06.02.2013 |
Hathagat
Changeling
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RE: Glaubt ihr an Gott?
Whitey schrieb:@Raven: Parawissenschaft ist doch per Definition etwas das sich außerhalb der normalen Wissenschaft befindet.
Erstman möchte ich wissen, was denn " normale Wissenschaften" sein sollen?
Parawissenschaften sind eher Wissenschaften, die nicht von der ganzen Allgemeinheit anerkannt werden.
Doch sie haben es schon oft geschafft, mittlerweile auch von der Allgemeinheit anerkannte Ergebnisse zu fördern, was Brücken zwischen Religion und Naturwissenschaft schlägt.
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06.02.2013 |
Whitey
Draconequus
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RE: Glaubt ihr an Gott?
(06.02.2013)Valhall Raven schrieb: Parawissenschaften sind eher Wissenschaften, die nicht von der ganzen Allgemeinheit anerkannt werden.
Es hat ja seinen Grund dass die nicht anerkannt sind.
(06.02.2013)Valhall Raven schrieb: Doch sie haben es schon oft geschafft, mittlerweile auch von der Allgemeinheit anerkannte Ergebnisse zu fördern, was Brücken zwischen Religion und Naturwissenschaft schlägt.
Zum Beispiel?
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06.02.2013 |
Hathagat
Changeling
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RE: Glaubt ihr an Gott?
Whitey schrieb:Es hat ja seinen Grund dass die nicht anerkannt sind.
Walhall Raven schrieb:Parawissenschaften sind die Schnittmengen von Religion und Naturwissenschaft. Das wollen Wissenschafts-Anhänger und Religions-Anhänger beiderseits jedoch oft nicht wahrhaben, da sie fanatischer- und dämlicherweise nicht wirklich offen dafür sind, dass ihre Ansichten nicht 100 % richtig sein könnten...
Whitey schrieb:Zum Beispiel?
Zum Beispiel hat die Kryptozoologie die Existenz diverser mythischer Kreaturen bewiesen.
Zum Beispiel die von Okapis und Berggorillas, die bis in das 20. Jahrhundert hinein in das Reich der Mythen der afrikanischen Stammesreligionen geordnet wurden.
Und heute etablierte Gebiete wie Plattentektonik, Hypnose oder Alternativmedizin galten lange ebenfalls als Teilbereiche von Parawissenschaften.
Ufologie und Parapsychologie wurden im 2. Weltkrieg sowie dem kalten Krieg vor allem bei den Militärs und hinter verschlossenen Türen angewandt - jedoch ist aufgrund der Geheimheit der Aktenlage nicht einsehbar, ob die Arbeiten auch erfolgreich waren.
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06.02.2013 |
MianArkin
Wonderbolt
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RE: Glaubt ihr an Gott?
(06.02.2013)Valhall Raven schrieb: Whitey schrieb:Das ist keine Schnittmenge, das ist Religion die sich als Wissenschaft verkleidet hat.
Falsch. Parawissenschaften sind die Schnittmengen von Religion und Naturwissenschaft. Das wollen Wissenschafts-Anhänger und Religions-Anhänger beiderseits jedoch oft nicht wahrhaben, da sie fanatischer- und dämlicherweise nicht wirklich offen dafür sind, dass ihre Ansichten nicht 100 % richtig sein könnten...
Und dies trotzdem die Parawissenschaften schon einige mittlerweile auch wissenschaftlich anerkannte Ergebnisse gebracht haben.
Ja malwieder das Böse Wikipedia, aber der Absatz beschreibt es einfach Perfekt :
Zitat:Parawissenschaft meint meist einen Oberbegriff für einerseits Pseudowissenschaften und andererseits Ansprüche auf alternative Erkenntnisse, die selbst gerade keinen Anspruch erheben, überhaupt wissenschaftlich zu sein. Auch für letztere wird in dieser wertenden Verwendung ausgesagt, dass die dabei beanspruchten alternativen Erkenntnisse irrig seien.[2] Wird ein Anspruch auf Wissenschaftlichkeit erhoben, dann wird eine Parawissenschaft direkt als Pseudowissenschaft bezeichnet.
Religion nimmt nicht unbedingt mit steigender Technologisierung ab.
Ein "Glänzendes" beispiel dafür sind die USA.
Sind über die Jahre immer Religiöser geworden, mit ausnahme der Naturwissenschaftler, deren Religiöse durchsezung bei 7% liegt im Vergleich zum Rest des Landes mit 82%.
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06.02.2013 |
Richelieu88
Enchantress
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RE: Glaubt ihr an Gott?
(06.02.2013)Valhall Raven schrieb: Whitey schrieb:Zum Beispiel?
Zum Beispiel hat die Kryptozoologie die Existenz diverser mythischer Kreaturen bewiesen.
Zum Beispiel die von Okapis und Berggorillas, die bis in das 20. Jahrhundert hinein in das Reich der Mythen der afrikanischen Stammesreligionen geordnet wurden.
Genau genommen hat die Kryptozoologie deren "mythische" Existenz nicht im Sinne von "diese Einwohner berichteten schon immer von Drachen und - tada!- hier ist einer" bewiesen, sondern versuchte eher diesen schon zu Mythen geronnenen Berichten auf ganz unmythische Weise nachzugehen, indem sie hinter diesen fantastischen Erzählungen eigentlich nur noch bisher unbekannte Tierarten vermutete (Siehe Wikipedia-Eintrag ). Da hier die Grenzen von Wissenschaft und Religion bzw. "Mythen" im weitläufigen Sinne nicht überschritten werden und diese Disziplin sich nicht außerhalb der akademischen Wissenschaften befindet (man könnte sie hier eher als Spezialgebiet der Zoologie betrachten), kann man speziell bei der Kryptozoologie nicht von einer "Parawissenschaft" sprechen.
