Das ist so meine Auswahl, wobei zu bedenken ist, dass ich die ungeschnittenen Subs schaue:
Ongoing:
Naruto: Solide Serie, wenn man von dem zu recht verschrienen "Jahr der Filler" absieht, und die Originalversion schaut. Der "Schwur auf den Schmerz", der in der ersten Staffel für Narutos Charakterentwicklung eine zentrale Rolle gespielt hat, macht in der deutschen Fassung fast überhaupt keinen Sinn. Wenn man weiß, dass man nach dem Kampf am Wasserfall gleich auf Shippuden wechseln kann, ist einem auch stark geholfen.
One Piece: War an sich schon nicht schlecht, wird aber ab Water 7 auch von der Storyline sehr epic. Hier ist auch wiederum das Original der geschnittenen Übersetzung vorzuziehen. Den Kampf gegen Don Krieg und Captain Kuro (Black) hab' ich fast nicht wiedererkannt. Außerdem mag es daran liegen, dass ich ein paar Folgen verpasst habe, aber ich hab' bei der deutschen Version nie verrissen, dass sie nach Logue Town auf die Grand Line kommen.
Girls und Panzer: Ein Konzept, das eigentlich nicht funktionieren sollte: In einer alternativen Welt, in der Volksschulen mitsamt einer ganzen Kleinstadt auf riesigen umgebauten Flugzeugträgern herumfahren, wird Mädchen als Wahlfach Panzerfahren angeboten. So treten in einem Wettbewerb sämtliche Schulen mit 2. Weltkrieg Panzern gegeneinander an, natürlich mit speziell verstärkten Crewgehäusen und Trainingsmunition, aber wer die Paintball-Schlacht in School Rumble gesehen hat, kann sich ein Bild davon machen, wie ernst die Kämpfe dargestellt werden. Die einzelnen Schulen repräsentieren auch verschiedene Fraktionen des 2. Weltkriegs, so agieren die Amis mit zahlenmäßiger und technologischer Überlegenheit (und knapp an der Legalität), haben aber einen Sinn für Ehre. Und obwohl es von den Machern von Strike Witches ist, und die Charaktere alle weiblich sind, kommen weder Pantyshots noch lesbische Untertöne verstärkt vor.
Beendet:
Bleach: Wer noch nichts davon gehört hat (gibt's sowas?), gebt der Serie ein paar Folgen Zeit. Am Anfang schaut's sehr nach der typischen Monster of the Week Geschichte aus, aber das ist nur, um die Charaktere aufzubauen. Danach wird man gleich mitten in eine riesige Storyline mit einer schier endlosen Schar Charaktere geworfen. Leider endet die Serie etwas unbefriedigend (z.T. weil sie als Manga noch weitergeführt wird), und viele Plotpoints werden noch von der vorletzten Staffel in der Luft hängen gelassen. Naja, man kann noch auf eine Fortsetzung a la Inuyasha hoffen. Was mir auch etwas misfällt ist, dass Ichigo im Kampf so furchtbar unkreativ ist. Während z.B. bei One Piece immer wieder kreativ neue Verwendungsmöglichkeiten für Kräfte und Ausrüstung gefunden werden, beginnt und endet bei Ichigo alles mit Getsuga Tensho.
Dragonball Kai: DBZ, destilliert auf seine Manga-Essenz, ohne den ganzen Filler-Müll. Kämpfe sind zwar immer noch lang genug, aber zumindest verbringen Kontrahenten nicht ganze Folgen damit, sich unbeweglich gegenüberzustehen und zu schreien. Die Serie endet nach Cell, was zwar schade ist, aber es ist möglicherweise auch besser so.
School Rumble: Genialität in Serienform. Sehr leicht und witzig geschrieben, nimmt sich und seine (doch ziemlich große Zahl) Charaktere ernst. Noch nie waren mundane schulische Aktivitäten so spannend und interessant dargestellt, und obwohl die Liebesbeziehungen eine große Rolle spelen, wirken sie nie schmalzig.
07 Ghost: Eine sehr interessant aufgebaute Welt, mit einer Kombination aus Religion und mystischer Macht. Der große Plot-Twist der Serie kündigt sich leider viel zu lang und offensichtlich an. Außerdem ist stark zu bemängeln, dass, sobald sich die Handlung mal auftun würde, und der Held endlich mit sich im Einklang ist, die Serie abrupt aufhört.
Digimon (diverse): Allesamt ganz kompetent, wobei die Eskalation der Powerlevels in späteren Serien (v.a. bei Xros Wars) schon lachhaft absurde Höhen erreicht. Alle zumindest empfehlenswert, bis auf Savers.
So viel vorerst von mir.