Bundeswehr

[404compliant]

Mir war eigentlich schon immer klar, dass ich verweigern würde. Hab ich dann auch gemacht, in der guten alten Zeit [TM], als es noch eine Gewissensprüfung gab, und Zivi noch 15 Monate waren.

Ich bin einfach zu pazifistisch und weltoffen erzogen worden. Ich kann einfach nicht ausblenden, dass da am falschen Ende des Gewehrs auch ein Mensch ist, und auch der morgens nicht aufsteht, um heute mal böse zu sein.

Zu meiner Zeit war die Bundeswehr auch noch eine andere: Auslandseinsätze gab es noch nicht, man hat nur die eigene Kaserne bewacht. Dafür war der Ostblock noch die Achse des Bösen, und ob alle beim Bund schon mitgekriegt hatten, dass die DDR jetzt auf unserer Seite war, schien nicht ganz sicher zu sein. Im Golf haben sie sich aber schon ums Öl gekloppt, und CNN war live dabei. So gesehen hat sich der Teil nicht geändert, nur dass wir heute mitspielen dürfen, und nicht nur zuschauen.

Jedenfalls hab ich Zivi gemacht in der mobilen Altenpflege. Hab hauptsächlich alte Leute zu Hause gepflegt, und Einkäufe erledigt. War auch eine prima Zeit, nicht nur beim Bund war damals Eierschaukeln angesagt.

[Stargaze]

@ Turnip:

Du hast definitiv mehr erlebt als ich. Fast schon neidisch, aber eher beschämt, für fast nichts (im Vergleich) auch noch Auslandsbonus kassiert zu haben.

Danke für die Klärung des Biwak. Stammt wohl aus derselben Zeit wie Fiesimateten. (Anmerkung für alle: als die französischen Soldaten dereinst Teile Deutschlands besetzten und Zeltlager aufschlugen, rifen sie den deutschen Mädchen immerzu "Visite ma tente!" = "Besuch' mein Zelt" hinterher. Die französischunkundigen Bauerneltern machten daraus: "Mach' keine Fiesimateten!")

Biwak war bei uns nur Abschlussübung. Erster Tag raus, aufbauen. Ich weiss schon gar nicht mehr, was ich gemacht habe. Vermutlich nichts, sonst wüsste ich das noch. Aber Zeltstangen hatte ich nicht in der Hand.
Was hatten wir, Basislager, Beobachtungsposten (in Winkereichweite lol), Flüchtlingslager auf halb acht dazwischen ... Abgetragene Kleidung in Übergröße für die Soldaten, die als Flüchtlinge posieren mussten, damit das auch über Flecktarn passt. Das war so bekloppt. Ich band' mir einen Pulli als Schürze um, weil mehr Sweater ald Hosen da waren. Danach riefen mich alle nu rnoch Dönermann, weil ich aussah, wie der Brater ausser Dönerbude.
War lustig genug. Die gefakte Geiselnahme mit mir als Handlanger der bösen Jungs. Die völlig neben der Spur stehenden anderen wussten nicht wie reagieren, als der Rädelsführer (einer der faulsten und unmotiviertesten aller Kameraden) die arme Geisel (einen der lustigsten und nettesten der Kamerden) einfach mit einem "Ihr könnt mich jetzt' ma', PENG!" erschoss und dann trocken sagte. "So, komm', geh'n wir."
Die haben nichts gemacht, nicht mal gepupst, als wir in den Wald rein sind, um die 20 Meter, bis der Ausbilder uns zurückgerufen hat.
"Das war scheusslich." und die ganze Truppe still wie die Toten. Ausser uns vieren, Geisel, Rädelsführer, Bad Guy 1 (ich) und Bad Guy 2. Wir waren fein raus.
(Anmerkung, ich hab' mich bei der Erinnerung so dermaßen schlappgelacht, dass ich jetzt einen steifen Hals habe. Aua, lachen tut weh.)
Nachts dann Orientierungsmarsch. Was machen wir? Teilen uns auf in Läufer und Pack, Pack duckte sich im Gebüsch (die selbst die Ausbilder, die vorbeikamen, haben uns nicht bemerkt und gefragt, warum wir da warten), bis die Läufer uns abgeholt haben mit dem Stempel von den Checkpoints, dann zurück in die Kaserne, 4 Stunden pennen, wieder raus, Aufteilung in Stationen (Beobachtungsposten, Flüchtlingslager, Basislager, Schlafen). Je 6 Studen pro Station. Geil: die Leute, die direkt wieder pennen durften hatten danach kein schönes Leben.
Wir erstmal Beobachtungsposten. "Herr Oberfeldwebel, erwarten ihre Instruktionen." Der saß am Feuer. "Wir haben keinen Funk. Ohne Funk mach' ich NICHTS!". Der war dann aber 10 Minuten später da.
Dann Basislager, Bereitschaft, gefakter Aufstand der Flüchtlinge, nix passier, Anführer reingelassen, Verhandlungen, Mob verabschiedete sich.
Dann pennen. Wir haben noch versucht, so viel Feuerholz wie möglich zu finden, denn die Briketts brannten nicht wirklich und warm schon gar nicht. Allerdings durften wir aus dem zivilen (!) Wald nur schon totes Holz aufsammeln, frisch abbrechen oder fällen wäre teuer gekommen.
Haben die dann die Zeit verpennt und wir haben 7 statt 6 Stunden gepennt. Da war's schon Tag 3. Danach Eierschaukeln im Flüchtlingslager, dann Kleinzeug aufräumen, zurück zur Kaserne, Ausrüstung reinigen, während die andere Kompanie das Lager abbauen musste. Wir hatten's aufgebaut, haha.
Davor hatten wir auf halber Höhe der Ausbilung nur einmal so draussen campiert. Ich hab' die erste Feuerwache gemacht, hatte also durchgehend 5 Stunden Schlaf. Gott, als die Jungens von Feuerstelle zu Feuerstelle sich Dinge zuriefen, ist der Hauptfeldwebel, der den Oberleutnant als Kompanieführer ablösen musste, explodiert. So viel zur lautlosen Präsenz. "WOZU BRINGEN WIR IHNEN DAS EIGENTLICH BEI?!"