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06.02.2013 |
DemoVersion
Silly Filly
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RE: Glaubt ihr an Gott?
Hallöle also was mich angeht... ich bin weder getauft noch sonst iergendwie religiös.. wobei ich zum Buddhismus tendiere weil der Buddhismus sich nicht mit einem Gott (oder mehreren) beschäftigt sondern mit sich selbst im reinen zu sein und den inneren frieden zu erlangen natürlich habe ich nichts gegen andere religionen (warum auch ) ich hab nur was gegen trottel die meinen das nur ihre meinung die richtige ist und das dann wie auch immer verbreiten müssen sei es mit beleidigungen gewalt etc. aber ansonsten habe ich nichts gegen Christen , Evangelisten , Muslime und was es sonst noch gibt
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06.02.2013 |
Charles
Royal Guard
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RE: Glaubt ihr an Gott?
(06.02.2013)Richelieu88 schrieb:
(05.02.2013)CharlesErnestBarron schrieb: (05.02.2013)Nimpi schrieb: (05.02.2013)Whitey schrieb: (05.02.2013)Chaosmagic schrieb: Nur so ein kleiner fakt: Alle Menschen sind ohne glauben an einen Gott geboren.
Bester Post des Tages. Ab jetzt glaube ich an dich.
Beweise, los ;-p ich will das mir Neugeborene sagen Sie glauben an keinen Gott. Beweis mir das, du hast die These ja aufgestellt xD. Das Problem ist das es mehrere ''wissenschaftliche'' Annahmen gibt zum Menschen im Mutterleib und bei /nach der Geburt, also ob er bereits vollständig ist, sich erst durch sein Umfeld entwickelt und sich dabei ausbildet usw...
Führen wir mal wieder alles absurdum.
Ich wollt auch mal was ganz unnütz stupides bringen das mir mal belegt werden muss.
Da hat Chaos schon recht, Nimpi!
Beweise? Nichts leichter als das: Wie wir wissen ist der Buddhismus abgesehen von einer winzigen Splittergruppe eine atheistische Religion. Buddha ist schließlich kein Gott.
Und jetzt schau mal wie viele Kinder die in buddhistischen Familien aufwuchsen von sich aus anfingen zu sagen: "Du Papa, ich bin... Christ."
Genau, kein einziges! Das bestätigt sich durch die nach wie vor klar erkennbare regionale Verteilung von Religionen auf diesem Planeten, die noch vor wenigen hundert Jahren beinahe absolut war.
Das sollte Beweis genug sein hoffe ich.
Dazu sage ich mal Tabula rasa .
Nein, kein Tabula Rasa bitte, dafür habe ich schon viel zu viel Zeit und Energie in diesen Thread gesteckt. Danke!
(06.02.2013)Richelieu88 schrieb: Ich denke, worauf Nimpi hinauswollte, ist die Sache, dass oft die Behauptung gemacht wird, dass die Menschen eigentlich von Geburt an auf natürliche Weise "Atheisten" seien. Wobei an dieser Stelle zwei ganz unterschiedliche Dinge zusammengeworfen werden. Nämlich dass eine aktive Ablehnung des Glaubens an Gott bzw. Götter identisch sei mit einem passivem Nichtwissen, dass es so etwas überhaupt gibt (wie es Charles an dem Beispiel mit der buddhistischen Familie so schön gezeigt hat ).
Würde es demnach so sein, dann müssten dieselben Kinder ( so würde es vielleicht die Flat Earth Society sehen) notfalls an eine flache Welt glauben, weil sie nichts von einer Erdkugel wissen
Sorry, aber das ist schlicht und ergreifend Unsinn. Aus der Tatsache etwas nicht zu wissen folgert nicht die Notwendigkeit etwas anderes zu glauben. Hier gibt es keinen logischen Zusammenhang. Aber ich bin mir nicht hundertprozentig sicher, wie ernst Du Deine Aussage gemeint hast. Ich möchte das nur klarstellen.
Ansonsten implizierst Du das Atheisten Gott verneinen würden. Dies ist nicht der Fall. Atheismus ist die Zurückweisung der Behauptung, dass es einen Gott geben würde. Mehr Details hierzu in meinem beliebten Beitrag hier:
http://www.bronies.de/showthread.php?tid...pid1362396
(06.02.2013)Richelieu88 schrieb: Um zur Eingangsfrage noch einmal zurückzukommen:
- Ich bin römisch-katholisch.
- Ich trete wahrscheinlich im Herbst ins Priesterseminar ein (keine Sorge, Charles, das ist ein privates Seminar, das nicht von der Kirchensteuer finanziert wird. Meinen Irrsinn wirst du also nicht mitfinanzieren
Das muss ich sowieso nicht da ich evangelisch war und darüber hinaus natürlich schon länger aus der Kirche ausgetreten bin.
Ich würde Dich dennoch mitfinanzieren, wenn Du an einer Uni Theologie studieren würdest. Von daher bin ich Dir dankbar, dass Du Dich für ein privates Seminar entschieden hast.
Bitte verstehe das jetzt nicht als persönlichen Angriff, aber gerade katholische Theologie finde ich ziemlich schlimm und da möchte ich ganz sicher nichts dazu beitragen.
