(21.10.2012)Sternenschweif schrieb: Was haltet ihr von folgenden zusätzlichen Szenario?
Der Tag wiederholt sich wie beim Film "Und täglich großt das Murmeltier".
Was wäre die Austrittsbedingung für die Zeitschleife?
(30.11.2012)Lunara schrieb: In dieser Zeit würdet ihr die Gestalt eines Ponys annehmen, vielleicht die eures OCs.
Okay, nehmen wir das als Zusatzfaktor. Du landest also auf unerklärliche Weise in Equestria, genauer gesagt in Ponyville, und erlebst denselben Tag immer und immer wieder.
Gut ist, daß man viel Zeit hat, und daß nichts, was man macht, dauerhafte Konsequenzen hat, weil jede Nacht der Reset Button kommt.
Doof ist, daß man zwar viele Ponys kennenlernt, die einen aber dauerhaft nicht.
Sagen wir mal, jeder Tag fängt an in einem kleinen Hotel. In meinem Kopfkanon ist dieses große Gebäude am Marktplatz mit dem Tordurchgang ein Hotel. Da wacht man jeden Morgen als dasselbe Pony auf.
Am ersten Tag weiß man das noch gar nicht, daß man in einer Zeitschleife steckt. Also bricht man sich einen ab, um alle Mane Six und ein paar andere Lieblinge zu treffen. Wenn dann die Zeitschleife einsetzt, weiß man als "Murmeltierkundiger": Ich hab Zeit. Ich kann im Prinzip jeden Tag mit einem anderen Pony verbringen.
Die erste Zeit ist es vielleicht noch interessant, wenn man durch die Stadt zieht und die Ponys kennenlernt. Erst die Mane Six, dann die populäreren Hintergrundponys, dann vielleicht noch (bei mir mit Sicherheit) die anderen Hintergrundponys.
Irgendwann hat man sie aber alle durch, und ich meine alle. Dann kennst du die Storys von mindestens sechs bis sieben Ponys (Sparkler und Colorswaps), woher sie das Diamanten-Cutie Mark haben, auswendig, aber sie merken sich nie deine Cutie Mark-Geschichte (die sowieso erfunden ist). Dann hast du schon alles mögliche an Klamotten von Rarity durch, die du am nächsten Tag bezahlen willst (sagst du jedenfalls), die am nächsten Tag – oder der nächsten Instanz desselben Tages – dann doch nicht mehr in deinem Besitz sind.
Wenn du genügend Bits in der Tasche hast für ein Zugticket oder gut genug trainierte Flügel, kannst du Equestria bereisen. Mußt dir ja keinen Kopp um den Rückweg machen, das erledigt sich ja immer von selbst.
Du fängst an, Langeweile zu schieben. Ich jedenfalls hätte irgendwann doch mal die Schnauze voll davon, tagelang 50-erste-Dates-mäßg wieder aufs neue Seafoam anzuquatschen. Also drehst du die Risikoschraube nach oben.
Du sagst Pinkie, ja, du bist neu in der Stadt, und ja, du würdest dich freuen auf eine epische Party in Sugarcube Corner. Macht ja nix, hast ja am nächsten Tag keinen Hangover, alles ist wieder in Butter, die Party hat ja nie stattgefunden. Oder du gehst einfach mal in den Everfree Forest. Wirst natürlich von etwas Fiesem angegriffen, Mantikor oder Basilisk oder so. Selbst wenn du draufgehst, liegst du am nächsten Morgen wieder im Bettchen, stehst auf und gehst wieder in den Wald. Irgendwann kannst du jedes Vieh entweder austricksen oder besiegen und läufst aus purer Langeweile mal absichtlich durch den Poison Joke, nur um zu sehen, was passiert. Du könntest weitermachen, bis du den Everfree Forest aus dem Gedächtnis kartographieren könntest, wenn du den "Spaß" oft genug fortführst. Eine Karte von Froggy Bottom Bog gäb's noch dazu – zuzüglich den Top 10 Tips und Kniffen, wie man gegen eine Hydra bestehen kann –, wenn du dich dazu aufraffen könntest, beide Karten jeden Tag aufs Neue zu zeichnen.
Die Langeweile nimmt irgendwann überhand. Du lernst in der Zeit gewisse Ponyaktivitäten. Bowlen beispielsweise. Aber viel gibt's auch nicht, was man in Ponyville noch machen könnte. Im Kino warst du mit Sicherheit schon mindestens einmal mit einem anderen Pony, wenn nicht gar schon so oft, daß du alle Filme durch hast, die sie an dem Tag bringen. Wahrscheinlich wirst du die nächsten Wochen damit verbringen, morgens in die Bibliothek zu gehen und dir x-mal dasselbe Buch auszuleihen, bis du es durch hast, um dann mit dem nächsten Wälzer weiterzumachen.
Statt daß du einfach Twilight Sparkle versucht zu erklären, daß du in einer Zeitschleife steckst, und sie um Hilfe zu bitten, weil du genau weißt, daß du es ihr auch wieder dutzende Male erklären darfst, bis sie vielleicht eine Lösung hat. Wenigstens wirkst du glaubwürdig, wenn du ihr bei späteren Besuchen sagst, welche Bücher sie schon konsultiert hat. Oder daß sie mittlerweile die ganze Bibliothek schon durch hat und die Lösung vielleicht eher in der Bibliothek von Canterlot steht.
Wie gesagt, es kommt alles darauf an,
warum du in der Zeitschleife steckt, wie du also wieder rauskommen würdest.