[Trony]

Also ich war auch nicht beim Bund und habe es auch weiterhin nicht vor. Als ich zur Musterung geladen wurde, war das kurz vor Zurückstellung der Wehrpflicht. Zu der Zeit war ich noch auf einer weiterführenden Schule.
Hab dann einfach bei der Musterung gesagt, dass ich den Dienst an der Waffe aus moralischen Gründen nicht antreten kann. (Was sogar stimmt)
Der Rest hat sich dann von allein geregelt. Bis der Antrag für Aussetzung des Wehrdienstes fertig bearbeitet war, war das Gesetz bereits in Kraft getreten und mein Wehrdienst/Zivildienst viel unter den Tisch. Ein paar Wochen später kamen dann die Ergebnisse der Musterung.
T5, wegen meines Asthmas, meine schweren Obst/Gemüse/Pollen Allergie und wegen meinem angeschlagenem Herz.
Hab aber eine ungefähre Vorstellung von der Grundausbildung der Bundeswehr. Mein Freund ist zum Bund gegangen. Was der mir alles erzählt, was die da machen müssen. Da bin ich mit meiner jetzigen Ausbildung aber mehr als zufrieden.

[Rechaon]

Es gibt in der "modernen" Welt ja ein paar Dinge, die mein Verstand nie so richtig akzeptieren will. Wie zum Beispiel, dass bis 1989 eine Mauer quer durch Berlin gezogen war, und jeder erschossen wurde, der sie überqueren wollte. Oder dass bis 2011 jeder erwachsene Mann gezwungen wurde, wertvolle Lebenszeit und Jugend entweder in der Verdummungswehr oder beim Windelwechseln im Altersheim zu verschwenden. Kaum zu glauben, dass in einem sich selbst als Demokratie bezeichnenden Staat sexuelle Diskriminierung und Zwangsarbeit so selbstverständlich ausgeführt und auch noch allgemein akzeptiert werden kann.
Ich wurde seinerzeit ausgemustert; was praktisch war, da ich heute ansonsten wohl im Knast sitzen würde.