(06.02.2013)Richelieu88 schrieb: - Nein, ich denke nicht, dass es einen Widerspruch zwischen Glaube und Wissenschaft gibt, auch wenn mir die ein oder anderen Christen über den Weg gelaufen sind, die entweder beides vermischt haben oder zum Nachteil der Wissenschaft versucht haben, einen solchen Widerspruch zu provozieren (ganz ehrlich gesagt läuft es mir bei der Erinnerung daran immer noch eiskalt den Rücken runter ).
Einen Widerspruch gibt es hier nicht. Empirische Wissenschaft und religiöser Glaube sind einfach zwei völlig unterschiedliche Felder. Wenn jedoch Leute versuchen ihren religiösen Glauben wissenschaftlich zur rechtfertigen machen sie sich üblicherweise lächerlich. Der Grund dafür ist, dass man das nur dann überhaupt versuchen kann wenn man keine Ahnung davon hat, wie empirische Wissenschaften funktionieren. Über die Wahr- oder Unwahrheit von religiösen Überzeugungen können die empirischen Wissenschaften nichts sagen, weil wissenschaftliche Methodik nur rationale Vorgehensweisen kennt. Religiöse Überzeugungen (zumindest was viele deren dogmatischen und alle deren übernatürlichen Behauptungen angeht) entspringen jedoch der Irrationalität. Da gibt es keine Schnittmenge. Man sollte das daher strikt getrennt halten.
Ansonsten sorry, kann das Video derzeit nicht schauen.
(06.02.2013)Richelieu88 schrieb: (06.02.2013)Nimpi schrieb: Archaelogie und Religion funktioniert aber.
Du meinst im Sinne der "Religionswissenschaft" , wie sie an den geisteswissenschaftlichen Fakultäten gelehrt wird?
Ich kapier's auch nicht. Archäologie ist eine eine empirische Wissenschaft. Theologie ist eine nicht-empirische Wissenschaft wenn man mal von dem rein literatur- und geschichtwissenschaftlichen Anteilen absieht.
Religionswissenschaft kann übrigens im Detail alles mögliche sein, ist aber üblicherweise eine Kulturwissenschaft und daher völlig korrekt im universitären Umfeld beheimatet. Theologie hingegen sollte nach meiner persönlichen Meinung nicht länger an Universitäten gelehrt werden. Dies sollten die jeweiligen Glaubensgemeinschaften selbsttätig veranstalten und finanzieren.
@All who are into it:
Könnten wir hier bitte nicht über Parawissenschaften sprechen. Dafür haben wir schon andere völlig hoffnungslose und in den fernen Weiten verlorene Threads. Ich möchte mich hier mit so einem Unfug wahrlich nicht beschäftigen müssen. Danke!
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06.02.2013 |
Richelieu88
Enchantress
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RE: Glaubt ihr an Gott?
(06.02.2013)CharlesErnestBarron schrieb: Sorry, aber das ist schlicht und ergreifend Unsinn. Aus der Tatsache etwas nicht zu wissen folgert nicht die Notwendigkeit etwas anderes zu glauben. Hier gibt es keinen logischen Zusammenhang. Aber ich bin mir nicht hundertprozentig sicher, wie ernst Du Deine Aussage gemeint hast. Ich möchte das nur klarstellen.
Am Anfang des Kommentars habe ich angemerkt, dass es einige Leute gibt, die behaupten, dass Kinder eigentlich Atheisten seien, nur weil sie vor und nach der Geburt nichts vom Glauben wissen. Diese Bemerkung habe ich schon mal von einem Atheisten gehört und dachte daher, dass Nimpi einen ähnlichen Gedanken in seinem Kommentar aufgegriffen hat. Ich habe an keiner Stelle die Behauptung aufgestellt, dass aus dem Zustand des Nichtwissens ein anderer Glaube notwendig sei. Wie du es sagst, weil der logische Zusammenhang fehlt und genau das war es, was ich hiermit aussagen wollte.
Zur "Tabula rasa": Nein, ich habe keine neue Diskussion gefordert, ich habe im Zusammenhang mit deinem Beispiel auf das Bild der "leeren /unbeschriebenen Tafel" hingewiesen. Dass der Mensch also nicht den Umstand des Glaubens schon bei der Geburt besitzt, sondern ihn wie gesellschaftliche Umgangsformen erst kennenlernen muss, was nur zusammen mit Erfahrung, anderen Menschen und dem wachsen durch Fehler und Korrektur geschehen kann.
Zitat: "Ansonsten implizierst Du das Atheisten Gott verneinen würden."
Kommt darauf an, was für Atheisten. Die ein oder anderen, die ich erlebt habe, waren wirklich schon auf dieser Schiene und wetterten gegen "atheistische Agnostiker", die in ihren Augen keine "wirklichen Atheisten" seien.
Wobei man auch die Frage zulassen müsste, ob die Umschreibung "atheistischer Agnostiker" nicht auch eine rhetorische Lücke für den jeweiligen Träger dieser Bezeichnung sein kann, dass er bei entsprechender Kritik ausweichen kann. Bei dir habe ich beispielsweise diesen starken Eindruck, dass du zwar immer im Sinne einer eng gefassten theoretischen "Empirie" und vom festen Standpunkt des Atheismus aus auch andere kritisierst, aber selbst ständig ausweichst. Beispielsweise bei der Religions-Folge von "Bronies diskutieren" , als sich der "theistische Agnostiker" für seine Bezeichnung "theistisch" rechtfertigen musste, aber du eigentlich ohne größere Kritik wegen des Verweises auf den Agnostizismus davonkommst.
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06.02.2013 |
Charles
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RE: Glaubt ihr an Gott?
