Wer seine Stimme abgibt, hat nichts mehr zu sagen."

Tja,meine Signatur ist gerade in Bearbeitung...bis dahin mal ein Witz:

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#95
24.11.2012
Wondi Abwesend
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RE: Warum hassen so viele den Staat ?
Eine Partei zu etabilieren ist leichter gesagt, als getan. Im Übrigen zeigt die Wahlbeteiligung, wie viele Menschen überhaupt noch die Notwendigkeit verspüren, ihre Stimme der Einheitspartei zu geben. Erst wenn die 40% Nichtwähler in den Statistiken auftauchen und entpsrechend die Sitze in den Parlamenten leer bleiben, bin ich wieder bereit, einen zumindest ungültigen Wahlzettel abzugeben. Oder einen gültigen, wenn es doch irgendwann noch mal eine Partei abseits des Einheitsbreies geben sollte, die die Interessen der Nation und der Bürger vertritt und in deren Willen handelt.
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#96
24.11.2012
Whitey Offline
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RE: Warum hassen so viele den Staat ?
Das ist nämlich genau das Problem mit der Wahlbeteiligung. Das liegt nicht an der sogenannten Politikverdrossenheit, sondern daran dass die Leute langsam merken dass Wahlen eh bullshit sind, wenn ihr mich fragt. Wahrscheinlich haben die Meisten da nämlich ne ähnliche Einstellung wie ich, nämlich: "Ah, fuck it."

Zum Thema Parteien gründen etc. Leute die wirklich irgendwas bewirken wollen kommen in Parteien gar nicht in eine Position um für irgendwas gewählt zu werden. Dahin kommen eben nur die ambitionierten Karreristen die vor allem Macht haben wollen. Und das ist das Problem mit Leuten wie unserer Kanzlerin. Die erzählen viel wenn der Tag lang ist, einfach nur um wiedergewählt zu werden. Nicht um irgendwas zu tun, sondern weils halt schön da oben ist.

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#97
24.11.2012
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RE: Warum hassen so viele den Staat ?
(24.11.2012)Whitey schrieb:  Zum Thema Parteien gründen etc. Leute die wirklich irgendwas bewirken wollen kommen in Parteien gar nicht in eine Position um für irgendwas gewählt zu werden. Dahin kommen eben nur die ambitionierten Karreristen die vor allem Macht haben wollen...

...und die beret sind, über Leichen zu gehen. Die größten Kämpfe finden nicht zwischen den Parteien statt, sondern innerhalb von diesen. Da steht jeder mit dem Messer bereit, um dieses im richtigen Moment im Rücken des Vordermannes zu versenken. Ein weiteres Beispiel für den Irrsinn des realen politischen Systems.
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#98
24.11.2012
Marcosa Offline
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RE: Warum hassen so viele den Staat ?
Wow,das ist ja ein riiiiesengroßer Unterschied zwischen ungültigen Stimmzetteln und Nichtwählern.

Außerdem,seid ja ihr unzufrieden mit dem Staat.Ist doch euer Problem wie ihr eine Partei gründet,nichtn meins.Es ist nicht die Aufgabe der Bundesrepublik es jedem Recht zu machen.Sie sollen es der Mehrheit Recht machen.

Es wird aber immer mehr Unzufriedene geben.Denn hier hat man ja immer was rumzunölen.Das ist in Deutschland so,das ist in Frankreich so,das ist in Schweden so usw. ...

EDIT:Normalerweise ist man ja in seiner eigenen Partei zumindest Führungsmitglied...Aber wenn du es schaffst,in deiner eigenen Partei zum normalen Mitglied zu werden.Dann hast du meine Glückwünsche.

Tja,meine Signatur ist gerade in Bearbeitung...bis dahin mal ein Witz:

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#99
24.11.2012
Wondi Abwesend
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RE: Warum hassen so viele den Staat ?
(24.11.2012)Marcosa schrieb:  Wow,das ist ja ein riiiiesengroßer Unterschied zwischen ungültigen Stimmzetteln und Nichtwählern.

Tatsächlich ist es so. Denn ein ungültiger Stimmzettel ist ein Stimmzettel und treibt die Wahlbeteiligung nach oben. Wenn bei 80% Wahlbeteiligung die CDU 36%, die SPD 30%, die FDP 11% und die Grünen 14% und DIE LINKE 9% haben, dann grinsen alle in die Kameras. Wenn die gleichen Ergebnisse bei 40% Wahlbeteiligung eingefahren werden, grinsen sie vielleicht immer noch, über die Legitimation des Parlaments bzw. den Rückhalt von diesem in der Bevölkerung sagt die Zahl aber mehr aus, als ein hundertseitiger Aufsatz es je könnte.
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24.11.2012
Ianus Offline
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RE: Warum hassen so viele den Staat ?
@Sheogorath
Der Einfluss, den ich beschrieben habe, wirkt halt indirekt. Aus den Augen lassen kann die Politik uns jedenfalls nicht - aber da hast du halt eine andere Auffassung.

Zitat:ähm, das war aber mal irgendwo die Grundidee der "Demokratie" gewesen, dass die Regierung das macht, was das Volk will.
Nein, nicht zwingend. Eine erste wichtige Idee war die Gewaltenteilung und Verhinderung von Machtmissbrauch - und die funktioniert durchaus. In einem nicht-demokratischem System wär Berlusconi nicht so schnell abgehauen. Hierzulande kann man nicht mal wie Wulff die BILD anrufen und Zeitungsartikel verbieten.
Eine richtige Umsetzung des "Volkswillens" ist ohnehin nicht möglich. Außerdem ist sich das Volk ohnehin nicht einig, was es will.
Eine zweite Auffassung besagt, dass es in erster Linie möglich sein soll, eine schlechte Regierung abzuwählen - etwas, das selten passiert. Aber kannst du dir ernsthaft vorstellen, dass mal eben eine Regierung nur macht, was sie will?

Zitat:Warum es notwendig sein soll, dass diese potentiellen Menschenfeinde sich zusammenschließen leuchtet mir aber nicht ein.
Darum geht es nicht. Ich sagte bloß, dass eine gewisse Kooperation zwischen Wirtschaft und Politik nötig ist. Du hast es sicher nicht nötig, meine Aussagen zu entstellen, oder? RD wink

@Nazi-Partei in Griechenland
Die geht vom Volk aus... Demokratie ist kein besonders stabiles System und funktioniert ironischerweise dahingehend, dass das Volk sie durchaus beseitigen kann, wenn es sein Wunsch ist.

Wegen deinen Verbesserungsvorschläge:
Das ist für mich keine Änderung des Systems. Ich befürworte aber die erste - die zweite halte ich für zweifelhaft. Ernsthaft: Welche Mehrheit soll man brauchen, um eine beliebige Partei zu verbieten?

Kannst du mir überhaupt mal erzählen, welches System genau jetzt besser sei als Demokratie?

Ich würde gerne auch mal auf die Verbindung von Demokratie und demokratischer Gesellschaft aufmerksam machen. Meine Meinung ist, dass ein demokr. System wesentlich mehr Pluralismus und individuelle Freiheit verträgt als die bisher ausprobierten.
Demokratie funktioniert nicht zwangsläufig, das Ideal sowieso nie.
Wenn sich ein Volk auch nicht um Politik und Demokratie schert, wieso sollte sie dann funktionieren? Und weil sie nicht funktioniert, scheren sich die wenigsten drum. Kann man nix machen.

Luna Cutie Mark Nighttime is best time
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