[TheZombieBLITZ]

Ja-hey! Bundeswehr! Das warn noch zeiten... Die neun monate werd ich wohl nie vergessen! Ob es nun das stundenlange rummarschieren in der kaserne war, das schießen mit dem MG 3 oder der P8, das durch die winterlandschaft rennen im kompletten ABC schutzanzug oder der gefechtsmarsch, bei welchem ich mit einem hilfsausbilder einen hinterhalt legen durfte und einen kameraden mit einer orange beworfen habe wärend ich "Achtung, granate!" rief... es war ne sehr geile zeit! Selten so viel spaß gehabt. Die ersten 2 wochen waren schon hart, aber danach wars einfach nurnoch cool. Nach der grundausbildung dann in ner Luftfahrzeugtechnischen Abteilung eines Kampfhubschrauberregiments gedient (P-A-H- HURRA!) und da noch viel mehr spaß gehabt als in der grundausbildung. Dabeigewesen bei folgenden witzigen dingen: Kraftfahrerausbildungen auf wolf und tonner (inklusive stecken bleiben in einer ca 1 meter tiefen schlammgrube), Ehrenzug beim gelöbnis der rekruten und das absolute highlight: Jägerschießen! Da kommen zivile jäger aus der umgebung und bringen ihre schießeisen mit. Dann wird ein kleines wettschießen zwischen jägern und soldaten abgehalten. Waffen welche ich schießen durfte: revolver kaliber 44er Mag, scharfschützengewehre 8x57mm und 9,3x62mm und natürlich die P8 und G36.
Ansonsten meine zeit als betriebsführungssoldat verbracht und dabei auch nicht gerade wenig spaß gehabt.

Also ums kurz zu machen (zu spät, i know!): im "nächsten leben" würd ichs auf ALLE fälle wieder machen /)^ɛ^(\ so damn awesome!



Edit: Ach ja, an alle die noch hingehen wollen: Beim wachschießen das anrufungsverfahren etwas abzuändern kann einem schwierigkeiten bereiten oder, wie in meinem fall, auch vorteile verschaffen. Denn wer als anrufungsverfahren 'Halt! Stehen bleiben oder ich lade nach und schieß nochmal!' ruft nachdem er ein P8 magazin durchgehauen hat, der muss unter garantie niemals wache schieben

wir sollten irgendwo einen thread für witzige bundeswehrsprüche aufmachen, sowas interessiert mich ja immer brennend

[Flutter Dash]

(13.02.2012)Rechaon schrieb:  Kaum zu glauben, dass in einem sich selbst als Demokratie bezeichnenden Staat sexuelle Diskriminierung und Zwangsarbeit so selbstverständlich ausgeführt und auch noch allgemein akzeptiert werden kann.

Man kann es auch stark übertreiben. Zu was wird dann das Steuerzahlen und die Schulpflicht? Wenn jemand die Anarchie für ein besseres konzept hält, ist das seine Sache. Aber man muss diesen Maßstab nicht an die Demokratie anlegen. Die Wehrpflicht perse ist nichts undemokratisches.

Ich finde es zwar auch ungerecht, dass Frauen nicht gezogen wurden, aber ich finde es auch ungerecht, dass im Mädchensport besser benotet wird. Fakt ist, dass trotzdem beides nicht schwer nachvollziehbar ist. Und wird bei der Hälfte der Bevölkerung Zustimmung finden (den Frauen), sowie bei einem großen Teil der Männer ("Schwache Geschlecht blabla") und so kann die Mehrheit sich damit gut abfinden (Demokratie, u know?)

[Evenprime]

Ich persönlich habe meinen Wehrdienst als Gegenleistung für mein Studium gesehen.

Acht Monate zum mikrigen Lohn von 250 Euro, dafür 8 Semster lang keine Studiengebühr (immerhin 380 Euro pro Semester) zahlen.

Ich hätte die Studiengebühr auch ohne Bundesheer nicht zahlen müssen, da gibts rechtlich keinen Zusammenhang, aber so kann ich zumindest jedem der mich schwach von der Seite her anredet "Ich seh nicht ein warum ich dir dein Studium finanzier" sagen, dass ich bereits eine gleichwertige Gegenleistung für Österreich erbracht habe und mir somit moralisch mein (fast) kostenloses Studium verdient habe.

[Taschenschieber]

Das ist doch echt nicht nötig - schließlich förderst du als Student auch dein Land als Wirtschaftsstandort. Wenn es nun nicht Gegenleistung genug ist, um x Jahre mit viel zu wenig Geld tonnenweise Stress durchzumachen?

Ich wurde zum Glück T5 gemustert, ansonsten hätte ich den Wehrdienst verweigert. Und es ist ja okay, dass manche Leute gerne zur Bundeswehr gehen, aber ein allgemeiner Zwang dazu ist imho ein Grundrechtseingriff, und in der sexistischen Form, die da bisher üblich war, erst recht.