(06.02.2013)Richelieu88 schrieb: (06.02.2013)CharlesErnestBarron schrieb: Sorry, aber das ist schlicht und ergreifend Unsinn. Aus der Tatsache etwas nicht zu wissen folgert nicht die Notwendigkeit etwas anderes zu glauben. Hier gibt es keinen logischen Zusammenhang. Aber ich bin mir nicht hundertprozentig sicher, wie ernst Du Deine Aussage gemeint hast. Ich möchte das nur klarstellen.
Am Anfang des Kommentars habe ich angemerkt, dass es einige Leute gibt, die behaupten, dass Kinder eigentlich Atheisten seien, nur weil sie vor und nach der Geburt nichts vom Glauben wissen. Diese Bemerkung habe ich schon mal von einem Atheisten gehört und dachte daher, dass Nimpi einen ähnlichen Gedanken in seinem Kommentar aufgegriffen hat. Ich habe an keiner Stelle die Behauptung aufgestellt, dass aus dem Zustand des Nichtwissens ein anderer Glaube notwendig sei. Wie du es sagst, weil der logische Zusammenhang fehlt und genau das war es, was ich hiermit aussagen wollte.
OK, danke für die Aufklärung!
(06.02.2013)Richelieu88 schrieb: Zur "Tabula rasa": Nein, ich habe keine neue Diskussion gefordert, ich habe im Zusammenhang mit deinem Beispiel auf das Bild der "leeren /unbeschriebenen Tafel" hingewiesen. Dass der Mensch also nicht den Umstand des Glaubens schon bei der Geburt besitzt, sondern ihn wie gesellschaftliche Umgangsformen erst kennenlernen muss, was nur zusammen mit Erfahrung, anderen Menschen und dem wachsen durch Fehler und Korrektur geschehen kann.
OK, danke für die Aufklärung!
(06.02.2013)Richelieu88 schrieb: Zitat: "Ansonsten implizierst Du das Atheisten Gott verneinen würden."
Kommt darauf an, was für Atheisten. Die ein oder anderen, die ich erlebt habe, waren wirklich schon auf dieser Schiene und wetterten gegen "atheistische Agnostiker", die in ihren Augen keine "wirklichen Atheisten" seien.
Ich meine agnostische Atheisten zu denen auch ich mich zähle. Gnostische Atheisten sind intellektuell auf dem Holzweg. Gerne können diese gegen mich wettern, denn üblicherweise handelt es sich bei diesen nicht um sehr intelligente Leute.
(06.02.2013)Richelieu88 schrieb: Wobei man auch die Frage zulassen müsste, ob die Umschreibung "atheistischer Agnostiker" nicht auch eine rhetorische Lücke für den jeweiligen Träger dieser Bezeichnung sein kann, dass er bei entsprechender Kritik ausweichen kann.
Wenn Du das so konfrontativ sehen möchtest, bittesehr. Ich leite meine agnostische Grundhaltung aus einer epistemologischen Notwendigkeit ab.
(06.02.2013)Richelieu88 schrieb: Bei dir habe ich beispielsweise diesen starken Eindruck, dass du zwar immer im Sinne einer eng gefassten theoretischen "Empirie" und vom festen Standpunkt des Atheismus aus auch andere kritisierst, aber selbst ständig ausweichst.
Beispielsweise bei der Religions-Folge von "Bronies diskutieren" , als sich der "theistische Agnostiker" für seine Bezeichnung "theistisch" rechtfertigen musste, aber du eigentlich ohne größere Kritik wegen des Verweises auf den Agnostizismus davonkommst.
Sieh es so wenn Du das möchtest. Tatsache ist, dass ich lediglich die Behauptung es gäbe eine Gott mit dem Verweis auf fehlende Empirie zurückweise. Dabei bin ich so ehrlich einzugestehen, dass ich nicht wissen kann ob ein Gott existiert oder nicht.
Der Theist hingegen hat die komplette Arbeit zum Beweis seiner Behauptung noch vor sich. Zumindest dann wenn er will, dass ich seinen Glauben teile. Und er soll sich hüten seine Behauptung als Rechtfertigung dafür zu nehmen, mir irgendwelche Vorschriften machen zu wollen, wie das die römisch-katholische Kirche nur allzu gerne machen würde und auch lauthals fordert.
Sorry, ich möchte Dich wirklich nicht persönlich angreifen, aber ich merke selbst wie ich anfange langsam etwas ruppig zu werden. Das tut mir leid. Es liegt daran, dass ich das Gefühl habe mich schrecklich zurückhalten zu müssen, damit hier kein Unglück geschieht.
Aber wer weiß, vielleicht hast Du ja auch persönlich sehr verträgliche Ansichten. Dann frage ich mich halt nur, wie man dann katholischer Priester werden kann. Aber ich möchte Dir auf keinen Fall Unrecht tun, von daher frage ich Dich zu zwei - aus der Sicht der RKK aus irgendwelchen Gründen brisanten - Themen: Was ist als angehender katholischer Priester deine Meinung zum Selbstbestimmungsrecht der Frau und zur Homosexualität?
Wenn Du diese Fragen nicht beantworten möchtest hast du natürlich auch die Möglichkeit die Diskussion hiermit abzubrechen. Deine Wahl!
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06.02.2013 |
Nimpi
Wonderbolt
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RE: Glaubt ihr an Gott?
(06.02.2013)Richelieu88 schrieb:
(05.02.2013)CharlesErnestBarron schrieb: (05.02.2013)Nimpi schrieb: (05.02.2013)Whitey schrieb: (05.02.2013)Chaosmagic schrieb: Nur so ein kleiner fakt: Alle Menschen sind ohne glauben an einen Gott geboren.
Bester Post des Tages. Ab jetzt glaube ich an dich.
Beweise, los ;-p ich will das mir Neugeborene sagen Sie glauben an keinen Gott. Beweis mir das, du hast die These ja aufgestellt xD. Das Problem ist das es mehrere ''wissenschaftliche'' Annahmen gibt zum Menschen im Mutterleib und bei /nach der Geburt, also ob er bereits vollständig ist, sich erst durch sein Umfeld entwickelt und sich dabei ausbildet usw...
Führen wir mal wieder alles absurdum.
Ich wollt auch mal was ganz unnütz stupides bringen das mir mal belegt werden muss.
Da hat Chaos schon recht, Nimpi!
Beweise? Nichts leichter als das: Wie wir wissen ist der Buddhismus abgesehen von einer winzigen Splittergruppe eine atheistische Religion. Buddha ist schließlich kein Gott.
Und jetzt schau mal wie viele Kinder die in buddhistischen Familien aufwuchsen von sich aus anfingen zu sagen: "Du Papa, ich bin... Christ."
Genau, kein einziges! Das bestätigt sich durch die nach wie vor klar erkennbare regionale Verteilung von Religionen auf diesem Planeten, die noch vor wenigen hundert Jahren beinahe absolut war.
Das sollte Beweis genug sein hoffe ich.
Dazu sage ich mal Tabula rasa .
Ich denke, worauf Nimpi hinauswollte, ist die Sache, dass oft die Behauptung gemacht wird, dass die Menschen eigentlich von Geburt an auf natürliche Weise "Atheisten" seien. Wobei an dieser Stelle zwei ganz unterschiedliche Dinge zusammengeworfen werden. Nämlich dass eine aktive Ablehnung des Glaubens an Gott bzw. Götter identisch sei mit einem passivem Nichtwissen, dass es so etwas überhaupt gibt (wie es Charles an dem Beispiel mit der buddhistischen Familie so schön gezeigt hat ).
Würde es demnach so sein, dann müssten dieselben Kinder ( so würde es vielleicht die Flat Earth Society sehen) notfalls an eine flache Welt glauben, weil sie nichts von einer Erdkugel wissen
Um zur Eingangsfrage noch einmal zurückzukommen:
- Ich bin römisch-katholisch.
- Ich trete wahrscheinlich im Herbst ins Priesterseminar ein (keine Sorge, Charles, das ist ein privates Seminar, das nicht von der Kirchensteuer finanziert wird. Meinen Irrsinn wirst du also nicht mitfinanzieren
- Nein, ich denke nicht, dass es einen Widerspruch zwischen Glaube und Wissenschaft gibt, auch wenn mir die ein oder anderen Christen über den Weg gelaufen sind, die entweder beides vermischt haben oder zum Nachteil der Wissenschaft versucht haben, einen solchen Widerspruch zu provozieren (ganz ehrlich gesagt läuft es mir bei der Erinnerung daran immer noch eiskalt den Rücken runter ).
Zu diesem Thema bin ich vor kurzem zufällig über einen schönen Videoclip gestolpert:
So ist es,
ansich müssten wir sogar alle solange an eine flache Welt glauben bis wir uns selbst das Gegenteil bewiesen haben ;-)
Bin heute kurz angebunden, habt bitte das nachsehen mit mir :-)
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06.02.2013 |
Charles
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RE: Glaubt ihr an Gott?
(06.02.2013)Nimpi schrieb: (06.02.2013)Richelieu88 schrieb:
(05.02.2013)CharlesErnestBarron schrieb: (05.02.2013)Nimpi schrieb: (05.02.2013)Whitey schrieb: Bester Post des Tages. Ab jetzt glaube ich an dich.
Beweise, los ;-p ich will das mir Neugeborene sagen Sie glauben an keinen Gott. Beweis mir das, du hast die These ja aufgestellt xD. Das Problem ist das es mehrere ''wissenschaftliche'' Annahmen gibt zum Menschen im Mutterleib und bei /nach der Geburt, also ob er bereits vollständig ist, sich erst durch sein Umfeld entwickelt und sich dabei ausbildet usw...
Führen wir mal wieder alles absurdum.
Ich wollt auch mal was ganz unnütz stupides bringen das mir mal belegt werden muss.
Da hat Chaos schon recht, Nimpi!
Beweise? Nichts leichter als das: Wie wir wissen ist der Buddhismus abgesehen von einer winzigen Splittergruppe eine atheistische Religion. Buddha ist schließlich kein Gott.
Und jetzt schau mal wie viele Kinder die in buddhistischen Familien aufwuchsen von sich aus anfingen zu sagen: "Du Papa, ich bin... Christ."
Genau, kein einziges! Das bestätigt sich durch die nach wie vor klar erkennbare regionale Verteilung von Religionen auf diesem Planeten, die noch vor wenigen hundert Jahren beinahe absolut war.
Das sollte Beweis genug sein hoffe ich.
Dazu sage ich mal Tabula rasa .
Ich denke, worauf Nimpi hinauswollte, ist die Sache, dass oft die Behauptung gemacht wird, dass die Menschen eigentlich von Geburt an auf natürliche Weise "Atheisten" seien. Wobei an dieser Stelle zwei ganz unterschiedliche Dinge zusammengeworfen werden. Nämlich dass eine aktive Ablehnung des Glaubens an Gott bzw. Götter identisch sei mit einem passivem Nichtwissen, dass es so etwas überhaupt gibt (wie es Charles an dem Beispiel mit der buddhistischen Familie so schön gezeigt hat ).