[Stargaze]

(13.02.2012)TheZombieBLITZ schrieb:  wir sollten irgendwo einen thread für witzige bundeswehrsprüche aufmachen, sowas interessiert mich ja immer brennend

Irgendwo hab' ich noch einen Satz BW Witze, die mein Kompaniechef mich damals kopieren ließ.
"Obergefreiter, gehen sie mal zum medizinischen Dienst und nehmen sie das Witzeheft mit, kopieren sie mir das, dann geben sie's denen zurück, die wissen bescheid."
Ich dahin, abgeholt, doppelt kopiert, gebunden, Chef überreicht, Original zurück, eine Kopie eingesackt.
YOINK!

Ehrenzug war ich auch! Geile Scheisse, als letzte rein, als erste raus, -5°C, leck' mich fett. Daumen durch den Riemen steif wie Holz und nach 1 Stunde stehen brannte das Blut in den Beinen nach'm Ausmarsch wie Feuer.
Und der Oberleutnant:
"Ich hab' keine Ahnung ob das gut aussah ... aber ich bin so verdammt stolz auf euch."
Wie geil Alter!

Alle, die in der Kaserne geblieben sind, riefen sich immer nur mit "[Namen], du Typ!" Insider vom Zug ausser Grundi. Kamerad Beecker war geil, den nannten alle nur "Plätzchen". Lecker, lecker. Astreiner Kerl, Stubenkamerad.
Für mich war's auch eher eine dicke Zeit.

[Mr. Turnip]

Unser Abschlussmanöver war auch so ein Highlight. Unsere Gruppe hat 2 Stuben zugewiesen bekommen (wir sind auf einen anderen Stützpunkt gefahren) und unser Gruppenführer hat uns in "gesund" und "eingeschränkt gesund" aufgeteilt.
Also waren in der kranken Stube 2 Mann, in der anderen 14. Ich war natürlich in der zweiten. Die Stube war ursprünglich für 4 Mann gedacht und geschätzt 3 x 6 Meter groß. Zum Glück kann man die alten Metallbetten so hoch stapeln wie Bierkisten und sie sind auch genauso gemütlich.
Gleich in der ersten Minute ohne Vorgesetzten haben wir eine Wette abgeschlossen: Wer sich in den 3 Tagen Wäscht oder auch nur die Kleidung wechselt/ablegt muss für alle anderen im Mannschaftsheim einen Abend lang die Getränke bezahlen.
Ich sage mal so: Verloren hat keiner, aber zurück in der Kaserne wurde uns BEFOHLEN zu duschen

War aber sonst total toll. Wir haben MG Nester aus Sandsäcken und Checkpoints aus S-Draht gebaut. Ansonsten Patrouille zu Fuß und aufgesessen, Fahrzeugkontrolle und ein paar schlechte Schauspieler mit Holzgewehren in Gewahrsam nehmen. Bei einer Nachtstreife hat unser Gruppenführer eine Leuchtkugel mit Fallschirm über einen zivilen Bauernhof geschossen. Der Besitzer kam mit zwei Hunden und einem Knüppel raus und hat nur noch geflucht

In der zweiten Nach gab es Alarm, meiner Gruppe wurde befohlen im Straßengraben gegenüber der Einfahrt Stellung zu beziehen und zu beobachten. Nach ca. 10 Minuten bekam eine andere Gruppe den Befehl die "Feinde" da draußen zu verscheuchen oder festzusetzen. Wie ein Haufen Vandalen sind die Idioten auf meine Gruppe los und haben einem sogar zwei Rippen gebrochen, obwohl er das vereinbarte Passwort rief.
Soviel zum Kommandostab.
Bei einem späteren Angriff der (diesmal richtigen) Angreifer habe ich festgestellt das ein defektes MPG in Verbindung mit Manöverpatronen trotz Gehörschutzstopfen einen 24 stündigen Tinnitus verursachen.

Aber trotz dem ganzen Spaß möchte ich noch eines erwähnen:
Die Grundausbildung war für mich ein einmaliges Erlebnis, eher ein Abenteuerspielplatz. Ich hielt die Ausbildung nicht für meine Pflicht, im Falle eines echten Krieges fehlen denen drei Leute.
Dann bin ich nämlich weg und zwei Feldjäger suchen mich.