Würde es demnach so sein, dann müssten dieselben Kinder ( so würde es vielleicht die Flat Earth Society sehen) notfalls an eine flache Welt glauben, weil sie nichts von einer Erdkugel wissen
Um zur Eingangsfrage noch einmal zurückzukommen:
- Ich bin römisch-katholisch.
- Ich trete wahrscheinlich im Herbst ins Priesterseminar ein (keine Sorge, Charles, das ist ein privates Seminar, das nicht von der Kirchensteuer finanziert wird. Meinen Irrsinn wirst du also nicht mitfinanzieren
- Nein, ich denke nicht, dass es einen Widerspruch zwischen Glaube und Wissenschaft gibt, auch wenn mir die ein oder anderen Christen über den Weg gelaufen sind, die entweder beides vermischt haben oder zum Nachteil der Wissenschaft versucht haben, einen solchen Widerspruch zu provozieren (ganz ehrlich gesagt läuft es mir bei der Erinnerung daran immer noch eiskalt den Rücken runter ).
Zu diesem Thema bin ich vor kurzem zufällig über einen schönen Videoclip gestolpert:
So ist es,
ansich müssten wir sogar alle solange an eine flache Welt glauben bis wir uns selbst das Gegenteil bewiesen haben ;-)
Seriously?
OK, ich sehe ein - das beruhigt mich sehr!
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06.02.2013 |
Nimpi
Wonderbolt
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RE: Glaubt ihr an Gott?
(06.02.2013)CharlesErnestBarron schrieb: (06.02.2013)Nimpi schrieb: (06.02.2013)Richelieu88 schrieb:
(05.02.2013)CharlesErnestBarron schrieb: (05.02.2013)Nimpi schrieb: Beweise, los ;-p ich will das mir Neugeborene sagen Sie glauben an keinen Gott. Beweis mir das, du hast die These ja aufgestellt xD. Das Problem ist das es mehrere ''wissenschaftliche'' Annahmen gibt zum Menschen im Mutterleib und bei /nach der Geburt, also ob er bereits vollständig ist, sich erst durch sein Umfeld entwickelt und sich dabei ausbildet usw...
Führen wir mal wieder alles absurdum.
Ich wollt auch mal was ganz unnütz stupides bringen das mir mal belegt werden muss.
Da hat Chaos schon recht, Nimpi!
Beweise? Nichts leichter als das: Wie wir wissen ist der Buddhismus abgesehen von einer winzigen Splittergruppe eine atheistische Religion. Buddha ist schließlich kein Gott.
Und jetzt schau mal wie viele Kinder die in buddhistischen Familien aufwuchsen von sich aus anfingen zu sagen: "Du Papa, ich bin... Christ."
Genau, kein einziges! Das bestätigt sich durch die nach wie vor klar erkennbare regionale Verteilung von Religionen auf diesem Planeten, die noch vor wenigen hundert Jahren beinahe absolut war.
Das sollte Beweis genug sein hoffe ich.
Dazu sage ich mal Tabula rasa .
Ich denke, worauf Nimpi hinauswollte, ist die Sache, dass oft die Behauptung gemacht wird, dass die Menschen eigentlich von Geburt an auf natürliche Weise "Atheisten" seien. Wobei an dieser Stelle zwei ganz unterschiedliche Dinge zusammengeworfen werden. Nämlich dass eine aktive Ablehnung des Glaubens an Gott bzw. Götter identisch sei mit einem passivem Nichtwissen, dass es so etwas überhaupt gibt (wie es Charles an dem Beispiel mit der buddhistischen Familie so schön gezeigt hat ).
Würde es demnach so sein, dann müssten dieselben Kinder ( so würde es vielleicht die Flat Earth Society sehen) notfalls an eine flache Welt glauben, weil sie nichts von einer Erdkugel wissen
Um zur Eingangsfrage noch einmal zurückzukommen:
- Ich bin römisch-katholisch.
- Ich trete wahrscheinlich im Herbst ins Priesterseminar ein (keine Sorge, Charles, das ist ein privates Seminar, das nicht von der Kirchensteuer finanziert wird. Meinen Irrsinn wirst du also nicht mitfinanzieren
- Nein, ich denke nicht, dass es einen Widerspruch zwischen Glaube und Wissenschaft gibt, auch wenn mir die ein oder anderen Christen über den Weg gelaufen sind, die entweder beides vermischt haben oder zum Nachteil der Wissenschaft versucht haben, einen solchen Widerspruch zu provozieren (ganz ehrlich gesagt läuft es mir bei der Erinnerung daran immer noch eiskalt den Rücken runter ).
Zu diesem Thema bin ich vor kurzem zufällig über einen schönen Videoclip gestolpert:
So ist es,
ansich müssten wir sogar alle solange an eine flache Welt glauben bis wir uns selbst das Gegenteil bewiesen haben ;-)
Seriously?
OK, ich sehe ein - das beruhigt mich sehr!
naja wenn mans ganz hart nimmt, ich mein wir glauben doch am ende auch vieles aus der wissenschaft ohne uns immer den beweis selbst zu liefern :-) das führt aber zu haarspalterei und würde dazu führen das nichts wahr ist für einen bis man es sich selbst bewiesen hat.
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06.02.2013 |
Jandalf
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RE: Glaubt ihr an Gott?
(06.02.2013)Nimpi schrieb: So ist es,
ansich müssten wir sogar alle solange an eine flache Welt glauben bis wir uns selbst das Gegenteil bewiesen haben ;-)
Das ist natürlich Unsinn. Die Annahme einer flachen Welt ist genauso unsinnig wie die einer Runden wenn man keine Daten dazu hat.
Die Idee ist einfach dass ein Kind schlecht religiös sein kann wenn ihm niemand von Religion erzählt hat. Das muss vor 2000 Jahren mal anders gewesen zu sein, sonst müsste man ja davon ausgehen dass sich jemand den ganzen Religionskram nur ausgedacht hat.
Die interessante Frage ist also: Woher kommt der Glaube an einen Gott? Irgendjemand muss ja mal damit angefangen haben, aus welchem Grund auch immer.
Killing is badong!
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06.02.2013 |
Nimpi
Wonderbolt
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RE: Glaubt ihr an Gott?
(06.02.2013)Jandalf schrieb: (06.02.2013)Nimpi schrieb: So ist es,
ansich müssten wir sogar alle solaunge an eine flache Welt glauben bis wir uns selbst das Gegenteil bewiesen haben ;-)
Das ist natürlich Unsinn. Die Annahme einer flachen Welt ist genauso unsinnig wie die einer Runden wenn man keine Daten dazu hat.
Die Idee ist einfach dass ein Kind schlecht religiös sein kann wenn ihm niemand von Religion erzählt hat. Das muss vor 2000 Jahren mal anders gewesen zu sein, sonst müsste man ja davon ausgehen dass sich jemand den ganzen Religionskram nur ausgedacht hat.
Die interessante Frage ist also: Woher kommt der Glaube an einen Gott? Irgendjemand muss ja mal damit angefangen haben, aus welchem Grund auch immer.
natürlich ist es Unsinn, solche Gedankenspiele halt ich aber für sinnvoll um kritisch zu bleiben.
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06.02.2013 |
VioletSprint
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RE: Glaubt ihr an Gott?
Nunja ich würde schon sagen das ich an Gott glaube, es war in meinem Leben zumindest immer so das ich recht stark daran geglaubt habe. Ich hatte durch einige Erlebnisse und Erfahrungen irgendwo diesen Glauben verloren. Ich kann und will darauf nicht näher eingehen weil es niemanden etwas angeht aber naja...
Es ist schon so das ich an ihn glaube, ich möchte es ganz einfach weil es mir viel Kraft gegeben hat die richtigen Entscheidungen zu treffen. Es ist nicht notwendig zu glauben oder das man in eine Kirche geht etc... Aber ich denke der Glauben hat vieles in unserer Welt besser und richtig gemacht was es nicht so schlecht machen kann.
Andererseits hat Glauben auch viel schlechtes und schreckliches bewirkt, ich lasse jedem Menschen seinen Glauben sofern er andere Menschen respektiert, denn würde jeder Mensch seinem Glauben wirklich folgen dann dürfte es keine Kriege und co geben. Aber der Glaueb wird allzu häufig für falsche Ziele missbraucht weswegen ich die zweifel und den Hass nachvollziehen kann
AVE EQUUS
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06.02.2013 |
Douki
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RE: Glaubt ihr an Gott?
(06.02.2013)Wallaby schrieb: Interessant wäre die Annahme dass die Menschheit plötzlich "alles" (im sinne von alles alles. jede erdenkliche Frage die das wort Universum und urknalltheorie in Verbindung bringt) wüsste und Beweise dazu hätte die Existenz von "Gott" zu wiederlegen.
Dann wären wir Götter. Nur solange der Zweifel da ist nicht alles zu wissen, bleibt auch der Gedanke es könnte etwas geben, dass es kann.
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06.02.2013 |
Hathagat
Changeling
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RE: Glaubt ihr an Gott?
CharlesErnestBarron schrieb:Könnten wir hier bitte nicht über Parawissenschaften sprechen. Dafür haben wir schon andere völlig hoffnungslose und in den fernen Weiten verlorene Threads. Ich möchte mich hier mit so einem Unfug wahrlich nicht beschäftigen müssen. Danke!
Wieso soll das bitte Unsinn sein? Natürlich gibt es unter Parawissenschaftlern schwarze Schafe, die gibt es aber auch unter Naturwissenschaftlern. Und wie ich bereits geschrieben habe gibt es durchaus ehemalige parawissenschaftliche gebiete, die mittlerweile etabliert sind. Wieso sollte es bei weiteren nicht der Fall sein?
Richelieu88 schrieb:Genau genommen hat die Kryptozoologie deren "mythische" Existenz nicht im Sinne von "diese Einwohner berichteten schon immer von Drachen und - tada!- hier ist einer" bewiesen, sondern versuchte eher diesen schon zu Mythen geronnenen Berichten auf ganz unmythische Weise nachzugehen, indem sie hinter diesen fantastischen Erzählungen eigentlich nur noch bisher unbekannte Tierarten vermutete (Siehe Wikipedia-Eintrag ). Da hier die Grenzen von Wissenschaft und Religion bzw. "Mythen" im weitläufigen Sinne nicht überschritten werden und diese Disziplin sich nicht außerhalb der akademischen Wissenschaften befindet (man könnte sie hier eher als Spezialgebiet der Zoologie betrachten), kann man speziell bei der Kryptozoologie nicht von einer "Parawissenschaft" sprechen.
Also zu versuchen, sich wissenschaftlich mit afrikanischen Geisterwesen (damals galten sie ja als solche) zu befassen und ihre Existenz zu beweisen ist also korrekt, aber bei europäischen Geisterwesen ist es wieder Unfug?
Und wieso stößt dann die Suche nach Yeti und Sasquatch auf solchen Widerstand in der Gesellschaft, wo es doch im Grunde das selbe ist wie die Suche nach dem Berggorilla?
Jandalf schrieb:Die interessante Frage ist also: Woher kommt der Glaube an einen Gott? Irgendjemand muss ja mal damit angefangen haben, aus welchem Grund auch immer.