[VioletSprint]

MG-Nester!? Sind da MG-Eier drin?
Spaß aber genau den Spruch kriegt man wenn man das "MG-Nest" nennt. "MG-Stellung" heißt das bei der Jägertruppe

Finde es immer wieder schön Geschichten anderer zu lesen oder zu hören. Es ist eine wunderbare Zeit und man kann daraus mehr machen. Wie man darüber denkt im V-Fall oder im Einsatz zu sein ist wieder was anderes. Aber da hat jeder seine meinung dazu

[Stargaze]

Ich glaube, dann buchsieren die ihre Feldjäger lieber an die Front.

Aber das sind schon krasse Geschichten.

Einem Stationsausbilder meiner Grundi hat's mit einer Manövergranate ein Ohr beschädigt, durch Durck und Schall im Inneren. Der kriegt jetzt teilweise Rente, lebt aber mit dem permanenten Tinitus. Kein Deal imo.
Keine Ahnung wie der das geschafft hat, die Ausbilder haben am Ende des Abschlussbiwaks alle Manövergranaten verpuffert, da sind Silvesterböller schlimmer.

Aber so sind die, beim Stammschießen war ich Muner für P8, weil kaum einer gekommen ist, hat der Hauptfeldwebel and der Station Befehl erteilt, mit ihm die Muni wegzuballern. Einfacher die Formulare mit "alles futsch" auszufüllen.
War cool, durften auch ungenormte Schießpositionen einnehmen.
Nie wieder mit nur einer Hand. Da trifft du NICHTS. Das reicht höchstens für Niederhalten.


Mich hat allerdings die Geschichte vom Hauptmann in der Grundi beunruhig.
Die hatten Schießbefehl ... der Verantwortliche sagte noch zur Truppe: "Feuern, bis die Heide brennt."
Eine halbe Stunde später machte einer Meldung:
"Melde Vollzug, Heide brennt."

Die hatten mit normaler Muni geschafft, die Heide in Brand zu setzen. Muss sehr trocken gewesen sein.
Aber trotzdem. Unheimlich.

[Douki]

(13.02.2012)Mr. Turnip schrieb:  Aber trotz dem ganzen Spaß möchte ich noch eines erwähnen:
Die Grundausbildung war für mich ein einmaliges Erlebnis, eher ein Abenteuerspielplatz. Ich hielt die Ausbildung nicht für meine Pflicht, im Falle eines echten Krieges fehlen denen drei Leute.
Dann bin ich nämlich weg und zwei Feldjäger suchen mich.

Grundausbildung und wenn man Glück hat nicht im Büro zu landen, dann auch die Hauptausbildung sind ein kleines Abenteuer.

Aber in den Einsatz zu gehen ist was ganz anderes. Ich weiß noch das ich mir bei meiner ersten scharfen Granate so sehr Angst hatte, dass ich mit dem Gedanken spielte den Dienst an der Waffe zu verweigern...1 Monat vor offiziellen Ende. Oder wir in einem preparrierten Dorf nen Einblick in den Häuserkampf bekommen haben. Die ganzen preparierten Sprengsätze...echt krank. Für einen echten Einsatz wird man zu wenig vorbereitet.

@Heide brennt
Haben wir auch geschafft- Wenns heiß ist geht ganz schnell. Paar Schuss reichen. Ganze Truppenübung musste wegen sowas abgebrochen werden XD

[TheZombieBLITZ]

(13.02.2012)Stargaze schrieb:  Irgendwo hab' ich noch einen Satz BW Witze, die mein Kompaniechef mich damals kopieren ließ.

coole sache, poste den kram mal ich mein, wenn du magst
Um es mit den worten meines zugführers zu sagen:
Herzlichsten glückwunsch kamerad Glückspilz, sie haben sich soeben freiwillig gemeldet!

In diesem falle zum eröffnen eines threads, dürfte klar sein

[Nightshroud]

Bundeswehr... wollt ich auch mal machen, aber bevor die Politiker Deutschlands auf die Idee gekommen sind überall auf der Welt Ressoucenkrie... ... hust "humanitäre Einsätze" zu starten.
Gott sei dank hab ich mir das erspart,
böswilliger Verweigerer, Musternote 5 und stolz darauf (manisch-depressiv. Die Pinkietaktik bei der Musterung, war ganz schön anstrengend).

[Mr. Turnip]

(13.02.2012)Stargaze schrieb:  Aber so sind die, beim Stammschießen war ich Muner für P8, weil kaum einer gekommen ist, hat der Hauptfeldwebel and der Station Befehl erteilt, mit ihm die Muni wegzuballern. Einfacher die Formulare mit "alles futsch" auszufüllen.