Das kann ich dir ganz einfach sagen: Personifikation.
Ich nehme mal ein Beispiel:
Ein primitiver Menschenstamm vor 200.000 Jahren in Afrika.
Noch glauben sie an keine Götter.
Sie ernähren sich von Obst, das an den Bäumen wächst.
Es ist gerade so genug da vom Obst, außer in der Regenzeit.
In der Regenzeit sprießt es und es gibt Nahrung im Überfluss!
Irgendwann erkennt einer der Ur-Menschen, dass Regen = viel zu essen ist.
Er erzählt es allen und sehnsuchtsvoll erwartet der Stamm also die Regenzeit.
Als die erste graue Wolke nach langer Zeit am Horizont erscheint, freuen sich alle wie wild.
Als der erste Regen fällt, freuen sich alle wie wild.
Und auch als das Obst wieder sprießt, da freuen sich alle wie wild.
Natürlich wird der nächsten Generation davon erzählt, dass sie sich alle freuen dürfen, wenn der Regen kommt.
Die Kinder freuen sich dann so wild, dass sie beginnen, beim ersten Regen vor Freude zu hüpfen und zu tanzen.
Und deren Kinder richten dann sogar ein großes Fest aus beim ersten Regen.
Und so weiter...
Mit der Zeit entsteht ein richtiger Regenzeit-Kult bei diesem Stamm.
Und irgendwann schreitet dieser Kult einfach so weit, dass der Regen personifiziert wird. So wie Deutschland irgendwann zu Germania personifiziert wurde, so wurde die Regenzeit zum Regengott des Stammes personifiziert.
Warum etwas personifiziert wird, weiß ich nicht.
In diesem Falle könnte es so sein, dass mal einer der Menschen erkannt hat, dass immer - kurz vor der Regenzeit - die Kraniche aus dem Norden kommen.
Daher erzählt er allen davon, und sie alle glauben, dass der Kranich den Regen bringt. So entsteht ein Regengott, der die Gestalt eines Kranichs hat.
Es könnte aber auch sein, dass der Stamm einen schamanistischen Führer hat. Dieser sitzt den einen Tag am Feuer und ist berauscht von allerlei Räuchermitteln. Da sieht er am Horizont die erste Regenwolke, und kurz darauf verfällt er in einen Rausch, in dem er eine Botschaft, ein Bild oder die Regengottheit selbst zu erkennnen meint.
Und so erzählt dieses spirituelle Oberhaupt seinem Stamm davon, und da er ja der Schamanen-Fuzzi des Stammes ist, ist es so was er sagt.
Naja, so sieht es jedenfalls bei Naturreligionen aus. Wie man hier auf die Idee kam, diesen einen Christen-Gott da anzubeten, weiß man ja; Missionierung, oftmals mit dem Schwert.
Und wie die Juden erstmals darauf kamen, nur einen, allmächtigen Gott anzubeten weiß ich nicht....
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06.02.2013 |
HeavyMetalNeverDies!
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RE: Glaubt ihr an Gott?
(06.02.2013)Douki schrieb: (06.02.2013)Wallaby schrieb: Interessant wäre die Annahme dass die Menschheit plötzlich "alles" (im sinne von alles alles. jede erdenkliche Frage die das wort Universum und urknalltheorie in Verbindung bringt) wüsste und Beweise dazu hätte die Existenz von "Gott" zu wiederlegen.
Dann wären wir Götter. Nur solange der Zweifel da ist nicht alles zu wissen, bleibt auch der Gedanke es könnte etwas geben, dass es kann.
Ja, da lässt sich natürlich spekulieren. Wie auch immer. Einbildung ist auch eine Bildung und etwas Demut täte der Menschheit meiner Meinung nach nicht schlecht. Die Antwort auf die Klimaerwärmung sind jetzt schon verherende Wetterunruhen. Das plus Umweltzerstörung/-verschmutzung plus übermäßiger Konsum plus dem Gedankengang, uns könne eh nichts passieren und wir überleben alles, führt ganz schnell in die globale Katastrophe und zur Selbstzerstörung der Menschheit. Mag sein dass technisches / physikalisches Wissen wächst, aber leider verliert die Menschheit ihren Hausverstand und kann wichtig kaum noch von unwichtig unterscheiden. Desshalb ist die Unterhaltungsindustrie größer als alles andere. Nichts wird so viel konsumiert, wie das was man nicht braucht. Meine persönliche Theorie ist, dass die Menschheit ihre glorreiche, hochtechnisierte Zukunft nicht mehr erleben wird, weil innerhalb der nächsten paar Jahrhunderte wird es extrem ungemütlich bis lebensfeindlich auf dem Planeten. So schnell kann die 'ach so schlaue' Menschheit gar nicht schauen, wie das Ökosystem aufgrung übermäßiger Belastung in die Krütze geht, oder sich soweit umstrukturiert, dass es für den Menschen keine Lebensgrundlage mehr bietet.
Es sollte ja jeder halbwegs intelligente Mensch den Wert der Natur kennen, hingegen hilft es uns herzlich wenig das Weltall zu erforschen, wo wir ohnehin nicht hinkommen. Wir sollten erkennen dass wir vor der eigenen Haustür kehren müssen. Klar sind Dinge wie Astro- , Quantenphysik, Elektronik usw. interessant, aber verglichen mit den Lebensgrundlagen die es UM JEDEN PREIS zu erhalten gibt, exorbitant unwichtig. Daher: weniger Wirtschaftswachstum und Wissen das niemand praktisch gebrauchen kann und mehr Hausverstand. In einer Sache ist die Menschheit unschlagbar: Ihrer Überheblichkeit.
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