Das nennt man Mexikanisches Abmunitionieren
Durfte ich mit dem G36 machen. Alle Fallklappscheiben hoch und dann Blei in die Heide.

[Stargaze]

(13.02.2012)TheZombieBLITZ schrieb:  coole sache, poste den kram mal ich mein, wenn du magst
Um es mit den worten meines zugführers zu sagen:
Herzlichsten glückwunsch kamerad Glückspilz, sie haben sich soeben freiwillig gemeldet!

In diesem falle zum eröffnen eines threads, dürfte klar sein

(13.02.2012)Mr. Turnip schrieb:  Das nennt man Mexikanisches Abmunitionieren
Durfte ich mit dem G36 machen. Alle Fallklappscheiben hoch und dann Blei in die Heide.

Ach was soll's, ich liebe euch. ^^

Okay, ich mach' einen Thread auf, wenn ich's finde. Ich hab' eine grobe Ahnung, wo die ANALOGEN Witzesammlungen sind.

[Teph]

Ich habe auch mal überlegt ob der Bund eine Option wäre. Ich bin 16 und habe Probleme in der Schule daher dachte ich immer der Bund sei eine Option.

Ich habe es mir aber genau überlegt. Ich habe nicht gerade Lust einen Teil meiner persönlichkeit aufzugeben oder irgendeinem Unteroffizier Wichtigtuer zu gehorchen.Und ich will ja nicht voreingenommen sein, aber ich habe so gewisse Vermutungen welche Art von Menschen in der Bundeswehr sind.

Abgesehen davon gibt es sicherlich keine Pony-Tolleranz, auch wenn das nicht sein muss.

[Mr. Turnip]

(14.02.2012)Teph schrieb:  Ich habe es mir aber genau überlegt. Ich habe nicht gerade Lust einen Teil meiner persönlichkeit aufzugeben oder irgendeinem Unteroffizier Wichtigtuer zu gehorchen.

Ein Teil deiner Persönlichkeit aufgeben? Bund fressen Seele oder was? Keiner meiner Bekannten vom Bund hat sich auf irgendeine Weise nach dem Dienst verändert. Ich selbst habe weder einen Putzfimmel entwickelt oder Lust auf Befehle bekommen.
Und irgendwelchen weisungs- befugten Vollidioten begegnet man auch im Berufsleben immer.

(14.02.2012)Teph schrieb:  Und ich will ja nicht voreingenommen sein, aber ich habe so gewisse Vermutungen welche Art von Menschen in der Bundeswehr sind.

Aber genau das ist voreingenommen. Die berühmt berüchtigten Hauptschulabbrecher und Militärfreaks bilden nur einen Teil der Soldaten. Von den Kameraden die ich kennen lernte waren gut und gerne 90% normale und anständige Personen aus allen Bildungs- und Sozialschichten.

(14.02.2012)Teph schrieb:  Abgesehen davon gibt es sicherlich keine Pony-Tolleranz, auch wenn das nicht sein muss.

Da sei dir mal nicht so sicher. Wir haben uns mitunter Unsinn rein gezogen der Spongebob und ähnliches weit in den Schatten stellte.
Zumindest meinen Stubenkameraden hätte ich zugetraut dass sie die Serie mögen.

[Stargaze]

In all meiner Bundzeit hatte ich einen Arsch in der Truppe, der als Oberfeldwebel einem ANDEREN Oberfeldwebel die Dienstgradlitze under die Nase hielt, den Finger drunter steckte, ihn hin und her bewegte und meinte:
"Ich werde das bestimmt nicht machen."
Soll heissen, gibt ja genug Mannschafter, huh?
Der gleiche Typ hat mich mal zum Verpflegungskanister putzen geschickt, als schon Dienstschluss ausgerufen war und ich 5 Meter von der Tür im Flur an ihm vorbei kam.
Das war seine verdammte Pflicht und dafür hatte der GvDs. Aber was soll's, die eine Stunde die's gebraucht hat, ist jetzt auch nicht mehr wichtig.

Während der Grundausbildung hatte ich sogar einen zum Yu-Gi-Oh! spielen.
Hat mich aber abgezogen.

Einen Kamerden hab' ich später zum Spongebob gucken überredet. Zum Glück war die Episode episch (Gegenteiltag), also reviderte er seine Meinung:
"Okay, war tatsächlich lustig."
"Jo, ne? Ist nicht immer so gut, aber ich freu' mich, dass du da jetzt offen bist."


Das sind auch Gamer und Nerds bei, das passt besser als du glaubst.